Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Part 60

Ich merke das sich jemand vor uns kniet und uns beobachtet.

Kein gutes Zeichen!

Als ich meine Augen öffne, sehe ich direkt Alex vor mir, jedoch sucht mein Blick wütend nach Florian.
"Du brauchst gar nicht sauer zu sein! Er hat sich richtig entschieden!" seine behandschuhten Finger krallen sich mein Kinn und er zwingt mich ihn anzuschauen.
"Jetzt erzähl mir, was mit dir los ist!"
"Vergiss es. Du willst zuhause nicht mit mir reden und ich will hier nicht mit dir reden!" ich würde gerne meine Arme verschränken, schaffe es aber nicht, da einer der beiden sich immer noch einbildet, nicht zu meinem Körper zu gehören.
"Ich kann berufliches und privates trennen!" Herr Notarzt hält sich für ganz schlau.
"Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, gehöre ich zu deinen privaten Dingen. Bei mir gibt es keine berufliche Sparte. Also lass mich in Ruhe!"

Er wendet sich nun Clea zu:
"Und was ist mit dir los?"
"Ich weis nicht. Das sind immer so Phasen mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Lähmungserscheinungen... das legt sich aber auch wieder!"

Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf!
Die Symptomatik kenne ich doch irgendwo her!

"Hast du dich schonmal durchchecken lassen?"
"Wir sind gefühlt mehr beim Arzt zuhause, als sonst irgendwo!" Clea winkt lachend ab, jedoch scheint Alex ganz und gar nicht zufrieden.
"Ich würde gern mal deinen Blutdruck und Blutzucker messen. Wäre das okay für dich?" Nach Cleas ausdrücklicher Zustimmung, entführt Alex sie in den RTW und ich bewege mich in Richtung Dauerlauf, da ich mich momentan wieder fit genug fühle und wenigstens die letzte Disziplin nicht auslassen möchte.
Ausserdem möchte ich weiteren Konfrontationen aus dem Weg gehen.
Meinen Arm brauche ich dazu ja nicht, wobei es mir schon Sorgen macht, da es schon ziemlich lange anhält.

"Zoey... bist du sicher das du mitlaufen möchtest?" Frau Tiegel scheint ausnahmsweise mal nicht so sehr begeistert zu sein, doch ich nicke ihr energisch zu.
"Also gut. Du kannst aber jederzeit Abbrechen, okay?"
"Ja!"
Wir starten mit dem Lauf und ich lasse es extra langsam angehen.
Nach der dritten Runde sehe ich Alex und Nick, mit in die Hüften gestämmten Händen, bei Florian und Rafael stehen und alle vier Augenpaare sind auf mich gerichtet.

Ich muss bei Clea mal nach den Symptomen nachforschen.
Das kann doch nicht sein, das sie das gleiche hat, wie ich....

Während langsam wieder Gefühl in meinem Arm kommt, werden meine Beine kurzzeitig tonnenschwer und leichte krampfanzeichen setzen sich in die Startlöcher.
In mir steigt große Panik auf, da ich nicht weiß, ob das ein großer Krampfanfall wird oder "nur" ein Wadenkrampf entsteht.
Mir rollen schon die Tränen das Gesicht runter und ich bleibe abrupt stehen um mich auf das unvermeidliche vorzubereiten.
Bevor jedoch irgendwas genaueres passieren kann, hebt mich Jemand kurzerhand mit seinen Armen in die Lüfte und trägt mich an den Rand der Laufbahn.

Wie Alex so plötzlich neben mir stehen kann, ist mir ein Rätsel.
Seine Hände umschließen mein Gesicht:
"Was.ist.los?"
Ich flüstere ihm entgegen das ich es nicht weiß.
"Hast du Schmerzen oder warum weinst du denn? Herrgott rede bitte mit mir!" Alex durchbohrt mich mit seinem Blick.
"I-ich hab gedacht, ich würde nochmal so einen Krampfanfall bekommen und hatte einfach Angst! Aber...war doch nicht so!"
Neben uns taucht Herr Pappel auf:
"Zoey, mir wäre es wirklich recht, wenn du nicht mehr hier rumrennst! Soll ich dich abholen lassen?"
Alex dreht sich zu ihm um:
"Nicht nötig. Ich nehme sie und ihre Freundin Clea, gleich mit. Ich bin Alexander Hetkamp und stehe auch auf Zoeys Liste." Alex streckt ihm die Hand entgegen, worauf Herr Pappel ihm seine reicht und sich auch Vorstellt:
"Kurt Pappel, angenehm. Gut, das wäre mir wirklich lieber! Dann wünsche ich dir gute Besserung meine Liebe. Auf Wiedersehen!" Alex sowohl ich, schauen ihm verstört hinterher und fangen uns erst nach ein paar Minuten wieder.

"Also, komm mit. Was ist eigentlich mit deinem Arm los?"
"Nichts, was soll sein!" er fühlt sich zwar noch etwas kraftlos an, aber er lässt sich wieder einigermaßen bewegen und das demonstriere ich Alex nun auch sofort.
"Woher wusstest du jetzt so genau welchen Arm ich meinte, wenn nichts los ist?" ich zucke nur mit den Schultern und versuche nebenher noch Jaron, Ty und Mitch ausfindig zu machen.
Die drei Kerle stehen wie angewurzelt zwischen ihren Klassenkameraden und starren zu uns herüber.
Ich winke kurz, damit sie wissen das ich jetzt gehe und die drei erwiedern mir die Geste.
"Sind das nicht die Jungs aus der Wohnung?" als Alex die drei genau anschaut, drehen sie sich wie geölte Blitze um und integrieren sich wieder in ihre Klasse.
Grinsend bestätige ich das und gehe mit Alex in Richtung NEF.
Dort sitzt auch schon Clea mit Nick bereit zur Abfahrt.
"Hättest du mich jetzt so oder so mitgenommen?"
"Natürlich" Alex setzt sein überhebliches Grinsen auf und drückt mich auf die Rückbank.
"Clea, ist deine Mutter zuhause?"
"Nein, die kommt erst gegen 18 Uhr!"
"Dann gehst du mit Zoey zu uns nach Hause. Ich möchte euch unter Beobachtung haben!" das Gesetz hat gesprochen und wir Mädels erheben einfach mal keinen Einspruch.

Während der Fahrt wird es mir schon wieder so komisch.
Panik steigt in mir auf und meine Hand krallt sich in Cleas Hand, die unmittelbar neben meiner liegt.
Clea dreht ihren Kopf zu mir und weitet die Augen, da sie irgendwie zu wissen scheint, was hier gerade passiert.
Der erste Schmerz zuckt durch meinen Körper und löst die altbekannte Tränenflut aus.
Ich flüstere leise Alex' Namen, da meine Stimme nicht mehr in der Lage ist die normale Lautstärke aufrecht zu erhalten.
"ALEX! ZOEY KRAMPFT GLEICH!" Clea schreit so laut, das die Männer auf den vorderen Plätzen kurz zusammenzucken.
Meine Sicht wirkt langsam verschwommen und meine Augen verlieren sich in einem Tunnelblick.
Ich höre nur noch wie Alex flucht und darauf Hektik ausbricht.
Meine Kontrolle über die Körperfunktionen schwindet dahin und der Dämon, der meinen Körper zu unnatürlichen Bewegungen animiert, schleicht sich rasend schnell durch meinen Körper.
Während meinem Mund jetzt schon ein gequältes Stöhnen entfährt, werde ich ruckartig aus dem Auto gezogen und liege kurz darauf krampfend auf dem Gehweg.
Mein Körper schmerzt auf eine unerträgliche Art und Weise, während langsam aber sicher die Enge in meiner Brust versucht, die Luftzufuhr zu kappen.
Die Panik befiehlt mir schneller zu atmen, damit genug Luft in meinem Körper ankommt, während Alex mir eintrichtert normal weiter zu atmen.
Mein Körper scheint ihm wohl den Mittelfinger zeigen zu wollen, denn er krampft jetzt einmal so stark, das sich meine Körpermitte vom Boden löst, mir komplett die Luft abgekappt wird und ich für einen Moment denke das ich sterbe.
Sekunden später, erschlafft die gesamte Muskulatur und meine Lungen gieren nach Luft, als wenn ich minutenlang die Luft angehalten hätte.
Alex zieht mich sofort in seine Arme und sorgt dafür, das mein Oberkörper aufgerichtet wird:
"Schhhhhht, ganz ruhig. Es passiert dir nichts. Atme ganz ruhig weiter!"

Neben unserem Gehwegtatort hält ein weiteres Fahrzeug mit fast schon quitschenden Reifen.
Zwei Türen werden zugeschlagen und sofort ertönt eine aufgeregte Stimme:
"Alex, was ist passiert? Gehts wieder?"
Ich schließe die Augen und frage mich doch tatsächlich, warum die Welt mich heute so sehr strafen muss.
"Zoey, hey mach die Augen auf!" Markus tätschelt mir auf der Wange rum, was mich innerlich die Augen verdrehen lässt.
"Ich hab sie gerade erst geschlossen!" völlig ausser Atem verlassen wenigstens ein paar Worte meinen Mund.
"Du weist wie das läuft... los, mach die Augen auf!" Markus beharrt auf geöffnete Augen, also tue ich ihm den Gefallen, allerdings nicht, ohne einen Kommentar abzudrücken:
"Ja, ich weiß ja wie du nerven kannst!"
"Sie ist auf jedenfall wieder voll da!" Alex lacht hinter mir und zieht mich noch ein Stück weiter nach oben, damit ich selbstständig sitzen kann.
"Was machst du hier?" Alex scheint genauso verwunder zu sein wie ich.
"Hab gerade mit Nick telefoniert, da ich wissen wollte wie die Bundesjugendspiele dieses Jahr Einsatztechnisch laufen, da hat er mir gesagt das Zoey krampft und da wir eh gerade in der Nähe waren..."
"...dachtest du, du könntest uns mit deiner Anwesenheit beglücken?" ich führe seinen Satz einfach zu Ende und stöhne genervt auf.
"Richtig. Wie geht's dir?" er mustert mich streng und wechselt mit seinem Blick zwischen Alex und mir.
"Toll. Man gewöhnt sich irgendwann dran. Aber es wäre noch viel toller, wenn ich jetzt ins Auto dürfte und nicht wie so ein Opfer zwischen zwei Notärzten sitzen müsste!"
"Was meinst du mit: Man gewöhnt sich dran?" Markus durchbohrt mich mit seinem prüfenden Blick.

Da hab ich mir ja jetzt ein schönes Ei gelegt.
Wenn ich ihm jetzt sage, das ich so Anfälle schon öfters hatte, bekomme ich ihn nicht mehr von der Backe.
Alex wird ihm das dann schon irgendwann aufs Brot schmieren, aber jetzt will ich nur nach Hause.

"An deine Anwesenheit!" mit einem frechen Grinsen drehe ich meinen Kopf nach hinten, um Alex anzuschauen:
"Können wir bitte nach Hause?"
"Ja na klar!" er nickte mir zu und steht auf, bevor er mir seine Hände reicht um mich auf die Füße zu ziehen.
Da ich leider leicht schwanke und meine Kraft in den Füßen nicht reicht, um meinen ganzen Körper aufrecht zu halten, packt mich Markus in seine Arme und verfrachtet mich ins Auto.
"Oh hi. Wer bist du denn? Du siehst auch nicht so prickelnd aus!"
Leider kann ich mir ein leises stöhnen nicht verkneifen und bekomme darauf ein auflachen von Nick geschenkt.
"Hi ich bin Clea. Wir hatten Bundesjugendspiele und irgendwie waren unsere Körper nicht so ganz mit der sportlichen Aktivität einverstanden!" Clea grinst Markus frech an und dieser stellt sich ebenfalls vor:
"Ich bin Markus. Ihr ruht euch jetzt auf jedenfall aus. Trinkt genug und esst vor allem was! Gute Besserung!" nach einem ganz besonderen Blick auf mich, schließt Markus die Türe und diskutiert noch mit Alex vor dem Auto.
"Oooh Mann... es kann echt nicht schlimmer werden..." ich lehne meinen Kopf gegen das Fenster und lausche Nicks Kommentar:
"Zoey, reg dich doch nicht so auf. Er meint es doch nur gut und macht sich auch nur Sorgen um dich!"
"Jaja!" ich winke ihm ab und merke wie Clea meine Hand umklammert.
Mein Blick trifft auf ihren und obwohl die Situation total beschissen ist, schweißt es uns wieder ein Stück weit zusammen.

Zuhause angekommen, schiebt uns Alex zur Haustüre rein und wir begegnen Tom, Phil und Stephan.
Ohne ein Wort ziehe ich Clea aufs Sofa und wir lassen uns erschöpft nebeneinander auf die Sitzfläche fallen.
Alex macht noch eine kurze Übergabe an Phil und verschwindet dann auch schnell wieder.

Ich traue mich nicht, irgendeinem ins Gesicht zu schauen, muss aber innerlich irgendwie lachen, da Alex sich über Toms Verbot hinweggesetzt hat.
Allerdings ist das ja auch eine Ausnahme.

Tom kommt ums Sofa geschlichen und kniet sich vor Clea:
"Schreibst du mir hier kurz die Nummer deiner Mutter auf, bitte? Dann kann ich ihr anrufen und sagen, das du bei uns bist!"
Clea nimmt Stift und Zettel entgegen und schreibt Namen inklusive Handynummer auf.
"Danke, wenn du was brauchst, dann melde dich. Ansonsten ruht ihr euch jetzt aus!" als Tom mich anschaut, schaue ich sofort weg, weil ich Angst habe das er noch wütend ist.
"Gehts bei dir? Alles okay?" er erbarmt sich dann doch tatsächlich, mich nach meinem Befinden zu fragen.
"Ja geht soweit!" ich murmle ihm die Worte entgegen und hoffe das er mich ansonsten in Ruhe lässt.

Clea dreht sich zu mir und verzieht den Mund:
"Nächste Woche lasse ich mich glaub wirklich krank schreiben, wenn du nicht da bist. Oder ich schleich mich auf die Sprachreise..."
"Wir können auch gerne tauschen. Ich will da nämlich nicht hin!" ich verziehe die Mundwinkel ebenfalls und muss schon wieder gähnen.
"Kannst du mir bei Gelegenheit das Mathethema erklären? Ich versteh das überhaupt nicht... Allerdings müssen wir das in der Schule machen, ich darf normalerweise keinen Besuch mehr empfangen" auf diesen Kommentar höre ich nur ein verächtlich Schnauben vom Esszimmertisch.
"Upsi..." Clea schaut mich mit großen Augen an.
"Naja hat eben seine Vor- und Nachteile. Ich bekomme zwar die sechsfache Liebe, allerdings ist es auch ganz schön hart wenn sechs Leute auf einen sauer sind und dich ignorieren..." ich sehe im Augenwinkel, wie Tom und Stephan im Türrahmen der Küche stehen und sich bedeutungsvoll anschauen.

Jaaaaaaa, schaut euch ruhig an...

Als Clea auf Toilette muss, stehe ich mit ihr auf und zeige ihr den Weg.
Wir schwanken beide ganz dezent den Flur entlang, was Phil ganz und gar nicht entgeht.
Bei unserer Rückkehr steht schon der Tisch voll mit Essen und wir werden aufgefordert Platz zu nehmen.
Clea scheint es gleich zu gehen wie mir: Kein Hunger!
"Ooooh Nein! Ihr esst beide was. Ohne Wiederrede" schön das Phil sich auch bei Clea in der Pflicht sieht, sie zum Essen zu animieren.

Es gibt Schnitzel mit Pommes und Salat.
Wir könnten wirklich Zwillinge sein:
Appetitlos, müde, gähnend, Fresse bis zum Boden und mehr als Wortlos sitzen wir nebeneinander und versuchen uns mit Mühe und Not ein bisschen Essen in den Mund zu stopfen.
Stephan muss wohl ähnliche Gedanken haben, da er uns immer abwechselnd anschaut und wehement mit dem Kopf schüttelt.
Nachdem wir zumindest einen halben Teller voll runtergewürgt haben, werden wir von Tom wieder aufs Sofa geschickt und von Oli, der gerade nach Hause kommt noch ordentlich mit Wasser und Orangensaft abgefüllt.
Es dauert auch nicht lange bis wir beide unserer Müdigkeit nicht mehr Stand halten können und uns dem Schlaf ergeben.

Ein Kuss auf meiner Stirn erweckt mich von den Toten.
Leo liegt neben mir und hat einen Arm um mich gelegt.
"Wo ist Clea?" ich schaue mich verwirrt um, kann sie aber nirgends finden.
"Die wurde vor einer Stunde von ihrer Mutter abgeholt. Oli hatte leichte Panik, da Clea fast nicht aufgewacht ist und du hast ja auch überhaupt nicht mehr reagiert!"
"Kommt vor! Alles klar bei dir? Darfst du überhaupt hier neben mir liegen?"
"Naja, Oli sitzt da drüben am Tisch und hat bisher noch nicht gemault. Von daher denke ich, dass das in Ordnung geht!"
"Oli?" solange kein anderer in der Nähe ist, versuche ich einfach mal mein Glück.
"Oh, du bist wieder wach? Sehr schön! Was gibt's denn?" seine Stimme klingt wieder so normal wie immer und ich bin erleichtert, das wenigstens einer keine zicken mehr macht!
"Darf Leo wieder bei mir schlafen?"
"Als hättet ihr zwei die letzte Nacht getrennt verbracht.." er lacht leise vor sich hin und fügt hinzu:
"Hat aber kein anderer mitbekommen. Ich denke aus ärztlicher Sicht wäre es sogar sehr empfehlenswert. Aber ich möchte mich nur ungern über Alex' Worte hinwegsetzen!"

Warum sagt er nicht gleich das ich Alex fragen muss?

"Wann kommt der?"
"Müsste eigentlich schon längst wieder da sein. Keine Ahnung wo der sich rumtreibt. Übrigens habt ihr deinen Termin in der Klinik vergeigt! Der wäre heute mittag gewesen"
"Rein theoretisch wusste ich nichts davon, also musst du das Alex oder Phil ankreiden" darauf bekomme ich keine Antwort und kuschel mich einfach an Leo.

Ich sollte Clea morgen mal auf die ganzen Symptome ansprechen!
Vorausgesetzt ich darf in die Schule...
Zum ersten Mal in meinem Leben wäre ich froh, denn die Stimmung in diesem Haus ist ja nicht gerade die prickelnste.

Keine zehn Minuten später, kommen Alex, Stephan und Moritz zur Türe rein.

Als ich Moritz sehe, drücke ich mein Gesicht an Leo und flüstere ihm leise zu:
"Ich schlafe!"
"Na Jungs, alles klar?" Oli begrüßt die drei, was auch sofort freudig erwiedert wird.
Man hört Stühle über den Boden rutschen und die auf Hochtouren laufende Kaffeemaschine.
Leo scheint auch den Schwanz eingezogen zu haben, denn der hat sein Gesicht in meinen Haaren vergraben und ist, ebenso wie ich, mucksmäuschen still.
"Wie geht's Zoey? Und war bei Clea soweit alles gut?" Alex forscht bei Oli nach, der ihm den weiteren Verlauf mitteilt:
"Nach dem Essen, das sehr spärrlich bei beiden ausgefallen ist, haben sie komplett durchgeschlafen. Zoey war eigentlich gerade wach, aber sie scheint schon wieder zu schlafen!"
"Das gefällt mir gerade überhaupt nicht!" Alex macht sich anscheinend wirklich große Sorgen und Oli ermahnt ihn sofort darauf:
"Ihr habt ihren Termin in der KaS heute mittag vergeigt!"
"Oh shit. Das haben wir wohl alle voll vergessen!"

Stephan hat anscheinend Kaffee gemacht, denn während die Tassen geräuschvoll auf dem Tisch abgestellt werden, ertönt auch seine Stimme:
"Was war denn los? Ist was passiert?"
Alex erzählt von dem tollen Sporttag und meinem erneuten Krampfanfall und wird nebenher noch von Oli auf eine Frage von Cleas Mutter aufmerksam gemacht:
"Sagt mal, Cleas Mutter hat gefragt ob ihre Tochter bei den letzten zwei Übernachtungen anständig war... bin ich bescheuert, leide ich an Alzheimer oder verkackeiern die hier einen nach dem anderen?"
Das tiefe Aufschnauben von Alex und Stephan bestätigt allen Anwesenden die Kackeier-Theorie.

Am besten wache ich heute erst gar nicht mehr offiziell auf!

"Was hast du darauf geantwortet?" will Stephan jetzt wissen und Oli lacht vor sich hin:
"Ich hab gesagt, das ich es nicht weiß. Hätte ja tatsächlich sein können, das ich zu diesen Zeiten Nachtschicht hatte!"
"Ja, hätte sein können. Aber Clea war heute das zweite Mal überhaupt hier. Ganz nettes Mädchen eigentlich. Anscheinend hat sie es aber auch faustdick hinter den Ohren... oder unsere Madame hat großen Einfluss auf sie!" Alex nimmt doch tatsächlich an, das ich Clea verderbe.

Ich helfe ihr doch nur dabei den Stock aus dem Arsch zu ziehen...
Ausserdem bin ich doch gar nicht so schlimm!
An dem letzten Spektakel war doch Leo mit seiner Kifferei und seinem Verschwinden der Auslöser.
Ja, gut... Ich hätte nicht wegschleichen, keinen Alkohol trinken und nicht vor Moritz wegrennen sollen.... aber ich habe nicht gesagt, das sie das ganze Revier und die halbe Wache auf reisen schicken müssen.

"Am Esstisch hätte man meinen können, das es Zwillinge sind. Aber es freut mich, das sie endlich mal eine Freundin in der Klasse gefunden hat und nicht immer so alleine dasteht!" merkt Oli an und bei dem nächsten Thema das Stephan anspricht, werde ich ziemlich hellhörig:
"Nächste Woche ist doch diese Sprachreise, oder? Meint ihr wirklich das es sinnvoll ist, sie dort mitzuschicken? Ich mein ja nur, gesundheitlich scheint es gerade etwas grenzwertig zu sein und wer weiß was sie dort wieder ausfrisst! Ausserdem mach ich mir echt Sorgen wegen den andauernden Krampfanfällen. Das ist doch nicht normal!" ich wollte Stephan gerade haushoch loben, aber bei dem Satz, das man nicht wissen kann was ich wieder ausfresse, könnte ich ihm schon wieder an die Gurgel springen.
"Wir sollten mal mit Tom und Phil reden, was die meinen und die restliche Woche mal abwarten, ob es ihr besser geht oder was sich da noch entwickelt! Ausserdem müssen wir vorher unbedingt in die Klinik und sie durchchecken lassen!" damit beendet Alex die Diskussion über mich und die vier reden über irgendwelche Einsätze.

Mir wäre es lieb wenn die sich verkrümeln würden.
Ich hab echt keinen Bock hier stundenlang rumzuliegen, aber mich der Konfrontation aussetzen will ich auch nicht.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro