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32. Kapitel - Paranoia

Sirius stieg behende die Stufen in den fünften Stock hinauf, steuerte jedoch nicht seine eigene, sondern James und Lilys Wohnung an, in der einen Hand eine Flasche italienischen Rotweins, in der anderen ein Paar kleine, weiße Babyschühchen.

Lächelnd erwartete Lily ihn an der mit einem pastellbunten Kranz mit aufgesteckten Ostereiern geschmückten Wohnungstür, umarmte ihn herzlich und nahm freudig die Geschenke entgegen.

„Komm herein, Sirius. Jamie ist fast fertig mit dem Essen."

„James kocht? Ach herrje. Ich hätte mir an der Ecke noch Fish'n'Chips besorgen sollen", scherzte er frech und sie kicherte.

„Remus und Peter kommen auch jeden Moment. Möchtest du ein Bier?"

„Ja gerne." Er folgte ihr in die kleine, gemütliche Küche, wo James, der - wie Sirius belustigt feststellte - eine pinkfarbene Küchenschürze trug, mit dem Zauberstab hantierte und drei Brathähnchen zubereitete.

„Hi Padfoot", begrüßte er den Freund und konzentrierte sich sogleich wieder auf seine Küchenarbeit.

„Hallo Prongs", erwiderte Sirius grinsend den Spitznamen aus alten Zeiten und nahm die Bierflasche entgegen, die Lily geöffnet und vor ihn hingestellt hatte. Ihr kleines Babybäuchlein war inzwischen eindeutig zu erkennen.

„Du siehst traurig aus", sagte sie mitfühlend. „Anne ist nun schon so lange weg. Wann kommt sie wieder nach Hause?"

Sirius zuckte bedrückt mit den Schultern und versuchte ein missratenes Lächeln. „Vielleicht, wenn Euer Baby zur Welt kommt..."

„Na das will ich doch hoffen", rief sie mit Nachdruck. „Du wirst schließlich Pate, da brauchst du sie an deiner Seite. Und ich auch!"

„Ach Lily", seufzte er. „Ich fürchte sie sieht das anders."

„Du musst ihr sagen, dass es so nicht weitergehen kann!"

Er schüttelte den Kopf. „Ich kenne die Antwort darauf ganz genau. Jedes Mal wenn ich es versucht habe, ist sie noch schneller wieder fortgegangen ..." Er sah sie mit leidender Miene an. „So ist sie nun mal, Lily."

„Menschen können sich ändern! Das hat sie mir einmal selbst erklärt", beharrte Lily. „Und damals hat sie von dir gesprochen", fügte sie augenzwinkernd hinzu, was ihn kurz affektiert aufschnauben ließ.

„Sie wird sich nicht ändern", sagte er jedoch gleich darauf bestimmt und zog gedankenverloren das aufgeweichte Etikett von der angelaufenen Flasche in seinen Händen.

An der jetzigen Trennung war er selbst schuld. Er war mit ihr nach Amerika gereist, hatte sie in Hectors Haus an der Westküste gebracht und ihr geraten, sich eine Weile zu verstecken. Allerdings hatte er nur von ein paar Wochen gesprochen. Er war so lange bei ihr geblieben, bis sie wieder auf die Beine und zu Kräften gekommen war. Dann waren sie in Streit geraten, weil sie sich geweigert hatte, ihm zu berichten was sie in Voldemorts Gefangenschaft erlebt hatte und wie ihr die Flucht gelungen war. Schließlich war er frustriert nach London zurückgekehrt, mit der unbestimmten Befürchtung im Herzen, dass er sie bald auf die eine oder andere Weise verlieren würde. Oder bereits verloren hatte ...

Aber sie war zurückgekehrt. Kurz vor Weihnachten war sie plötzlich und unerwartet vor seiner Tür gestanden und sie hatten eine unbeschreiblich wundervolle, atemlos heiße Nacht zusammen verbracht, bevor sie am nächsten Morgen sang- und klanglos wieder verschwunden war.

Dieses Spiel hatte sich nach Neujahr zwei weitere Male wiederholt. Jedes Mal kam sie aus dem Nichts, blieb für vierundzwanzig Stunden und war dann wieder fort.

Nichts weiter geschah. Kein Todesser war bei ihnen aufgetaucht. Niemand hatte seine Wohnung in London oder die ihre in Maple Court entdeckt. Sie wurden nicht verfolgt und nicht offen angegriffen. Alles ging seinen gewohnten Gang, wenngleich stets ein schwelendes Gefühl der latenten Bedrohung in der Magengegend verblieb. Aber alles blieb ruhig.

Seit Wochen bat er sie deshalb inständig zurückzukommen, aber sie steigerte sich so sehr in ihre Paranoia, dass Voldemort nur gerade darauf warten würde, dass sie zurückkäme, dass sie jedes Mal Hals über Kopf wieder abreiste. Sie war nur noch ein nervöses Nervenbündel in einer schlaflosen Hülle aus Haut und Knochen ...

Es war nicht so, dass er nicht schon mehrmals daran gedacht hatte, sie aufzugeben. So lange schon führten sie diese eigenartige Beziehung, eine stete Aneinanderreihung von leidenschaftlicher Harmonie und einem Vielfachen an Streit und Katastrophen. Aber die wenige gemeinsame Zeit, war stets das pure Glück für ihn! Er brachte es nicht übers Herz, es zu beenden. Jedes Mal kam dann der Moment des Abschieds viel zu schnell und es dauerte viel zu lange, bis sie sich wiedersahen und immer dann begann er erneut zu zweifeln.

„Was ist verkehrt an der jetzigen Lösung?", mischte James sich da ein. „Du bist 99 Prozent des Jahres ein freier Mann!"

„Hey!" Lily gab ihm einen empörten Hieb auf den Arm.

„Au", beklagte er sich lautstark und zischte Sirius zu: „Siehst du, das ist genau, was ich meine! Willst du das wirklich?"

„James Potter, du bist ein Idiot!", entschied Lily, musste aber dabei lachen und ließ sich sogleich von ihm bei der Schulter fassen und liebevoll küssen. In dem Moment klingelte es an der Tür und Lily ging, um sie zu öffnen.

„Lass dir von Lily nichts vormachen. Sie ist stinkwütend, weil Eastwood nichts von sich hören lässt. Aber trotz all ihrer Fehler liebt sie sie mindestens genauso abgöttisch wie du", redete James ihm gut zu, klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und trat dann seinen Freunden Remus und Peter entgegen, um sie überschwänglich zu begrüßen.

„Steht dir gut, die Farbe", scherzte Remus fröhlich und begrüßte dann auch Sirius.

„Es riecht köstlich", schwärmte Peter hingerissen. „Ich bin am Verhungern."

Sie wechselten ins Esszimmer und nahmen Platz, um bald darauf James Festmahl zu probieren.

„Wie war die Reise nach Frankreich?", fragte Sirius Remus während des Essens.

„Interessant. Habt ihr gewusst, dass das französische Zaubereiministerium von katzenähnlichen Wesen bewacht wird, die Matagots genannt werden?"

„Katzen? Wer hat denn Angst vor Katzen? Mit Ausnahme von Wormtail vielleicht", scherzte James mit Seitenhieb auf Peters winzige Animagusgestalt, einer unscheinbaren Ratte.

Peter zog eine beleidigte Schnute, während James kicherte und an seinem Weinglas nippte.

„Sie haben fluoreszierende hellblaue Iriden. Ihr Anblick hat mich irgendwie an Annes Augen erinnert", erzählte Remus weiter.

„Bei dieser Erinnerung wird es leider auch bleiben, sie scheint ja nicht in nächster Zukunft heimkommen zu wollen", warf Lily schnippisch ein und griff zur Serviette, was James genervt mit den Augen rollen ließ. „Sie sollte weniger Zeit mit Hector und dafür mehr mit uns verbringen", forderte sie pikiert.

Die anderen schwiegen betreten. Lily war der liebste Mensch, den sie kannten, aber Anne hatte es nun tatsächlich geschafft, sie gegen sich aufzubringen.

„Sie ist nicht bei Hector", brach Sirius schließlich eine Lanze für Anne. „Sie hat ihm gekündigt. Schon lang."

„Was? Warum? Und woher weißt du das?", fragte Remus überrascht.

„Von Hectors Frau", erklärte Sirius lächelnd. Er wusste, dass Lily Anne verdächtigte, mehrere Männer gleichzeitig zu haben und er wusste auch, dass das nicht stimmte, Anne aber kein Interesse daran zeigte, die immerwährenden Gerüchte über sich zu zerstreuen.

„Hector hat eine Frau?", fragte sie nun auch sofort ungläubig. „Dann wundert es mich nicht, dass sie ihm gekündigt hat. Vermutlich ist sie gleich danach zu Alain gefahren."

Remus schüttelte den Kopf. „Alain hat seit Monaten nichts von ihr gehört. Ich habe ihn erst letzte Woche in Paris getroffen."

„Wieso sollte er auch, sie ist ihm keine Rechenschaft schuldig", antwortete Sirius schneidend. Alain war - neben Hector, der ja aber nach eigener Aussage niemals im Rennen war - sein größter Konkurrent um Annes Gunst und er konnte den Franzosen nicht leiden. „Und im Übrigen hat Hectors Frau die Kündigung bedauert. Sie und Anne haben sich gut verstanden."

„Und trotzdem läuft sie weg", wunderte sich Lily und klang nun doch besorgt um die geliebte Freundin.

„Aber gewiss nicht vor Hector und seiner Frau", lachte Sirius. „Sie hat im Moment ein Engagement in Italien. Der Wein ist von ihr", fügte er mit Blick auf die mitgebrachte Flasche hinzu.

„Dann war sie gewiss nicht billig", stellte Peter feixend fest.

„Sie will im Sommer Cara Prewett besuchen", wusste Sirius außerdem zu berichten.

„Wieso weißt du all das und bei mir meldet sie sich nicht", beklagte sich Lily eifersüchtig. Sirius legte seine Hand beschwichtigend auf die ihre.

„Du weißt, was sie zu sagen pflegt: niemand ..."

Niemand darf alles wissen", fiel Lily mit ein. „Ich hasse diesen Spruch!"

„Ich glaube, er stammt von Dumbledore", vermutete Remus verschmitzt.

„Aber Sirius weiß doch alles", schimpfte Lily und gab Sirius damit zu denken.

Anne schrieb ihm tatsächlich regelmäßig, manchmal rief sie sogar an. Sie hatte ihn überredet, in seiner Londoner Wohnung ein eigenes Muggeltelefon installieren zu lassen.
Aber sie sagte nicht alles. Er wusste nicht, wo genau sie sich aufhielt. Er wusste nicht, wie lange und sie sagte immer erst hinterher Bescheid, wo sie hingegangen war. Wenn die Todesser ihn erwischten, wusste auch er nicht alles. Aber er würde sie ohnehin nicht verraten. Lieber wollte er sterben, als einen seiner Freunde zu verraten!

Lily seufzte. „Entschuldigt. Ich bin heute nicht ich selbst. Ich habe schlecht geschlafen..."

James streichelte ihr mitfühlend über den Rücken. „Wisst ihr, dass Frank und Alice Longbottom auch ein Baby kriegen?", erzählte er dann freudestrahlend. „Sie wohnen gar nicht weit von hier."

„Ist ja 'n Ding", rief Peter. „Der Langweiler Longbottom..."

James und Remus warfen sich amüsierte Blicke zu. Peter haderte schon lange damit, mit seiner anbiedernden Art und dem leicht untersetzten Körperbau nicht bei den Mädchen landen zu können und war jedem neidisch, der darin erfolgreicher war als er.

Sirius entschuldigte sich, um die Toilette aufzusuchen. Auf dem Rückweg rief Lily aus der Küche nach ihm.

„Es tut mir leid, dass ich so schlecht über Anne gesprochen habe, Sirius. Sie fehlt mir fürchterlich ... Und ich kann sehen, dass sie dir auch fehlt. Es tut mir weh, des es einfach nicht klappen will mit Euch ..."

Er sah ihr tapfer in die Augen. „Anne wird mich nicht heiraten, Lily. Und sie wird auch nicht hierbleiben. Wir beide wissen das ... Ich habe es mir selbst ausgesucht."

„Warum kommt sie dann überhaupt immer wieder zurück? Findest du das nicht grausam von ihr? Warum beendet sie es nicht, dann wärst du frei für Marlene."

Er seufzte. Lily wusste also davon, dass er schon mehrmals Trost in den Armen von Marlene McKinnon gesucht hatte und diese ihm nicht abgeneigt gewesen war. Manchmal fragte er sich selbst, ob er nicht die quirlige, schrille Hexe heiraten sollte, um Anne zu vergessen. Aber dann dachte er an die vielen wundervollen Momente, die er mit Anne geteilt hatte. Den Flug mit den Hippogreifen, den Kuss auf dem Uhrenturm, die Musik der 1000-Jahr-Feier, den ersten Ausflug in Animagus-Gestalt, die Zeit auf Maple Court. Die Freude, als sie dort zum ersten Mal seinen Heiratsantrag angenommen hatte ...

„Sie liebt es durch die Welt zu reisen. Aber die Heimat liebt sie noch mehr, sie weiß es nur nicht. Es treibt sie immer wieder dorthin zurück. Sie kann nicht anders als nach Hause zu kommen."

„Sirius, du findest für alles was Anne tut eine Entschuldigung. Du musst wirklich damit aufhören!"

Er lächelte zynisch. „Weißt du, wie lange James auf Euer erstes Date gewartet hat?"

Sie verzog empört das Gesicht. „Jetzt fang nicht davon an. Das ist doch gar nicht zu vergleichen!"

„Warum nicht?"

Da kam James herein, um eine frische Flasche Wein zu holen. „Was ist mit Euch beiden? Habt ihr ein Privatkränzchen hier drin? Sollte ich mir Sorgen machen?", scherzte er grinsend und gab Lily einen liebevollen Kuss.

„Sirius hat mich nur gerade an dein leidenschaftliches Werben erinnert", meinte sie mit einem Augenzwinkern.

„Oh, die Leidenschaft, die Leiden schafft ... Nun ja, du kennst sie besser als ich, mein Freund", sinnierte James, der vielleicht schon ein Glas Wein zu viel hatte, und klopfte Sirius erneut auf die Schulter.

„Wo bleibt der Wein, Mr. Prongs", rief Peter im Esszimmer und er und Remus kicherten heiter, als James die neue Flasche brachte.

Lily runzelte die Stirn. „Wir sollten vielleicht den restlichen Wein vor den Herren verstecken, sonst haben sie morgen Kopfweh ..."

„Lass ihnen den Spaß", meinte Sirius.

„Möchtest du auch noch etwas trinken?"

„Nein danke, heute nicht", lächelte er und sie gingen zurück ins Esszimmer, wo die anderen schallend über irgendeinen Witz lachten, den Peter gerade von sich gegeben hatte und sie gemeinsam für den Rest des Abends in den guten alten Zeiten schwelgten.

***

Der Sohn der Potters wurde Ende Juli geboren. Sie nannten ihn Harry und James war völlig aus dem Häuschen, weil er einen üppigen Schopf schwarzen Haars besaß, das er ihm unentwegt in den wildesten Zwirbeln zurechtformte.

Lily lachte darüber und glättete ihrem Söhnchen das Haar anschließend, aber es wollte nie liegen bleiben und stand noch schlimmer ab, als das von James.

Sirius kam jeden Tag vorbei, um den kleinen Wonneproppen zu besuchen.

Von Anne aber hörten sie nichts.

Bis Sirius Anfang September einen unerwarteten Anruf von Marianne erhielt, mit der kryptischen Nachricht, dass sie in besorgniserregendem Zustand in Maple Court aufgetaucht sei und sich seit über einer Stunde im Bad eingeschlossen habe ...

***

Hey, Ihr Lieben!
Ich habe meinem Account und meinen Büchern heute ein optisches Upgrade gegönnt. Was haltet Ihr von dem neuen Cover?
Außerdem habe ich inzwischen so viele Kapitel fertig geschrieben, dass ich jetzt wieder in kürzeren Abständen veröffentlichen kann.
Über Kommentare und/oder Votes von Euch freue ich mich wie immer tierisch! ❤️
Danke an alle, die hier lesen!
Viel Spaß und alles Liebe, MadameAthene

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