Kapitel 9 Traurig
Noch immer stand Katelynn regungslos vor Dracos Schlafsaaltür, das Ei an sich gedrückt. Ihr Magen hatte sich so stark zusammen gezogen, dass ihr davon schlecht wurde. Sie versuchte ihre Tränen zurück zu halten. Ein großer Junge mit dunkler Hautfarbe kam auf sie zu. "Na, was machst du hier unten?", fragte Zabini, sah aber, als er näher kam, dass irgendwas nicht stimmte. "Katelynn, was ist passiert?", er rüttelte leicht an ihrer Schulter. Da sah sie ihn an, schüttelte den Kopf und stolperte die Treppen zum Gemeinschaftsraum empor. Sie kämpfte sich zum Ausgang, ihr Blick verschleiert durch die Tränen. Sie wusste nicht wohin, doch da erinnerte sie sich an das Treffen mit Hermine und somit lehnte sie sich erstmal an die kalte Steinwand, lehnte ihre Stirn dagegen und versuchte zu verarbeiten, was geschehen war. Was ist nur in Draco gefahren? Sie waren doch eben noch so glücklich. Sie versuchte den Kloß hinunter zuschlucken und rieb über ihre Augen, um die Feuchtigkeit loszuwerden. Erst dann, als sie sich sicher war, dass sie keine Träne durchließ, ging sie los zur Bücherei.
In dem besagten Raum suchte sie nach ihrer besten Freundin Hermine. Die saß natürlich schon fleißig an einem abgelegenen Tisch und hatte mehrere Bücher aufgeschlagen um sich herum liegen. Katelynn taumelte. Ihr war so schwindelig. Keuchend ließ sie sich auf den Stuhl neben Hermine fallen unf brachte das Ei in Sicherheit, bevor es aus ihren zitternden Händen fallen konnte und auf dem Boden zerbrach. "Du meine Güte, Katelynn!", rief Hermine geschockt und starrte ihre Freundin an. "Was ist passiert?", warf sie ein und legte ihre Schreibfeder zur Seite und drehte sich zu Katelynn, um sich ganz ihrer aufmerksamkeit zu widmen. "Draco", krächzte sie. "Er", doch weiter kam sie nicht, denn nach vielen Jahren, liefen ihr zum ersten mal wieder Tränen über die Wangen. "Schh", machte Hermine sofort und nahm ihre Freundin in ihre Arme. Katelynn fühlte einen Trost von Hermine ausgehen und sie drückte sich eng an sie. "Schh, lass es raus", flüsterte Hermine und es vergingen mehrere Minuten, vielleicht schon Stunden, bis Katelynn sich wieder beruhigt hatte. Hermine hielt ihr ein Taschentuch hin, das sie ihr dankend abnahm und sich die restlichen Tränen und Nasenflüssigkeit wegwischte. "Was...ist passiert?", fragte Hermine vorsichtig und da erzählte Katelynn es ihr und zitterte dabei so heftig, dass Hermine sie schon zum Krankenflügel bringen wollte. Doch Katelynn sträubte sich dagegen.
"Er hat dich nicht verdient", seufzte Hermine und sah Katelynn traurig an. Sie wünschte auch für sie Glück und es war ein Jammer, dass Draco sich nicht mehr einbekommen würde. Sie waren so ein schönes Paar gewesen, wenn auch nicht lange. Und mit dem ständigen hin und her, das war schon lästig, aber Hermine glaubte an die Liebe der beiden.
"Du solltest dich ausruhen", mahnte sie Katelynn. "Ich will nicht zurück", nuschelte sie. Sie hatten versucht etwas zu lernen, doch Katelynn konnte sich einfach nicht konzentrieren. "Dann komm mit zu mir", schlug Hermine vor, packte ihre Bücher zusammen. "Und die anderen? Ich habe keine Lust...", began sie nuschelnd, packte ebenfalls ihre Sachen zusammen. "Keine Lust nochmal zu erzählen. Das kann ich machen, während du dich in meinem Schlafsaal frisch machst. Du kannst auch von mir Anziehsachen haben", sagte Hermine entschlossen und stand auf.
"Danke", murmelte Katelynn, als sie ein Stück schon gegangen waren. Hermine lächelte sie aufmunternd an. "Du bist meine Freundin, Katelynn. Ich würde das immer wieder für dich tun. Du bist teil meiner Familie", und diese Worte zauberten ein Lächeln auf Katelynns Lippen, ein schwaches, doch sie lächelte. Sie blieb stehen, um Hermine zu umarmen, dann liefen sie aber weiter. Katelynn war wirklich müde und was sie brauchte war eine heiße Dusche. "Halloween ist bald. McGonagall meint wir sollten es größer Feiern und hat sowas wie eine kleine Party arrangiert. Kommst du?", fragte Hermine Katelynn. "Weiß noch nicht", murmelte sie und sie kamen am Portrait der fetten Dame an. "Passwort", fragte sie wie immer und schwang zur Seite, nachdem Hermine:"Zitroneneis", gesagt hatte. "Zitroneneis?",fragte Katelynn verwirrt. "Ja. Keine ahnung wieso. Die Vertrauenslehrer suchen sich das Passwort aus", mit den achselzuckend ging Hermine zu den Treppen des Mädchenschlafsaals. Katelynn folgte ihr, doch bevor sie nach oben ging, sah sie zum Kamin. Dort saßen wie gewohnt Harry, Ron und Ginny. Als sie auf sie aufmerksam wurde, winkte sie kurz, nahm aber dann die Treppe nach oben in den Mädchenschlafsaal ihrer Freundin. Hermine folgte ihr. "Hier", sie legte eine Stoffhotpans und ein Tanktop aufs Bett und sah Katelynn an. Ich lass dich jetzt mal alleine", sie ging zu Katelynn und drückte ihre Schultern, lächelte nocheinmal aufmunternd und verließ dann das Zimmer, um Katelynn alleine zu lassen.
Katelynn sah sich vertraut um, ehe sie die Sachen, die Hermine ihr rausgelegt hatte, nahm und ins Bad verschwand. Sie entkleidete ihre Klamotten und musste an Draco denken. Wie er einfach sein Hemd auszog und ihr die bloßen Beleidigungen an den Kopf gworfen hatte. Sie war doch selbst Schuld. Hätte sie ihm doch nur im Glauben gelassen, sie wäre nicht tot. Aber dann hätte er sie wahrscheinlich gesucht und hätte sich dadurch in Gefahr gebracht. Vielleicht musste sie akzeptieren, dass Draco und sie keine gemeinsame Zukunft hatten, doch konnte sie das? Sie stellte das Wasser auf Heiß und stellte sich darunter. Das dampfende Wasser verursachte Gänsehaut auf ihrem Körper und sie schloss angespannt die Augen.
"Was ist mit Katelynn? Hat sie geweint?", fragte Harry sofort, nachdem Hermine sich neben Ron fallen gelassen hatte. "Ja", seufzte sie. Ron legte einen Arm um sie und sie nutzte dies aus, um ihren Kopf auf seiner Brust abzulegen. "Wieso?", fragte Harry weiter nach und sah sie verwirrt an. Er ging davon aus, dass sie stärker war als früher. "Draco", murmelte Hermine und rieb ihre Augen. "Sie muss doch mit Draco zusammen das Ei machen. Sie waren vorhin zusammen in seinem Schlafsaal. Er tat auf nett und hatte mehrmals angedeutet sie zu küssen, dabei wollte er einfach nur rausfinden, ob sie ihn wirklich nicht mehr liebte. Aber sie liebt ihn doch...er hat sie total bloßgestellt. Hat gesagt sie würde nun genauso leiden, wie er.", erzählte Hermine und seufzte. "Was stimmt mit dem Jungen nicht?", sagte Ron verärgert. "Sie hat für den Moment geglaubt, dass alles wieder in Ordnung sei. Sie war so glücklich", nuschelte Hermine und kuschelte sich an Ron, der seinen Arm fester um seine Freundin schlang. "Sie wollte nicht zurück und da hab ich ihr angeboten, bei mir zu schlafen", erzählte Hermine weiter. "Sie wollte einfach nicht noch mal alles erzählen!" "Ja kann ich verstehen. Denkst du, es wird ihr zu viel, wenn wir einfach zu ihr gehen und über andere Dinge reden, um sie abzulenken?", fragte Harry und sah zur Treppe. "Sie duscht im Moment. Gib ihr Zeit für sich alleine, wir können später zu ihr.", sagte Hermine, schloss für einen Moment, um Rons nähe zu geniessen.
Nachdem Katelynn geduscht hatte, zog sie die graue Stoffhotpans und dazu das graue Top und setzte sich auf Hermines Bett. Sie nahm sich ein Pergamentblatt und schrieb ein Antwortsbrief, für ihre Familie.
Liebe Familie,
Natürlich werde ich über Weihnachten nach Hause kommen. So kann ich mir eine Pause von all dem hier nehmen. Wir haben gerade ein Projekt bei Pflege magischer Geschöpfe angefangen. Wir müssen ein Fwuuper ausbrüten. Mein Fwuuper Ei ist im gegensatz zu den anderen Eier sehr Farblos und ich sorge mich, dass er es nicht schaffen kann. Ich muss ihn mit Draco ausbrüten, da er wegen mir kein Ei bekommen hat. Hagrid hatte eins zu wenig bestellt, da er ja nicht wusste, dass ich wieder komme. Aber nun ist das so und wir können es nicht ändern. So wie es mit Draco und mir läuft ist es ziemlich konpliziert. Ich vermisse euch auch. Passt auf euch auf.
Hab euch alle lieb
Katelynn
Sie faltete den Brief zusammen und steckte ihn in die Tasche, als die Tür aufging und Hermine samt den Jungs hereinkam. "Hi, wie geht es dir?", wollte Ron wissen und Harry nahm an der Bettkante platz. "Ganz okay", murmelte sie und sah sie an. "Wir haben dir was vom Abendessen mitgebracht", sagte Ron und stellte ein Teller vor Katelynn ab. "Danke", lächelte sie und aß etwas davon. Schweigen. "Wie läuft das Training für das Spiel am Samstag?", wollte Katelynn wissen und sah Harry an. "Sehr gut", lächelte dieser und sah Katelynn an. Sie lächelte leicht und sie sprachen noch etwas smalltalk, ehe die Jungs gingen und Katelynn und Hermine sich zu Bett fertig machten. "Morgen geht es dir wieder besser. Du wirst es Draco zeigen. Das weiß ich!", flüsterte Hermine leise und sah Katelynn in der Dunkelheit an. "Da hast du wahrscheinlich recht", lächelte Katelynn leise und kuschelte sich in die Bettdecke. "Gute Nacht, Kate", flüsterte Hermine. "Gute Nacht, Mine!"
Am nächsten Morgen wurde Katelynn von Hermine geweckt. Seufzend setztr wie sich auf und sah zu Hermine, die schon wach war und ihre Tasche packte. "Ich hab dir Sachen rausgelegt. Sie sind dir wahrscheinlich etwas zu groß, aber dann musst du nicht nochmal in die Kerkern.", sagte sie und sah Katelynn an. "Danke", ssgte Katelynn leise und stand auf um mit der Schuluniform ins Bad zu gehen. Dort machte sie sich fertig und flechtete ihr Haar zu einem französischen Zopf zusammen. "Können wir?", fragte Hermine und sah sie an. "Du hast ja deine Tasche gestern mitgebracht", sagte sie und hob auch ihre in die Höhe. Katelynn seufzte. "Wie kannst du nur so munter sein?", nuschelte Katelynn müde und nahm sich ihre Tasche von Hermine ab und zusammen machten sie sich auf um in die große Halle zu gehen. Nach dem frühstück, zu dem auch Harry und Ron kamen gingen sie zu viert zum Unterricht. Nach dem Mittagessen entschied sich Katelynn und Hermine dafür, in die Bibliothek zu gehen und dort ihre Hausaufgaben zu machen. Kurz vor dem Abendessen verließen sie die Bibliothek.
In einem Korridor drückte der blonde Schönling das unschuldige Mädchen grinsend gegen die Wand. Unschuldig fuhr sie seinen Muskeln nach, die deutlich unter dem weißen Hemds der Hogwartsuniform zu spüren waren. "Gefallen sie dir?", hauchte dieser genugtuend. Das Mädchen nickte und sah ihn mit großen unschuldigen Augen an. Grinsend kam der junge blonde ihrem Gesicht näher. Ihr Puls verschnellerte sich, iht Herz begann wie wild zu klopfen und sie hob ihren Kopf an und schloss die Augen. Kurz bevor Draco Malfoy das Mädchen küssen konnte, hörte er Schritte und Stimmen. Eine der Stimmen war von seiner damals geliebten Katelynn Riddle. Das Mädchen öffnete verwirrt die Augen, wartete darauf das Draco sie küsste, doch er sah nur zur Seite und rollte die Augen. "Draco?", nuschelte sie unsicher. Und schon bog die eben genannte mit einem anderen Mädchen, die sehr gelockte Haare und Rebraune Augen hatte um die Ecke. Er blickte beide an, sah dann zum Mädchen, löste sich von ihr und lief in die andere Richtung.
Verwirrt wie das Mädchen war, sah Draco nach und dann zu den Mädchen, ehe sie reiß aus nahm.
Seufzend drückte Katelynn Riddle ihr Schulbuch an ihre Brust und lief weiter. Es war traurig, dass der Junge, der sie sehr glücklich gemacht hatte, nun jetzt nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Hermine Granger lächelte sie aufmunternd an. Katelynn lächelte zurück und gemeinsam gingen sie den Korridor entlang.
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