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53. Kapitel - Warten auf das Ende

Als Murdoch die Überreste des Behandlungsmaterials vom Nachttisch geräumt und in seiner ledernen Tasche verstaut hatte, lag Anne unverändert auf der Seite im Bett, eingepfercht zwischen all den Kissen und Stützen, die sie in einer Position halten sollten, in der weder der verletzte Rücken noch die gerichtete Hüfte belastet wurden. Doch nun verlief ein dünner Schlauch durch ihr linkes Nasenloch und diente dazu, ihr die notwendigen Zaubertränke einzuflösen, die sie aus eigener Kraft nicht mehr schlucken konnte. Albus Dumbledore stand neben ihm an ihrem Bett und beobachte sie.

„Horace hat den ersten Abschnitt abgeschlossen und die zweite Phase begonnen", berichtete er von dem erfolgreichen Vorgehen seines Zaubertrankmeisters.

Aber Murdoch verzog unglücklich das Gesicht. „Das wird nichts nützen", sagte er leise und sogar der sonst so tiefenentspannte Albus Dumbledore schreckte bei diesen Worten unruhig auf.

„Was meinen Sie damit? Henry?"

„Es wird nicht schnell genug gehen. Ich habe ein Dutzend Apotheker im ganzen Land angeschrieben. Keiner hat diesen Trank parat. Und niemand kann ihn in weniger als fünf Tagen herstellen", berichtete er resigniert. „Aber sie hat keine fünf Tage mehr."

Dumbledore atmete hörbar aus. „Wie lange?"

Murdoch schluckte trocken und schüttelte den Kopf. „Sobald wir sie intubieren müssen, ist es eine Frage von Stunden. Und es wird bald schon so weit sein. Spätestens morgen."

„Ich verstehe", erwiderte Dumbledore tonlos und schloss für einen Moment die Augen.

Als er sie wieder öffnete, konnte er sehen, dass Murdoch tatsächlich weinte. Wenn er mit allem gerechnet hätte, aber dass einmal jemand diesen alten Haudegen von Heiler zu Tränen rühren würde, hatte er nicht kommen sehen.

„Sie hat sich in Ihr Herz geschlichen", stellte er gerührt fest und klopfte dem anderen auf die Schulter.

Murdoch stand nur schwer atmend da und konnte seinen Blick nicht von der sterbenden Anne wenden.

„Ich habe das nicht für möglich gehalten", gab er schließlich ergriffen zu. „Ich habe keine Kinder, nur ein paar Nichten und Neffen. Nie war ich emotional, immer neutral. Verheiratet mit meiner Arbeit. Mit Stolz und Überzeugung habe ich den Eid geleistet, jedermann zu helfen, unabhängig davon, was er ist oder tut. Ich habe mich dem Widerstand niemals angeschlossen, weil ich mich auf keine Seite schlagen wollte. Weil ich für mich alleine stand. Und dann kam sie und hat meine Weltordnung ins Chaos gestürzt. Ihr nicht helfen zu können hat mich jedes Mal fast wahnsinnig werden lassen. Was ist ein Heiler wert, der sich vom Schicksal seiner Patienten so ergreifen lässt? Nichts! So einer wird mit dem ersten Menschen gehen, der ihm unter den Händen stirbt. Ich habe viele sterben sehen, Albus. Sehr viele. Die einen schnell und leicht, die anderen langsam und qualvoll. Aber sie kann ich nicht sterben sehen! Sie wird mich mit sich reißen, wie eine Sturzflut. Und ich gebe zu, dass ich mich davor fürchte."

„Noch lebt sie, Henry. Noch lebt sie", sagte Dumbledore nur und verließ bald darauf das Zimmer.

***

Sirius hatte ohne es zu wollen den Weg nach Hogsmeade eingeschlagen. Ziellos war er dann dort durch die Straßen geschlendert, in denen die Leute geschäftig umhereilten, um fröhlich ihre Besorgungen zu erledigen und dabei die warme Sonne auf ihren Gesichtern zu spüren. Er konnte nicht glauben, dass die Welt sich weiterdrehte, dass die Menschen Tee tranken und Kuchen kauften, während nur ein paar Meter entfernt Anne mit dem Tod rang. Es wirkte auf ihn, als müsste die Erde auf der Stelle aufhören, sich zu drehen! Aber die Erde weigerte sich.

Am Ende raffte er sich dann doch noch auf, bei Remus an der Tür zu klopfen und nachdem er ihm mit hängendem Kopf seine Sicherheitsfrage beantwortet und ihn wiederum etwas gefragt hatte, was nur er wissen konnte, ließ der Freund ihn eintreten und im nächsten Moment fiel ihm James um den Hals, der gerade mit seinem Söhnchen ebenfalls zugegen war. Aus dem Augenwinkel nahm er schließlich wahr, dass auch Peter sich verlegen auf Remus Sofa herumdrückte.

„Wo ist Lily", fragte er nach der einzigen Person, die hier noch fehlte.

„Sie ist vor ein paar Minuten nach Hogwarts aufgebrochen", berichtete James und sie setzten sich alle bedrückt um den am Boden spielenden Harry, der nichts von den Sorgen wusste, die seine Eltern und deren Freunde langsam aber sicher zu erdrücken drohten.

„Wie geht es Eastwood?", fragte da Peter und ließ ihn erstaunt aufblicken.

Ausgerechnet Wormtail! Der sich nie etwas aus ihr gemacht hatte. Sogar ihn hatte nun Sorge ergriffen.

Er schüttelte langsam den Kopf. „Murdoch sagt, sie ist mit einem schwarzmagischen Fluch belegt und das Gegenmittel muss mehrere Tage lang hergestellt werden."

„Aber es gibt ein Gegenmittel?"

Sirius sah James, der die hoffnungsvollen Worte geäußert hatte, deprimiert an.

„Es ist fraglich, ob sie so lange durchhält", sagte er leise und die anderen starrten ihn erschüttert an.

„Scheiße", rutschte es James da kaum hörbar heraus und Sirius konnte nicht länger an sich halten, sondern weinte bittere Tränen.

„Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt. Und zum ersten Mal hat sie es auch so gemeint ...", heulte er und vergrub das Gesicht in den Händen.

Sofort trat James zu ihm hin und nahm ihn brüderlich tröstend in die Arme. Remus ging zu den beiden und klopfte Sirius anteilnehmend auf den Rücken. Nur Peter blieb wie vom Murtlap gebissen sitzen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass zwischen Eastwood und Sirius noch eine derart tiefe Beziehung bestand. Sein Verrat erhielt dadurch eine ganz neue Dimension. Aber jetzt konnte er ohnehin nicht mehr zurück.

***

Als Sirius am frühen Abend ins Schloss zurückkehrte, war Lily noch da und half Madam Pomfrey, Annes Laken zu wechseln und sie umzubetten. Er konnte jetzt den kleinen Schlauch sehen, der in ihrer Nase steckte und auch das blutige Rinnsal, das daneben hervordrang. Lily wischte es behutsam fort und diesmal wurde die Patientin wieder auf den Rücken gebettet.

„Anweisung von Murdoch", antwortete Lily müde auf seine Nachfrage. „Er rechnet damit, dass sie bald beatmet werden muss. Ich werde heute Nacht hierbleiben, Dumbledore lässt mich Hawthorpes altes Zimmer beziehen. Wird vermutlich eine harte Nacht."

„Glaubst du, sie schafft es bis der Zaubertrank fertig ist", wollte er ratsuchend wissen.

Stirnrunzelnd sah sie ihn an und schüttelte dann ganz langsam den Kopf.
„Nein, das halte ich für ausgeschlossen", gestand sie und ihm wurde schwarz vor Augen.

***

„Severus, du musst etwas für mich erledigen", sagte er leise und eindringlich. Beinah flehend.

Er stand auf und ging zu einem kleinen, abschließbaren Schränkchen. Mit einer kurzen Bewegung seines Zauberstabs setzte er den Schließmechanismus in Gang und die beiden Holztürchen sprangen auf. Sie gaben den Blick auf mehrere glitzernde Glasgefäße frei, die eine klare, leicht violett gefärbte Flüssigkeit enthielten. Er nahm zwei davon heraus und trug sie zu seinem schwarz gekleideten Untergebenen.

„Sorg dafür, dass sie sie erhält", trug er ihm auf und drückte ihm in jede Hand eine Phiole.

Severus wusste, was sie enthielten. Er hatte den Trank selbst für seinen Herrn hergestellt. Er diente dazu, den grausamen Fluch aufzuhalten, mit dem der Lord die junge Lady belegt hatte. Eastwood. Nachdem er sie besinnungslos geschlagen hatte.

Warum wollte er ihn jetzt aufhalten? Wo sie geflohen war? Warum überließ er sie nicht einfach ihrem Schicksal, das er ihr doch selber zugedacht hatte?

Voldemort war so sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, dass er die widerstrebenden Gefühle, die sich auf Snapes Gesicht abzeichneten, nicht bemerkte.

„Trag zuvor Lucius und Rodolphus auf, nach den Jungen zu suchen. Und schick Bellatrix zu mir", befahl er weiter und seine Stimme war so kalt, dass die Worte klirrten, wie zerspringendes Eis.

„Die Jungen, Mylord?"

„Ja, die Jungen, Severus", entgegnete er ungeduldig. „Die Kinder, auf die die Prophezeiung zutrifft. Sie müssen endlich sterben!"

Snape lief es kalt den Rücken hinunter. Er selbst war es gewesen, der das Gespräch Albus Dumbledores mit einer Bewerberin für die Stelle der Wahrsage-Lehrkraft in Hogwarts belauscht und das erste Stück der Prophezeiung aufgeschnappt hatte, bevor er aus dem Eberkopf geworfen worden war.

Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran ...
jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt.

Lilys Sohn! Sie hatten ihn noch nicht in die Finger bekommen. Und über der Sache mit Eastwood war die Prophezeiung in Vergessenheit geraten. Nun kam er wieder darauf zurück.

Es gab noch einen zweiten Jungen. Das Kind der Longbottoms, war einen Tag vor Lilys Sohn geboren worden und auch auf ihn konnte die Prophezeiung zutreffen, denn seine Eltern waren Auroren und auch sie hatten mit dem Orden des Phönix mehrmals gegen den dunklen Lord gekämpft.

„Worauf wartest du?", fauchte Voldemort ihn nun ungehalten und mit funkelnden Augen an. „Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt?!"

„Ich bin schon unterwegs, Mylord", beeilte er sich zu erwidern und legte sofort einen Zahn zu, um fortzukommen, bevor der Lord seinen Zauberstab ziehen und ihn bestrafen konnte.

***

Sirius lag in einem weichen Bett, als er wieder aufwachte. Ein leichtes Stöhnen entrutschte ihm, als er sich an eine puckernde Beule am Hinterkopf fasste. Im flackernden Schein der Nachttischlampe blickte er plötzlich in ein paar glänzende Augen und erschrak.
Vor ihm stand ein junges Mädchen, vielleicht dreizehn oder vierzehn Jahre alt, im Nachthemd, mit einem Zauberstab in der Hand und starrte ihn aus großen Augen an.

„Wer bist du und was machst du hier im Krankenflügel?", fragte sie mit zitternder Stimme und Sirius begriff, dass sie eine Hogwarts Schülerin war, die die Nacht auf der Krankenstation verbringen musste.

„Das gleiche könnte ich dich fragen", konterte er barsch und ließ sie zurückzucken, so dass er seine unfreundlichen Worte sogleich bedauerte.

„Entschuldige", sagte er denn auch und rieb immer noch über die schmerzende Stelle am Kopf. „Keine Angst, ich tu dir nichts", versuchte er sie anschließend zu beruhigen. „Ist Madam Pomfrey nicht da?"

„Sie wurde vorhin zu einem Notfall gerufen", berichtete das Mädchen und sofort war er hellwach.

„Ein Notfall? Scheiße, wie lang ist das schon her?", rief er aufgebracht, schob flugs die Decke von sich und sprang mit Schwung aus dem Bett, so dass es ihm gleich im nächsten Moment furchtbar schwindelig wurde und er sich am Bettpfosten festhalten musste.

Die Schülerin wich erschrocken zwei Schritte zurück und hob erneut ihren Zauberstab.

„Ein paar Minuten? Du siehst aus, als würdest du gleich umkippen", stellte sie nüchtern fest.

Er krallte sich am Bett fest und wartete einen Moment, bis die wirbelnden Sternchen hinter den Augenlidern verschwanden. Dann lief er schleunigst los.

„Es geht schon. Tut mir leid, dass ich dich erschreckt hab. Ich muss los", rief er und ließ das verwirrte Mädchen alleine zurück.

Wie er vermutet hatte, war Madam Pomfrey in Annes Zimmer anzutreffen. Sie stand mit Murdoch und Lily um ihr Bett herum und sie versperrten ihm die Sicht. Alle schienen sie verschwitzt und außer Puste zu sein. Sie sahen aus, wie er sich fühlte - völlig ausgelaugt.

„Was ist passiert?", schrie er und seine Stimme überschlug sich dabei.

Sie sahen ihn nur betreten an und als er an Annes Bett herantrat, konnte er sehen, dass nun neben dem kleinen Schlauch durch die Nase auch noch ein wesentlich dickerer Schlauch aus ihrem Mund ragte und dass an dessen Ende eine Art verzauberter Blasebalg unablässig Luft in ihre Brust pumpte. Sie wurde beatmet.

„Fuck", flüsterte er außer sich und drängte sich an den anderen vorbei zu ihr.

Madam Pomfrey kehrte schließlich erschöpft in den Krankenflügel zurück und Murdoch wandte sich ab, um das medizinische Material zu ordnen und wegzuräumen. Aber Lily blieb bei ihm stehen und nahm ihn sanft bei der Hand.

„Ein paar Stunden noch. Vielleicht einen Tag", sagte sie und ihre Stimme klang, wie die eines völlig fremden Menschen.

***

Sirius wandert ziellos durch Hogsmeade: Disappear von Olexandr Ignatov

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