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4. Kapitel - Zukunftsmusik

„Ich wollte dir nicht zu nahe treten", sagte Remus später zu Anne, die er am Klavier im Salon vorfand.

Sie lächelte ihn an. „Das bist du nicht, Remus", erwiderte sie entschuldigend. „Du konntest nicht wissen, dass ich immer noch unter Alpträumen leide."

Er sah sie einen Moment lang eingehend an. Sie hatte die letzten Tage vor Lebenslust und Tatendrang gesprüht, aber jetzt wirkte sie müde und niedergeschlagen.

„Ist mit Sirius und dir alles in Ordnung?", fragte er sie frei heraus und sie sah überrascht auf.

 „Aber ja! Wieso fragst du mich? Hat er etwas anderes gesagt?" Sie wirkte auf einmal besorgt.

„Nein, es ist nur ... manchmal wirkt ihr beide irgendwie ..."

„Ich glaube das Wort, nach dem du suchst, lautet streitsüchtig", meinte sie glucksend.

Aber er schüttelte den Kopf. „Ich meinte vielmehr unglücklich."

Erschrocken hielt sie einen Moment inne. Dann schluckte sie die Tränen hinunter, die sich anzukündigen drohten. Bloß nicht losheulen! „Ich bin nicht unglücklich mit Sirius", versicherte sie ihm. „Aber ich würde dir glauben, wenn du mir sagtest, dass er es mit mir ist. Ich glaube nicht, dass ich in der Lage bin, irgendjemanden auf dieser Welt glücklich zu machen ..."

„Was? Warum sagst du so etwas?"

Nun kamen die Tränen doch und sie konnte nichts dagegen tun. „Weil ich von Grund auf kaputt bin, Remus", schluchzte sie. „Ich mag gesund wirken und man mag mich für mein Talent oder meinen Besitz beneiden. Aber das ist alles nur Fassade. Im tiefsten Innern bin ich zerrissen und verflucht, von Geburt an. Und ich kann nichts dagegen tun, außer darauf zu achten, niemanden mit in meinen Abgrund zu ziehen. Sirius hat etwas anderes, etwas Besseres verdient, als das. Er will es nur nicht wahrhaben."

Remus konnte nicht begreifen, was sie ihm da gerade anvertraut hatte. Wie meinte sie das, zerrissen und verflucht von Geburt an? Was hatte sie denn erlebt, um sich so zu fühlen? Er hatte die letzten Tage das Gefühl gehabt, das Leben auf Maple Court mache sie glücklich, nicht das Gegenteil. Er zerbrach sich den Kopf, aber er konnte sich nicht vorstellen, wie das alles zusammenpassen sollte.

„Es tut mir leid, dass ich dich damit belaste", sagte sie da. „Das sind nicht deine Sorgen. Ich brauche einen Moment für mich allein, ja? Würdest du das für mich tun?", bat sie ihn und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Er kam ihrer Bitte nach und ging hinaus.

„Hast du ein Gespenst gesehen?" Sirius lag noch immer lässig auf seinem Liegestuhl, als Remus verstört auf die Terrasse hinaustrat.

„Wie bitte?"

„Du siehst aus, als wärst du gerade einem Untoten begegnet ..."

Remus setzte sich schweigend und Sirius schüttelte verwundert den Kopf, fragte aber nicht weiter nach. Annes Worte gingen Remus nicht aus dem Kopf. Er selbst hatte nicht vor, jemals eine Beziehung einzugehen oder eine Familie zu gründen, weil er niemandem seine Lykanthropie zumuten wollte. Aber was war es, was sie niemandem zumuten wollte? Was könnte sie von Geburt an mit sich herumschleppen? War sie am Ende gar krank? Oder hatte sie das verflucht wörtlich gemeint?

Gerade wollte er ansetzen, um Sirius danach zu fragen, als er diesen fröhlich rufen hörte: „Sieh an, wer da kommt!"

Und dann, beim Blick in den Garten, konnte er sie sehen. James und Lily kamen Hand in Hand auf sie zuspaziert und machten verlegen lächelnd vor ihnen Halt.

„Ist Anne nicht da? Wir ... wir möchten euch gern etwas sagen ...", begann Lily zögerlich.

„Wir sind jetzt richtig zusammen", platzte James freudestrahlend heraus und er zog sie nahe an sich, um den Arm um ihre Taille zu legen.

„James ...", flüsterte sie errötend. „Wir wollten es doch erzählen, wenn alle zusammen sind."

„Tut mir leid, ich wäre sonst geplatzt", grinste er und gab ihr einen Kuss.

„Aber Anne soll es auch erfahren, wo ist sie?"

„Sie ist drinnen, am Klavier", gab Remus überrumpelt Auskunft und Lily drückte aufgeregt James Hand, bevor sie losließ und hineinlief.

Glückselig ließ James sich auf einen der Stühle sinken. „Ist das zu glauben, meine Herren? Lily Evans! Ich fasse es nicht, dass ich sie von heute an küssen darf, so oft ich will."

Sirius und Remus warfen sich amüsierte Blicke zu. „Meinen herzlichen Glückwunsch", sagte Sirius und es war nicht ganz eindeutig, wie ernst es ihm damit war. Aber James war so abgerückt, dass er es ohnehin nicht bemerkte.

Remus klopfte ihm auf die Schulter. „Ich wünsche euch nur das Beste!" Bei diesen Worten sah er Sirius so merkwürdig an, dass dieser stutzte. Aber erst, als James aufgestanden und Lily nach drinnen gefolgt war, zischte er: „Was ist denn los mit dir? Warum schaust du mich so komisch an?"

„Es ist nichts. Es ist nur etwas das Anne vorhin gesagt hat."

Sirius stöhnte auf. „Oh bitte sag mir, dass sie dich nicht mit hineingezogen hat."

„Hineingezogen? In was denn?"

„In unser persönliches Beziehungschaos. Gib nichts drauf Remus! Egal was sie dir gesagt hat. Ich werde sie nicht aufgeben!"

„Du weißt, dass sie sich für kaputt hält?"

Sirius seufzte. „Vielleicht ist sie das sogar. Aber nicht mehr als ich. Und ich werde sie nicht verlassen. Ich kann genauso lange warten, wie Prongs. Und länger, wenn es sein muss!"


An diesem Abend feierten sie Lily und James. Sie drehten den Plattenspieler auf volle Lautstärke und tanzten ausgelassen im Wohnzimmer. Anne gab ein paar Stücke am Klavier zum Besten und die Jungs sparten nicht mit dem Whisky aus dem Keller des Grafen. Remus zog sich zu späterer Stunde unter den Sternenhimmel auf die Terrasse zurück, als sich drinnen die Paare verliebt in den Armen lagen.

Am nächsten Morgen konnte keiner von ihnen das Bett vor zehn Uhr verlassen und die Mädchen beschlossen, James und Sirius noch weiter schlafen zu lassen und noch einmal gemeinsam Schwimmen zu gehen. Remus schloss sich ihnen an, schlug aber auf halbem Weg eine andere Richtung ein und wollte lieber weiter im Wald spazieren gehen.

„Ich fasse es nicht, dass wir morgen schon wieder abreisen", seufzte Lily, als sie es sich am Seeufer gemütlich gemacht hatten. „Die Tage sind so schnell vergangen. Ich wünschte, es könnte immer so sein, wie jetzt!"

Anne lächelte. „Das wünschte ich mir auch ... Wirst du in den Ferien noch mit deinen Eltern wegfahren?"

„Nur einen kurzen Ausflug nach Brighton. Meine Schwester Petunia wollte keinen gemeinsamen Urlaub machen. Sie wohnt jetzt in London und hat einen Verehrer, einen unglaublich starrsinnigen Geizhals namens Dursley. Sie benimmt sich unmöglich, wenn ich in der Nähe bin. Neulich beim Besuch meiner Eltern hat sie sich in ihr Zimmer eingeschlossen und nicht mit uns gegessen und so getan, als wäre es meine Schuld. Und dann redet sie davon, wie freaky meine Schule wäre und dass sowieso nichts aus mir werden würde ...", erzählte Lily und eine einzelne Träne stahl sich dabei auf ihre Wange.

„Lass dir nichts einreden", versuchte Anne ihr gut zuzureden. „Die Muggel können mit unserer Magie vielleicht nichts anfangen. Aber in unserer Welt wirst du es weit bringen!"

„Meinst du? Wenn die Muggel nichts mit mir anfangen können und die Zauberer mich nicht haben wollen, weil meine Eltern Muggel sind ... wo gehöre ich denn dann hin?"

Anne verstand gut, was sie meinte. Sie fühlte sich ganz genauso. Mit dem Unterschied, dass auch noch jedermann sie für jemanden hielt, der sie gar nicht war.

„Du gehörst genau hierhin", versuchte sie die Melancholie zu vertreiben, die sie beide heimzusuchen drohte. „In die magische Welt. An James Potters Seite. Ihr werdet heiraten und eine glückliche Schar Kinder haben", prophezeite Anne und Lily musste lachen. 

„Eine nette Vorstellung", schwärmte sie. „Und Sirius und du wohnt nebenan und unsere Kinder spielen zusammen..." Anne konnte ein lautes Glucksen ob dieser abwegigen Fantasie nicht unterdrücken und Lily warf ihr neugierige Blicke zu. „Im Ernst, was wünschst du dir für die Zukunft?"

Anne überlegte einen Moment, dann sagte sie: „Ich wünsche mir, dass deine Kinder in Frieden aufwachsen."

Lily sah sie bedauernd an. „Aber selbst willst du keine ..."

„Ich bin eben kein Mutter- und Hausfrauen-Typ!"

„Richtig", stimmte Lily ihr zu und drehte sich auf den Rücken, um ein Flugzeug, das weiße Streifen über den azurblauen Himmel zog, zu beobachten. „Das bist du nicht. Du gehörst auf eine Bühne."

„Musik ist die Magie der Muggel", erklärte Anne. „Vielleicht bin ich für diese Art der Magie bestimmt."

„Nein", widersprach Lily. „Du bist dafür bestimmt, die Welten zu verbinden. So wie Dumbledore es gesagt hat!"

Anne verstummte. Vielleicht stimmte das. Vielleicht war es ihre Aufgabe, Voldemort aufzuhalten und ihre Welten zu versöhnen. Viel wahrscheinlicher war es jedoch, dass sie einfach bei dem Versuch diesen Krieg zu beeinflussen, ihr Leben lassen würde.

„Was sagt eigentlich Sirius dazu? Weiß er es?"

Sie schreckte aus ihren Gedanken auf. „Was?"

„Na, dass du keine Kinder willst? Was will ER denn?", fragte Lily neugierig.

Anne atmete tief durch. Dann sah sie ihrer Freundin ins Gesicht. „Sirius weiß alles, was er wissen muss." Sie hatte längst aufgegeben nach einer Antwort auf die Frage zu suchen, warum er trotzdem immer noch mit ihr zusammen sein wollte. Aber das verschwieg sie lieber.


„Ich hoffe du hast mir etwas vom Rührei übriggelassen", sagte Sirius, als er mit dunklen Ringen unter den Augen im Esszimmer erschien und James alleine vor einer Tasse extra starkem Tee vorfand.

„Du kannst alles davon haben, ich bringe nichts hinunter", klagte James. „Was würde ich jetzt für ein Fläschchen von Madam Pomfreys Kopfschmerzmittel geben..."

„Hat Anne nichts Vergleichbares?"

„Das weiß ich nicht, die Mädchen sind längst mit Moony zum See. Da." Er schob Sirius einen Zettel zu, auf dem in Annes Handschrift geschrieben stand, wo sie hingegangen waren. 

Sirius atmete einmal tief durch. „Zum Glück wollten sie nicht, dass wir mitkommen!"

„Ist das gut?", fragte James betrübt. „Da hab ich endlich mein Mädchen und dann dröhn ich mich weg, dass sie am nächsten Tag mit meinen Freunden losziehen muss ..."

Sirius lachte und klopfte ihm so fest auf die Schulter, dass die Kopfschmerzen noch schlimmer wurden und er laut aufstöhnte. „Du musstest deinen Erfolg schließlich feiern! Sie wird sich dran gewöhnen ..."

„Dran gewöhnen?! Na hoffentlich wird sie dazu keinen Grund haben!"

„Was, willst du jetzt etwa Abstinenz schwören?", höhnte Sirius und James sah bedröppelt drein. Ihm wurde ganz schlecht, als er zusah, wie Sirius sein Frühstück in sich hineinschaufelte.

„Vielleicht", sagte er leise. „Lily wäre es allemal wert."

„Ach komm schon", schmatzte Sirius. „Die Mädchen können das schon ab!"

Aber James schüttelte den Kopf. „Eastwood vielleicht. Die säuft ja selbst wie ein Loch und raucht und flucht und ... entschuldige ..."

Sirius hatte tadelnd die Augenbraue gehoben, als James über seine Freundin herzog.

„Aber Lily ist anders. Sie ist so sanft und klug und ... unschuldig. Ich würde alles für sie tun wollen."

Sirius grinste. „Ich weiß, was du meinst. Ich würde für Anne auch alles tun. Auch wenn sie säuft und flucht und raucht ...", fügte er lachend hinzu. „Vielleicht auch grade deshalb ...", murmelte er leise.

„Ich will dir nicht zu nahe treten, Kumpel. Ich mag sie ja ... irgendwie. Aber eine merkwürdige Beziehung ist es schon, die ihr beide führt. Oder vielmehr ein merkwürdiges Leben, das sie führt, oder?"

Sirius seufzte. „Ja, das mag sein. Aber ich bin froh, DASS sie noch lebt."

„Bist du glücklich?", fragte James frei heraus.

Nach einigem Zögern sagte Sirius. „Ich denke das Leben ist zu kurz, um es mit Unglücklichsein zu verschwenden, Prongs. Und Anne ... Sie ist nicht wie Lily. Und sie wird es auch nie sein. Aber ich glaube sie ist meine Seelenverwandte."

James verdrehte prustend die Augen. „Seelenverwandte, geht's noch? Und ich dachte, ich wär heute gefühlsduselig"


Ihren letzten gemeinsamen Abend verbrachten die fünf Freunde geruhsam in einem Pub in Bakewell und blickten wehmütig darauf, dass ihre Wege sich am nächsten Tag wieder trennen mussten. James hatte seine Einladung an Sirius wiederholt und so brach dieser am nächsten Vormittag mit seinem Freund nach Godric's Hollow auf, während Anne für ihre Reise in die Vereinigten Staaten von Amerika packte.

„Muss ich mir Sorgen machen?", fragte Sirius, als sie sich verabschiedeten.

„Um wen?", antwortete sie trocken. „Um Hector oder um mich?" Sirius kicherte.

„Du weißt was ich meine", sagte er leise, umschloss sie mit seinen Armen und küsste sie auf den Hals, bis sie lächelte und von ihrem Koffer abließ.

„Vielleicht", grinste sie.

Er verzog das Gesicht. „Das war nicht das, was ich hören wollte ..."

„Welch ein Pech!"

„Komm her, du freches Ding", rief er, packte sie und drehte sie kitzelnd zu sich, dass sie vor Lachen kaum atmen konnte. Dann sah er ihr tief in die Augen und küsste sie so leidenschaftlich, dass ihr die Luft noch viel mehr wegblieb.

„Ich liebe dich."

Sie schluckte. „Ich liebe dich auch", musste sie verklärt zugeben.

„Dann komm heil wieder zurück", trug er ihr auf.


Zum Feiern läuft Lynyrd Skynyrd mit Sweet Home Alabama.

https://youtu.be/-p8GXZcdrIk

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