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57. Kapitel - Wo der Weg uns hinführt

Crouch ließ seinen durchdringenden Blick über alle Anwesenden streifen, taxierte Sirius kurz aus zusammenkniffenen Augen und wandte sich dann an die wie versteinert wirkende Anne.

„Miss Eastwood", sagte er affektiert und deutete eine steife Verbeugung an.

„Mr. Crouch", erwiderte sie leise mit dunkler Stimme.

„Mrs. Potter, Mr. Black", nickte er den anderen überheblich grüßend zu.

Dann kehrte einen Moment lang unheilschwangeres Schweigen ein, während er einen nach dem anderen mit seinem Blick zu durchleuchten schien und niemand von sich aus mit ihm sprechen wollte.

„Man hat mir gesagt, dass Sie sich von schwerer Krankheit erholen, Miss Eastwood", sprach er schließlich und sah sie fragend an.

„Das ist richtig, Mr. Crouch", antwortete sie knapp und ihre Mundwinkel zuckten angespannt.

Er zog die Stirn kraus. „Und ich dachte, das hier wäre eine Schule und kein Kurhotel", spottete er mit einem verstohlenen Seitenblick auf Dumbledore.

„Miss Eastwood gehört in naher Zukunft dem Lehrerkollegium dieser Schule an, wo sonst sollte sie sich erholen, als in ihrem Zuhause?", fragte der flapsig, was sofort einen Schatten über das Gesicht des Ministeriumsbeamten huschen ließ.

„Ist das so? Ich habe da gewisse Bedenken", ließ er bedeutungsschwer fallen, ging jedoch nicht näher darauf ein. „Nun denn ... nichtsdestotrotz wissen wir alle, was es mit ihrer Erkrankung auf sich hat, nicht? Und das lässt mich ohne Umschweife zu dem Grund meines Besuchs übergehen", schnarrte er und warf nicht nur Anne schneidende Blicke zu, sondern auch den beiden anderen, dass ihnen allen ganz mulmig zumute wurde. „Sie kennen den Aufenthaltsort eines gewissen schwarzen Magiers und das Ministerium fordert die sofortige Herausgabe dieser überaus sensiblen Information!"

Anne lächelte in sich hinein. Das sah dem Ministerium ähnlich! Als ob das so einfach wäre.

„Da bekannt ist, dass nicht nur Sie dem Dunklen Lord einen Besuch abgestattet haben, sondern auch ihre Freunde hier, ist das Ministerium natürlich auch damit einverstanden, die Information von Mrs. Potter oder Mr. Black entgegenzunehmen."

Lily schnappte nach Luft, während sich von Sirius Pokerface nicht ablesen ließ, was er darüber dachte. Aber das war auch nicht notwendig, weil sogleich Anne das Wort ergriff: „Mrs. Potter und Mr. Black können Ihnen gar nichts sagen, Mr. Crouch. Sie wurden, betäubt, entführt und an einen unbekannten Ort verschleppt, aus dem sie nur knapp mit Hilfe eines Portschlüssels entkommen konnten."

„Ein Portschlüssel? Sicher nicht genehmigt!"

Anne musste sich zügeln, um ihm nicht ins Gesicht zu springen. „Glauben Sie wirklich, dass es uns auf der Flucht vor dem Todesfluch bekümmert hat, ob der Fluchtweg ministeriell genehmigt wurde?!", erwiderte sie mit mühsam unterdrücktem Zorn und bebender Stimme.

„Und Sie Miss Eastwood? Wurden Sie auch besinnungslos verschleppt?"

„Nein wurde ich nicht."

„Nun denn, dann können Sie mir ja sagen, wo der derzeitige Aufenthaltsort des Dunklen Lord sich befindet. Da Sie aus freien Stücken dorthin gegangen sind ..."

Sie lachte missbilligend auf. „Keineswegs, Mr. Crouch. Weder bin ich aus freien Stücken dorthin gegangen, noch bin ich in der Lage, Ihnen den Standort anzuvertrauen. Ich wurde beim Leben meiner Freunde erpresst, einen Ort aufzusuchen, der durch zahlreiche Zauber vor Verrat und fremden Blicken geschützt ist. Es wäre leichtgläubig anzunehmen, dass ich diesen Ort so einfach preisgeben kann."

Zornesröte stieg ihm ins Gesicht, als er hörte mit welch frechen Worten sie sich über ihn lustig zu machen schien. „Seien Sie vorsichtig mit Ihren Behauptungen, Miss Eastwood. Man könnte leicht glauben, dass Sie dem Dunklen Lord zugetan sind, da Sie seine Ergreifung so wenig unterstützen wollen."

Wütend starrte sie ihn an. „Und Sie sollten zurückhaltender mit ihren Anschuldigungen sein", zischte sie verärgert.

„Nun denn. Ich werde also dem Minister berichten, dass sie sich unkooperativ verhalten", ließ er emotionslos fallen und wandte sich zum Gehen.

„Nein, das werden Sie nicht", warf sie selbstsicher ein und er hielt erstaunt inne.

„Wie war das?"

„Das werden Sie nicht tun."

Er grinste überheblich. „Und warum nicht, wenn ich fragen darf?"

„Weil ich dem Minister sonst berichten werde, wer sich unter den Gefolgsleuten von Lord Voldemort herumtreibt", drohte sie und das Grinsen gefror ihm im erbleichenden Gesicht. Mit Genugtuung beobachtete sie seine deutliche Reaktion.

„Warum sollte der Minister Ihnen glauben?", versuchte er sich herauszuwinden.

„Weil ich dafür Zeugen habe", erklärte sie ohne Umschweife und wies mit einem leichten Kopfnicken auf Lily und Sirius. „Kümmern Sie sich also lieber um Ihren missratenen Sohn und lassen Sie uns in Frieden unsere Wunden lecken", verlangte sie und machte ihn damit sprachlos. Zornbebend stob er kurz darauf hinaus.

Für eine Weile herrschte daraufhin betretenes Schweigen im Zimmer. Dann wandte Dumbledore sich an Lily. „Mr. Potter hat sich mit Ihrem Sohn gerade zu einem Spaziergang bereitgemacht. Vielleicht möchten Sie ihn begleiten, Mrs. Potter", sagte er in der eindeutigen Absicht, sie hinauszukomplimentieren.

„Aber natürlich", antwortete Lily einsichtig und verließ, nicht ohne einen vielsagenden Blick mit Anne zu tauschen, das Zimmer.

Wieder herrschte Schweigen. Nichts als das Zwitschern der Vögel, das durch ein geöffnetes Fenster hereindrang, war zu hören.

„Mr. Black", hob Dumbledore an, aber Sirius unterbrach ihn sogleich.

„Nicht nötig Professor! Ich geh ja schon", seufzte er, ging zu Anne, um ihr noch einen aufmunternden Kuss auf die Wange zu hauchen und ging dann aus der Tür, die er leise hinter sich schloss.

Dumbledore sah ihm einen Moment lang hinterher, den Anne sofort nutzte, um zu spotten: „Nun sagen Sie es schon! Sei nicht so vorschnell mit deinen Beschuldigungen, Anne! Sei besser vorsichtig, wen du dir zum Feind machst! Aber das ist nicht wichtig. Bartemius Crouch hasst mich sowieso, da kommt es darauf auch nicht mehr an", keifte sie.

„Ich wollte nichts dergleichen erwähnen", entgegnete er mit bester Laune und lächelte sie schelmisch an. „Du wirst schon wissen, was du tust."

„Wie bitte?!", entfuhr es ihr erstaunt.

„In nicht einmal drei Monaten bist du Lehrerin an dieser Schule. Es steht mir nicht mehr an, dich wie einen Schüler zu bevormunden."

Ungläubig blinzelte sie ihn an. „Echt jetzt? Keine Vorhaltungen darüber, dass Crouch ein wichtiger Verbündeter sei, den ich noch brauchen werde und nicht vergraulen sollte?"

„Ich sagte bereits, dass ..."

„Ich habe Sie schon verstanden", fiel sie ihm aufbrausend ins Wort. „Sie wissen aber auch, dass ich diese Stellung nicht freiwillig übernehme."

„Warum tust du es dann?"

Sie überlegte einen Moment. „Aus Pflichtgefühl."

„Aus Pflichtgefühl?" Er schaute ihr unumwunden in die Augen. „Nicht alles, was aus Pflichtgefühl geschieht, ist schlecht. Ich denke, dass du trotzdem eine gute Lehrerin abgeben wirst. Und außerdem halte ich das nicht für deinen Beweggrund. Du bleibst aus Liebe zu Hogwarts! Und das ist wohl das Beste, was du im Moment nur tun kannst."

„Das ist wohl wahr", erwiderte sie seufzend und legte den Kopf in den Nacken. „Aber was meine Qualitäten als Lehrerin angeht, wäre ich mir nicht so sicher."

„Du wirst doch keine Bedenken haben, Zaubertränke zu unterrichten. Jemand, der einen Trank kreiert, der sogar den Todesfluch aufzuhalten vermag!"

Sie schmunzelte. „In der Tat birgt Ihr Lehrplan keine unüberwindbaren Herausforderungen für mich", stellte sie fest und wies mit einem Kopfnicken auf die auf ihrem Nachttisch gestapelten Lehrbücher und Pergamentrollen. „Selbst die Tatsache, dass mein Klassenzimmer sich in den fürchterlichen, kalten Kerkern befindet, ängstigt mich nicht."

„Aber?", meinte er und zog die Stirn kraus.

Sie seufzte. „Wie soll ich Schüler unterrichten, für die ich vor wenigen Jahren noch ein Mitschüler gewesen bin? Und vor allem die Slytherins?"

„Lediglich die Sechst- und die Siebtklässler haben dich einst als Mitschülerin ihres Hauses wahrgenommen. Alle anderen kennen dich kaum. Sie werden dich respektieren, wenn du dich professionell verhältst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du davor zurückschreckst. Du hast schon größere Herausforderungen gemeistert."

„Aber ich kann unmöglich Slytherins Hauslehrerin sein!", klagte sie verzagt.

„Warum nicht? Du bist prädestiniert dafür!"

Sie presste die Lippen aufeinander und schwieg. „Sie irren sich", wollte sie am liebsten laut hinausbrüllen, hielt sich jedoch gewaltsam zurück.

„Ich erwarte nicht weniger als eine Glanzleistung von dir", stellte er ganz deutlich klar.

„Wie gut, dass sie keinerlei Druck aufbauen", erwiderte sie trocken und zog eine Grimasse, bis er amüsiert auflachte.

„Es ist nichts anderes, als auf einer Bühne zu stehen. Nur dass du in diesem Fall die Macht besitzt, dein Publikum in die richtigen Bahnen zu lenken", holte er aus, erntete jedoch nur Augenrollen dafür.

„Danke, dass sie mir dafür gleich das anspruchsvolle Publikum anvertrauen. Die Hardrock-Fans auf einem Konzert für Barockmusik."

Er wurde von kehligem Lachen geschüttelt, dass sein langer Bart zitterte. „Wie ich dich kenne, hast du für jeden etwas in deinem Repertoire. Und selbstverständlich zwinge ich dich zu nichts. Wenn du es vorziehst, kannst du auch weiterhin die Bühnen dieser Welt erobern, anstelle derer von Hogwarts. Mr. Gutierrez wird mir ohnehin nachtragen, ihm sein zweites Standbein gestohlen zu haben."

„Ach, der steht auch auf einem Bein gut, das zweite kickt er öfter mal durch die Gegend." Sie verzog keine Wimper bei ihren ironischen Worten und er blickte sie abwartend an. „Ich bin es leid, nicht die Bühnen der Heimat betreten zu können", brach es da verbittert aus ihr heraus. „Mich verdrängen zu lassen und nicht das Leben führen zu dürfen, dass ich mir vorstelle. Ich wünschte, es würde genügen, auszubrechen, wie Sirius es damals getan hat. Aber mein Vater ist anders, als seiner. Ihm kann ich mich nicht entziehen, indem ich fortlaufe. Er wird mich in jeden Winkel dieser Welt verfolgen." Sie schenkte ihm einen durchdringenden Blick. „Er hat mein Leben verschont, nicht wahr? Er hat das Gegenmittel geschickt."

Dumbledore zögerte nur einen ganz kurzen Moment. „Ja, das hat er", gab er daraufhin zu und sie kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.

„Haben Sie sich nicht gefragt, warum?"

„Kannst du mir sagen, warum?"

„Ja, das kann ich", erwiderte sie bitter triumphierend. „Er hat sein Vorhaben der Familienzusammenführung noch nicht aufgegeben. Und wenn das nicht gelingt, will er persönlich dabei sein, wenn ich das Zeitliche segne. Er will, dass ich von seiner Hand sterbe, vor seinen Augen."

„Du wirst innerhalb dieser Mauern jeden nur erdenklichen Schutz erfahren", versprach der Schulleiter ihr.

„Ich weiß. Aber es ist und bleibt ein Versteckspiel. So lange, bis ich weiß, wie er vernichtet werden kann. Oder er mich vorher findet."

„Nun, ich würde meinen, du hast das beste Versteck ausgewählt, das die magische Welt dir bieten kann."

„Ein Versteck? Oder einen Käfig?"

Ihr Gespräch wurde unterbrochen von einem heftigen Hustenanfall, der sie zu schütteln begann und nicht enden wollte, bis sie schmerzhaft röchelnd auf ihr mit kleinen Blutspritzern übersätes Bett niedersank.

Dumbledore ging schließlich Madam Pomfrey holen und die half ihr, sich hinzulegen und verabreichte ihr einen Beruhigungstrank, der sie so schläfrig machte, dass sie für den Rest des Tages nicht mehr ansprechbar war.

***

Es dämmerte bereits der nächste Morgen, als sie endlich wieder erwachte. Sie war allein, ein seltener Luxus dieser Tage. Erholt streckte sie die Füße aus dem Bett, tapste vorsichtig zum Fenster und öffnete es, um die kühle Brise des Sommermorgens zu genießen. Da ihr Zimmer nach Nordwesten zeigte, konnte sie den Sonnenaufgang nicht sehen, aber sie verfolgte eine Weile, wie der Himmel sich von grau zu hellem Orange und schließlich golddurchflutetem Hellblau färbte.

Ein Bild wie Musik schoss es ihr durch den Kopf. Annabels Worte. Es schien ihr, als habe das Gespräch mit ihrer einstigen Lehrerin in einem anderen Leben stattgefunden, so lange lag es zurück. Schon damals hatte das drohende Unheil des Krieges über ihnen gehangen. Aber sie hatte noch Träume und Illusionen gehabt, wie es ohne diese Bedrohung aussehen könnte. Nichts davon war übrig geblieben. Gewalt und Aussichtslosigkeit hatten sie eingeholt und schnürten ihr die Luft zum Atmen ab. Ließen sie um ihre Freunde fürchten, die wiederum zu glauben schienen, sie könnten sie in Watte packen. Als könnte sie nicht eins und eins zusammenzählen.

Sie hatte in den letzten Tagen nur eine einzige Ausgabe des Tagespropheten in die Finger bekommen, die Sirius ihr unbedacht mitgebracht hatte, wofür Lily ihn heftig zusammengestaucht hatte, als sie glaubte, Anne würde hinter ihren Vorhängen bereits tief und fest schlafen.
Den Artikeln dieser Ausgabe war durchaus das ein oder andere zu entnehmen gewesen, wenngleich sich die Berichterstattung im Gegensatz zu früher deutlich zurückhielt. Vermutlich hatten Voldemort und seine Todesser den Redakteuren bereits klargemacht, was sie zu erwarten hatten, wenn sie die unverblümte Wahrheit abdruckten.
Askaban war geschlossen worden, das konnte nur bedeuten, dass ihr Vater die Dementoren auf seine Seite gezogen hatte und nun als Waffe benutzen konnte.

Außerdem wurde inzwischen landauf landab öffentlich gegen Muggelgeborene gewettert. Sie hatte zwischen den Schlagzeilen einen ganz kleinen Artikel gefunden, aber der hatte ihr beinahe das Blut in den Adern gefrieren lassen.

Per ministeriellem Erlass vom neunten Juni ist die Anstellung von auszubildenden Heilern nur noch für Personen mit Nachweis einer reinblütigen Abstammung über zwei Generationen zulässig. Fertig ausgebildete Heiler, die mindestens einen nichtmagischen Elternteil besitzen, können nur noch privat beschäftigt werden.

Lily und Henry hatten kein Wort über diesen Umstand verloren und Anne spürte Zorn in ihrer Brust aufwallen, ob der Tatsache, dass jedermann zu glauben schien, sie könne keine Wahrheiten mehr vertragen. Vielleicht stand sie unter Schock, vielleicht war sie traumatisiert von dem was geschehen war. Vielleicht war sie aber auch nur aus freien Stücken in die Trollhöhle gelaufen, um ihr Glück zu versuchen und auch wenn sie unglücklicherweise gescheitert war, war ihr zu jeder Zeit bewusst gewesen, in welche Gefahr sie sich begab.

Sie würde es wieder tun. Für all die Menschen, die sie so sehr liebte, würde sie es von Neuem versuchen. Immer wieder. Bis sie ihren Vater besiegen konnte. Oder er sie.

Aber sie war klug genug um zu wissen, dass die nächste Chance in weiter Ferne lag, und dass es nichts nützte, sich als Fluchfänger zwischen die Fronten zu werfen, wenn damit nichts zu erreichen war. Dumbledore hatte vollkommen recht damit, dass sie im Moment nichts besseres tun konnte, als den Feind aus ihrem sicheren Versteck heraus zu studieren. So lange, bis sie seinen Schwachpunkt gefunden hatte. Und bis es so weit war, war es nicht verboten, dem Leben auf Hogwarts auch ein paar positive Dinge abzugewinnen.

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