9. Kapitel - Der Befund
Das Pergament wog schwer in ihrer Hand, als sie gedankenverloren über den Flur im vierten Stock des St. Mungo Hospitals für magische Krankheiten und Verletzungen spazierte. Murdoch hatte ihr darauf notiert, was wann zu tun sei.
„Es ist wichtig, dass du dich genau daran hältst, hörst du?", hatte er ihr eindringlich erklärt und dann aufmunternd angefügt: „Lass den Kopf nicht hängen."
Wie sollte sie nur Sirius von der niederschmetternden Diagnose berichten, die sie gerade erhalten hatte?
„Anne, was führt dich hierher?", sprach eine sanfte Frauenstimme sie unerwartet von der Seite her an und riss sie damit abrupt aus ihren Gedankengängen.
Lily stand im limonengrünen Gewand des St. Mungo vor ihr, mit einem glänzenden, verschnörkelten Emblem auf der Brust, das sie als auszubildende Heilerin im ersten Jahr auswies. Blitzschnell ließ Anne das Pergament in ihrer Manteltasche verschwinden.
„Lily, wie schön dich zu sehen", begrüßte sie die Freundin und schenkte ihr ein Wangenküsschen und ein erzwungenes Lächeln, das sie alle Willenskraft kostete.
„Warst du bei Murdoch?", fragte Lily neugierig. „Ist es schon wieder an der Zeit? Ich dachte der letzte Bericht liegt erst ein paar Monate zurück. Du bist doch nicht etwa krank?" Anne wurde nervös. Lily war schwer zu belügen!
„Nein", beteuerte sie glaubwürdig. „Alles in Ordnung. Nur eine Vorsorgeuntersuchung."
Lily wirkte zum Glück nicht misstrauisch. „Ich habe in zehn Minuten Mittagspause, möchtest du gerne mit mir in der Kantine Essen gehen?"
„Nichts lieber als das", erwiderte Anne erfreut.
Lily lächelte und wies auf ein paar Stühle auf der gegenüberliegenden Seite des Flures. „Warte hier, ich beeile mich!"
Anne setzte sich und sofort kehrten ihre Gedanken zu ihrem Gespräch mit dem Stationsleiter zurück.
„Wir wussten immer, dass es einen unvorhergesehenen Verlauf annehmen kann", hatte er ihr beschwichtigend erklärt. „Die Patientin in Vancouver geht vielleicht anders damit um oder hatte andere Voraussetzungen..."
„Und der Patient in Indien?", hatte sie daraufhin nachgefragt. „Er ist inzwischen verstorben, nicht wahr?"
Murdoch hatte mit seiner Antwort gezögert, ihr die Wahrheit dann aber nicht vorenthalten.
„Er zeigte dieselben Symptome wie du, kurz vor seinem Tod", hatte er erschüttert angefügt. „Aber das heißt gar nichts! Nicht wenn du dem entgegenarbeitest! Du musst dich an meine Anweisungen halten!"
„Miss Eastwood?" Erschrocken fuhr Anne in die Höhe, als sie von einer jungen Frau angesprochen wurde, die dieselbe Uniform trug, wie Lily.
„Ja?"
„Evans hat einen schwer verletzten Patienten in Behandlungsraum zwei, der sich nur von ihr allein untersuchen lassen will. Sie fragt, ob Sie sie wohl unterstützen könnten?"
„Ich? Aber ich bin keine ... Wieso?" Anne konnte sich nicht erklären, wie Lily auf die Idee kommen konnte, dass sie in irgendeiner Art und Weise bei der Behandlung eines Schwerverletzten vonnutzen sein könnte.
„Evans meinte, es wäre ein gemeinsamer Bekannter..."
Anne gab es einen heftigen Stich in der Brust. Ihr erster Gedanke galt Sirius. War ihm bei der Arbeit etwas zugestoßen? Die Ausbilder triezten und quälten ihn, wo sie nur konnten. Sirius verheimlichte nicht, dass er mit der Frau liiert war, die Abteilungsleiter Crouch den schwersten Schlag seiner Karriere beigefügt hatte und sämtliche Verachtung für das Mädchen, das sich zahlreichen Auroren widersetzt hatte und damit ungestraft davongekommen war, kanalisierte sich in Sirius Behandlung während seiner Ausbildung. Er musste bei jeder Übung den Prügelknaben spielen. Manchmal wurde ihm der Zauberstab abgenommen und vorenthalten. Und er war immer der letzte, der den Raum verlassen durfte. Aber er biss die Zähne zusammen und ertrug die ungerechte Behandlung klaglos. Und trotz allem stand er immer noch treu zu ihr und ließ alle ihre Kapriolen über sich ergehen. Was, wenn es heute eskaliert und er bei einer Übung schwer verletzt worden war?
Als sie gestern Abend nach dem Konzert zum vereinbarten Treffpunkt gekommen war, hatte sie ihn im Gespräch mit einem Kollegen vorgefunden, der ihr nur zu gut bekannt gewesen war. Er war zu ihrer Zeit im Hospital mehrmals zur Nachtschicht eingeteilt gewesen. Anne hatte sich bei dem Gedanken daran geschüttelt, wie er sie damals besonders grob festgebunden und eingeschüchtert hatte. Einmal hatte er ihr den Gang zur Toilette verweigert und sie stattdessen gezwungen, den Nachttopf zu benutzen. Die entwürdigende Prozedur, mit über dem Kopf an den Bettpfosten gebundenen Armen in eine Flasche zu pinkeln, während er mit glänzenden Augen sabbernd ihre Blöße begafft hatte, würde sie niemals mehr vergessen können. Sie dachte, er habe sie gestern nicht erkannt, weil sie noch ihr Bühnenkostüm und eine dunkle Perücke getragen hatte. Sie trat zu Hause niemals ohne Verkleidung auf. Aber was, wenn er sie trotzdem erkannt hatte? Was wenn Sirius heute den Preis dafür zahlen musste?
Von drängender Sorge ergriffen sprang sie auf und folgte der jungen Frau zum Behandlungszimmer zwei.
„Remus!", rief sie überrascht, als sie eintrat und den Freund schwer gebeutelt, mit schmutzstarrenden, blutigen Kleidern darin vorfand. Er wirkte benommen und atmete schwer, aber er saß aufrecht und ließ sich von Lily begutachten.
„Anne, gut dass du da bist", rief Lily und eilte auf sie zu. Ernsten Blickes drückte sie ihr eine Phiole mit einem grün schimmernden Zaubertrank in die Hände und raunte ihr zu:
„Sorg dafür, dass er es trinkt. Bei mir weigert er sich. Ich muss noch mehr Verbandszeug holen."
Und schon war sie aus dem Zimmer gehastet und Anne blieb mit Remus allein. Zaghaft trat sie vor ihn hin. In ihrem schwarzen Designerkleid, den Pumps und dem edlen schwarzen Kaschmirmantel wirkte sie wie eine Porzellanpuppe und er stieß ein röchelndes Lachen aus, bei dem Gedanken, wie er in seinen zerlumpten, blutbesudelten Kleidern neben ihr wirken musste.
„Du bist die letzte, die ich hier erwartet hätte", ätzte er. „Bist du dir sicher, dass du dich nicht in der Straße geirrt hast? Hier drin muss man sich die Hände schmutzig machen. Keine Aufgabe für ein feines Mädchen wie dich."
Sie starrte ihn ausdruckslos aus geweiteten Augen an und ließ ihn sogleich seine sarkastischen Worte bereuen. „Im Ernst, was tust du hier Anne?"
Sie stellte das Fläschchen mit dem Zaubertrank neben ihm auf den Tisch und kramte auf der Suche nach einer Schere zwischen Lilys Instrumenten herum.
„Ich bin nur hier, um meinen Behandlungsbedarf zu kultivieren, genau wie du", erklärte sie, als sie das Gesuchte gefunden hatte und begann, damit seinen blutverkrusteten Ärmel aufzuschneiden. Er zuckte schmerzverzerrt zurück.
„Dafür siehst du aber reichlich gesund aus", stellte er schmallippig fest.
„Nicht jede Verletzung ist von außen sichtbar", erwiderte sie mit stoischer Ruhe, während sie sich darauf konzentrierte, seine Verletzungen freizulegen.
Der Arm war schwer zerkratzt, aber die wirklich tiefe Wunde befand sich auf seiner Brust. Remus stöhnte auf und atmete stoßweise, als sie sich dort zu schaffen machte.
„Welche Verletzungen kann man sich beim Klavierspielen schon zuziehen", zischte er angestrengt.
„Lily will, dass du das trinkst", sagte sie, ohne auf seine Provokation einzugehen und wies auf die Phiole mit dem Zaubertrank.
„Lily sagt auch, dass es harmlos wäre", entgegnete er mit angewidertem Blick auf das kleine Fläschchen.
Anne lächelte in sich hinein. „Aber du weißt es besser?"
„Du weißt ganz genau, dass manche Zaubertränke mit Vorsicht zu genießen sind. Den da würdest du auch nicht trinken, er raubt einem die Sinne!"
Sie warf einen kurzen Blick auf den Trank. „Absopirinth", nannte sie ihn beim Namen. „Ein starker Betäubungstrank."
Anerkennend sah Remus sie an. „Du hast bei Slughorn gut aufgepasst."
„Nein. Aber ich habe ihn schon einmal genommen", gab sie kopfschüttelnd zu. „Es gibt schlimmere Tränke. Lily will, dass du ihn bekommst, also wirst du ihn trinken."
Wieder zuckte er unter Schmerzeslauten zusammen, als sie einen Fetzen seines Hemdes aus der Wunde zog. „Ganz gewiss nicht."
Sie sog scharf die Luft ein, als sie seine Brust freigelegt hatte und zwischen den ausgefransten Fetzen seiner Haut, einen Blick bis auf den angeschlagenen Rippenknochen erhaschen konnte.
„Wie schlimm ist es?", fragte er gepresst. Sie sah ihm in die Augen und erkannte einen Funken Angst darin.
„Du wirst es überleben", gab sie ihre kühle Einschätzung ab. „Aber es wäre ratsam, nochmal über deine Medikation nachzudenken. Sie ergriff die Phiole, nahm den kleinen, golden schimmernden Deckel ab und wollte ihn an seine Lippen setzen, aber er wandte abweisend das Gesicht ab.
Ihre Hand begann zu zittern. „Du wirfst mir vor, nicht zu helfen und im nächsten Moment lehnst du meine Hilfe ab", klagte sie.
„Ich laufe nicht davon, wie du. Ich kann den Schmerz schon aushalten."
Tränen traten ihr bei seinen gehässigen Worten in die Augen. „Du hast keine Ahnung von dem Schmerz, den ich ertrage", warf sie ihm erschüttert vor und riss den letzten Rest Stoff von der blutigen Brust.
Gequält schrie Remus auf und sie nutzte seinen hilflosen Moment, um ihm den Inhalt der Phiole einzuflößen. Anschließend drückte sie ihm ihre Hände kräftig auf Mund und Nase, bis er widerwillig hinuntergeschluckt hatte, seinen verzweifelten Blick schweren Herzens ignorierend. Erst dann ließ sie ihn röchelnd zu Atem kommen.
„Du verdammte Hexe", beschimpfte er sie zornig und sackte zusammen.
Sie hielt ihn fest, damit er nicht hinterrücks umfiel und ließ seinen erschlaffenden Körper sanft auf die bereitstehende Behandlungsliege gleiten. Heiße Tränen glitten über ihre Wangen, als sie an das wohlbekannte, beklemmende Gefühl der völligen Ohnmacht dachte, die sie ihm gerade aufgezwungen hatte.
„Es tut mir leid", flüsterte sie weinend. Just in diesem Augenblick kehrte Lily zurück und Anne wischte sich verstohlen die Tränen ab.
„Du hast ihm schon das Hemd abgenommen", stellte Lily anerkennend fest und begann sofort damit die Wunde zu reinigen und zu untersuchen. „Du solltest darüber nachdenken, dich auch zur Heilerin ausbilden zu lassen", schlug sie vor. „Du hattest schon immer ein glückliches Händchen dafür."
Schwer atmend hatte Anne sich in der Zwischenzeit auf einen Stuhl gesetzt und schüttelte nun abwehrend den Kopf. „Ich könnte es nicht aushalten, täglich ein Hospital zu betreten", schilderte sie und musste sich zwingen, nicht verzweifelt das Gesicht in den Händen zu vergraben.
„So ein Quatsch", entgegnete Lily, die nicht wissen konnte, was Anne in diesen Mauern erlebt hatte, leichtfertig und wies sie an, ihr die Schale für die blutgetränkten Kompressen zu reichen.
„Ich glaube nicht, dass es etwas gibt, was du nicht kannst", sprach die Freundin weiter. „Mit Ausnahme von Quidditch vielleicht...", lachte sie und Anne stimmte verhalten mit ein. "Und Kochen."
„Ich wünschte nur, du hättest einen Beruf, der dich nicht so oft von hier fernhält. Du fehlst mir. Und Sirius leidet jedesmal wie ein Hund!"
Bei dem Vergleich musste Anne schmunzeln und wenngleich sie schockiert über Remus schwere Verletzung war, überkam sie nun eine große Erleichterung, dass es nicht Sirius war, der da vor ihr lag.
Der begrüßte sie putzmunter, als sie am späten Nachmittag nach Hause kam und sie schloss ihn erleichtert in die Arme. Er wunderte sich nicht über ihre Anhänglichkeit, er hatte bereits von den Ereignissen des Nachmittags und Remus schwerem Unfall gehört.
„Die Prewetts waren mit ihm auf der Suche nach einem Todesser-Versteck nördlich von Hogsmeade, als sie von einem Höhlentroll überrascht wurden. Remus hat einen Axthieb abbekommen. Gideon sagt, er kann von Glück reden, dass er überlebt hat. Er hat sich selbst die Hand gebrochen und Fabian hat einen Querschläger ans Auge bekommen, aber Remus hat es am schwersten erwischt. Wie geht es ihm?"
Anne seufzte erschöpft. „Die Liste der Verletzungen, die er davongetragen hat, ist lang. Die Rippen sind gebrochen, die Lunge in Mitleidenschaft gezogen. Es wird ihn einige Zeit kosten, wieder auf die Füße zu kommen. Du kannst ihn besuchen. Er weigert sich leider, mit mir zu sprechen ..."
Und dann schilderte sie ihm reumütig, wie sie ihn hinterlistig betäubt hatte. Sirius nahm den Vorfall gelassen.
„Wenn du es nicht getan hättest, hätte es einer der Heiler getan. Es war nur zu seinem Besten."
Aber sie schüttelte heftig den Kopf. „Nein, Sirius. Ich bin seine Freundin. Er hat mir vertraut und ich habe ihn hintergangen. Ich weiß, wie sich diese Machtlosigkeit anfühlt, die Ohnmacht, über sich selbst bestimmen zu dürfen. Ich an seiner Stelle würde auch nicht mehr mit mir reden wollen", sagte sie tief bewegt.
„Sch...", legte er ihr die Finger auf die Lippen. „Er wird wieder gesund und dann wird er einsehen, dass er unrecht hatte."
Sie brach in Tränen aus. „Du kannst das nicht verstehen!"
Hilflos sah er zu, wie sie sich merklich quälte. „Offensichtlich nicht", bemerkte er spitz und dann gab es ihm einen sorgenvollen Stich, als ihm ein Licht aufging. „Wir sprechen gar nicht mehr von Remus, oder? Es geht um dich! Was hat Murdoch gesagt?"
Ihre tränengefüllten Augen sahen ihn traurig an. Nachdem sie gerade noch aufgeregt hin und her getigert war, ließ sie sich nun niedergeschlagen auf das Sofa plumpsen und starrte an die Decke.
Seine Sorge wuchs sprunghaft. "Anne", drängte er sie. „Was hat er gesagt?!"
Sie seufzte herzzerreißend, aber die Tränen versiegten. „Es wird schlimmer werden."
„Was?" Fassungslos sah er sie an. „Was heißt das?"
Verzweifelt verzog sie das Gesicht. „Es heißt genau das! Die Depression wird schlimmer werden. Sie wird mich ausfüllen. Eines Tages wird nicht genug von mir übrig sein, um sie noch zu kontrollieren. Der Destruiant wird am Ende sein Werk vollenden. Langsam. Schleichend."
Überfahren setzte sich Sirius neben sie und schüttelte verständnislos den Kopf. „Aber wie kann das sein? Du kontrollierst ihn. Er beschützt dich!"
„Der Schutz hat seinen Preis. Je mehr ich ihn einsetze, desto mehr nimmt er sich von mir. Die rote Linie ist bereits überschritten."
„Und was kannst du dagegen tun?"
Schweigend sah sie ihn an. Das Bedauern in ihrem Blick raubte ihm den Atem.
„Nein", brüllte er aufgebracht. „Nein, irgendetwas muss es doch geben!"
Sie seufzte, dann sagte sie zögerlich: „Es gibt da einen Zaubertrank ..."
„Na also", erleichtert ergriff er ihre Hand. „Wir werden uns einen Vorrat anlegen und alles wird wieder gut werden."
Aber sie schüttelte den Kopf.
„Wir werden ihn selbst brauen, wenn es sein muss", fuhr er unbeirrt fort.
„Sirius, mach dir nichts vor."
„Ich gehe mit dir nach Maple Court und wir bleiben so lange dort, bis du gesund bist und ..."
„Hör auf!" Er verstummte, als sie ihn anschrie. Blanke Verzweiflung stand dabei in ihrem Gesicht. „Der Trank ist giftig! Man darf ihn nur zwei Mal gefahrlos anwenden, danach hat er Nebenwirkungen. Etwa nach dem fünften Mal ist die Vergiftung nicht mehr aufzuhalten. Spätestens nach zehn Anwendungen ist er absolut tödlich!"
Das Gefühl, ins bodenlose Dunkel zu stürzen, ergriff ihn. Mit wortlosem Entsetzen starrte er sie an. Sie nahm zärtlich seine Hände in die ihren und strich über die Schwielen an seinen Fingern.
„Es ist nicht aufzuhalten, Sirius. Meine eigene Magie wird mich zerstören."
„Wann?", fragte er tonlos und schluckte schwer den Kloß in seinem Hals hinunter, der sofort danach wieder hochstieg.
„Vielleicht bald", antwortete sie kopfschüttelnd. „Ich habe den Trank schon ein Mal genommen."
Fassungslos entzog er ihr seine Hände und vergrub sein Gesicht darunter.
„Es tut mir leid Sirius ..."
„Was tut dir leid", fragte er aufgebracht und heiße Tränen benetzten sein Gesicht. „Dass du mir unter den Händen wegstirbst? Dass du dich bald ohne Rückkehr davonstiehlst? Bevor wir überhaupt eine Chance auf ein gemeinsames Leben hatten?"
In mühsamer Beherrschung stand sie seufzend auf, trat ans Fenster und öffnete es. Sogleich erfüllte Straßenlärm die Stille. Frische Luft stand auf Murdochs Liste ganz oben. „Sobald du zitterst, der weiße Nebel erscheint oder du merkst, dass dir die Kontrolle entgleitet: geh an die frische Luft! Je kälter, desto besser..." Ihre Gedanken kreiselten wild im Kopf herum und öffneten dem bedrohlichen Nebel Tür und Tor. Es war gerade alles zu viel ...
Er ging ihr nach, legte seine Arme um sie und bettete seinen Kopf auf ihre Schulter. Wenn dieser deprimierende Befund ihm schon so den Boden unter den Füßen wegzog, wie musste es dann erst ihr ergehen?
Light Trough the Clouds von Etienne Roussel.
https://youtu.be/NfNU9S9k2sA
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