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20. Kapitel - Freunde

Als Sirius und Anne gegen Ende Oktober von ihrer Reise zurückkehrten, besuchten sie gleich am ersten Abend freudestrahlend ihre Freunde und begannen umgehend fröhlich und ausführlich von ihren Urlaubserlebnissen zu berichten. Anne wirkte wie ausgewechselt.

„Ich weiß, dass ihr alle keinen Kaffee mögt, aber das müsst ihr probieren!", rief sie vergnügt und stellte stolz ihre aus Italien mitgebrachte Kaffeekanne auf den Tisch, um sie gleich im nächsten Moment vorzuführen und jedem Anwesenden eine Tasse Espresso in ihrem neuen, ebenfalls italienischen, Porzellan aufzudrängen.
„Ein Löffel Zucker und ihr werdet dahinschmelzen, glaubt mir", schwärmte sie und nahm mit geschlossenen Augen einen genießerischen Zug, was Sirius kopfschüttelnd zum Kichern brachte.

Nachdem er seine kleine Tasse leer getrunken hatte, forderte er seine ungewöhnlich schweigsamen Freunde - auch Remus und Peter waren an diesem Abend zu Besuch gekommen - zum Bericht auf: „Und was habt ihr so getrieben, während wir weg waren?"

Verlegene Blicke wanderten durch den Raum und Lily zog den Kopf ein. Schließlich stieß James einen Seufzer aus und meinte: „Weißt du, wir haben Schniefelus getroffen."

„Ist nicht dein Ernst?! Wo?"

„Auf der Beerdigung von Lilys Eltern."

Anne glaubte sich verhört zu haben. Die Tasse, die sie gerade an die Lippen heben wollte, stieß klirrend auf die Untertasse und der Kaffee schwappte dunkel über das weiße Porzellan, als sie sie fallen ließ.

Mit schreckstarren Augen sah sie ihre beste Freundin an, die sich hinter James zu verkriechen schien. Sie sah blass und müde aus. Obwohl sie die Farbe verachtete und Anne andauernd wegen ihrer einseitigen Kleiderwahl rügte, trug sie heute eine schwarze Hose und eine ebensolche Bluse. Es fiel Anne wie Schuppen von den Augen. Sie war so sehr auf ihr eigenes Glück konzentriert gewesen, dass sie den Kummer der Freundin kein bisschen bemerkt hatte. Grenzenlose Scham mischte sich unter ihr Entsetzen, jedoch wurde alles überlagert von dem in ihr aufwallenden Mitgefühl.

„Fuck, Lily ...", rief sie aus, stellte scheppernd die Tasse beiseite und stürmte auf die Freundin zu, um ihr im nächsten Moment um den Hals zu fallen und tröstend über das rot schimmernde Haar zu streichen.
Eine ganze Weile verharrten sie still in ihrer Umarmung, während Lily in Annes Schulter weinte und alle anderen um sie herum betreten schwiegen. Sirius tauschte schockierte Blicke mit James, wagte es jedoch nicht weiterzusprechen, so lange die beiden Frauen sich in den Armen lagen.

„Warum lässt du mich erst einen ganzen Roman erzählen und sagst nichts?!", fragte Anne schließlich bestürzt, als sie sich voneinander lösten und Lily sich die Tränen aus dem Gesicht wischte.

„Du hast so glücklich gewirkt. Nach all dem, was dir dieses Jahr passiert ist, wollte ich nicht ...", versuchte Lily sich zu rechtfertigen, aber Anne sah sie abstrafend an.

„Spinnst du? Glaubst du, mein Glück wäre wichtiger, als Deins?!", brauste sie auf und richtete sich erzürnt an die ganze Runde: „Könnt ihr bitte alle mal aufhören, mich wie ein rohes Ei zu behandeln!"

Remus zuckte bei diesen Worten zusammen. „Nun ja, wenn es nach Murdoch geht, bist du das aber. Ich zitiere: fragil und zerbrechlich, mit tiefen Rissen bis ins Innerste."

Anne lief dunkelrot an und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Wir fragen ihn aber nicht dazu! Dieses Urteil ist revidiert, ok? Ich bin wieder gesund! Wenn ihr wollt, schreibe ich mir das auf die Stirn!"
Sie zückte ihren Zauberstab und richtete ihn auf ihr Gesicht, im nächsten Moment erschienen auf ihrer Stirn die Worte: Vollständig genesen und zauberten ein belustigtes Lächeln in die Gesichter. Sogar Lilys Miene hellte sich auf.

„Es war ein Autounfall", erzählte diese anschließend kummervoll. „Sie waren sofort tot."

Anne drückte ihre Hand. „Es tut mir so leid. Ich weiß genau, wie du dich fühlst."

Und dabei waren es nicht einmal meine richtigen Eltern, die ich verloren habe, dachte sie bei sich. Aber ebenso wenig, wie sie um ihre Ziehmutter hatte trauern können, würde sie jemals um ihren richtigen Vater trauern. Im Gegenteil, nichts wünschte sie sich sehnlicher als den Tod dieses irren Monsters!

„Warum habt ihr uns nicht geschrieben?", fragte Sirius seine Freunde und James schaute schuldbewusst drein.

„Lily wollte nicht, dass Ihr Euren Urlaub deswegen unterbrecht, deshalb hielten wir es für ratsamer, Euch nichts zu sagen", erklärte er leise.

Sirius brummte missmutig: „Seid so gut und lasst uns das beim nächsten Mal selbst entscheiden, ja?"

James klopfte ihm entschuldigend auf die Schulter und schon zog sich ein verschmitzter Zug über Sirius Gesicht.

„Und was war das nun mit Schniefelus?"

Sein Freund warf einen prüfenden Blick auf Lily, aber die schien sich gefasst zu haben und Anne hatte beschützend den Arm um sie gelegt, also begann er zu erzählen.

„Als die Trauerfeier auf dem Friedhof vorbei war und alle Leute Lily und ihrer Schwester die Hand drücken wollten, hab ich ihn entdeckt. Ganz hinten hat er sich in der Menge versteckt."

Ungläubig sah Sirius ihn an. „Du meinst, Schniefelus hat sich tatsächlich dazu herabgelassen, eine Muggelbeerdigung zu besuchen? Schniefelus Snape?!"

James nickte. „Als er gesehen hat, dass ich ihn gesehen hab, wollte er sich aus dem Staub machen."

„Aber wir haben ihn auch gesehen", setzte Remus an dieser Stelle den Bericht fort und warf Peter einen schelmischen Blick zu.
„Also haben wir ihn abgepasst und aufgehalten, bis Prongs sich für einen Moment davonstehlen konnte."

Lily, die nun zum ersten Mal hören würde, was die Herumtreiber genau mit ihrem Jugendfreund angestellt hatten, drückte Annes Hand so fest, dass diese die Zähne zusammenzubeißen musste. Bisher hatte James bloß immer ausweichend gemeint, sie hätten Snape nur eine Warnung zukommen lassen, sich von ihr fernzuhalten. Nicht dass sie das in ihrem letzten Schuljahr nach dem Vorfall im Wald nicht oft genug getan hätten ...


„Hey Potter, heute ganz ohne dein Schlammblut-Anhängsel unterwegs?"

James war mit seinen Freunden auf dem Weg nach Hogsmeade, als sie von Frank Mulciber blöd angeredet wurden, der mit Victor Avery, Severus Snape und Seraphina Thynne zum selben Ziel unterwegs war.

„Habt ihr genug von all dem Dreck, ja?", gackerte Avery gehässig und seine Begleiter lachten.

„Haltet Eure boshaften Fressen", giftete Sirius und hielt vorsichtshalber seinen Zauberstab bereit.

„Sonst was?" Mulciber zog ebenfalls den Zauberstab und richtete ihn auf sein Gegenüber. „Sonst steckt ihr uns wieder ein bisschen Froschlaich in die Hausschuhe oder färbt unsere Mützen rosa? Ich zittere vor Angst, uh ..." Er wedelte mit den Armen, als würden seine Hände zittern.
„Was seid ihr doch für alberne Babies! Verschwendet Eure Zeit mit idiotischen Streichen und dreckigen Muggelschlampen!"

„Sei still!", schrie James zornig und mit einem funkenden Lichtblitz verhexte er Mulcibers Gesicht in einen Fischkopf, dessen Maul stumm auf und zu klappte.
Thynne kreischte entsetzt auf und Remus, Peter und Sirius konnten vor Lachen nicht an sich halten.
Avery und Snape machten sich sofort daran, ihren Freund zurückzuverwandeln, während die Herumtreiber giggelnd weiterzogen.

„DAS passiert, wenn man nicht die Klappe halten will", rief ihnen Peter noch schadenfroh und begeistert von James schneller Reaktion zu und schon waren sie weg.

„So ein Idiot", keifte Sirius auf dem weiteren Weg.

„Meinst du, ich sollte zurückgehen und Lily und die Mädchen begleiten?", überlegte James skeptisch.

„Ach was", winkte Sirius ab. „Die können sich gut gegen Vollidioten wie Mulciber und Avery wehren. Denen scheint die Dummheit doch aus den Augen!"

„Ich weiß nicht", entgegnete Remus. „Ich habe das Gefühl, die haben sich in den Ferien verändert..."

„Ach komm schon", fuhr Sirius ihm über den Mund. „Niemand macht in zwei Monaten Sommerferien aus zwei Halb-Squibs gefährliche Zauberer. Die können nichts, als mit den Fäusten zuschlagen. Die Mädchen haben längst gelernt, wie sie sich diese Schlägertypen vom Leib halten können."

„Nein Padfoot! Moony hat schon recht. Ich glaube auch, dass die gefährlich sind. Bestimmt haben sie schon das Dunkle Mal. Wer weiß, welche dunklen Mittelchen die Todesser haben, um sich stärker zu machen. Wir sollten zurückgehen. Jetzt wo die Slytherins wütend auf uns sind, möchte ich nicht, dass sie denen begegnen."

„Kann Eastwood nicht auf sie aufpassen?", warf Peter genervt ein. Das ganze Freundinnen-Gehabe der Jungs ging ihm unheimlich auf den Senkel.

Aber Sirius schüttelte den Kopf. „Die muss nachsitzen."

Remus prustete. „Nachsitzen! Bei Hawthorpe! Du glaubst doch wohl nicht, dass sie bei der eine Strafarbeit schreibt. Die sitzen vermutlich gemütlich beim Teetrinken!"

„Worauf du Gryffindors Schwert verwetten kannst! Ich wünschte ich hätte auch einen Diricawl unter den Lehrern, der mir die Strafarbeiten erleichtert", grinste Sirius und sie kehrten gemeinsam um.

Gerade, als sie sich über die Unmenge Zaubertränke-Hausaufgaben ausließen, die Slughorn ihnen über das Wochenende aufgebrummt hatte, hörten sie einen gellenden Schrei zwischen den Bäumen.

„Was war das?" James zückte sofort alarmiert seinen Zauberstab, Sirius und Remus taten es ihm gleich, nur Peter schaute recht belämmert drein.

„Das kommt aus dem Verbotenen Wald", stellte Sirius fest und ging los.

„Was, Ihr wollt da jetzt reingehen?", rief Peter entgeistert aus.

Remus warf ihm einen erstaunten Blick zu. „Es ist helllichter Tag, Wormtail. In den Vollmondnächten stört es dich auch nicht!"

„Ja aber ... da hab ich einen Werwolf dabei."

„Sch ... nicht so laut, bist du irre?!", zischte Sirius wütend und sie hörten einen erneuten Schrei. Eindeutig von einem Mädchen!
„Jetzt kommt endlich!"


Anne musste an diesem Samstagnachmittag tatsächlich „nachsitzen". Sie hatte in der Verwandlungsstunde diese Woche Seraphina Thynne Schnurrhaare und Katzenohren verpasst. Und zur Belustigung der ganzen Klasse einen buschigen Schwanz obendrein. Sie hätte schwören können, dass McGonagall selbst amüsiert in sich hineingekichert hatte, nichtsdestotrotz hatte sie ihr für das Wochenende Nachsitzen aufgebrummt. Ausgerechnet! Wo sie doch dieses Wochenende nach Hogsmeade gehen wollten! Der Vorteil an der Abschlussklasse war, dass die Schüler in dieser alle volljährig waren und deshalb die Erlaubnis hatten, jederzeit ins Dorf zu gehen, nicht nur an den ausgewählten Wochenenden, an denen alle Schüler hindurften. Im Gegenzug hatten sie in ihrem UTZ-Jahr ein Lernpensum, das ihnen kaum Gelegenheit ließ, diese neue Freiheit auszukosten.

Immerhin hatte die gestresste Verwandlungsprofessorin ohne Widerrede dem Angebot ihrer jüngeren Kollegin zugestimmt, ihr Annes Strafarbeit abzunehmen. Das tat Annabel Hawthorpe öfter. Sie verschaffte sich und Anne damit gemeinsame Zeit, die sie allein und ohne die wachsamen Blicke anderer Lehrer oder der Neugier von Annes Kommilitonen ausgelassen als Freunde verbringen konnten, ohne sich wie Schüler und Lehrer benehmen zu müssen.
Heute tranken sie, wie Remus schon vermutete, in Hawthorpes Zimmer gemeinsam Tee, bevor sie dazu übergingen, Annes Schildzauber zu verbessern.
Schließlich ließ Anne sich nach getaner Arbeit erschöpft auf einen Sessel fallen.

Während Annabel kurz ins Badezimmer verschwand, kramte Anne zwischen den Büchern auf dem Tischchen herum, das zwischen den Sesseln stand und stieß auf ein bekanntes Exemplar. Mit einem Kloß im Hals nahm sie es zur Hand und blätterte darin bis zu einer wohlbekannten Stelle. Zuletzt hatte sie diese Seite in Dumbledores Büro betrachtet. Mehr als ein Jahr war das nun schon her und es hatte ihr ganzes Leben verändert.

„Warum hast du das Jahrbuch von 1959 hier liegen?", fragte sie leichthin, als Annabel wieder ins Zimmer kam. Die wurde daraufhin kreideweiß im Gesicht. Verwundert sah an Anne sie an.
„Annabel! Geht es dir nicht gut?"

Die Lehrerin schluckte schwer, atmete einmal tief durch und trat dann auf ihre Schülerin, nein ihre Freundin, zu. Einmal hatte der Tag ja kommen müssen!
Anne betrachtete die Seite mit dem Foto ihrer jungen Mutter und strich sanft mit den Fingern über das Bild. Auch Annabel betrachtete es nun wehmütig.

„Blätter mal ein paar Seiten weiter", sagte sie anschließend und Anne hob fragend die Augenbrauen, tat dann aber wie geheißen.

„Zu den Schülern unter M", konkretisierte Annabel.

Seufzend blätterte Anne durch die Seiten. Was sollte das, wen sollte sie hier unter M schon finden?
„Oh ...", machte sie schließlich nur, als sie fand, wonach sie suchen sollte. Annabel blieb stumm und Anne wusste nicht, was sie dazu sagen sollte.

Als sie bemerkte, dass ihre Lehrerin weinte, erschrak sie.
„Annabel", rief sie beschwichtigend, legte das Buch beiseite und stand auf, um ihre Freundin tröstend zu umarmen.
„Ich wusste nicht, dass ihr Euch gekannt habt."

Annabel schluckte ihre Tränen hinunter und hob das Buch auf.

Annabel Moody
Haus Ravenclaw

stand da unter einem Foto ihres jüngeren Ichs, das sie nun eine ganze Weile anstarrte.

„Ich habe sie nicht nur gekannt", gestand sie schließlich bitter. „Wir waren Freundinnen. Bis ..."

Sie schluckte erneut, diesmal um ihre aufwallenden Schuldgefühle loszuwerden, die aber sofort wieder in ihr hochstiegen. Dann blätterte sie ein paar Seiten zurück, bis ihr Blick am Foto eines jungen, dunkelhaarigen Mannes hängenblieb. Anne sog hörbar die Luft ein, als sie den Namen las, der darunterstand:

Eduard Hawthorpe
Haus Slytherin

In dem Moment klopfte es heftig an der Tür und McGonagall stürmte herein.
„Annabel, Sie werden im Krankenflügel gebraucht!"
Als ihr besorgter Blick auf Anne fiel, mischte sich Bedauern darein und sie fügte an: „Vielleicht sollten Sie Miss Eastwood gleich mitbringen."
Und ohne weitere Worte der Erklärung zu verschwenden rauschte sie davon.

Die beiden Frauen sahen sich verdutzt an und nahmen sofort die Füße in die Hand, um die Treppen hoch zu Madam Pomfrey zu eilen. Dort trafen sie auf die besorgte Krankenschwester, McGonagall und einen sehr aufgebrachten Dumbledore.



Annes und Sirius Reise zum Festland: Illumielle von Jo Blankenburg.

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