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Part 170

"Das war gestern auch der Grund, warum ich so lange weg war! Ich war mir nicht sicher, ob Leo seine Hand bewegt hat. Paula hat dann noch nachgeschaut, war aber eher der Meinung, das es ein Muskelzucken war!" Tom lässt sich erschöpft auf den Stuhl neben Leo's Bett sinken.
"War schon ein Arzt da? Nicht, das er Schmerzen hat!" ich mustere Tom etwas genauer und muss feststellen, das er echt fertig aussieht.
"Freddy war schon da. Er hat Leo erst vorhin Schmerzmittel verabreicht. Die Checks sind soweit mal gut ausgefallen. Also zumindest das, was er schon kontrollieren konnte. Leo kann seine Arme und Beine bewegen, allerdings fehlt ihm noch die Kraft. Ausserdem ist es schonmal sehr gut, das er uns erkannt hat. Alles andere wird sich mit der Zeit zeigen!" sein erleichterter Blick wandert zu Phil, der auf der anderen Bettseite sitzt und die Hand meines Freundes hält.
"Ich geh jetzt gleich Alex, Oli, Stephan und Franco bescheid sagen! Die werden sich auch wahnsinnig freuen!" Phil streicht Leo über den Kopf und verlässt anschließend das Zimmer, um in Ruhe telefonieren zu können.

"Zoey, bevor ich es vergesse, nachher kommt so eine Physiotante vorbei. Die will mit dir ganz vorsichtige Übungen durchführen und ein paar Massagen wirst du auch noch bekommen. Versprich mir, das du gut mitmachst! Es ist zu deinem eigenen Nutzen, okay?"
"Ja, ich verspreche es!" mit einem kleinen Lächeln wende ich mich wieder Leo zu, der schon wieder seine Augen geschlossen hat.
"Er wird noch viel schlafen. Sein Körper braucht etwas länger als normal, um sich zu erholen. Jetzt gönnen wir ihm ein bisschen Ruhe. Und du isst jetzt erst Mal dein Frühstück. Dein Appetit dürfte jetzt ja auch wieder so langsam zurückkommen!" ehe ich mich versehe, liege ich wieder in Tom's Armen.
Während er mich in mein Zimmer trägt, schmiege ich mich an ihn und bin so erleichtert, das meine dämliche Aktion absolut nicht zwischen uns steht.

Als er mich in mein Bett ablegt, muss ich ihn unbedingt auf meinen Traum ansprechen, denn die Neugierde kratzt ziemlich stark an mir:
"Du, Tom... Ich hab geträumt das Martin bei sich ein Zimmer für mich eingerichtet hat und er mich komplett bei sich behalten will. Soweit ich mich erinnere, stimmt das ja, oder?"
"Das ist korrekt!" sein Gesichtsausdruck bleibt neutral und er wartet auf meine weiteren Worte.
"Naja, dann hab ich noch etwas geträumt... Ich bin mir nicht sicher, ob das zutrifft oder nicht...Ist Martin tot?" ich flüstere schon fast, obwohl es eigentlich gar keinen Grund dafür gibt.
Tom atmet schwer auf und schüttelt den Kopf:
"Nein, leider... öhm... Nein, ist er nicht. Er wird sicherlich irgendwann sterben. Da seine Krankheit ziemlich weit fortgeschritten ist, wird es bestimmt auch nicht ewig dauern. Aber bisher lebt er noch!" Tom würde sich am liebsten selbst schlagen, da ihm dieses "leider" rausgerutscht ist.
"Hör mal. Ich hab mit diesem Thema kein Problem. Klar, er ist auf dem Papier mein Vater, aber seien wir doch mal ehrlich.... Was, ausser Kummer, Sorgen und Schmerzen, hatte ich von diesem Mensch die letzten Jahre? Das einzigste was sich komisch anfühlt... ist die Tatsache das ich dann Vollwaise bin. Aber eigentlich ändert sich an meiner Situation nichts. Es bleibt alles beim alten, nur mit weniger Stress und Ärger. Im Grunde genommen ist das ja fast schon wieder böse, was ich da sage..."
"Es ist nachvollziehbar, Zoey. Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn du solche Äußerungen vor uns, von dir gibst. Ich bin auch nicht gerade böse drum, wenn dieser Mensch uns endlich in Frieden lässt!" die Tatsache, das Tom nebenher seine Hände zu Fäusten ballt, macht mich jetzt doch ein bisschen stutzig:
"Was hat er noch getan, wovon ich nichts weiß?"
Der Schmerz, den die Augen mir gegenüber jetzt ausstrahlen, jagd mir unweigerlich eine Gänsehaut über den Rücken.
Herr Mayer ringt in seinem Kopf um die passenden Worte, das kann man ihm unweigerlich ansehen.
"Eventuell... es ist noch... Ach, ich will dir das eigentlich gar nicht sagen..." seine Hände schützen für einen Augenblick sein Gesicht, bevor er es mit einer verzerrten Grimasse wieder preisgibt.
"Sag es mir... Ich weis nicht, ob mich noch irgendetwas schocken kann, was diesen Menschen betrifft. Ich weis mittlerweile, das er vor nichts zurückschreckt um an seine Ziele zu gelangen" ich atme tief durch und versuche mich auf die kommenden Worte gefasst zu machen.
"Ich befürchte ganz stark, das Martin an eurem Unfall schuld ist! Allerdings kann man ihm bisher nichts nachweisen!"
"Hä? Aber wie soll der an dem Unfall schuld sein? Nur Leo und ich saßen im Auto und Martin war mit seiner Bitch zuhause in München!" den Zusammenhang bekomme ich jetzt nicht so ganz auf die Reihe.
"Der Fahrer, der auf eurer Spur gefahren ist.... ist jemand Bekanntes. Meiner Meinung nach, ist der aber zu dumm um das alles selbst ausgeführt zu haben. Mein kleiner Besuch hat leider nicht ganz so das bewirkt was ich wollte. Er hat die komplette Schuld auf sich genommen und desshalb wird auch in keine andere Richtung ermittelt. Ich selbst muss aufpassen wenn ich mich einmische, da Klaus mir klar und deutlich gesagt hat, das ich die Finger von dem Fall lassen soll" Tom's Antworten werfen nur noch mehr Fragen in mir auf.
"Markus?" das wäre jetzt die erste Option von Person, der ich das zutrauen würde.
"Nein. Zumindest ist der nicht gefahren. Das der was damit zu tun hat, oder sogar den ganzen Plan ausgeklügelt hat, steht für mich ausser Frage!"
"Das überrascht mich jetzt wenig. Aber wer war der Fahrer?" mir will beim besten Willen nicht einfallen, wer so krank sein könnte.
"Raphael..."
"Wie jetzt? Das Arschgesicht von der Wache?" mein Mund klappt bis zum Anschlag auf, da ich es wirklich nicht fassen kann.
"Genau der. Er war vollgedröhnt mit Drogen, als er das durchgezogen hat. Ich vermute das er von Markus mit irgendetwas erpresst wird. Zumindest hat er Angst vor ihm und zwar mehr, als vor mir..." irgendwie klingt er fast schon enttäuscht, was mich ziemlich unpassend auflachen lässt:
"Da siehst du mal, wie krank der ist. Wenn der vor Markus mehr Angst hat, als vor dir, dann ist dem echt nicht mehr zu helfen. Hmmmm. Aber warum das ganze? Wollten die uns umbringen?"
"Laut Raphael sollte es euch einfach einen Schrecken einjagen und es war gar nicht geplant, das ihr so einen schweren Unfall habt. Ich denke allerdings, das Martin nach dem Motto "Wenn ich dich nicht haben kann, bekommt dich niemand" gehandelt hat"
"Ja aber.... krass. Das müssen die doch schon länger geplant haben... Ausserdem wussten die doch gar nicht, das wir am Samstag überstürzt wieder aufbrechen würden... Das verstehe ich jetzt nicht so ganz!" da ich ziemlich gefasst bin, gibt sich Tom einen Ruck und erzählt mir alles was er weiß.

Den Peilsender, die zerstörten Airbags und das lahmgelegte Sensorkabel würde ich auch eher Markus zuschieben, als Raphael.
"Interessant. Okay... Ich kenn da jemand, der ein bisschen aufräumen könnte und das auch ziemlich sauber... also, ohne großartig Spuren zu hinterlassen.." mein darauffolgendes Grinsen findet Tom nicht so amüsant:
"Bitte was?"
"Reg dich nicht auf! Ich kann dir gerne mehr erzählen, aber du musst mir versprechen, die Leute in Frieden zu lassen. Ich weis das die Dreck am Stecken haben und in deinen Augen nicht gerade die beste Gesellschaft darstellen... Aber die haben mir schon oft geholfen und die würden mir auch nie etwas antun. Dem Rest der Welt dafür umso mehr!"
"Was wundere ich mich überhaupt noch? Darf ich wenigstens meine Meinung dazu äußern?"
"Nein, halt einfach deinen Mund. Von dir will ich am Schluss nur ein "ja" oder ein "nein" hören. Schaffst du das ohne zu platzen?" ich bin mir sicher, das es Herrn Mayer enorme Anstrengungen kosten wird, sich zurück zu halten.
Anscheinend muss er jetzt schon um seine Fassung ringen, denn während er sich durch die Haare fährt, steht er von seinem Stuhl auf und läuft ein paar Runden durch das Zimmer.
Ich gebe ihm die nötige Zeit und hoffe sehr, das er es schafft sich unter Kontrolle zu halten.

"Kann ich das mit meinem polizeilichen Gewissen vereinbaren?" seinem Gesichtsausdruck nach, weis er die Antwort schon.
"Nein! Aber diese Leute können keinesfalls mit dir in Verbindung gebracht werden. Mit mir auch nicht so leicht... Klar, Raphael könnte petzen, aber wer glaubt einem Drogenjunkie, der versucht hat eine 16 Jährige zu töten? Klaus, Marc und Co bestimmt nicht!" meine Argumente scheinen irgendwie auszureichen, denn ein paar Runden und einige Seufzer später, setzt sich Tom wieder auf den Stuhl vor mich und verschränkt seine Finger miteinander:
"Erzähl!"
"Also. Der Besitzer vom Bootshaus, Parker, wird regelmäßig von Raphael mit Drogen versorgt. Also unser Junkie ist nebenher noch Kurier. Ich weis, das die beiden nicht gut aufeinander zu sprechen sind. Da wir ihm Cody beschafft haben, könnte ich mir vorstellen, das er uns einen Gefallen tun könnte. Vor allem, mag er mich und hasst Raphael. Parker ist um seinen guten Ruf mehr als besorgt und ich kann mir nicht vorstellen, das er einen Kurier mit Mordabsichten weiterhin bei sich beschäftigen möchte!"
Tom setzt schon an um etwas zu sagen, doch ich erhebe gleich meinen Zeigefinger:
"Ah ah ah ah, Ruhe! Ich hab gesagt, du sollst dich nicht äußern!"
So wie der Polizist vor mir atmet, könnte man glatt meinen, das er gerade ein Kind auf die Welt bringt.
"Sein Türsteher, Gonso, mag mich noch ein Stück mehr und der scheut sich auch nicht davor, irgendjemand die Wahrheit aus dem Leib zu prügeln. Du hast ja Cody gesehen. Mehr sage ich jetzt mal nicht dazu. Soll ich die Beiden auf ein Pläuschchen vorbeischicken oder nicht?"
Die Begeisterung steht Tom nicht gerade ins Gesicht geschrieben, doch ich versuche ihn noch etwas aus der Reserve zu locken:
"Womöglich kommen Markus und Martin ungeschoren davon, wenn Parker da nicht etwas nachhilft. Ausserdem bist du aus dem Schneider. Ich weis, das du sonst selbst was unternimmst, aber so würdest du dir die Hände nicht schmutzig machen und ich laufe nicht Gefahr, nachher auch noch ohne dich dazustehen!"
Die letzten Worte scheinen ihn dann doch zu treffen, denn darauf gibt er mir ein klares und deutliches "Ja!"
"Gut, okay. Wenn du mir dann mein Handy irgendwie zukommen lassen könntest, dann werde ich das in die Wege leiten!" auf mein schmunzeln hin, lehnt sich Tom ganz weit in seinem Stuhl zurück und legt den Kopf in seinen Nacken um irgendwelche komischen Laute von sich zu geben.
"Herr Mayer, ich weiß das Ihnen das ganze schwer zu schaffen macht, aber vergessen wir einfach dieses Gespräch und tun so, als hätte es nie stattgefunden!"
Tom setzt sich wieder normal hin und mustert mich einige Zeit mit hochgezogenen Augenbrauen.
Nach gefühlten Stunden räusperte er sich kurz:
"Welches Gespräch?"
Darauf müssen wir beide lauthals lachen.

Eine Schwester unterbricht die Besiegelung unseres geheimen Packtes:
"Oh, ich komme hier mit dem Mittagessen... wie ich sehe, hast du dein Frühstück noch vor der Nase..."
"Was ist das?" da ich zwischen zwei Optionen wählen kann, suche ich mir jetzt einfach die Beste aus.
"Kartoffelsuppe mit Brot! Und Obstsalat".
Direkt bei dem Wort Kartoffelsuppe rümpfe ich meine Nase und verziehe angewiedert mein Gesicht:
"Bäh.. Das esse ich nicht... Aber Sie können es da lassen, mir ist soeben einen Abnehmer eingefallen" der Schwester scheint egal zu sein, wer das isst und verschwindet wieder in den Flur.
"Lass es dir schmecken! Und keine Ausrede, ich weiß das du das ekelhafte Zeug magst!" mit hochgezogener Augenbraue nicke ich Richtung Tablett, worauf mich ein kurzer Schauer durchfährt.
Anscheinend hat auch der Herr dazugelernt, denn er setzt sich ohne Wiederrede an den kleinen Tisch und isst, genauso wie ich, artig seinen Teller leer.
Den Obstsalat setzt er mir letztendlich doch vor die Nase, aber davon bin ich absolut nicht abgeneigt.

Nach dem Essen, bekomme ich Besuch von Freddy:
"Naaaa, wie geht es uns denn heute?"
"Wie es dir geht, weiß ich nicht. Mir geht es jedenfalls gut!"
"Hahhaa, merkt man. Super. Ich würde noch kurz ein paar Checks durchführen , wenn das für dich in Ordnung ist? Eigentlich muss ich auch nicht mehr fragen, ob Tom raus soll, oder?" Freddy zieht sich ohne zu zögern, seine blauen Einmalhandschuhe an und wartet meine Antworten erst gar nicht ab.
In den letzten Jahren, meiner ständigen Buchungen, weis er wo der Hase langläuft.
Nachdem er meine Lunge abgehört und meinem Brustkorb, inklusive Rippen unter die Lupe genommen hat, widmet er sich meinen Beinen:
"Also, bis hier hin spürst du schon was, oder?"
Als er auf die Stellen zeigt, die ich bei Alex' Massage schon gespürt habe, nicke ich ihm zu.
Kurz darauf fährt er mit seinen Fingern bis zur Kniescheibe und wieder zurück.
So wie die Haut unter seinen Fingern nachgibt, muss er ordentlich drücken.
"Da spürst du noch nichts?"
"Weis nicht. Irgendwie könnte ich meinen das ich was leichtes spüre, aber ich bin mir nicht ganz so sicher..." schon alleine die Tatsache, das da irgendetwas zu spüren ist, auch wenn es noch so minimal ist, lässt Freude in mir aufkommen.
"Damit bin ich schon sehr zufrieden! Es wird noch eine ganze Weile dauern, aber ich könnte anhand der bisherigen Befunde fast schon sagen, dass das wieder wird. Gegen Abend wird Elke kommen und mit dir ein paar Übungen machen. Wenn irgendetwas im Rücken schmerzt, sag ihr sofort bescheid, dann müsst ihr etwas anderes machen. Wir dürfen es nicht übertreiben. Anschließend kühlen wir die ganze Sache... Aber als aller Erstes, verlegen wir dich jetzt auf Normalstation. Ich weis, das du liebendgerne hier bleiben würdest, da Leo jetzt ja auch erst aufgewacht ist, aber du darfst ihn natürlich jederzeit Besuchen. Nur nicht alleine und ohne Hilfe. Deal?" Freddy streckt mir seine Hand entgegen, die ich entschlossen annehme:
"Deal!"
Bevor er sich zum gehen abwendet, dreht er sich noch zu Tom:
"Und Sie Herr Mayer... Sie legen sich in dem Zimmer auf das zweite Bett und schlafen eine Runde. Du siehst milde gesagt, wirklich scheiße aus und wenn das bis heute Abend nicht besser ist, habe ich keine Scheu davor, dich Stationär aufzunehmen. Haben wir uns verstanden?"
Mit einem Augenrollen und genervter Stimme, versichert Tom Herrn Seehauser, das er der Bitte nachkommen wird.
Wahrscheinlich denkt er eher daran, das er von den restlichen Herren, bei Erscheinen, sonst eh einen Einlauf bekommen würde und stellt sich desshalb nicht quer.

Gegen Nachmittag liege ich auch schon auf Normalstation und bitte Tom, sich endlich hinzulegen, da er wie eine aufgewühlte Henne hin und her rennt:
"Was ist denn mit dir los? Du machst mich ganz irre. Entspann dich doch mal... Leo ist wach, mir geht's gut und um den Rest kümmern sich bald andere!"
"Nein. Ja. Ach, ich hab Kopfschmerzen und kann eh nicht schlafen..." er winkt mir ab und denkt tatsächlich, das sich die Sache damit erledigt hat.
"Rate mal, warum du Kopfschmerzen hast. Leg dich jetzt hin, sonst klingel ich nach Freddy und der kann dich auch wegbeamen wenn ihm dein Verhalten nicht passt. Spätestens wenn Oli dann heute abend kommt, was sicherlich der Fall sein wird, bist du dann eh dran!" da ich weiß, das ich recht habe, habe ich auch gar keine Bedenken, das er jetzt endlich aufgibt.
Nach zwei weiteren Runden, zieht er die Schuhe aus und legt sich muffelig in das Bett neben mir:
"Du wirst schon sehen, dass das nichts bringt!"
Keine zwei Minuten später, sehe ich das es sehr wohl etwas bringt, denn Herr Mayer ist völlig weggetreten.

Wenn ich auch immer so temperamentvoll und stur bin, wie der Mensch da drüben, da kann ich schon irgendwie verstehen, warum die Männer manchmal nervlich fertig sind.
Aber so schlimm bin ich doch gar nicht, oder?

Meine Gedankengänge kann ich gar nicht weiter vertiefen, denn augenblicklich wird die Türe aufgerissen, worauf ein blauäugiger Blondschopf auf mich zustürmt.
"Zoooooeeeey!!! Endlich! Ich bin fast verrückt geworden. Wenn du mir nochmal so einen Schrecken einjagst, dann Köpfe ich dich und zwar mit einem stumpfen Buttermesser" Jaron's Arme legen sich vorsichtig um meinen Nacken, worauf ich meine um seinen Oberkörper schlinge und mich zufrieden gegen seinen Brustkorb lehne.
Ich spüre wie sein Herz wild in seinem Brustkorb hämmert und sich gar nicht mehr beruhigen will.
"Was ist mit Leo? Oli hat gesagt, das er aufgewacht ist?"
"Ja, er ist endlich wach! Viel kann man noch nicht sagen, aber er hat uns erkannt und kann seine Arme und Beine bewegen. Alles andere kann man erst mit der Zeit beurteilen! Hmmm, hast du ein neues Parfüm? Du riechst voll gut!" ich vergrabe meine Nase in seiner Halsbeuge und verschaffe ihm somit eine leichte Gänsehaut.
"Brrr, lass das. Du weist das ich das nicht ab kann. Das was du da riechst, ist Shane's Parfüm. Ich war vorhin noch bei ihm" blondi versteift seine Körperhaltung etwas, da er wahrscheinlich wieder mit einem blöden Kommentar rechnet.
Da ich gar keine driftigen Gründe mehr gegen ihn in der Hand habe und ihn zwischenzeitlich vielleicht sogar ein kleines bisschen mag, sag ich zur Abwechslung auch mal was nettes:
"Das ist gut! Das soll er unbedingt beibehalten!"
Jaron drückt mich leicht von sich und sieht mich prüfenden an:
"Anscheinend musst du dir heftig den Kopf angeschlagen haben. Anders lässt sich das nicht erklären!"
"Hahaha, Blödmann!" meine Faust trifft genau auf Jaron's Brustbein, worauf er seine Hände dort platziert und theatralisch zu Boden geht.
"Steh schon auf und komm her!" ich werfe einen Blick auf den Boden und deute mit meinem Zeigefinger, das er zu mir herkommen soll.

"Dann mach platz!" nachdem sich blondi an der Matratze hoch gezogen hat, wartet er darauf , das ich auf die Seite rutsche, was aber leider nicht so ohne weiteres funktioniert.
"Oh shit, warte, ich helfe dir!" mein Schnucki umrandet das Bett und zieht mich etwas näher an den Rand, damit er sich kurz darauf neben mir niederlassen kann.
Ich lege mich gemütlich in den angebotenen Arm und fühle mich augenblicklich viel wohler.
"Jetzt erzähl mal, wie sieht es denn bei Shane und dir genau aus? Ich meine, es war ja offensichtlich das da was geht... Aber was hat sich da jetzt genau getan? Und du kannst mir alles erzählen, ich... Ich kann diesen Typ jetzt irgendwie ganz gut akzeptieren!"
"Das ist Musik in meine Ohren! Also, wir sind jetzt so ganz offiziell zusammen. Er versteckt mich auch nicht vor anderen oder will das irgendwie vertuschen, sondern geht voll offen damit um. Auch in der Schule. Der küsst mich gnadenlos inmitten des vollgestopften Pausenhof und strahlt dabei wie die Sonne in der Sahara. Ich bin, offen gesagt, hin und weg von dem Kerl..."
"Echt. Hätte ich jetzt nicht gemerkt. Hahaha. Warum sollte er dich denn bitte auch verstecken? Hast du dich mal angeguckt? Also, jetzt nicht falsch verstehen, aber du bist voll das geile Geschoss! Wenn ich schwul wäre, würde ich total über dich herfallen. Shane kann dir in dieser Hinsicht nicht das Wasser reichen..." meiner Meinung nach, sind die beiden überhaupt nicht miteinander zu vergleichen.
"Hallo? Alle Mädels stehen auf Shane und ziehen eine Sabberspur hinter sich her, wenn sie an ihm vorbeilaufen. Und du? Du hast ihn zeitweise als Gollum betitelt..."
"Ich bin halt anders und nicht wie jeder andere. Ich bin besonders!" ich grinse ihm fast schon arrogant entgegen.
"Ja, besonders durchgeknallt! Hahhaa. Nein, du bist gut so wie du bist und darum liebe ich dich auch so sehr. Weil du einfach nicht normal bist!" Jaron gibt mir einen Kuss auf den Kopf und drückt mich etwas fester an sich.
"Ich freue mich wirklich für euch und hoffe, das es weiterhin gut läuft. Aber wenn er irgendeinen scheiß baut oder dich irgendwie verletzt, dann scheie ich mich nicht, ihm eine in die Fresse zu hauen!" zur symbolisierung strecke ich meine Faust in Jaron's Blickfeld.
Dieser legt seine große Hand um meine kleine und drückt sie sanft wieder nach unten:
"Ich weis. Aber ich denke nicht, dass das nötig sein wird.... Ach Zoey, du weißt gar nicht wie sehr ich unsere Gespräche vermisst habe. Und dich. Wenn ihr wieder fit seid, schmeißen wir eine fette Party!"
"Kann aber noch eine Weile dauern..." ich ziehe eine lange Schnute, um ihm meine minimale Verzweiflung zu verdeutlichen.
"Egal, ich kann warten. Die Zeit geht auch vorbei. Das wichtigste ist jetzt erst Mal, das deine Beine wieder funktionieren und dann kommt der ganze Rest. Und Leo muss natürlich auch wieder zu hundert Prozent fit sein. Wir schaffen das schon..." Jaron drückt seine Stirn gegen meine Schläfe und drückt mir nochmals einen Kuss auf.
Im selben Augenblick stürmen unerwartet Sam, Clea, Ty, Shane und Mitch das Zimmer.
"Huch, wo kommt Ihr denn jetzt plötzlich her?" ich empfange einen Freund nach dem anderen in meinen Armen.
"Wir waren gerade unerlaubt bei Leo. Hahaha. Oli, Stephan, Alex und Franco sind oben, die haben uns schnell reingelassen, das wir Hallo sagen können und Leo weiß, dss wir an ihn denken!" Clea schmeißt sich auf den Stuhl neben mein Bett und mustert für einen kurzen Augenblick verwirrt, den schlafenden Mann in dem gegenüberliegenden Bett:
"Ist der tot?
"So in der Art. Ne, Spaß. Lass ihn schlafen. Aber ich bin mir eigentlich sicher, das er nichts mitbekommt, der ist so weggetreten..." ich winke ihr ab und schaue meinen Freunden nacheinander ins Gesicht:
"Voll schön, das ihr hier seid!"
Sam schnaubt laut auf:
"Wir wären schon viel früher hier gewesen, aber wir dürften ja nicht!"
"Egal, Hauptsache ihr seid jetzt da" ich lehne mich wieder in Jaron's Arm und werfe Shane einen kurzen Blick zu.
Dieser bemerkt das natürlich sofort:
"Du darfst das! Das geht in Ordnung."

"Jetzt erzählt mal, was haben Leo und ich alles so verpasst?" ich freue mich so sehr über die Ablenkung und endlich mal wieder etwas anderes zu hören.
Meine sechs Freunde reden wirr durcheinander und haben wirklich eine Menge zu erzählen.

Lautes Lachen, kleine Neckereien und sehr viel freundschaftliche Liebe durchflutet den Raum.

Ich bin mir sicher, das ich die besten Freunde auf der ganzen Welt habe!!

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ManGerK ich enthalte mich meiner Worte... Du weist bestimmt was ich gerne sagen würde🙄🤣🤣

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