Huhu :)... Nur als Vorwarnung: Morgen kommt das Update ziemlich spät.
Morgen ist Kommunion angesagt und irgendwie muss ich zwischendrin meine Story schreiben und von daher wird es wieder aus der Reihe tanzen. Sorry.
Viel Spaß beim Lesen.
Achso, Watttpad ärgert mich gerade täglich...
Darum passt es von den Urzeiten her gerade so oder so nicht :(
Liebe Grüße Rojo

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"Zoey bist du fertig? Wir sollten jetzt wirklich los!" Tom klingt mehr als genervt, aber hexen kann ich nunmal auch nicht.
Kurzerhand ziehe ich mir eine kurze Hose an und renne noch schnell ins Bad, um mir meine Zähne zu putzen.
"Sag mal, hast du keine Klamotten mehr oder ist das so ein neuer Hype, andauernd in Männerklamotten rumzurennen?" Stephan stellt sich neben mich ans Waschbecken und mustert mich von oben bis unten.
"Ih hag goch geie Cheig" mit vollem Schaummund lässt es sich außerordentlich schlecht reden.
"Bitte was?" er sieht mich amüsiert an, während ich den Zahnpastaschaum in die freie Wildbahn entlasse.
"Ich hab doch keine Zeit!" wiederhole ich mich und ziehe meine Augenbrauen nach oben.
"Du wirst für so einen Oberteilwechsel bestimmt keine 10 Minuten brauchen!"
"Nö, aber ich lass das jetzt an! Was machst du eigentlich hier im Bad?"
"Na, aufpassen das du dich jetzt auch wirklich schnell fertig machst!" grinsend schiebt er mich in den Flur und ruft Tom zu, das wir fertig sind.
Tom kommt aus der Küche gelaufen und schnappt sich seine Autoschlüssel von der Kommode: "Wie wäre es mit Schuhe?"
"Welche denn bitte?"
"Hast du keine Sandalen oder Flipp Flopps oder sonst irgendwas?" er scheint mir nicht wirklich glauben zu schenken und sieht mich vorwurfsvoll an.

Hmmm, Flipflops liegen unter Umständen noch in Ägypten und Sandalen besitze ich nicht. Leos Turnschuhe sind zu groß. Meine Hallensportschuhe kann ich schlecht anziehen....

"Nö!" ich laufe zielstrebig und letztendlich barfuß auf die Haustüre zu und höre Phil noch auf der Treppe sagen: "Kauft dem armen Kind auch bitte Schuhe! Und am besten gleich 3 Paar, dann haben wir vielleicht die nächsten drei Wochen kein Schuhproblem!"
Tom und Stephan verlassen lachend die Wg, worauf wir uns in Toms Auto begeben.
Während der Fahrt denke ich über einen Schlachtplan nach, denn Klaus hat bestimmt irgendeine Strafe vorbereitet.

Also Zoey, bei den Männern hat ja die "Einsicht" wunderbar funktioniert....
Vielleicht klappt es aus einem Gemisch von Tränchen, Opferrolle und Einsicht auch bei Klaus!

Der Gedanke, in irgendeiner Weise vor Klaus rumzuheulen, lässt mich zwar erschaudern aber es könnte mir eventuell wirklich den Arsch retten!
"Alles klar bei dir?" Tom visiert mich durch den Rückspiegel an und auch Stephan dreht sich zu mir.

Lasst die Show beginnen!

Ich lehne meinen Kopf gegen die Scheibe, senke meinen Blick und hauche ihm ein leises "Ja" entgegen.
Stephan fängt an seine Stirn zu runzeln und beobachtet mich andauernd mit einem Kontrollblick.
"Hey, es wird schon nicht so schlimm werden!" Stephan streckt seinen linken Arm aus und streicht mir mitfühlend über mein Knie.
Schulterzuckend richte ich meinen Blick in die Landschaft und beobachte die vorbeiziehenden Autos.
Unauffällig zwicke ich mir in verschiedene Körperteile, um rauszufinden wo es am meisten weh tut und was mir am schnellsten ein paar Tränchen in die Augen treibt.
Nach zwei Minuten habe ich definitiv die Mutter aller Schmerzstellen gefunden: meine Wunde am Bauch.

Du bist so böse!
Ich retten nur meinen Arsch und das benötigt nunmal besondere Mittel.

Als das Auto vor dem Revier zum stehen kommt, nicke ich mir selbst etwas Mut zu und zwicke mir schonmal ein bisschen in meiner Wunde rum.
Das sind wirklich höllische Schmerzen.

Scheint wohl doch entzündet zu sein!

Während ich aus dem Auto aussteige, füllen sich meine Augen schon etwas mit Tränen und meine wirklich vorhandene Angst, verhilft mir in den passenden Gemütszustand.
Als Tom aussteigt und mir kurz darauf in die Augen schaut, hält er einen Moment inne und betrachtet mich mit leicht besorgter Mine:
"Zoey, was ist heute los? Es wird dich da drin niemand fressen und ausserdem sind wir doch auch noch da und passen auf dich auf!" seine Umarmung verhilft meiner Tränendrüse auf Hochleistung zu arbeiten und ich befinde mich jetzt genau im richtigen Feeling.
Mit einem Arm um meiner Schulter begleitet mich Tom durch die Türe des Revier.
Gleich an der Anmeldung treffen wir auf Marc, der seinen bösen Empfangsblick sofort gegen einen besorgen Blick austauscht als er meine Tränen bemerkt:
"Was ist los? Warum weinst du denn?"
Als ich nur mit einem Schulterzucken antworte und meine Augen weiterhin den Boden fixieren, kommt er um die Anmeldetheke gelaufen und nimmt mich in den Arm.
"Was habt ihr denn gemacht?" die vorwurfsvolle Frage ist an Tom und Stephan gerichtet.
"Keine Ahnung was heute los ist. Kaum haben wir uns ins Auto gesetzt, hing ihre Laune mehr als nur im Keller!" das verzweifelte Seufzen ändert sich kurzerhand in ein Räuspern, als uns eine dunkle Stimme zu Ohren kommt:
"So, da ist ja unsere kleine Übeltäterin! Mitkommen!" Klaus ist wie immer in einer Bombenstimmung und ich hoffe meine Masche zieht auch bei ihm.
Marc drückt mich etwas von sich weg und wischt mit seinen Händen über mein Gesicht:
"Beruhig dich okay? Das wird schon werden! Zur Not schreist du ganz laut und wir eilen dir zur Hilfe!"
Mit einem Nicken löse ich mich nun komplett von Marc und begebe mich zu Klausi ins Büro um auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen.
Bevor er mich richtig in Augenschein nimmt, zwicke ich mir noch zwei-, dreimal in meine Wunde und unterdrücke qualvoll ein Zischen.
"So, liebes Fräulein! Zuallererst muss ich mal wirklich..... ähm, was ist los?" seine laute bittere Tonlage ändert sich in einen leiseren, etwas gefühlvolleren Singsang.
"Nichts!" ich flüstere vor mich hin und wische mir mit meinem Handrücken über mein Gesicht.
"Naja, wegen Nichts weint man nicht! Hast du irgendetwas auf dem Herzen? Hast du Probleme?" Klaus legt seinen Kopf leicht schief und zieht seine Stirn kraus.

Hahahaha ich versuche gerade ein Problem aus dem Weg zu räumen!

Nach einigen Schluchzern, fange ich mit belegter Stimme mit meiner spontan zusammengebastelten Entschuldigung an: " In letzter Zeit...mache ich alles f-falsch..i-ich weiß auch nicht...Wo mir der Kopf steht u-und...." anscheinend habe ich mich perfekt in meinen Wahn hineingesteigert, denn das plötzlich auftretende zittern lässt Klaus nicht kalt und unterbricht mich kurz.
"Stopp. Jetzt nimmst du hier mal das Taschentuch und ich hole dir etwas zu trinken! Und in der Zwischenzeit beruhigst du dich etwas" Klausi verlässt, nachdem er mir ein Taschentuch gereicht hat, sein Büro und dadurch das er die Türe nur leicht angelehnt hat, kann ich sein Gespräch mit den drei Männern draußen mehr als deutlich hören.
"Sagt mal, was habt ihr denn mit dem Kind angestellt? So kenne ich sie gar nicht!" zetert Klaus los, worauf Tom und Stephan sich wehement verteidigen, das sie nichts getan haben und sie selbst nicht wissen was mit mir los sei.
"Das ist ganz untypisch für Sie! Normalerweise fährt sie jedem übers Maul und Kontert an jeder Ecke. Aber heute ist sie ja nur ein Häufchen Elend!" ich bin Marcilein so dankbar für diese Unterstützung!
Keine zwei Minuten später kehrt Klaus mit einem Glas Wasser in der Hand zurück und stellt es mir vor die Nase:
"Jetzt trink erst mal einen Schluck!"
Ich führe den Befehl aus und schaue ihn danach mit meinem traurigen Hundeblick an.
"Was ist los mit dir? Wo drückt der Schuh?"
"Zur Zeit ist alles... zu viel. Der Stress an der Schule mit den ganzen Arbeiten und meinen liebreizenden Mitschülern, dann war Leo in letzter Zeit so komisch, zusätzlich hatte eine Freundin einen Herzstillstand und dann die Tatsache, das ich wirklich alles verbocke....egal was ich mache, alles geht schief und wird nur noch schlimmer!" zur Untermauerung stütze ich meine Ellbogen auf dem Schreibtisch ab und lege mein Gesicht in meine Hände.

Hoffentlich kommst du für diese Show nicht in die Hölle!

"Hmmm, ja... weist du, manchmal gibt es Phasen in Leben..da geht alles schief, was nur schiefgehen kann. Das passiert jedem mal und diese Phasen hören auch wieder auf! Vielleicht solltest du mit deinen Männern über deine Probleme reden und aufpassen das sich nicht alles so anstaut!" dem Geräusch nach kratzt er sich im Nacken und laut der darauffolgenden Stille, ist er momentan wohl recht überfordert mit dieser Situation.
"Also... Eigentlich hätte ich dir eine Strafe...aber... ach, egal. Bring dein Zeug in Ordnung, rede mit jemand und werde wieder zu dem temperamentvollen Bündel das ich kenne! Verspricht mir bitte nur, das du in den nächsten Monaten keine Backwaren mehr hier abschleppst und die Sache ist gegessen, okay?"
Ich schluchze ein Danke in meine Hände und bleibe weiterhin bewegungslos auf meinem Stuhl sitzen.

Yes! So sehen Sieger aus, Klausi! Naja, wenn man das verheulte und geschwollene Gesicht ignoriert.

"TOM!" sein Gebrüll lässt mich kurz zusamenzucken und kurz darauf platzt auch schon Tom zur Türe herein.
"Ja, Chef?"
"Herrgott, nimm das Kind und bring es nach Hause! Da hat sich ganz schön was angestaut um das ihr euch kümmern solltet! Ausserdem frage ich mich warum sie keine Schuhe anhat!"
"Wir kümmern uns drum und das mit den Schuhen ist gerade so ein allgemeines Problem bei ihr... Danke!"
Tom kniet sich neben meinen Stuhl und streicht mir sanft über den Rücken:
"Komm, ich bring dich heim. Schuhe können wir auch morgen noch kaufen"
Mit aufgequollenem Gesicht und erschöpften Augen laufe ich mit Tom aus Klaus' Büro und direkt in Moritz' Arme:
"Hoppala, sorry da war ich wohl zu schnell.... sag mal, warum hast du geweint?" er duckt sich etwas herunter um mir in die Augen zu schauen. Seine Mundwinkel verziehen sich in Richtung Boden, während seine Arme sich automatisch um mich legen:
"Tom was ist denn los?"
"Wir wissen es auch nicht so genau, aber vielleicht war es alles zuviel in letzter Zeit! Schätzungsweise hatte sie auch etwas Angst vor eurer Reaktion, da sie euch wirklich gerne hat und weis was für Bockmist sie gebaut hat!"
Auf diese Aussage hin, nicke ich gegen Moritz Brust und er drückt mich nur noch etwas fester gegen sich:
"Ich war zwar nicht davon betroffen, aber ich denke das ich im Namen aller spreche, das wir nicht nachtragend sind und wir dich trotzallem sehr gerne haben. Wer sollte denn auch unsere kleine freche Zicke ersetzen?"
Seine Worte bohren sich jetzt doch tiefer in mein Herz als Gedacht und für einen Moment könnte ich wirklich von Herzen heulen, ohne meine Wunde zu zwicken.
"Zoey, du solltest Moritz jetzt mal loslassen, er muss noch arbeiten und ich sollte auch bald meinen Dienst antreten!" Tom legt eine Hand auf meine Schulter und zieht mich sanft von Moritz weg.
"Ich kann auch zur Wache laufen, die haben bald Schichtwechsel. Dann musst du nicht hin und her fahren!" nuschle ich vor mich hin und lasse ein leichtes Lächeln über mein Gesicht huschen.
"Nein, du hast keine Schuhe an und siehst aus wie wenn du nächtelang durchgeheult hättest! Ich...."
Tom wird von Marc unterbrochen:
"Tom! Die Kollegen brauchen Verstärkung! Kannst du schon mitkommen?" abwartend steht er in der Türe seines Büros und wirft mir einen entschuldigenden Blick zu.
Seufzend fährt sich Tom durch die Haare und man sieht ihm an, wie er im Innersten um eine Entscheidung ringt.
"Jetzt geh dich umziehen! Ich geh zur Wache! Franco müsste auf jedenfall dort sein" ich drücke ihm noch ein Küsschen auf die Wange und sehe ihm an, das es ihm mehr als Unrecht ist.
"Tom jetzt komm schon, du hast das okay von deiner kleinen Chefin doch bekommen. Auf, auf!" Marc zwinkert mir zu und zieht Tom in Richtung der Umkleide.
Ich umarme noch kurz Moritz und verabschiede mich somit, um auf die Wache zu laufen.

Als ich ein paar Meter entfernt bin, versuche ich meine Gemütslage wieder in die positive Richtung zu lenken.

Sei mal zufrieden! Du hast es geschafft die Strafe von Klaus abzuwenden!
Aber das war echt eine miese Tour....