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„Hier müssen wir rein." Minho schloss auf. „K.K ist schon weg. Keine Sorge. Wir sind alleine hier." Minho grinste. Jisung sah es nicht. Er sah sich um. Dort war alles schmutzig und stank fürchterlich. Was hatte Minho für komische Freunde? „Ist nicht das Beste, ich weiß aber es ist sicher hier." Er schloss die Tür hinter den beiden zu und seufzte. Endlich konnte er durchatmen. Hier wird niemand ihn und Jisung finden. Er betrachtete Jisung, der dicht neben ihm stand. Den Blick von ihm abgewendet. Die Nase blutverkrustet. „Es tut mir Leid wegen deiner Nase..." Jisung drehte den Kopf. „Schon okay."
„Nein, ist es nicht. Ich hab gesagt, dass ich dir nichts tun will und dann mache ich das. Tut es sehr weh?" Jisung schniefte. Seine Nase war taub geworden aber es tat noch weh. „Passt schon." Minho zog etwas an den Handschellen. „Lass mich wenigsten das Blut wegmachen."
„Nein", sagte Jisung und riss an der Handschelle. Er wollte weg von dem Irren. „Hör mir zu Jisung. Ich will dir nichts böses. Ich werde dich nicht vergewaltigen. Ich werde dich nicht töten...ich will einfach nur, dass du bei mir bleibst...weil ich dich gern habe." Minho mochte ihn? Er kannte ihn gar nicht. „Auch wenn du mich hasst....ich werde die Zeit niemals vergessen, wo wir beide zusammen waren. Es tut mir Leid, dass du meine Wut abbekommen hast."
„Du hast recht, ich hasse dich." Minho schluckte die Wörter runter. „Und ich hoffe, dass man dich ins Gefängnis bringt."
„Wieso sagst du nur sowas? Wieso hasst du mich so sehr? Ich will dich nur beschützen. Die Menschen wollen dich töten. Sie wollen dich tot sehen...aber ich lasse dich nicht sterben...dazu hab ich dich zu gerne." Unangenehme Gänsehaut breitete sich in Jisung aus. „Wenn du mir erzählen willst, wieso du von Zuhause weggelaufen hast, könnte ich vielleicht so was wie Verständnis für dich aufbringen." Es war ja immerhin seine Soonie, mit der er hier redet. Er vertraute ihr. Auch wenn sie so böse zu ihm war. Die Soonie, die er mit ganzen Herzen liebte. „Okay....dir kann ich es vielleicht sagen..."
„Mein Vater hat dich getötet....er hat dich einfach getötet..und ich hab keine Sekunde mit ihm mehr ausgehalten." Minho meint also, dass sein Eichhörnchen Soonie von seinen Vater umgebracht worden war. Okay, das war nicht gerade schön. „Wie lange ist es schon her?" Minho schaute ihn tief in die Augen. „Vor zehn Jahren...und ich hab so lange gebraucht dich zu vergessen.....aber jetzt bist du wieder bei mir." Was Jisung von Minho wusste war, dass er irgendein psychisches Problem hatte. Er hatte extreme Stimmungsschwankungen und irgendeinen Störung in seinem Kopf, die ihn als Soonie zeigte. Minho hielt ihn wirklich für sein totes Eichhörnchen. War der Tod seines Haustiers so traumatisierend für ihn? „Tut mir Leid", sagte er kurz und erwiderte den Blick Minhos. Suchte darin Verständnis. Minho vermisste sicher nur sein Eichhörnchen, deswegen dreht er so durch. „Wie hat dein Vater...mich getötet?". Minhos Augen wurde ganz glasig. „Er hat dich im Fenster eingequetscht...vor meinen Augen...Ich hab gesehen, wie dein Körper gespalten wurde...das ganze Blut." Minho schluckte schwer. Er wollte sich nicht daran erinnern müssen. Tränen wollten wieder raus. Er weinte nicht, nur wenn er an Soonie denken muss.
„Hey es tut mir wirklich Leid für dein Eichhörnchen", sagte Jisung. „Schon okay."
„Wie geht's deiner Hand?", erkundigte sich der Gefangene. Minho schaute auf seine Hand, die er notdürftig mit Klopapier zusammengebunden hatte. „Ach das. Tut mir nicht weh."
„Und was machen wir jetzt?" Jisung wusste nicht, was man als Entführter so macht. „Wir können fernsehen, wenn du willst." Er deutete auf den alten Fernseher im Wohnzimmer. Sie standen noch im Flur. Der Rapper musste das tun, was Minho wollte. Dann würde er auch keine Fäuste gegen ihn mehr heben. „Okay." Die beiden liefen ins Wohnzimmer und setzten sich hin. Die beiden mussten sich erst mal dran gewöhnen, dass sie mit dem Handschellen zusammengehalten werden. Während Minho das nichts ausmachte, sträubte sich Jisung dagegen. Aber er konnte ja nichts dagegen machen. Sie schauten stundenlang Fernsehr. Jisung malte sich aus wie Minho so war. Ob er auch gute Seiten hatte oder ob er immer so ein Großkotz war. Minhos Magen knurrte. „Hast du Hunger?", fragte er Jisung. Dieser hatte kaum was gegessen." Er nickte. „K.K hat gesagt, wir können uns was machen. Wir können uns Rührei oder so machen. Er hat nicht sehr viel hier."
„Rührei geht klar."
„Gut, dann komm", sagte Minho und erhob sich. Jisung stand auf und folgte dem brünetten Jungen in die Küche, wo es noch dreckiger war als sonst in der Wohnung. „Dieser K.K hat echt ein Problem mit der Sauberkeit", sagte Jisung. „Ja, da hast du Recht." Minho holte die Eier raus und suchte nach Pfannen. Die ganze Zeit schleppte er Jisung mit. Er fragte sogar, ob er helfen konnte. Zusammen kochten sie und Minho redete viel mit ihm. Jisung fragte sich, ob Minho eigentlich einsam war. Er machte nämlich den Eindruck. Naja, er will ja nichts von ihm erzählen, also blieb das nur eine Vermutung. Als sie fertig waren, aßen sie im Stehen. „Nicht schlecht", sagte Minho. Jisung war derjenige, der die Eier in der Pfanne gebraten hatte. „Ja, stimmt. Schmeckt irgendwie."
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