41. Kapitel - Die Entführung
Dumbledores Brief ließ nicht lange auf sich warten. Schon am nächsten Tag bestellte er sie mit knappen Worten für den kommenden Samstag in den Keller des Eberkopfs ein. Dieser war ein grauer, stürmischer Apriltag und während sie aus dem Fenster des früheren Arbeitszimmers des Grafen hinaus auf die Wiesen und Felder blickte, die - aus dem Winterschlaf erwacht - üppiges Grün trugen, das von Wind und Regen gepeitscht beständig hin- und hergeworfen wurde, fühlte sie sich gerade so wie die Feldfrüchte - den Launen ihrer Umgebung ausgesetzt und brachial von der einen Seite zur anderen getrieben.
Nun hatte sie nicht nur Sirius Liebe kaltherzig zurückgewiesen, sondern auch jene von Lily leichtsinnig und irrwitzig verspielt. Merkwürdigerweise spürte sie keinerlei Angst. Wie auch immer Dumbledore sie bestrafen würde, er konnte ihr nichts mehr wegnehmen, was sie nicht längst verloren hatte. Nichts von Wert, nichts von Bedeutung. Niemand konnte ihr mehr etwas wegnehmen. Sie war vollkommen frei.
Einen kurzen Moment lang überlegte sie, einfach auf und davon zu gehen. Alles stehen und liegen zu lassen. Irgendwohin zu gehen, wo weder Voldemort noch Dumbledore oder das Ministerium sie finden und auf sie Einfluss nehmen konnten.
Aber diesen gelobten Ort gab es nicht.
Dann dachte sie darüber nach, wie es wäre, zu IHM zu gehen. Was würde er von ihr verlangen? Wie würde er sie sich gefügig machen? Hätte sie eine Chance, ihn zu vernichten? Und wollte sie das eigentlich?
Zuletzt grübelte sie über der Möglichkeit, nach Askaban geschickt zu werden. Noch gestern hatte sie diese Vorstellung in Angst und Schrecken versetzt. Heute jedoch war sie sich sicher, dass eine Haft in Askaban nichts anderes bedeutete, als sie direkt ihrem Vater auszuliefern. Er würde die Dementoren auf seine Seite ziehen. Wenn man dem Tagespropheten Glauben schenken durfte, gab es bereits erste Anzeichen dafür. Sie wäre also innerhalb kürzester Zeit absehbar in seiner Hand. Je mehr sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie, dass Dumbledore sie deshalb keinesfalls ins Gefängnis schicken würde. Nicht nach Askaban und auch in kein anderes. Er hatte stets seine eigenen Pläne und sie beschloss, sie anhören zu wollen, bevor sie eine endgültige Entscheidung traf.
Es dunkelte bereits, als sie in Hogsmeade eintraf und über die kopfsteingepflasterten Straßen hoch erhobenen Hauptes zum Pub von Aberforth Dumbledore schritt. Der sah sie nur kurz missgünstig an, als sie eintrat, brummte dann etwas in seinen Bart und widmete sich wieder der Kundschaft am Tresen.
Sie wandte sich nach rechts, legte die Hand auf die kahle Wand zwischen den Toilettentüren und trat schließlich mitten hindurch auf die dunkle, schmale Kellertreppe.
Albus Dumbledore war bereits da und erwartete sie. Seine wasserblauen Augen ruhten lange auf ihr und sie konnte seinem Gesicht keine Regung und keinerlei Tendenz entnehmen. Er war ein Meister darin, sich nicht durchschauen zu lassen, aber sie war nicht untätig gewesen, sie hatte gelernt und sie konnte ihm ohne mit der Wimper zu zucken widerstehen. Bis er schließlich die Augen hinter seiner halbmondförmigen Brille zu Schlitzen zusammenkniff und sie genervt aufseufzte.
„Wollen wir nicht endlich anfangen?", forderte sie ihn auf.
„Und womit genau?"
Ein leises, heiseres Lachen entschlüpfte ihrer Kehle. „Ich weiß nicht. Sie haben mich herbestellt! Wozu? Um mir eine Standpauke zu halten, um mir den Kopf geradezurücken, um mich verhaften zu lassen... Suchen Sie sich aus, was Ihnen gefällt."
Er schwieg. Wieder bedachte er sie mit einem langen, taxierenden Blick. Bis er dann etwas tat, womit sie nicht gerechnet hatte. Er kapitulierte. Er schloss die Augen und seufzte.
„Nichts dergleichen werde ich tun. Du kannst gehen. Du bist nicht länger Mitglied des Ordens des Phönix. In unserer Mitte ist kein Platz für Mörder."
„Mörder?!" Ihre Stimme überschlug sich. „Als wenn der Orden noch keinen Todesser getötet hätte", lachte sie ungläubig auf.
„Nicht mit einem Todesfluch. Damit hast du eine Grenze überschritten. Kein Mitglied des Ordens würde so etwas tun. Wir nehmen keine Leben auf diese Weise."
„Richtig", fauchte sie erbost. „Der Orden tötet lieber auf andere Weise. Er gewährt nicht die Gnade eines kurzen und schmerzlosen Todes."
„Nein, wo wir können, verschonen wir das Leben. Selbst das von jenen, die vom Weg abgekommen sind, denn auch sie können noch zurückfinden."
Sie sah ihm in sein ernstes Gesicht und verzog ihre Lippen zu einem schiefen Grinsen bevor sie hämisch loslachte.
„Ja genau. Ich erinnere mich ... Zeigen sie mir einen, den Sie bekehren konnten und ich falle vor Ihnen auf die Knie!", ätzte sie und er legte die Stirn zornig in Falten, antwortete jedoch nicht, was sie nur weiter aufstachelte. „Es gibt keinen. Keinen einzigen! Und es wird auch nie einen geben!"
„Und wenn sich nur einer jemals von der Dunkelheit abwendet und zurückkehrt, hat es sich gelohnt, ihn zu verschonen! Die Aufgabe des Ordens ist es, Leben zu schützen und nicht zu vernichten."
„Dann ist der Orden nicht sehr erfolgreich."
„Darüber hast du nicht zu urteilen und du wirst dich auch nicht mehr daran beteiligen. Du bist ab sofort ausgeschlossen. Ich fordere dich hiermit auf, dieses Haus zu verlassen."
„Und damit wollen Sie mich bestrafen?"
„Du strafst dich bereits selbst ... Du brauchst nicht wiederzukommen ehe du deine Taten bereut hast."
Gerade als er im Begriff war, die Tür zu öffnen, um sie endgültig hinauszukomplimentieren, polterte Aberforth die Treppe herunter.
„Albus", rief er besorgt und aufgebracht. „Es sind schon drei Patroni hier. Überall werden unsere Leute angegriffen. Überall!"
Anne gab es bei seinen Worten einen tiefen Stich. Noch eine Minute zuvor war sie sich sicher gewesen, einfach gehen und all das hier vergessen zu können. Aber sogleich drängte sich die nagende Sorge um die ihr doch noch so wertvollen Freunde in ihr Bewusstsein, die sich nicht einfach ablegen ließ.
Dumbledore sah sie von der Seite her an. Als könne er ihre Gedanken lesen, schüttelte er langsam und traurig den Kopf.
„Geh nach Hause, Anne", riet er ihr. „Geh nach Hause und flehe zu Merlin, dass sie morgen noch leben." Mit diesen Worten ließ er sie stehen und eilte mit seinem Bruder auf und davon.
Langsam, wie in Trance, trat sie die Stufen hinauf und ging wankenden Schrittes durch den Pub bis zur Straße hinaus und immer weiter.
***
Ganz automatisch trugen ihre Füße sie wie stets zu Annabels Grab auf dem Friedhof hinter dem Dorf. Eine ganze Weile blieb sie dort und sprach in Gedanken mit ihrer Freundin. Berichtete ihr von allem, was geschehen war und sie zu überwältigen drohte. Erzählte ihr von dem, was sie bedrückte und ängstigte und bat sie schließlich um Rat, der jedoch nie erteilt wurde.
Schließlich wandte sie sich mit Tränen im Gesicht von dem dunkel im kalten Mondlicht schimmernden Grabstein ab und strebte dem Ausgang des Friedhofs zu, wo ihr eine große, finstere Gestalt in einem langen Umhang mit Kapuze in den Weg trat. Beinah lief sie in den Mann hinein, so sehr war sie mit ihren Gedanken beschäftigt. Als sie ihn schließlich registrierte, murmelte sie: „Entschuldigung, Sir", und wollte sich an ihm vorbeidrängen, aber er ließ sie nicht passieren, sondern trat ihr absichtlich in den Weg.
Ihr lag schon eine ungehaltene Erwiderung auf den Lippen, als er sich anschickte, seine Kapuze abzunehmen. Erst in diesem Augenblick erkannte sie, wer da vor ihr stand. Erschrocken trat sie einen Schritt zurück und hielt die Luft an.
„Du", zischte sie und blickte sich panisch um, aber er war allein. „Was willst du hier?" Ihre Stimme war nur ein zitternder Hauch.
Ein undefinierbares Lächeln zog über sein blasses Gesicht und verzerrte seine schmalen, blutleeren Lippen.
„Ich will meine Tochter nach Hause holen", sagte er leise und heute klang seine Stimme anders, als sonst. Nicht hoch und schrill, nicht zischend und kreischend. Heute klang sie weich und verlockend. Menschlich.
Auf der Stelle wurde sie nervös. Ihr Atem beschleunigte sich und Schweiß befeuchtete ihre Handflächen.
„Was in Merlins Namen sollte mich bewegen, mit DIR zu gehen?", warf sie ihm voller Abscheu entgegen.
„Deine Mutter", entgegnete er überraschenderweise und ließ sie irritiert innehalten.
„Meine Mutter? Meine Mutter ist tot! Du hast sie auf dem Gewissen", erwiderte sie schrill.
„Das stimmt nicht. Deine Mutter hat den Tod aus freien Stücken gewählt. Ich habe sie nicht gezwungen, ich wollte nur wissen, wo ich dich finden kann."
„Wozu?"
„Du bist meine Tochter."
Sie schnaubte abfällig. „Als hätte das auch nur die geringste Bedeutung für dich ..."
„Auch das stimmt nicht. Du bist sogar von sehr großer Bedeutung für mich."
„Ja sicher!" Sie schielte an ihm vorbei und begann zu überlegen, wie sie ihm entkommen konnte. Sie waren allein und es war dunkel, von außen war also keine Hilfe zu erwarten. Obwohl sie sich unermüdlich in Okklumentik geübt hatte und er ihre Gedanken deshalb nicht mehr lesen konnte, fiel es ihm nicht schwer, zu erraten, was gerade in ihrem Kopf vorging.
„Lass es mich dir zeigen", schlug er andächtig vor und streckte ihr galant die Hand hin.
Anne wusste nicht, warum sie das tat, es sprach gegen jegliche Vernunft, aber vielleicht wurde sie wirklich nur von dem begierigen Verlangen getrieben, mehr über ihre Mutter zu erfahren - sie ergriff seine Hand und sogleich zog er sie mit sich in einen sich schneller und schneller drehenden Wirbel, der ihr die Luft aus dem Leib presste und als sie glaubte, nicht länger atmen zu können, waren sie gemeinsam an einen ihr fremden Ort appariert.
Sie standen vor einem großen, schmiedeeisernen Tor, das von im Mondlicht silbrig glänzenden Schlangen geziert wurde, die sich zu bewegen schienen. Er befahl ihnen, die Torflügel zu öffnen und sie erkannte die zischenden Worte, die einst an der Tür des Slytherin Gemeinschaftsraums erschienen waren. „Dem wahren Slytherin steht der Weg stets offen." Fragend sah sie ihn an.
„Komm", sagte er sanft lächelnd und zog sie an ihrer Hand mit sich, die immer noch in der seinen lag.
Sie schritten über einen gekiesten Weg bis zum Eingang eines schönen, alten Hauses aus grauem Stein, mit Säulen vor der Tür, großen, weiß gerahmten Sprossenfenstern und etlichen hübschen Erkern. Wie schon das eiserne Hoftor, wurde auch die dunkle Eingangstür von Schlangen geschmückt, die mit Ihnen zu sprechen schienen und bereitwillig den Weg ins Innere des Gebäudes freigaben.
„Du bist hier immer willkommen", sagte er zu ihrer größten Verwunderung, als er sie in die prächtige Eingangshalle führte, wo auf eine knappe Bewegung seines Zauberstabs hin alle Kerzen in den Leuchtern aufflammten und den mit glänzendem, farbigem Marmor gefliesten Raum in warmes Licht tauchten.
Fasziniert blickte Anne sich um. Die Wände waren mit dunklem Holz getäfelt und die hohe Decke mit Stuck verziert. An der einen Seite befand sich ein hohes Regal mit allerlei Büchern und verstaubten Glasvasen. Die anderen Wände waren kunterbunt mit Landschaftsgemälden behängt. Der Raum war anders als alles was sie von Maple Court oder Hogwarts kannte, aber nicht minder schön und übte eine unbestreitbare Anziehung auf sie aus. Es blieb ihr jedoch nicht viel Zeit staunend alles zu begutachten, denn er zog sie rasch weiter, durch eine offenstehende, doppelflügelige Tür in einen etwas kleineren und niedrigeren Raum, der mit Sitzmöbeln, einem Schreibtisch und allerlei unterschiedlich hohen Bücherregalen vollgestellt war. Er schloss die Türen hinter sich, nachdem sie eingetreten waren.
„Was ist das hier?", fragte sie überwältigt von der faszinierenden Schönheit des Hauses.
„Dieses Haus war das Verlobungsgeschenk für deine Mutter. Wenn du möchtest, gehört es dir", sagte er zu ihrer größten Verwunderung und sah sie daraufhin neugierig an.
Sie genoss es, ihm ihre Gedanken vorzuenthalten, obwohl er ganz offensichtlich versuchte, sie zu lesen. Ein zaghaftes Lächeln darüber, dass er ihr zum ersten Mal unfreiwillig Macht über sich verlieh, schlich sich auf ihr Gesicht. Aufmerksam schlenderte sie durch den Raum und sah sich um.
„Du glaubst mir nicht", bezichtigte er sie und sie hob die Schultern.
„Warum sollte ich auch?"
Er stieß einen missmutigen Laut aus. Dann ließ er seinen Zauberstab durch die Luft gleiten und zwei geisterhafte Gestalten traten durch die Tür herein. Zuerst eine junge Frau mit dunklem, blondem, in hübsche Wellen gelegtem Haar. Sie trug ein figurbetontes einfarbiges Kleid mit einem Petticoat in dunklem Altrosa. Es harmonierte wunderbar mit ihrem Haar und hingerissen erkannte Anne ihre junge Mutter. Ihr helles Lachen durchflutete den Raum.
„Es ist herrlich, Tom", rief sie und wirbelte fröhlich durchs Zimmer, strich mit den Fingern über die Buchrücken, warf einen Blick aus dem Fenster und ließ sich schließlich glücklich seufzend auf das Sofa fallen.
Anne trat begeistert näher, um sie genauer anzusehen.
„Wie hast du nur meine Eltern von dieser Heirat überzeugen können? Sie wollten immer einen reinblütigen Ehemann für mich!"
Der dunkelhaarige Mann, der bislang zurückhaltend lächelnd, lässig an die Tür gelehnt stehengeblieben war, ging langsam mit auf dem Rücken verschränkten Händen auf die Frau zu. Obwohl er schon in den Dreißigern und damit ein gutes Stück älter als seine blutjunge Verlobte war, sah er verboten attraktiv aus. Sein schwarzes Haar kringelte sich um ein ebenmäßiges Gesicht mit dunklen Augen und sagenhaften Wimpern. Jede Faser seines Körpers strahlte so viel Selbstsicherheit aus, dass er unweigerlich arrogant wirkte.
Evangeline hatte sich in eine liegende Position auf dem Sofa rutschen lassen, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und starrte nun glückselig auf den weißen Stuck an der Decke.
„Nun, ich kann ungemein überzeugend sein", meinte er schmunzelnd und Anne konnte die Überheblichkeit aus seiner Stimme triefen hören. Aber ihre Mutter schien es nicht zu bemerken, sondern streckte lächelnd die Hand nach ihm aus und hauchte nur träumerisch: „Ich weiß."
Als er auf sie zutrat und sie entgegennahm, konnte Anne nicht umhin, eine Gefühlsregung in seinem Gesicht wahrzunehmen. Wo sie vermutet hätte, dass er sich ihr überlegen fühlte, sie nur benutzen wollte oder gar als Mittel zum Zweck verabscheute, fand sie Sehnsucht und Verlangen. Erstaunt warf sie einen Blick zurück auf ihren leibhaftigen Vater und erkannte die gleiche Sehnsucht in seinen Augen, als er die Erinnerung vor sich betrachtete. Und noch etwas anderes. Zuneigung?
„Bei Merlin", entfuhr es ihr über die Maßen erstaunt. „Du hast sie gemocht!"
Er zuckte ertappt zusammen und die Erinnerung löste sich in bleichen Dunst auf. Verstimmt verzog er das Gesicht und bedachte sie mit einem tadelnden Blick.
Herausfordernd trat sie auf ihn zu und bemerkte lakonisch: „Und ich dachte du hättest in deinem ganzen Leben noch keinen einzigen Funken Zuneigung verspürt."
Bohrenden Blickes starrte er sie an und ihr war, als würde er um Fassung ringen. Aber das dauerte nur einen kurzen Moment und gleich danach setzte er zum Gegenschlag an.
„Ich habe Geschenke für dich", sagte er mit einem so bedrohlichen Unterton, dass Anne aufhorchte und sich ihr die Nackenhaare sträubten.
Er wandte sich zum Schreibtisch und holte zwei Gegenstände hervor, die er zu ihr trug und ihr verhängnisvoll lächelnd in die Hände legte. Seine Geste verfehlte die beabsichtigte Wirkung nicht. Sie erbleichte und hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren, als sie sah, was sie in Händen hielt. Eine golden schimmernde Taschenuhr an einer leise klirrenden Kette und einen Zauberstab aus hellem Weidenholz. Sofort erkannte sie diese Dinge und begann heftig nach Atem zu ringen, während sie ihre Finger fest darum schloss. Sie gehörten Sirius und Lily.
Mit Genugtuung registrierte er, wie sie zitternd nach Luft schnappte. Aber auch sie konnte sich schnell beherrschen und zwang sich in bemerkenswerter Weise zur Ruhe und Gefasstheit. Damit verunsicherte sie ihn und er begann sich zu fragen, ob er sie unterschätzt hatte. Ein Funke begann in ihm zu glühen, ein Funke Hoffnung, dass er sie doch noch auf seine Seite ziehen konnte.
„Wo sind sie?", fragte sie betont kühl. Nicht, ob sie noch lebten oder was er ihnen angetan habe. Schlicht und ergreifend: „Wo sind sie?"
Er schüttelte den Kopf. So leicht ließ er sich nicht überzeugen.
„Den Rest des Geschenks musst du dir erst verdienen", verkündete er auffordernd grinsend.
Ohne mit der Wimper zu zucken, sah sie ihn an und wartete, dass er weitersprach.
„Komm morgen Abend wieder. Komm, um zu bleiben", trug er ihr auf.
Im nächsten Moment tippte er sie mit dem Zauberstab an und sie stand wieder im Eingangstor des Friedhofs von Hogsmeade. Allein und in Dunkelheit. In der Hand hielt sie Sirius Uhr und Lilys Zauberstab.
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