16. Kapitel - Der Angriff
Nachdem sie allen Menschen um sich herum einen gehörigen Schreck verpasst hatte, ging es plötzlich wieder aufwärts. Einen Monat später fühlte Anne sich fit wie ein Turnschuh und begann sogar wieder zu arbeiten und Tonaufnahmen für Hector zu produzieren. Die Ideen sprudelten nur so aus ihr heraus und trotz aller Einschränkungen war das Leben wieder schön.
Henry Murdochs streng verordneter Tagesablauf schien Wirkung zu zeigen, die Depressionen wurden beherrschbarer und sie schöpfte Hoffnung, dass ihr doch noch ein wenig Glück und ein weiterer Sommer mit ihren Freunden vergönnt war.
Sirius sagte ihr täglich wie lieb er sie hatte und fast fühlte es sich an, als wäre sie wieder das unbeschwerte, lebenslustige Mädchen, in das er sich verliebt hatte, wenn sie ihn daraufhin neckend unter niedergeschlagenen Augenlidern heraus angrinste und er sie kitzelte, bis sie sich freiwillig und atemlos von ihm küssen ließ oder wenn sie sich im Scherz mit harmlosen Flüchen bewarfen, als würden sie sich duellieren wollen. Ihre Besuche in London wurden wieder zahlreicher, was auch Lily und James erfreute und mit der Zeit verblasste der bedrohliche Schatten, der sich mit ihrer ausweglos erscheinenden magischen Erkrankung über sie gelegt hatte, und machte Platz für vorsichtige Hoffnung auf ein Happy-End für das ungleiche Paar.
An einem sommerlich warmen Juni-Abend, kurz vor Annes Geburtstag, brachen sie gut gelaunt zu zweit zu einem Besuch in einem kleinen Irish Pub um die Ecke auf.
„Mein Kollege Marc wird sich uns heute anschließen", hatte Sirius eine Stunde zuvor fröhlich angekündigt und Anne hatte überrascht aufgemerkt.
Sah man einmal von den Longbottoms ab, hatte Sirius in den Reihen der Auroren keine wohlgesinnten Bekanntschaften machen können. Niemand wollte etwas mit dem Auszubildenden zu tun haben, der auf Crouchs Abschussliste ganz oben stand und von dem alle Welt wusste, dass er mit der Frau verlobt war, die dem Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung einst eine herbe Niederlage beigebracht hatte, von der er sich zwar erholt, die er jedoch niemals vergessen oder gar verziehen hatte.
„Soll ich lieber zu Hause bleiben?", hatte sie ihn deshalb gefragt. Um nichts in der Welt wollte sie einer zaghaften Freundschaft mit einem Kollegen im Weg stehen. Im Gegensatz zu Sirius wusste sie schon seit Jahren ganz genau, was es bedeutete, der Außenseiter zu sein.
„Im Gegenteil! Er freut sich schon darauf, dich kennenzulernen", versicherte Sirius ihr fröhlich.
Marc Logan war seit ein paar Wochen für das Fitnesstraining in Sirius Gruppe zuständig, weil ihr früherer Trainer die Stelle von Mr. Trisenius eingenommen hatte. Und er war der erste Ausbilder, der ihm an dieser Stelle nicht täglich extra Liegestütze oder Sonderrunden auf der Laufbahn aufhalste. Im Gegenteil hatte er von Anfang an seine Gesellschaft gesucht und ihn besser behandelt als jeder andere, wofür Sirius ihm unheimlich dankbar war. In regelmäßigen Gesprächen in der Umkleide hatten sie sich angefreundet, hatten festgestellt, dass sie eine Leidenschaft für Muggel-Motorräder teilten und einen ähnlich ausgeprägten Humor besaßen. Zuletzt hatten sie sogar der Gruppe gemeinsam einen Streich gespielt und während der Stunde einen Niffler durch die Umkleide geschickt, der für ordentliches Chaos gesorgt hatte.
Nachdem sie schon zweimal nach Feierabend zusammen in den Pub gegangen waren, hatte Marc den Vorschlag geäußert, Sirius solle doch seine schwarz gekleidete, musikalische Verlobte einmal mitbringen, von der er so oft sprach. Sirius war zuerst skeptisch gewesen, aber Marc hatte sich wirklich sehr für Anne und ihre Tätigkeit als Musikerin interessiert und so hatte er schließlich einem gemeinsamen Abend zugestimmt.
Marcs offene Art und seine klugen Fragen sorgten sofort für ein entspanntes Gespräch am Tisch und brachten sogar Anne, die der Verabredung mit einem Auroren äußerst misstrauisch gegenübergestanden hatte, zum Auftauen. Er erzählte von einer Cousine, die das Pech hatte, eine Squib, eine nicht-magische Tochter magischer Eltern zu sein, die dafür aber das Geigespielen beherrschte und ihren Lebensunterhalt als Orchestermusikerin bestritt und sich beständig über die Marotten ihrer Kollegen beklagte.
Lachend berichtete Anne daraufhin von der ein und anderen Begebenheit auf und hinter den Bühnen, auf denen sie schon gestanden hatte. Wie Hector in jeder Pause seine Frisur überprüfte und jede Perle darin exakt an ihrem Platz sitzen musste, wie sie einmal alle Pusteln von einem Theaterpuder bekommen hatten, wie die Instrumentenkoffer ans falsche Ziel geschickt worden waren oder wie sie mit ihrer Feuershow den Theatervorhang entzündet und mit zu viel Nebel einen Hustenanfall im Publikum verursacht hatten. Die Männer hingen an ihren Lippen und lachten laut und schallend über ihre Anekdoten.
„Und warum trittst du nur in den Staaten auf? Ist es nicht anstrengend, ständig hin- und herzureisen, um dort zu arbeiten?", fragte er gerade, als Sirius mit der zweiten Runde Bier an den Tisch kam.
„Das war es, ja. Aber für den Moment habe ich mir eine Auszeit genommen", antwortete sie zurückhaltend.
„Tatsächlich", fragte Marc interessiert. „Warum verlagerst du deine Arbeit nicht einfach nach Hause? Die Briten würden sicher auch gerne in den Genuss kommen!"
Anne errötete und warf Sirius einen warnenden Blick zu. Auf keinen Fall sollte irgendjemand erfahren, warum sie sich hierzulande bedeckt hielt. Warum sie auf Plattencovern immer nur von hinten zu sehen war und weshalb ihr Name nirgends auf den Werbeplakaten der Konzertveranstalter auftauchen durfte.
Was ihr häufig als völlig überzogene Bescheidenheit und lästige Forderung ausgelegt wurde, diente ausschließlich dem Selbstschutz. Je weniger ihr Name auftauchte, desto weniger konnten die Todesser ihn finden. Sie gab auch keine Interviews und keine Angaben zu ihrem Privatleben. Die europäische Welt sollte ruhig glauben, dass ihr Leben ausschließlich aus Schlafen, Essen und Klavierspielen bestand.
In den Staaten musste sie nicht so vorsichtig sein. Hector nahm sie oft spontan mit auf seine Konzerte und kündigte sie manchmal sogar vorher an. Er war der Meinung, wenn jedermann in Amerika ihren Namen kannte, würde man sie eher dort suchen, als zu Hause.
„Und du kannst dir sicher sein", pflegte er zu sagen, „wenn diese Scheißkerle eines Tages vor meiner Tür stehen, bin ich vorbereitet. Die haben meine Schwester auf dem Gewissen. Und mein rechtes Bein. Dafür werden sie bezahlen."
Sie hatte auch eine eigene, versteckte Wohnung dort. Anfang des Jahres war sogar ein großer Zeitungsartikel über sie beide erschienen, in dem ein ausgewähltes Foto preisgab, wie das Mädchen aussah, das stets in Hector Gutierrez Schatten zu stehen schien. Sie hatte darauf geachtet, dass es ihr möglichst wenig ähnlich sah.
„Mein Geschäftspartner lebt und arbeitet in New York. Da ist es nur logisch, dass sich der Schwerpunkt meiner Arbeit dort abspielt", meinte sie deshalb ausweichend und entschuldigte sich im nächsten Moment, um zur Toilette zu gehen.
„Sie lässt sich nicht in die Karten schauen, was?" Marc schien in sich hineinzugrinsen. Im nächsten Moment sprang er auf, um ebenfalls kurz auszutreten.
Als Anne in Gedanken versunken aus der Tür zum Waschraum trat, bemerkte sie, dass die Tür zum Hinterhof offenstand und ein Mann im Durchgang stand. Sie erkannte Marc und wunderte sich, was er wohl dort draußen zu schaffen hatte. Die Tür fiel nicht ganz zu, als er hinaustrat, sie war offensichtlich mit etwas eingespreizt worden. Sie schlich neugierig hinterher und trat lauschend an den Türspalt, aber es waren draußen keine Stimmen zu vernehmen. Sie überlegte kurz, an ihren Platz am Tisch zurückzukehren und Sirius zu berichten, wo sein Kollege sich herumtrieb. Aber dann sagte sie sich, dass es vielleicht eine ganz harmlose Erklärung dafür gab und sie bloß wieder überreagierte, wie bei allem, das mit unbekannten Auroren zu tun hatte.
Die Neugier ließ sie durch den Türspalt lugen und weil sie nichts erkennen konnte, wagte sie es, die Tür ein kleines bisschen weiter aufzudrücken. In dem Moment schnellte eine Hand durch den Spalt, packte sie grob am Kragen und zog sie ungestüm auf den Hof hinaus, wo sie stolperte und beinahe zu Boden fiel. Gerade konnte sie sich noch an der gegenüberliegenden Wand, neben den Mülltonnen abstützen. Als sie sich umdrehte sah sie ihn bedrohlich hinter sich stehen und den Zauberstab auf sie richten.
„Marc, was tust du da?", fragte sie irritiert und konnte sich keinen Reim auf sein Verhalten machen.
Irre grinste er sie an. „Endlich", sagte er. „Nach so vielen Wochen, die ich deinem Verlobten Honig ums Maul schmieren musste. Endlich ist es so weit!"
Er griff in seine Jackentaschen und holte einen kleinen Apparat heraus, wie Anne noch keinen zuvor gesehen hatte. Er sah aus, wie ein Metallteller mit einem Stiel in der Mitte. Damit trat er auf sie zu, aber sie wich zurück und zog ihren eigenen Zauberstab.
„Expelliarmus", rief er sofort und sie war zu langsam, um die Entwaffnung abzuwehren. Nervös stand sie ihm gegenüber.
„Was ist das?", wollte sie mit Blick auf das merkwürdige Ding in seiner Hand wissen. „Was willst du von mir?"
Er grinste immer noch siegessicher und trat erneut einen Schritt näher. Anne wurde es mulmig zumute. Alle guten Ratschläge der vergangenen Wochen ignorierend hob sie abwehrend die Hände und errichtete eine schützende Mauer aus waberndem, weißem Nebel vor sich.
Seine Augen funkelten fasziniert. „So sieht es also aus, wenn du ihn rufst ... Es heißt, sogar der Dunkle Lord fürchtet sich vor deiner Macht."
„Crouch schickt dich", erkannte sie panisch.
„Ah, du denkst wesentlich schneller als dein leichtgläubiger Freund", lobte er und trat noch weiter an sie heran. „Du kannst ihn mir hier und jetzt einfach überlassen und wir spazieren hinein, als wäre nichts gewesen. Dein lieber Sirius wird nie wieder Probleme mit seinen Ausbildern haben. Oder du wehrst dich und ich nehme ihn mit Gewalt. Und Sirius Black wird noch schlimmer leiden als je zuvor. Du hast die Wahl!"
Ihre hellblauen Augen starrten ihn fassungslos an. Fast hätte er Mitleid bekommen können.
„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich diese Möglichkeiten auch nur in Betracht ziehen könnte!"
„Schade", bedauerte er. „Du hättest damit uns allen einen Haufen Ärger ersparen können."
„Ein Destruiant kann nicht einfach von seinem Wirt getrennt werden! Wann wird Crouch das endlich begreifen?!"
Er hielt seinen Apparat hoch und kam ihr so nahe, wie der Nebel zwischen ihnen es zuließ. „Hiermit schon", erklärte er siegesgewiss.
Sie stieß gegen die Mauer hinter sich und konnte nicht weiter ausweichen. In dem Moment, in dem sie ihm mit einem Fluch das Gerät aus der Hand schleudern wollte, blockierte er sie und griff sie mit einem Imperius-Fluch an. Sie stand wie angewurzelt, nicht fähig, ihn abzuschütteln, aber auch nicht seinen Befehlen gehorchend. Diesem Fluch hatte sie eigentlich immer gut trotzen können. Aber ihre fortgeschrittene Erkrankung machte sie schwach. Der Destruiant verdichtete sich und sie bemühte sich, an die Mauer hinter sich gedrängt, nach Kräften, gegen Marcs Willen anzukämpfen. Als er erkannte, dass sie kurz davorstand, den Fluch zu brechen, sprang er zu ihr, griff mit dem Metallteller durch den Nebel und schubste sie zur Seite. Die Bewegung befreite sie und sie warf ihm mehrere kraftlose Schockzauber entgegen, die er jedoch allesamt abwehrte. Als sie ihm die Mülltonnen vor die Füße schleuderte und versuchen wollte, die Tür zu erreichen, ließ er die im Hof stehenden Getränkekisten auf sie zuschnellen und sie zu Fall bringen. Dann stieß er die Flüchtende mit dem Gesicht voran vor sich flach auf den Boden, kniete sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie und legte den Teller auf ihr linkes Schulterblatt.
Sofort begann der Apparat den Nebel an ihrer statt aufzusaugen. Anne schrie und wehrte sich nach Kräften, stieß ihm mit bloßen Händen Flüche entgegen, bis er ihren rechten Arm mit dem Knie so fest niederdrückte, dass das Knacken des brechenden Knochens zu hören war und sie vor Schmerzen aufheulte. Ihre linke Hand fixierte er mit einem heraufbeschworenen schweren Eisen am Boden. Als sie sich nicht mehr bewegen konnte, rammte er ihr das zweite Knie in den Rücken, dass ihr schier die Luft wegblieb und setzte erneut an, den Destruianten einzufangen. Der Nebel war widerspenstig und entwischte ihm immer wieder, bis Marc schließlich den Zauberstab an ihre Schläfe legte und mit dem Cruciatus-Fluch ihren Widerstand zu brechen versuchte. Sie schrie verzweifelt auf, als die Welle des Fluchschmerzes sie erfasste.
Einen kurzen Moment später stieß Sirius die Tür zum Hof auf und kam herausgestürmt. „Verdammt, Marc was tust du denn? Impedimenta", rief er, Marc fiel bewegungslos zur Seite und ließ von seinem keuchenden Opfer ab. Der Apparat fiel ihm dabei scheppernd aus der Hand.
Sofort rappelte Anne sich auf, so weit sie konnte und rief ihren Zauberstab zurück. Sie richtete mühsam den schmerzhaft pochenden rechten Arm auf den Teller, brüllte: „Reductio", und sprengte das Ding in tausend Scherben, bevor er es zurückholen konnte. Damit löste sie jedoch weit mehr aus, als sie beabsichtigt hatte. Funken stiebend zerbarst der Teller in Stücke und entzündete den entweichenden Nebel, so dass die Flammen diesen entlang züngelten und die Feuerwalze am Ende auf Anne selbst traf. Sie stand in Sekundenbruchteilen buchstäblich in Flammen und heulte auf vor Schmerz. Sirius zögerte nicht und überschüttete sie sofort mit einem kräftigen Wasserstrahl aus seinem Zauberstab. Der Destruiant explodierte zu einer kräftigen Dampfwolke und Anne wurde bewusstlos zu Boden gedrückt, ehe der Dampf sich in den dämmrigen Himmel verflüchtigte.
Von der linken Schulter ein gutes Stück den Rücken hinab schwelte eine schwere Verbrennung und ließ verkohlte Haut unter geschmolzener Kleidung durchscheinen. Sirius stürzte auf sie zu, fasste die Ohnmächtige bei der Hand und apparierte sofort mit ihr zum St. Mungo Hospital.
Als sie dort im Notaufnahmeraum auftauchten, sprangen die diensthabenden Heiler sofort alarmiert auf. Anne wurde auf eine schwebende Trage und damit in ein Behandlungszimmer befördert. Der Stationsleiter für Fluchschäden Murdoch wurde gerufen und stieß wenig später persönlich hinzu. Er besah sich die schwere Brandwunde am Rücken und gab in ruhigem aber bestimmtem Ton Anweisungen, was zu tun sei. Sirius sah mit schreckgeweiteten Augen dabei zu, wie die verbrannte Kleidung von Annes Schulter gelöst wurde und große Hautfetzen daran hängen blieben.
Murdoch schob ihn schließlich mit den Worten: „Mr. Black, Sie sollten das nicht mit ansehen", aus dem Zimmer hinaus und schloss die Tür hinter sich. Dort sah er ihn fragend an. „Das ist keine normale Brandwunde und auch kein Fluchmal. Was ist ihr zugestoßen? Hat es etwas mit dem Destruianten zu tun?"
Sirius versuchte zu beschreiben, was er beobachtet hatte, aber es fiel ihm schwer, das Geschehene in Worte zu fassen. Murdoch blickte nachdenklich drein. Anne war die letzten Wochen von der von ihr selbst erschaffenen inneren Macht mehr und mehr erdrückt worden. Was wenn diese Magie nun selbst zerstört war? Würde sie das retten? Oder vernichten?
„Ich werde sie auf meine Station verlegen lassen", sagte er gefasst. „Sie können nach Hause gehen, ich glaube nicht, dass sie heute noch aufwacht."
„Nein, bitte! Ich will sie nicht allein lassen", wehrte sich Sirius. „Außerdem... weiß ich nicht, was ich täte, wenn ..."
„Ich verstehe schon", erwiderte Murdoch und sah ihn eingehend an. Die Wangen gerötet, die sonst so gepflegten Haare zerzaust und die Kleidung zerrissen, sah der junge Mann tatsächlich so aus, als hätte er Unterstützung nötig, um keine überstürzten Dummheiten zu begehen. „Also kommen Sie mal mit. Aber Sie können nicht über Nacht bleiben. Wenn Sie uns sagen, wen wir benachrichtigen sollen, werden wir gerne jemanden rufen, der Sie heute Nacht aufnehmen kann, damit Sie nicht allein sind. Vielleicht wäre es eine gute Idee, Mrs. Potter zu informieren."
Marcs heimtückischer Angriff und der Kampf im Hinterhof: Meraki von Jo Blankenburg.
https://youtu.be/mu6JIOf9Pws
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