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Part 93

"Fräulein Tanner, wenn du bitte so gnädig wärst und auch in den Bus einsteigen würdest!" Herr Griemer schiebt mich in Richtung Bus und ich winke noch kurz Tom zu, bevor ich im Inneren verschwinde.

Trotz der Abwesenheit der drei Tyrannen, hab ich null Bock hier mitzufahren.
Ich schmeiß mich ganz weit hinten auf einen Sitz und drücke meine Stirn gegen die Glasscheibe.
Tom redet noch mit Herrn Griemer und ich würde gerne wissen, was die zwei zu besprechen haben.

Ich schaue mich kurz im Bus um und zähle 12 Schüler, die mir nur vom Aussehen her bekannt sind und mit denen ich nichts weiteres am Hut habe.
Abgesehen von den drei Weibern, deren Möpse schon fast aus dem Top-Ausschnitt herausfallen und sich über den neuesten Makeup-Trend unterhalten, kenne ich also Niemanden.

Neugierig drehe ich mein Kopf wieder zum Fenster und sehe, das sich unser Lehrer und Tom nun auch endlich verabschieden.
Tom's und mein Blick treffen sich und ich kann nur meine Augen, über das bescheuerte Grinsen, verdrehen.
Ich strecke ihm meinen Mittelfinger entgegen, denn was anderes hat er Momentan nicht verdient.
Sein Gesicht verdunkelt sich ein kleines bisschen, während er eine Augenbaue in die Höhe zieht und irgendetwas vor sich herredet.
Nachdem ich ihm noch die Zunge rausgestreckt habe, schenke ich ihm ein kurzes Lächeln und richte meinen Blick nach vorne.

Der hat jetzt eine Woche Zeit zum verdauen und wenn ich nach Hause komme, wird er das schon längst vergessen haben.
Ein bisschen muss er sich doch über mich ärgern, damit er mich nicht vergisst.

Während Herr Griemer die Anwesenheitsliste durchgeht, die Verhaltensregeln für die Fahrt erklärt und der Busfahrer schonmal den Motor anschmeisst, kommt Herr Löhr angerannt.

Herr Löhr ist der Französischlehrer der Stufen unter uns.
Man könnte meinen, Mami hat ihn höchstpersönlich angezogen und er hat nichtmal versucht sich zu wehren.
Er trägt eine schwarze Stoffhose, ein weißes Hemd über dem ein blau-karierter Pullunder (es ist warm, sehr warm.... aber okay!) drübergezogen ist und hat seine braunen Haare mit einem Haargummi zu einem Pferdeschwanz gebunden.
Seine Statur ist ziemlich schlacksig und ich verstehe Gottes Absichten nicht, warum dieser Mann eine so tiefe und rauhe Stimme abbekommen hat. Wenn man die Augen schließt und seiner Stimme lauscht, stellt man sich vieles vor, nur nicht den Typ der da vorne steht!

Bitte, lass den Motor absaufen oder irgendetwas anderes passieren, damit wir Frankreich niemals erreichen!
Ich halte das keine sieben Tage aus!

Mein Blick schweift wieder zum Fenster und ich wundere mich, das Tom immer noch da steht und den Bus mustert.

Hat der Angst das ich im letzter Minute aus dem Bus springe?

Als ich genauer hinschaue, sehe ich das er gerade telefoniert.
Wahrscheinlich informiert er Rebekka, dass das Opfer beseitigt ist und er sich gleich auf den Weg macht.

Ich liebe ihn wirklich!
Aber Momentan hasse ich ihn dafür, das ich in diesem scheiß Bus sitze und die nächsten sieben Tage von Leo getrennt bin.
Clea, Sam, Jaron, Tyson und Mitch werde ich auch vermissen!

Während ich Tom mit meinen Blicken kleine Dolche zuschicke, setzt der Bus sich langsam in Bewegung.

Griemer und der Busfahrer Karl-Heinz unterhalten sich angeregt, während Herr Löhr von den Weibern ausgefragt wird, welche Haarkur er verwendet, da seine Haare so gesund aussehen und richtig stark glänzen.
Innerlich klatsche ich mir an die Stirn und bin froh, das ich nicht zu dieser Tussifraktion gehöre.

Der Busfahrer fährt gerade den Bus vom Parkplatz auf die Straße, da bremst er auch schon scharf ab und ein lautes Hupen ist zu hören.
Uns Schüler schüttelt es ordentlich durch und Karl-Heinz wettert dem Kerl im Auto entgegen, das er seine Augen offen halten soll.

Ich werde während der gesamten Fahrt kein Auge zu bekommen.

Als wir uns wieder einigermaßen gefangen haben fahren wir weiter und ich mach es mir so bequem wie möglich.
Ich rutsche mit meinem Körper etwas weiter nach unten und stemme meine Füße gegen den vorderen Sitz.
Karl-Heinz und Griemer diskutieren angeregt über irgendetwas und ich werde immer nervöser, da der Busfahrer seine Augen mehr auf unseren Lehrer als auf die Straße gerichtet hat.

Die Diskussion wird von Minute zu Minute lauter und Karl-Heinz fuchtelt aufgeregt mit seinen Händen rum, während Griemer fast der Kopf explodiert, was man an der zunehmenden Röte gut erkennen kann.

Mein Blick wandert zu Herr Löhr, aber der scheint geschmeichelt von der Interesse der Bitch-Fraktion zu sein und zieht sich gerade den neuesten Trend, einer Ketchupmaske für tolles glänzendes Haar, rein.

Da ich wirklich nicht den Drang zu sterben verspüre, rappel ich mich wieder auf und laufe tief durchatmend den Gang zu den beiden Streithähnen nach vorne.
Dort angekommen, tippe ich Griemer auf die Schulter:
"Entschuldigung, aber..." im Augenwinkel sehe ich das Kal-Heinz sein Gesicht zu mir dreht und mich irritiert anstarrt.
"Hallo? Können Sie mal nach vorne schauen? Da.." ich zeige mit meinem Finger auf die Straße, werfe einen kleinen Blick nach vorne und ich flüstere nur noch leise "...ist die Ampel rot!"
Mein Kopf schnellt zum Busfahrer zurück und durch sein Seitenfenster sehe ich schon einen anderen Bus anrollen.
Ich will losschreien das er Gas geben soll, doch meine Worte verlassen meinen Mund nicht.
Meine Kehle ist wie zugeschnürt und die pure Angst schlägt mir mit der Faust in den Magen.
Ich kneife automatisch meine Augen zu und keine Minute später trifft uns der andere Bus mit voller Wucht.
Mit einem ohrenbetäubenden Schlag wanke ich Richtung Türe, während der Bus zur Seite kippt und gellende Schreie den ganzen Bus erhellen.

Mein Körper wird Richtung Türe geschleudert.

Automatisch versuche ich den bevorstehenden Aufprall mit meinen ausgestreckten Armen abzufangen, aber als Herr Griemer plötzlich in meinem Rücken einschlägt, gibt einer meiner Arme unter einem ekelerregenden Krachen nach.

Meine komplette Luft entweicht durch den Druck meines Lehrers auf meinen Rücken, wodurch ich meinem Schmerzensschrei nicht die Freiheit gewähren kann, in die er so gerne flüchten würde.

Kurzzeitig muss ich wohl bewusstlos gewesen sein, denn ein rütteln an meiner Schulter sorgt dafür, das ich meine Augen öffne.
"Zoey? Es tut mir leid! Hast du Schmerzen?" Herr Griemer kniet mit einer Kopfplatzwunde neben mir und zittert vor lauter Überforderung.
Mir schmerzt mein ganzer Brustkorb, mein Kopf dröhnt, mir ist kotzschlecht, ich hab Angst und ich kann meinen mehr als schmerzhaften Arm nicht mehr bewegen.
"Was ist mit den anderen? Ist irgendjemand schwer verletzt?"

Die Männer würden momentan nicht anders handeln!
Alex sagt immer: "Wer schreit, der lebt!"

Herr Griemer schaut mich nur total überfordert an, während ich versuche mich aufzurichten.
Zum Glück versteht er was ich vor habe und reicht mir seine Hand um mir zu helfen.

Als ich einigermaßen auf den Beinen stehe, muss ich mir meine Tränen verkneifen obwohl die Schmerzen in meinem Arm und meinem Brustkorb mich fast umbringen.

Ich verschaffe mir einen kurzen Überblick.

Der Bus hängt nur in leichter Schräglage, da er auf ein anderes Auto geknallt ist und somit stabilisiert wird.
Draussen stehen Leute, klopfen an die Scheibe und brüllen irgendetwas.

Das totale Chaos!

Ein Junge kämpft sich gerade den Sitz hoch und schaut mich mit weit aufgerissenen Augen an.
"Hey, alles in Ordnung?"
Er nickt mir geistesabwesend zu und hinter ihm stellt sich Herr Löhr auf die Beine, der sich genauso geschockt umsieht.
Nach und nach ertönt das ein oder andere Stöhnen und ich hoffe das alle wieder zu Bewusstsein kommen und keiner ernsthaft verletzt ist.

"Herr Löhr, suchen Sie bitte einen Verbandskasten! In einer der Klappen über den Sitzen müsste einer sein!"
Ich drehe mich wieder um und sehe das Karl-Heinz von seinem Sicherheitsgurt in seinem Sitz gefangen gehalten wird.
Ich lecke mir einmal über meine Lippen und versuche den metallischen Geschmack zu ignorieren, der sich allmählich in meinem Mund ausbreitet.
"Ich hab ihn!" Herr Löhr kämpft sich mit dem Verbandskasten zu mir durch.
"Gibt es hier irgendwo einen Karton oder sowas in der Art?" eigentlich rede ich mehr mit mir selbst, aber Herr Griemer scheint mich verstanden zu haben und reicht mir eine kleine Schachtel die mit Prospekten gefüllt ist.
Ich schmeiße die Prospekte aus dem Karton:
"Herr Griemer, Sie müssen bitte zwei dickere Streifen aus dem Karton rausreisen. Herr Löhr, holen Sie einen Verband raus!"
Die zwei geforderte Streifen werden mir kurz darauf gereicht und ich lege sie mir mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Unterarm:
"Sie müssen jetzt den Verband rumwickeln! Nicht zu fest, aber so das der Karton als Schiene dient. Hören sie ja nicht auf zu wickeln, auch wenn ich Schmerzen habe okay?"
Herr Löhr nickt geschockt und fängt an meine Anweisungen in die Tat umzusetzen.
Ich kralle meine Fingernägel in den Sitz neben mir und gebe sehr bedenkliche Laute von mir.
Ein Schmerzschauer nach dem anderen jagd durch meinen Körper und die Tränen laufen wie ein Wasserfall meine Wangen runter.

Nachdem alles fixiert ist, bin ich eigentlich fix und alle, aber ich muss mich konzentrieren und den anderen irgendwie helfen.
"Herr Griemer, schauen Sie das sie den Busfahrer wach bekommen. Ausserdem müssen Sie prüfen ob er atmet und der Puls vorhanden ist!" ich verfluche mich für meine zittrige Stimme, aber ich kann es momentan nicht ändern.
"Herr Löhr, wir müssen kontrollieren, wer wie stark verletzt ist!" Ich deute ihm, das er sich schonmal vorkämpfen soll.
Mein kaputter Arm schränkt mich derbe ein und ich kämpfe mich umständlich von Sitz zu Sitz.

Von weitem höre ich schon die Martinshörner und freue mich, das bald Hilfe da ist.

Babsi liegt halb im Gang, halb zwischen den Sitzen und hat die Augen geschlossen.
Ich versuch mich einigermaßen mit meinen Füßen zu stabilisieren und lehne mich zu ihr vor, was in dieser Schräglage gar nicht so einfach ist:
"Babsi? Hey, mach die Augen auf!"

"Zoey, Karl-Heinz ist wach!" Herr Griemer hört sich erleichtert an.
"Halten Sie ihn bei Laune! Er soll sich aber ja nicht bewegen. Vor allem nicht den Kopf!" ich schreie den halben Bus zusammen, da ich meine Stimme nicht unter Kontrolle habe.
In mir tobt die Angst und der Schmerz.
"Zoey, hier hinten sind alle wach, bis auf einer. Aber er atmet!" auf eine Antwort muss Herr Löhr leider verzichten, da ich angestrengt versuche, mich zu Babsis Gesicht vorrutschen zu lassen.
Draußen ertönt eine ganze Armee Martinshörner und alles blitzt und blinkt in blauer Farbe.

"BABSI!!!!" mir meiner rechten Hand erreiche ich gerade so ihre Wange und schlag ihr somit ein paar mal ins Gesicht.

Unter normalen Umständen würde mir das wirklich gefallen, in dieser Situation wäre ich aber wirklich mehr als froh, wenn sie mich mit den neuesten Schminktipps volllabern würde.

Ein leises Aufstöhnen ist aus ihrem Mund zu hören und gleichzeitig wird im hinteren Teil des Busses eine Reihe von Scheiben eingeschlagen.
"Babsi!! Sag bitte irgendetwas!" meine flehende Stimme hallt durch den halben Bus und wird kurz darauf von brüllenden Männerstimmen übertönt.

Ein kaum wahrzunehmendes "Zoey?" kommt über Babsis Lippen, worauf ich vor Freude heulen könnte.
Leider schlägt sie mit ihrem Arm, beim Versuch sich an dern Kopf zu fassen, mit voller Wucht gegen meinen, worauf ich laut aufschreie und selbst ich über meine Lautstärke erschrecke.

Kurz ist es totenstill.

"Sorry, alles okay!" murre ich kurz hinterher, damit niemand denkt das ich am ableben bin.
Viele bekannte Stimmen dringen an mein Ohr.

Florian, Yannick, Marion, Nick, Rafael, Oli, Alex, Debbie, Franco und was weiß ich wer noch alles.

Abwartend liege ich hier auf dem Bauch in Schräglage und versuche immer wieder einen Blick auf Babsis Gesicht zu erhaschen.
Diese liegt auf dem Rücken genau neben mir und hat mittlerweile ihre Hand auf dem Kopf abgelegt.
"Babsi, du darfst dich nicht bewegen! Hilfe ist da, es kommt sicherlich gleich jemand!"
"Was ist denn passiert?" Babsis Stimme ist immer noch schwach, aber ich bin über jedes gesprochene Wort von ihr dankbar.
Für eine Antwort reicht es gar nicht mehr, denn einige rot/gelb bekleidete Beine kämpfen sich ihren Weg über die Sitze.
"Zoey?" Rafael starrt mich entgeistert an und egal wie sehr ich ihn hasse, das muss jetzt an zweite Stelle geschoben werden.
"Rafael du musst zum Busfahrer, der hängt da vorne in seinem Sitz fest!"
Er nickt mir entgegen und kämpft sich weiter durch, dicht gefolgt von Yannick.

Als nächstes kommt Flo über die Sitze geturnt:
"Scheiße Zoey, was machst du hier?"
"Ich liege hier so rum. Haha. Flo du musst zuerst nach Babsi schauen, sie war bis vor einer Minute oder so, noch bewusstlos!"

Im Gang schieben sich Feuerwehrmänner Stück für Stück zum Busfahrer durch.

"Ist sie ansprechbar?" Flo mustert mich nebenher ebenso und lässt seinen Blick gleich wieder zu Babsi schweifen.
"Ja, sie hat mir geantwortet. Allerdings nur ganz schwach"
"Wir müssen dich aber zuerst hier rausholen, deine Freundin braucht ein Stifnek und dann muss sie mit dem Spineboard raus!"
Ich nicke ihm zu und stelle mich schonmal auf eine Runde Schmerzen ein.

"Kannst du aufstehen?" Flo hält mir schon die Hand hin, aber ich schüttel mit dem Kopf:
"Mein Arm ist gebrochen, darum liege ich hier doch so komisch!" meine Augen verdrehen sich automatisch während ich meinen Kopf wieder auf den Boden lege, da das ständige Hämmern im Kopf mit der Zeit wirklich unangenehm wird.
"Franco! Alex! Hier hab ich noch zwei!" er winkt die beiden zu sich her, während ich nur ganz kurz meine Augen schließe um meine Tränen zu unterdrücken.
Ich weis ganz genau, das ich anfange zu heulen, wenn ich den beiden in die Augen schaue.
"Lass bitte die Augen auf, das weißt du doch!" Florian meckert mir entgegen, worauf ich sofort wieder die Augen öffne.
Franco trifft als erstes ein:
"Was haben... Nein! Zoey? Alles okay bei dir?" seine Gesichtszüge ändern sich schlagartig.

Nicht heulen!

Meine Nase fängt verräterisch an zu kitzeln und ich versuche mich irgendwie mit meinem linken Arm vom Boden abzustämmen.
Sobald mein Körper Spannung aufbaut, fallen die Schmerzen wie ausgehungerte Raubtiere über mich her, desshalb lasse ich es gleich wieder bleiben.
Alex ist mittlerweile auch eingetroffen:
"Debbie und Oli sind schon los. Markus ist vorne beim Busfahrer und der Rest ist soweit versorgt und zum Glück nur leicht verletzt. Was haben wir hier?" seine Mundwinkel fallen gleich drei Etagen tiefer als er mir ins Gesicht schaut.
Jetzt ist es dann auch geschafft und die Tränen springen aus meinen Augen, direkt in den Abgrund.
Alex rüttelt zuerst an Babsi um zu überprüfen ob sie noch wach ist.
Glüchlicherweise reagiert sie mit einem schwachen "ja".
"Wir helfen dir gleich. Du bewegst dich bitte nicht. Wir müssen erst Zoey hier rausholen, damit wir besser an dich drankommen!"
Alex wendet sich jetzt an mich:
"Was tut dir alles weh?"
"Mein Kopf, mein Brustkorb, mein Arm!"
"Warst du Bewusstlos oder hast du dir irgendwo den Kopf gestoßen?" sein Blick brennt auf mir wie Feuer, was mich ganz nervös macht.
"Ja, ich bin vorne gegen die Türe gefallen und mein Lehrer auf mich drauf. Ich glaub ich war kurz weg."
"Und dann bist du durch den halben Bus geklettert?"
"Ja, irgendwer musste ja die Befehle erteilen!" mein schmunzeln bringt Alex auch kurz zum Lachen.

"Alex, der Busfahrer ist versorgt, die brauchen mich nicht mehr. Brauchst du noch hilfe?" Markus bahnt sich seinen Weg zu uns, was mich innerlich einfach nur aufstöhnen lässt.
"Ja, komm her! Flo, wir brauchen zuerst ein Stifnek. Zoey, ich taste dir jetzt kurz den Rücken ab" Alex hat seine Finger schon längst an meinem Rücken, bevor er überhaupt ausgeredet hat.
"Okay, wir drehen dich jetzt auf den Rücken" Franco hangelt sich noch schnell zwischen Babsi und mir durch um mir mit meinem Oberkörper zu helfen.
Markus versucht so vorsichtig wie möglich meinen Arm zu sichern und Alex übernimmt den unteren Teil.
Mit stark zusammengepressten Zähnen und Tränen in den Augen, komme ich auf meinem Rücken auf.
"Zoey atme bitte! Nicht die Luft anhalten!" Franco streicht mir leicht über die Wange, nimmt danach das Stifnek an und legt es um meinen Hals.
Der Druck in meiner Brust engt meinen Körper komplett ein, wodurch ich mich am ganzen Körper versteife und mein Arm nur noch mehr zu schmerzen anfängt.
"Lass locker, komm, versuch dich zu entspannen!" Franco versucht mich wieder in die Richtige Spur zu lenken, jedoch bin ich viel zu stark auf die Schmerzen fixiert.
"Es...tut....so....weh" die Worte werden durch meine Zähne durchgepresst, wie ein Klumpen Fleisch durch den Fleischwolf.
"Markus, machst du weiter? Ich schau hier mal nach der Dame nebendran" Alex widmet sich Babsi und Markus klopft mir auf die Hand, damit ich zumindest meine Hand für den Zugang nicht mehr so verkrampfe.

Soviel zum Thema: Von mir fern halten... Naja, in so einer Situation darf man eben nicht wählerisch sein.
Alex und Franco sind ja dicht bei mir.

Kurz darauf spüre ich schon einen kurzen Stich, der anschließend durch eine kühle Flüssigkeit, die durch meine Blutgefäße zieht, abgelöst wird.

Das Schmerzmittel zeigt rasch die gewünschte Wirkung und sorgt für Entspannung in meinem Körper.
Meiner Meinung nach etwas zuviel Entspannung, aber ich kann mich auch täuschen.

Die Männer ziehen mich vorsichtig in den Gang und tragen mich zu der eingeschlagenen Fensterscheibe.
"Komm, gib sie her. Dann könnt ihr besser rausklettern" Markus reicht mich an Marc weiter, der mich sofort in Richtung eines Rettungswagen weiterträgt.
"Hey Marc. Schön dich mal wieder zu sehen!"
"Hi Zoey. Unter anderen Umständen wäre es mir wirklich lieber gewesen!" Marc betritt mit mir den RTW und legt mich auf einer Liege ab.

Kurz darauf kommt auch Markus mit Nick im Schlepptau.
Während er ebenfalls nochmal alles abtastet, nimmt er meinen Arm ins Visier:
"Wer hat deinen Arm verbunden?"
"Ich hab mir schnell eine Schiene aus Karton gebastelt und mein Lehrer hat das dann fixiert, sonst hätte ich das noch weniger ausgehalten" mir wird langsam ganz schwammig im Kopf und gequält versuche ich meine Augen offen zu halten.
"Das muss ich jetzt leider kurz entfernen" er wickelt den Verband ab und streicht mir über den Handrücken und die Finger:
"Merkst du das?"
"Ja!"
"Kannst du bitte versuchen deine Finger zu bewegen." Markus Blick ist starr auf meine, sich nach kurzer Zeit bewegenden Finger gerichtet.
"Super! Dann jetzt Schiene dran, Blutdruck....."
Den Rest von seinem Geschwafel bekomme ich gar nicht mehr mit.
Meine Augen sind geschlossen und mein Gehirn hat das Licht ausgeknipst.

               ☆☆☆☆☆☆☆☆☆

"Komm Zoey, mach die Augen auf!" die Worte und das starke rütteln an meiner Schulter reißen mich aus meinem Schlaf und leicht überfordert blinzel ich Stephan entgegen.
"Stephan!" als ich mich ruckartig für eine Umarmung aufrichten will, durchfährt mich ein ein schmerzvoller Druck in meinem Brustkorb, der mich kurz qualvoll aufstöhnen lässt.
"Bleib liegen!" er beugt sich zu mir runter und umarmt mich so gut wie möglich.
"Wie geht's dir? Was machen deine Finger? Warum liegst du nicht im Bett?" meine Fragen treiben ihm gleich ein Schmunzeln ins Gesicht.

"Jetzt kümmern wir uns erst Mal um dich! Wie geht's dir?" seine Hand gleitet über meine Wange und nebenbei setzt er sich neben mich auf die Behandlungsliege.
"Die Sprachreise fällt flach, da kann es mir doch nur gut gehen!" mein Lachen verstärkt meine Kopfschmerzen, worauf ich kurz meine Augen zusammenziehe.
"Und abgesehen davon?"
"Kopfschmerzen halt und mein Brustkorb tut weh. Sonst geht's. Was ist mit meinem Arm? Muss ich operiert werden?" meine Augen mustern meinen Arm und ich erkenne einen blauen Verband, der eine Gipsschiene an meinem Arm fixiert.
"Du hattest Glück. Das muss nicht operiert werden. Die Gipsschine bleibt ein paar Tage, bis dein Arm abgeschwollen ist und dann kommt ein kompletter Gips dran. Dein Brustkorb ist geprellt und du hast eine leichte Gehirnerschütterung. Jetzt hauen wir mal wieder die Bremse rein mit unseren Unfällen!" 
"Naja, da konnte ich ja echt nichts dafür! Darf ich heim oder muss ich hier bleiben?"
"Du darfst heim, Tom holt dich gleich ab!" sein sanftes Lächeln trifft direkt in mein Herz und ich bin so froh das es ihm wieder so gut geht.
"Aber Tom ist doch bei Rebekka wegen dem Umzug!" ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und warte gespannt auf eine Antwort.
"Du glaubst doch wohl nicht, das Tom irgendetwas anderes vorzieht, wenn dir was passiert ist! Er kann doch nachkommen. Du solltest wissen wie er seine Prioritäten setzt!"
Ich nicke ihm erleichtert zu, denn diese Tatsache lässt mein Herz einfach höher schlagen, denn obwohl noch die anderen Männer da sind, will auch er einfach bei mir sein!
"Gehts dir auch gut?"
"Ja, alles gut soweit!" ich sehe ihm an, das er ehrlich ist und nicke ihm beruhigt zu.

Stephan hält mir meine Hand und ich döse vor mich hin, bis die Tür aufgerissen wird, ich vor Schreck zusammenzucke und danach einen schmerzvollen Laut von mir gebe.
"Zoey, wie geht's dir? Ich hätte es wissen müssen, als der Busfahrer schon fast den ersten Unfall beim losfahren gebaut hat. Es tut mir so leid!" Tom zieht mich in eine Umarmung, während ich versuche meinen Schmerz runter zu Schlucken.
Stephan klärt Tom nebenher über alles auf.

Ob er mir den Mittelfinger noch aufs Brot schmieren wird?
Er hatte jetzt ja doch nicht soviel Zeit zum verdauen.....

Nachdem die beiden sich mit den neuen Informationen vollgepumt haben und der Arzt noch kurz mit Tom gesprochen hat, gabelt mich dieser auf seine Arme und trägt mich nach der Verabschiedung von Stephan, raus ins Auto.

Während der Fahrt kann ich kaum meine Augen offen halten und knalle hin und wieder mit meinem Kopf gegen die Autoscheibe.

Nachdem Tom geparkt hat, trägt er mich ins Innere des Hauses, um mich auf dem Sofa abzulegen.

"Wie geht's ihr? Ich hab erst vor 10 Minuten mit Markus telefoniert. Marc und Moritz kommen nachher auch noch vorbei" Phil kommt aus der Küche gestürmt und löchert Tom sofort.
"Frederik hat gesagt, das sie ziemlich erschöpft war. Ausserdem hat Markus ihr anscheinend ein Beruhigungsmittel gespritzt, was sie so ausgeknockt hat, das sie komplett das Röntgen und die Versorgung ihres Arm verschlafen hat. Ich muss mit Markus unbedingt ein Wörtchen reden! Franco hat mich über den Unfall informiert und er hat gesagt, das Zoey gefasst war und sogar die ganzen Abläufe im Bus gemanagt hat. Als sie umgelagert wurde, hatte sie verständlicherweise Schmerzen und hat sich verkrampft. Ich verstehe nicht, warum er sie dann so dermaßen weggeballert hat!"
"Ich weis auch nicht was in ihn gefahren ist!"
"Das geht mir jetzt echt zu weit! Da wundert er sich noch, warum Zoey sich so gegen ihn sträubt?" in Tom baut sich eine unbändige Wut auf:
"Hast du noch Schicht oder bist du hier Phil?"
"Hab erst morgen wieder Schicht, bin doch vorhin erst heim gekommen. Wieso?" Phil ist völlig verdattert und kurz darauf schnaubt ihm auch schon Tom die Antwort entgegen:
"Ich geh bei Markus vorbei! Das geht wirklich zu weit. Franco und Alex hatten beide im Nachhinein nicht den Eindruck, das ein Beruhigungsmittel nötig gewesen wäre und das mit dem Drogentest und diesem Psychologen und dem groben anfassen... Ach! Er hat nicht das Recht über mein... über Zoey zu bestimmen!"
Phil klopft ihm bestätigen auf die Schulter:
"Versuch dein Glück. Markus wird zuhause sein. Er hatte noch einen weiteren Einsatz, bei dem er in den unteren Regionen ziemlich einstecken musste."
"Was ist passiert?" Tom scheint ziemlich interessiert und Phil erzählt schnell die Kurzfassung:
"Jan hatte auf dem Revier die Aufgabe, sich mit einem traumatisierten Straßenmädchen zu unterhalten. Aus unerklärlichen Gründen hat er sich mit seinem Teewasser in der Brustregion verbrüht. Nicht schlimm, aber der Herr hat sich wohl benommen, als hätte man ihm Säure über den Körper geleert. Markus musste somit ausrücken und hat anscheinend einen charmanten Schlag zwischen die Beine bekommen. Wie das passiert ist, weis keiner. Das was man weis: Rührei ist ein Scheiß dagegen!"

Das leise lachen der beiden bringt mich ebenfalls zum Schmunzeln.

Ich sollte dem Mädchen einen Dankesbrief zukommen lassen!
Da hat sie genau die richtigen erwischt, hahaha!

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Wolkenwunsch vielen Dank für die kooperative Zusammenarbeit in deiner Story "Whatever it takes". Bei genauerem Interesse, wie die verdiente Abreibung an Jan und Markus abgelaufen ist, schaut in ihrer Story vorbei!
Sehr empfehlenswert!💚💙💚💙

Liebe Grüße
Rojo

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