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55. Kapitel - Zurück ins Leben

Am vierten Tag kam Murdoch in den frühen Morgenstunden, um Anne den zweiten Teil des Heiltranks einzuflößen. Danach hieß es weiter warten.

Als Sirius an diesem Tag bei ihr am Bett saß und ihre Hand festhielt, glaubte er gegen Mittag, eine leichte Bewegung ihrer Finger zu spüren. Im ersten Moment meinte er noch, sich getäuscht zu haben, aber einen Augenblick später zuckte ihre Hand erneut.

„Lily", hauchte er aufgeregt. „Lily, sieh doch!"

Lily, die auf dem Sofa saß und im aktuellen Tagespropheten las, während James mit Harry ein Stockwerk tiefer das Mittagessen vorbereitete, stand sofort auf und kam zu ihm.

„Was ist denn los?"

„Sieh her!"

Er zeigte auf seine Hand, die mit Annes Fingern verschränkt war. Im ersten Moment konnte sie gar nichts erkennen und überlegte schon, wie sie ihm schonend beibringen sollte, dass er sich wohl etwas einbildete. Doch dann sah sie, wie Annes Hand sich für einen ganz kurzen Moment krümmte und die von Sirius zu drücken schien.

„Es ist so weit", keuchte sie und sofort spürte sie vor Aufregung ihren Puls rasen und ihre Wangen erröten. „Anne", rief sie und nahm das Gesicht der Freundin sanft zwischen ihre Hände. „Anne, hörst du mich?"

Annes Augenlider begannen zu zittern und zu flattern.

„Anne!", rief nun auch Sirius und Lily begann strahlend zu lächeln.

Er strich zärtlich über ihren Arm und wieder zuckten die Augenlider. Ein leises Gurgeln war zu hören. Dann bewegte sie ganz leicht den Kopf hin und her und schließlich öffneten sich erstmals ihre Augen einen Spalt weit, der sich jedoch sofort wieder schloss.

Euphorisch sprachen Lily und Sirius auf sie ein, als könnten sie sie damit anfeuern, bis sie schließlich, nach mehreren Anläufen, wirklich die Augen aufschlug, den Kopf zur Seite zu drehen versuchte und leise aufstöhnte.

Schon im nächsten Moment fielen ihr die Augen wieder zu und alles war vorbei.

„Sie wacht auf, Sirius, sie wacht auf", rief Lily überglücklich und schlug ihm kräftig auf die Schulter. „Ich muss sofort Dumbledore und Murdoch informieren", verkündete sie aufgekratzt und schickte sogleich ihren Patronus los. „Und ich will es James erzählen!"

Damit stürmte sie aus dem Zimmer und Sirius blieb mit Anne allein zurück. Etwas verunsichert registrierte er weitere gurgelnde Laute und legte beruhigend seine Hand auf ihre Wange, als sie wieder versuchte, den Kopf zu bewegen. Erfreut sah er, dass sie daraufhin die Augen aufschlug und ihn ansah. Ein breites Lächeln zog sich über sein Gesicht. Da trat Dumbledore mit wehendem Umhang ins Zimmer und kaum eine Minute später rauschte auch Murdoch schon aus dem Kaminfeuer.

„Mr. Black, stimmt es?", rief er ungeduldig, während er die paar Schritte zum Bett sprintete, wo er ihr Handgelenk fasste und schließlich mit eigenen Augen sehen konnte, dass sie wirklich aufgewacht war und sie alle aus weit aufgerissenen, fragenden Augen anblickte, während sie merklich zitterte und ihr Puls raste.

„Anne! Verdammt, was hast du uns nur für einen Schrecken eingejagt", brach es aus ihm heraus und er knuffte sie zart in die Schulter.

Überglücklich strahlte er sie an und seine Hand strich dabei fahrig über seine grüne Heileruniform mit dem schmalen, weiß umrandeten Revers und dem glänzenden Anstecker des Stationsleiters.
Als sie wieder versuchte, sich zu bewegen, dabei klagend wimmerte und sich an seinem Arm festkrallte, versuchte er, sie zurückzuhalten.

„Schhh... Du musst ganz still halten, hörst du?"

Sie hielt inne und blinzelte. Sirius spürte, wie sie seine Hand drückte. Noch immer pumpte der Blasebalg in regelmäßigen Abständen Luft in ihre Lungen und sie konnte mit dem Schlauch im Mund nicht sprechen.

„Denkst du, du kannst alleine atmen?", fragte Murdoch sie behutsam.

Wieder Blinzeln und ein ungeduldiges Gurgeln. Dann ließ sie abrupt seinen Arm los, hob unkoordiniert ihre Hand ans Gesicht und er musste sie lächelnd zurückhalten. Sie wollte den Beatmungsschlauch loswerden.

„Einen Moment noch", vertröstete er sie. „Lass uns auf Mrs. Potter warten."

Als Lily kurz darauf mit James und Harry im Schlepptau zurückkam und voller Freude feststellte, dass ihre Freundin nun richtig wach war, bat Murdoch alle anderen kurz hinauszugehen und Lily, ihm zu assistieren. Zu zweit überstreckten sie Anne vorsichtig den Nacken, zogen ihr die Pflaster von der Haut und die Schläuche aus ihrem Körper. Obwohl sie zuvor Schmerzmittel bekommen hatte, krallte Anne die Finger ins Bettlaken, keuchte stimmlos und begann sofort heftig zu husten. Murdoch unterstützte sie mit einem Zauber, der die Atemwege freimachte. Danach konnte sie aus eigener Kraft weiteratmen und als sie sich ausreichend beruhigt hatte, durften die anderen wieder hereinkommen. Sirius bekam eine schaurige Gänsehaut, als er die blutigen Instrumente und Schläuche in den Schalen liegen sah, welche die Heiler auf dem Nachttisch abgestellt hatten. Sofort eilte er wieder an ihre Seite und sie sah ihn dankbar aus müden Augen an, während Lily eine Salbe auf die trockenen Lippen und die Stellen der Haut auftrug, die vom Pflaster gerötet waren.

Murdoch gab ihr einen Schluck Wasser zu trinken und sie schluckte mühsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht hinunter. Das Atmen strengte sie an und außer gelegentlichen Seufzern, war an Sprechen noch nicht zu denken. Aber sie griff haltsuchend nach Sirius Hand und er wertete ihren festen Druck als gutes Zeichen.

Als nächstes prüfte Murdoch mit seinem Zauberstablicht die Reaktion ihrer Pupillen und schaute ihr in den Hals.

„Der Beatmungsschlauch hat deinen Kehlkopf und deine Stimmbänder gereizt", sagte er leise zu ihr und streichelte über die dünne Haut und die frische Narbe am Hals. „Du solltest die nächsten Tage möglichst nicht viel sprechen, in Ordnung?"

Wieder schluckte sie und es fühlte sich an, als wäre Sand in ihrer Kehle. Sie nickte einsichtig und er lächelte sie erleichtert an.

„Du hast mich echt schwach gemacht, weißt du das? Hast mich kurz an meiner Berufung zweifeln lassen!", wisperte er kaum vernehmlich und streichelte zart über ihre Wange.

Sie konnte nur mit Mühe Tränen der Rührung verbergen. Ein kurzes Lächeln huschte schließlich über ihrer beider Gesichter, dann überließ er sie dem nervös zappelnden Sirius und bedankte sich aufrichtig bei Mrs. Potter für ihre hervorragende Arbeit.

***

Nach mehreren Tagen strenger Bettruhe, die Anne größtenteils schlafend zubrachte, erlaubte Murdoch eines Morgens schließlich, dass sie sich, an eine ganze Menge Kissen gelehnt, langsam im Bett aufsetzte und zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr nach Hogwarts war sie richtig wach und annähernd schmerzfrei.

„Der Hüftknochen ist mittlerweile wieder zusammengewachsen und die äußeren Verletzungen fast alle verheilt", schilderte er ihr aufmunternd. „Jetzt musst du nur noch zu Kräften kommen." Er setzte sich zu ihr und nahm ihre Hände in seine. „Und dann können wir anfangen, deine Seele wieder heil zu machen", sagte er mit Bedacht und sah ihr durchdringend in die Augen, die bei seinen Worten sofort in Tränen schwammen.

„Versprich mir, dass du dir von mir helfen lässt, Anne! Ich sehe, wie Mr. Black und Mrs. Potter das zu verdrängen versuchen, was ihr erlebt habt. Tu das nicht! Du schleppst schon genug mit dir herum. Vergifte dich nicht mit den Qualen, die dieses Monster dir zugefügt hat. Ich kann dir dabei helfen, aber du musst es zulassen!"

Heiß tropften die Tränen ihre Wangen hinab und er wischte sie fort. Eine ganze Weile schaute er sie wortlos an. Sie rang mit sich, aber sie wusste einfach nichts auf seine wohlmeinenden Worte zu erwidern.

„Warum tust du all das für mich?", fragte sie schließlich unvermittelt. Ihre Stimme klang noch immer leise und rau.

„Was?", stammelte er perplex. Ihre blauen Augen taxierten ihn so durchdringend, dass ihm eine Gänsehaut den Rücken hinabjagte.

„Du hast gesagt, ich hätte dich schwach gemacht. An dem Tag, an dem ich aufgewacht bin. Wieso hängt ein erfahrener Heiler, wie du, so sehr am Schicksal einer einzelnen Patientin?"

Nachdem er kurz von ihrer Frage überrumpelt gewesen war, erholte er sich schnell und es zog ein schelmisches Grinsen über sein Gesicht.

„Warum geht es nun auf einmal um mich? Glaub nicht, dass du mich damit ablenken kannst! Ich habe sehr genau bemerkt, wie du letzte Woche zusammengezuckt bist, als ich dich Mylady nannte", konterte er geschickt und erzeugte genau die vermutete Reaktion. „Wie du es gerade wieder getan hast! Der Schatten, der bei diesem Wort über dein Gesicht huscht ... darüber müssen wir reden!"

Sie saß wie erstarrt vor ihm. Die Augen geweitet, die Schultern angespannt und die Hände zu Fäusten verkrampft, kämpfte sie darum, Fassung zu bewahren. Deshalb beeilte er sich, ihr beruhigend die Hand auf den Arm zu legen.

„Keine Sorge. Alles zu seiner Zeit", wisperte er behutsam und drückte ihre Hände während sie grimmig in ihren Schoß starrte, bis sie seine warme Hand an ihrem Kinn spürte, die ihren Kopf hob und ihren Blick wieder auf ihn lenkte. Ganz sanft strichen seine Finger über ihre Haut und verbreiteten tatsächlich ein tröstendes Gefühl. „Du bist schon längst keine gewöhnliche Patientin mehr", raunte er und seine Stimme wirkte plötzlich heiser und belegt. „Ich dachte, du wüsstest das."

„Was bin ich dann für dich?", flüsterte sie und blickte ihn ehrfürchtig an.

Er musste nicht lang überlegen. „Du bist die Tochter, die ich nie hatte."

Wieder wurden ihre Augen groß und ihr Blick drohte ihn zu durchbohren. Er schlug verlegen die Augenlider nieder. „Das sollte jemandem in meinem Beruf eigentlich nicht passieren, aber es ist, wie es ist."

Ganz fest umschlossen ihrer beider Hände sich.

„Wenn du wüsstest, wer mein Vater ist, würdest du seine Stelle nicht einnehmen wollen", stellte sie in ergriffenem Tonfall fest und ließ ihn überrascht aufblicken. Doch sie wandte sich gleich daraufhin ab und sprach nicht weiter darüber.

***

Als Sirius später an diesem Tag ins Zimmer trat, saß sie weich gebettet da und schien vor sich hin zu starren. Die Vorhänge des Himmelbetts waren nun wieder offen und das ganze Zimmer lichtdurchflutet und von der Sonne gewärmt. Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und er erzählte ihr ausführlich davon, was der kleine Harry den ganzen Tag trieb und wie er seine Eltern mit seiner Neugierde in den Wahnsinn trieb. Um ihr die Zeit zu vertreiben, spielte er mit ihr eine Partie Zauberschnippschnapp und reichte ihr danach sein Exemplar des aktuellen Tagespropheten. Sie bedankte sich mit immer noch heiserer Stimme und blickte ihn aus großen Augen heraus treuherzig an. Es war das erste Mal, seit sie aufgewacht war, dass sie beide wirklich alleine waren und sich ungestört hätten unterhalten können, aber stattdessen hielt eine ganze Weile verlegenes Schweigen Einzug. Während Anne irgendwann damit begann, mit den Fingern Kreise auf die Bettdecke zu zeichnen, wanderte Sirius Blick rastlos im Zimmer umher und er räusperte sich bestimmt an die zehn Mal in der Absicht, gleich etwas zu sagen, das ihm dann doch wieder im Hals stecken blieb.

Schließlich war Anne es, die die dröhnende Stille durchbrach, doch es kam nur Gestammel über ihre Lippen. „Ich ... du ... ich ... es tut mir leid wegen ... du ... ach, vergiss es", stotterte sie umher, brach ab und biss sich sogleich peinlich berührt auf die Lippen.

„Was?", fragte er verständnislos. Sie blinzelte ein paar Mal nervös und ihre Hände zappelten und spielten mit dem Bezug ihrer Bettdecke.

„Was ist mit dir? Geht es dir nicht gut?" Besorgt sprang er auf und wollte ihre Kissen für sie richten, an die sie gelehnt war und in denen sie immer weiter versank. „Willst du was trinken oder hast du Hunger?"

Er überschlug sich in Hilfsbereitschaft, aber sie hatte das Gefühl, dass es nur eine Ablenkung war. Ein Grund, nicht mit ihr darüber reden zu müssen, worüber sie beide die ganze Zeit fieberhaft nachdachten. Sie hatten sich ihre Liebe gestanden, vor wenigen Tagen erst. Aber das war in einer Extremsituation gewesen und nun, da alles überstanden war, fragte sie sich, wie die Dinge wirklich zwischen ihnen standen.

***

Zurück ins Leben mit Eternal Love von Future World Music.

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