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44. Kapitel - Das Vater-Tochter-Spiel

Die Sonne fiel früh am nächsten Morgen erfrischend durchs Fenster in ihr Zimmer und direkt auf ihr Bett. Sie hatte am Abend zuvor die langen, grünen Vorhänge nicht zugezogen, weil sie die Dunkelheit nicht ertrug und lieber das fahle Licht von Mond und Sternen hereinlassen wollte.

Nun kitzelten die Sonnenstrahlen ihr Gesicht und sie blinzelte ihnen verschlafen entgegen. Als sie sich zur Seite drehte, bemerkte sie einen Schatten neben sich und fuhr auf der Stelle panisch in die Höhe.

Voldemort saß neben ihr auf der Bettkante und lächelte sie an. Wie lange saß er da schon? Hatte er ihre Gedanken durchforstet? Ihre Träume beobachtet? An was hatte sie gedacht, sie versuchte sich zu erinnern, doch dann fiel ihr ein, dass es wichtiger war, auf der Stelle ihren Geist zu verschließen und sie dachte an blauen Himmel und das türkisfarbene Wasser eines klaren Bergsees.

„Guten Morgen", sagte er unterdessen.

„Guten Morgen."

„Ich habe mir erlaubt, dir ein Kleid zu besorgen. Deine Garderobe gestern war vielleicht passend für einen Ausflug in die Natur. Hier im Haus wirst du sie aber nicht brauchen."

Er wies auf ein dunkelgrünes, seidig schimmerndes Abendkleid, das an der Tür zur Ankleide hing.

Dunkelgrün. Ausgerechnet.

„Wie lange sitzt du schon da?", fragte sie unverhohlen wütend und stieg aus dem Bett. Sie trug nur noch ihre Tunika, ihre Beine darunter waren nackt. Barfuß ging sie zur Tür und betrachtete das Kleid aus der Nähe.

„Eine Weile", antwortete er ausweichend.

„Es bedeckt nicht die Schultern", stellte sie sogleich kritisch fest.

„Das muss es auch nicht, es ist nicht kalt hier drin", entgegnete er.

„Aber ich zeige meine Schultern nicht."

„Warum?"

Zornig funkelte sie ihn an. Dann hob sie seufzend die Arme und zog sich ihr Hemd über den Kopf, so dass sie einen Moment später in Unterwäsche vor ihm stand. Er fühlte sich geblendet von ihrer jugendlichen Schönheit. Möglicherweise war genau das ihr Kalkül.

„Weil mein Leben schon zu viele Spuren hinterlassen hat", erwiderte sie dann jedoch wehmütig und senkte den Blick.

Er erhob sich und trat auf sie zu. Sie hatte die Augen inzwischen geschlossen. Auf ihrer linken Schulter konnte er ein Stück runzlige und rötlich-violett verfärbte Haut erkennen. Er schritt um sie herum und begutachtete ihren Rücken. Es war eine Brandnarbe. Sie zog sich von der Schulter bis weit den Rücken hinab und entstellte ihre glatte, weiße Haut. Darunter befanden sich bis an den Hals hinauf und an den Arm hin mehrere kleinere längliche Narben, die aber kaum zu sehen waren.

„Du musst dich nicht für die Spuren des Lebens schämen", sagte er gönnerhaft und berührte vorsichtig die vernarbte Haut. „Sie zeigen lediglich, dass du gekämpft hast. Ein Leben ohne Kampf wäre nichts wert."

Dann streifte er ihr mit dem Zauberstab das Kleid über, das ihr fast bis zum Boden reichte und betrachtete sie zufrieden. „Du bist wunderschön."

Sie glaubte sich verhört zu haben.

„Wir sehen uns gleich beim Frühstück", sagte er und lächelte zufrieden über ihr erstauntes Gesicht, während er aus dem Zimmer ging.

***

„Was tut sie hier, was will sie von ihm?" Bellatrix Stimme war nur ein boshaftes Zischen, als sie mit Severus Snape die Kellertreppe zu den Kerkern hinabstieg, um dort die Gefangenen zu versorgen.

„Sie von ihm? Es scheint mir eher umgekehrt", antwortete der verdutzt.

„Was könnte er von einem Schlammblut schon wollen?!", entgegnete sie abfällig schnaubend.

„Sie besitzt außergewöhnliche magische Kräfte. Vielleicht erhofft er sich, sie für unsere Sache gewinnen zu können", vermutete er.

Sie warf ihm einen überheblichen Blick zu. „Hast du mir nicht zugehört, Severus? Sie ist ein Schlammblut. Sie hat rein gar nichts, was sie ihm anbieten könnte! Ich vermute Dumbledore hat sie geschickt, um über die Geiseln zu verhandeln. Ja, das wird es sein."

Sie waren bei den Kerkern angekommen und traten zuerst in einen Abstellraum, in dem sich einige Wasserkrüge, Geschirr und ein paar Vorräte befanden.
Snape erkannte, wie Bellatrix Lestrange sich zwanghaft einreden wollte, dass Anne Eastwood nicht auf Anweisung des dunklen Lords hier war, sondern als Botschafterin des Ordens des Phönix. Sie war eifersüchtig! Hämisch grinste er in sich hinein.

„Natürlich", raunte er, während er einige Scheiben Brot abschnitt und auf Tellern verteilte. „Deshalb hat er auch mit ihr diniert und ihr den Salon überlassen."

„Er hat was?"

„Er hat ihr den Salon überlassen. Und das große Schlafzimmer."

„Dann hat Bronson also nicht gelogen und ich habe ihm umsonst das Ohr gebügelt."

Angewidert verzog Snape das Gesicht. „Ihr und Eure vermaledeiten Hauselfen."

„Ach du bist ja nur neidisch", rief sie schnippisch und er funkelte sie böse an.

„Und du bist eifersüchtig", stellte er schadenfroh fest, verzauberte die Tabletts mit Wasser und Brot, so dass sie sich selbst beförderten, und marschierte los.

Wütend stapfte Bellatrix hinterdrein und als er Sirius Zellentür entriegelt und geöffnet hatte, rauschte sie aufgebracht an ihm vorbei hinein und halste dem am Boden liegenden Gefangenen sofort einen Percutenzia-Fluch auf, der ihm einen elektrischen Schlag verpasste und ihn schmerzhaft aufstöhnen ließ.

„Aufstehen Black, oder dein letztes Stündchen hat geschlagen", brüllte sie überaus verstimmt.

Mühsam zog Sirius an seinen Ketten und richtete sich in eine sitzende Position auf. Die eisernen Schellen hatten bereits Spuren an seinen Gelenken hinterlassen und die unnatürlich nach oben gerichteten Arme kribbelten und schmerzten ohne Unterlass. Zum ersten Mal konnte er nachvollziehen, was Hector ihm einstmals darüber anvertraut hatte, wie es Anne unter der harten Hand der Auroren im Hospital ergangen war. Wie der ganze Körper sich verspannte und zu schmerzen begann, allein weil die Hände angebunden waren. Und zum ersten Mal verstand er Annes nachhaltigen Hass auf die Unsäglichen, die ihr das angetan hatten.

Snape ließ das Tablett vor seine Füße schweben, machte aber keine Anstalten, ihm behilflich zu sein.

Sirius lachte rau. „Danke für das edle Frühstück", höhnte er. „Und wie meint ihr soll ich es essen und trinken?"

Snape warf einen verächtlichen Blick auf Bellatrix und ging dann hinaus, um zu Lilys Zelle weiterzugehen. Es war ihm egal, ob Sirius Black aß und trank oder ob er elend verreckte. Aber Lily war ihm nicht egal.

Mit Abscheu starrte Bellatrix ihren Cousin an, trat dann wuchtig mit dem Fuß gegen das Tablett, so dass das Brot gegen die Wand geschleudert wurde und der Wasserkrug zerbrach und erhob den Zauberstab gegen ihn.

Ein lauter Aufschrei hallte durch den Gang, als die Tür zu Lilys Kerker quietschend geöffnet wurde und Severus Snape zu ihr eintrat. Sie zuckte verängstigt zusammen. Das gequälte Wimmern, das darauf folgte, ließ sie erzittern und sie drückte sich ängstlich und mit Tränen in den Augen an die Wand. Severus tat es im Herzen weh, sie so zu sehen. Er vergewisserte sich, dass Bellatrix ihm noch nicht folgte, was durch Blacks erneutes Aufstöhnen untermauert wurde. Dann beugte er sich schnell zu ihr hinab, besah sich ihre an den scharfkantigen Handschellen aufgeschürfte Haut und bemühte sich, ihre Schmerzen mit einfachen Heilzaubern zu lindern.

„Severus", flüsterte sie leise und sah ihn aus ihren tränenverhangenen Augen an. Ihr hoffnungsvolles Grün war so wunderschön! Er wünschte sich nichts sehnlicher, als sie losmachen und mit ihr auf und davon gehen zu können. Alles hier hinter sich zu lassen und neu anzufangen. Mit dieser wundervollen Frau an seiner Seite.

„Was habt ihr mit uns vor?"

Ihre heiseren Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. Schnell blickte er nochmals hinter sich. Black war inzwischen verstummt, sicher wäre gleich die zufallende Tür zu hören und Bellatrix würde hierher nachkommen. Voldemort schickte stets zwei von ihnen zugleich los, um sicherzustellen, dass sie sich gegenseitig überwachten.

„Ich weiß es nicht", gab er flüsternd zu.

Die Tür der Nachbarzelle fiel krachend ins Schloss. Er griff nach dem Wasser und gab ihr zu Trinken. Als Bellatrix eintrat, sah sie nicht mehr, als dass er sie versorgte, wie der Dunkle Lord es angeordnet hatte. Dass er der Gefangenen geholfen hatte, fiel ihr dagegen nicht auf. Und wenn sie wollte, dass er ihre Gewalttätigkeiten gegenüber Black verschwieg, würde sie besser auch nicht nachfragen.

Wortlos riss er das Brot in Stücke und gab es der ausgehungerten Lily zu essen. Zuletzt ließ er sie erneut von dem Wasser trinken, bevor er sich erhob und das Tablett nach draußen trug. Bellatrix schloss die Tür hinter sich und Lily blieb allein in der Düsternis ihres Gefängnisses zurück.

„Du brauchst nicht so aufopferungsvoll zu sein, sie ist nur ein wertloses Schlammblut", zischte Bellatrix hämisch, als sie zurück zur Abstellkammer gingen.

„Und du brauchst nicht so grob zu Black zu sein, du wirst noch Ärger dafür kassieren. Ich tue nur, was der Lord mir aufgetragen hat."

„Angsthase."

„Sadist ..."

Das Wort erstarb ihm auf den Lippen, als sie aus der Tür traten und sich Voldemort gegenüber fanden. Er hatte Eastwood im Schlepptau, die merkwürdig aufgeputzt wirkte, mit aufgestecktem Haar, in einem langen, tief ausgeschnittenen, dunkelgrünen Abendkleid unter einem schwarzen, spitzenbesetzten Umhang.

„Mylord", sagte er erschrocken und machte sich bereit für was auch immer geschehen sollte.

Voldemort sah ihm kurz in die Augen und taxierte dann Bellatrix mit seinem glühenden Blick.

„Wie geht es unseren Gästen? Hatten sie ihr Frühstück?", fragte er schneidend, als würde er wissen, dass Bellatrix ihrem Cousin sogar den letzten Tropfen Wasser verweigerte. Diese senkte beschämt den Blick.

„Mach die Tür auf", befahl er ihr und zeigte auf Sirius Zelle. Sofort gehorchte sie und zog ihren Zauberstab, um das Schloss zu entriegeln. Knirschend schwang die Tür auf.

„Nach dir, Mylady", ließ Voldemort Anne den Vortritt und Bellatrix Augen begannen wütend zu funkeln, als sie hörte, wie hochachtungsvoll er den ungebetenen Gast ansprach.

Anne rutschte das Herz in die Hose. Sie würde im nächsten Moment Sirius gegenübertreten müssen. Ihrem geliebten Sirius! Der vielleicht übel zugerichtet war. Und sie durfte ihm nicht helfen. Ihm nicht einmal tröstende Worte schenken. Sie musste so tun, als wäre er ihr vollkommen egal. Für einen kurzen Moment schloss sie überwältigt die Augen, dann nahm sie all ihren Mut zusammen und trat ein.

Sein Anblick stellte sie vor die härteste Probe, seitdem sie hier war. Seine wundervollen grauen Augen lagen glanzlos tief in ihren Höhlen. Ein stoppeliger Drei-Tage-Bart verunzierte sein sonst so jugendliches Gesicht. An der Lippe prangte eine eingetrocknete Platzwunde und die Hände, die über seinem Kopf an der Wand befestigt waren, starrten vor Schmutz und getrocknetem Blut, die Gelenke waren aufgeschürft und seine Ärmel zerrissen.

Seit fast zwei Tagen musste er hier in der Kälte in dieser unbequemen Position ausharren. Trockenes Brot lag neben ihm auf dem Boden, wo er es unmöglich erreichen konnte und ein zerbrochener Krug lag in einer Wasserlache. Sie konnte hören, wie Voldemort hinter ihr genervt seufzte und Bellatrix kurz aufjaulte. Vermutlich hatte er ihr eine Ohrfeige für ihre Nachlässigkeit verpasst. Ihre Hände begannen zu zittern und sie musste alle Kraft zusammennehmen, um ruhig zu bleiben und nichts zu tun.

Aber am schlimmsten von allem war sein Blick. Daraus sprach so viel enttäuschte Verachtung, dass es ihr ganz schwindlig wurde. Sie zwang sich, ruhig zu atmen und wandte sich schließlich ab.

„Gebt ihm etwas zu trinken", fauchte sie Bellatrix, die sich noch ihre schmerzende Wange rieb, und Severus beim Hinausgehen an und schritt dann mit wogendem Rock geschäftig voran.

Voldemort wies die beiden mit einem kurzen Kopfnicken an, ihrem Befehl Folge zu leisten und folgte ihr in den nächsten Kerker.

Lilys Anblick war noch viel schlimmer. Wohl sah sie unverletzt und besser versorgt aus, als Sirius, aber Anne konnte auf den ersten Blick sehen, dass man den verfluchten Schriftzug auf ihrem rechten Unterarm erneuert hatte. Und sie hier in Ketten im Staub liegen zu sehen, brach ihr fast das Herz. Mühsam richtete sie einen Moment lang ihren Blick auf die Freundin, bis die sich ein klein wenig aufrappelte und fassungslos ihren Namen flüsterte.

„Anne."

Es war nur ein Hauch, aber in Annes Kehle bildete sich ein Kloß, der sie zu ersticken drohte. Sie kniff die Lippen zusammen und fixierte einen Punkt an der Wand hinter Lilys Kopf.

Nachdem sie glaubte, lange genug schweigend in die Zelle geblickt zu haben, kehrte sie um und ging an ihrem Vater vorbei wieder hinaus. Lilys vorwurfsvolle grüne Augen hätte sie keine Sekunde länger ertragen können.

Er ging mit ihr zurück nach oben und betrachtete sie immer wieder prüfend von der Seite her, aber sie verbarg geschickt alle Gefühle vor ihm und schaute nur teilnahmslos vor sich hin.

Als sie in ihrem Salon angelangt waren und er sich bis zum Mittagessen entschuldigen wollte, wandte sie sich fragend an ihn: „Was hast du mit ihnen vor?"

Er lächelte gefällig. „Sie werden exekutiert", verkündete er lauernd. „In drei Tagen. Als Geschenk für meine Tochter." Abwartend sah er ihr ins Gesicht, aber sie verriet mit keiner Miene, ob ihr seine Ankündigung naheging.

„Wenn du sie noch drei Tage da unten angekettet lässt, werden sie den Tod freudig begrüßen", sagte sie zu seiner Überraschung.

Er nahm sich einen Moment lang Zeit, um diese Worte auf sich wirken zu lassen. Dann spiegelte sich etwas wie Anerkennung in seinem Lächeln.

„Und was würdest du dagegen tun?"

Sie drehte sich von ihm weg und stellte sich ans Fenster. Amüsiert stellte er fest, dass sie ihn absichtlich auf ihre Antwort warten ließ. Er musste zugeben, dass ihre Frechheiten ihn beeindruckten und dass ihm das wiederum missfiel. Bislang war er mit seiner absoluten Gefühlskälte sehr gut gefahren. Er wollte nichts für seine Tochter empfinden, er strebte lediglich danach, sie zu besitzen und für seine Zwecke einzusetzen. Aber sie war auf dem besten Weg, ihn für sich einzunehmen. Während er begann, darüber zu grübeln, wie er das verhindern konnte, brach sie endlich ihr Schweigen.

„Lass sie losmachen. Es reicht, wenn sie weggesperrt sind. Keiner der beiden stellt ohne Zauberstab eine Gefahr dar. Gib ihnen vernünftige Betten. Und lass sie von einem Hauselfen versorgen", schlug sie vor.

„Und warum sollte ich das tun?"

„Weil sie dich dann um ihr Leben anbetteln werden, wenn es so weit ist."

„Sie sterben so oder so, ist es da nicht egal?"

Sie drehte sich wieder zu ihm und das dunkle Funkeln in ihren Augen zauberte ihm eine warme Freude ins Herz.

„Nein, das ist es nicht", erklärte sie. „Ein Mensch, der dich um etwas anfleht, verleiht dir Macht! Und das ist genau das, was du willst."

Sie lernte schnell. Er nickte frohlockend. „Richtig. - Bronson!"

Mit einem leisen Geräusch erschien der alte Hauself der Lestranges im Zimmer.

„Die junge Lady wird dich anweisen, was mit den Gefangenen geschehen soll. Kümmere dich sofort darum", befahl er dem kleinen Wesen.

„Du kannst bestimmen, was sie bekommen sollen und was nicht", übergab er ihr die Befehlsgewalt.

Nachdem er gegangen und der alte Hauself instruiert war, eilte sie nach oben in ihr Schlafzimmer und musste sich im Badezimmer übergeben.

Drei Tage! Sie hatte drei Tage!

***

„Ich habe davon geträumt, wie du mir das Dunkle Mal auf die Haut bringst", erzählte sie ihm, als er sie nach dem Dinner in den Salon begleitete und er sah sie überrascht an.

„Wann hast du davon geträumt?"

„Ist schon lange her."

Sein Blick wurde noch erstaunter.

„Du hast es mir auf den Rücken gezeichnet. Es war überaus ... schmerzhaft."

Sie waren gerade durch die Tür getreten und er hielt einen Moment lang inne.

„Das Aufbringen des Dunklen Mals ist in der Tat schmerzhaft. Du wirst es erfahren."

„Wann?"

„Nach der Exekution. Aber nicht auf dem Rücken", fügte er kopfschüttelnd an. „Dort nützt es nichts, du musst es schon sehen können. Auf dem linken Unterarm, so wie die anderen auch."

Sie nickte ergeben. „Ja Mylord."

Er sah wie sie sehnsüchtig das Klavier anstarrte, das er ihr in den Salon hatte stellen lassen. „Spielst du mir etwas vor?"

„Willst du das denn?" Ihr Blick wirkte erstaunt, vielleicht sogar ein wenig skeptisch.

Er zuckte mit den Schultern und setzte sich auf das Sofa. „Warum nicht?"

Sie blieb eine Weile wie erstarrt stehen. Dann setzte sie sich auf die Klavierbank und öffnete langsam den Deckel. Er hatte das Gefühl, dass sie es nur widerwillig tat und fragte sich, warum.

„Willst du nicht?"

Sie starrte das Instrument vor sich an. „Eigentlich nicht."

„Nun dann lass es. Es ist mir nicht wichtig. Ich hatte nur gedacht, dass du es gerne möchtest. Ich werde dich nicht zwingen. Es ist ohnehin eine sinnlose Muggelbeschäftigung. Du brauchst es nicht weiter zu verfolgen."

Sie wirkte vor den Kopf gestoßen. Es gefiel ihm, wenn sie so verletzlich aussah.

„Du hast dich heute gut gemacht", lobte er sie zufrieden und stand auf. „Ich werde mich zurückziehen."

„Wo wird die Hinrichtung stattfinden?", fragte sie unvermittelt und er blieb stehen.

„Unten im Keller. Wo sonst?"

„Ich möchte, dass sie einen schönen Todesort haben. Draußen. Sie sollen noch einmal frische Luft atmen dürfen, bevor sie sterben. Du solltest sie bei dem alten Baum vor dem Wald hinrichten."

Die Stelle lag außerhalb des Gartens. Er witterte sofort einen Versuch, sein Vorhaben zu vereiteln. Andererseits würden so viele seiner treuen Anhänger mit dabei sein, was sollte sie schon machen? Er beschloss, ihr den Wunsch zu erfüllen.

„In Ordnung."

Sie nahm nicht den Blick vom Klavier.
„Danke Mylord."

„Gern, Mylady." Damit ließ er sie allein.

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