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Part 161

Phil's Sicht

Mein Herzschlag dröhnt in meinem ganzen Körper, als Zoey ihre Augen schließt und ihr kompletter Körper zu Butter wird.
"Fuck!" mit zittrigen Händen kontrolliere ich nochmals ihren Puls, der zwar schwach, aber glücklicher Weise noch immer vorhanden ist.
Ihre Atmung macht mir enorme Sorgen, da Sie schon die komplette Zeit ziemlich flach geatmet hat.

"Phil, ich bin da! Björn ist auch hier" Nick schiebt zuerst Tom auf auf die Seite, der natürlich komplett neben der Spur ist, allerdings momentan nur im Weg steht.

Björn, der Einsatzleiter der Feuerwehr, trifft bei mir ein:
"Hey Phil, wie sieht's aus?"
"Schlecht, Sie muss hier raus!" ich muss selbst ein paar Mal tief durchatmen, da mir die Angst um Zoey enorm im Nacken sitzt.
Björn versucht die Türe hinter der Beifahrerseite zu öffnen, was Gott sei Dank, mit etwas Mühe funktioniert.
"Ich klettere jetzt rein. Vorsicht Alex, ich weiß nicht wie Stabil die Lage des Auto's ist!" Björn kämpft sich ins Innere und bahnt sich mit dem Oberkörper seinen Weg nach vorne zu Zoey.
Ein weiterer Feuerwehrmann trifft zur Unterstützung ein und klettert ebenfalls ins Auto.
Der Blechhaufen scheint stabil zu stehen, was uns somit wenigstens kein weiteres Problem verschafft.

Während ich unser Mädchen streng im Visier habe, schneidet Ralph den Sicherheitsgurt durch.
"Ralph, wir versuchen schnell, ob der Sitz sich bewegen lässt. Wenn ich dir Kommando gebe ziehst du!" der Einsatzleiter hat nicht viel Spielraum, doch nach einigen Bemühungen, gibt er Ralph das Stichwort, worauf dieser den Sitz nach hinten reißt.
"Super, klappt!" nach den erleichternden Worten beeilt sich Ralph die Lehne in die Waagerechte zu positionieren.
Da ich jetzt für ein paar Augenblicke nicht mehr an Zoey rankomme, überprüft Björn den Puls und die Atmung, worauf er uns die Meldung gibt, das bisher noch alles in Ordnung ist.
Da wir uns nicht sicher sein können, wie lange der Kreislauf und die Atmung unserer kleinen Hexe noch mitmachen, ziehen Ralph und Björn unser Mädchen ohne Rücksicht auf Verluste, über die Lehne, aus der hinteren Türe heraus.

Die zwei Feuerwehrmänner transportieren Sie ein paar Meter von dem Auto weg und legen Sie direkt auf die bereitliegende Schaufeltrage.
"Schnell in den RTW. Nick, ich will gleich volles Programm und bereite auch gleich alles für eine Intubation vor!" ich drehe mich kurz du dem Blechhaufen:
"Alex?"
"Leo ist soweit stabil. Haut ab!" Alex' zittrige Stimme jagd mir eine Gänsehaut über den Rücken.
Unser aller Nerven liegen Blank, was mehr als verständlich ist, jedoch um jeden Preis verdrängt werden muss.

Björn, Ralph, Tom und Nick kämpfen sich gerade mit der Trage den kleinen Abhang hinauf, worauf sie von den restlichen Rettungskräften, die an der Straße stehen, sofortige Unterstützung bekommen.
"Phil, wie geht's ihr?" Marc taucht wie aus dem Nichts auf und spurtet neben mir her.
"Nich so. Frag mich später nochmal!" ich gehe im Kopf schon meine nächsten Schritte durch, was Marc verständnisvoll hinnimmt und keine weiteren Fragen stellt.

Als wir endlich ebenfalls auf der Straße ankommen, wird Zoey gerade in den RTW verfrachtet, während eine weitere Gruppe Feuerwehrmänner und Rettungssanitäter den Weg zu Alex und Leo einschlagen.

Tom wird gerade von Björn auf die Seite gezogen, was dieser nur sehr unbegeistert über sich ergehen lässt.
"Marc, kümmerst du dich bitte um Tom? Lass ihn unter keinen Umständen selber fahren!" so leid mir mein Kumpel jetzt auch tut, ich muss ihn links liegen lassen und mich um Zoey kümmern.

Das Erste was mir ins Auge sticht ist das blutverschmierte Gesicht.
Die Ursache dafür, ist ein fetter Cut an der Stirn, der aber unser geringstes Problem darstellt.
Nick klebt schon die Elektroden für das EKG auf den zierlichen Brustkorb, während Florian Zoey für ein paar Minuten hundert Prozent Sauerstoff zuführt.
Nachdem Nick das Monitoring angeschlossen hat, reicht er mir sofort nach meinen weiteren Anweisungen die geforderten Medi's für die Sedierung und Muskelrelaxatation, die ich als Vorbereitung der Intubation benötige.

Anschließend führe ich die Intubation durch, um die weitere Sauerstoffversorgug des Körpers zu gewährleisten, da wir uns nicht über die kompletten Schädigungen des Brustkorb und der Lunge im klaren sind.
Direkt im Anschluss führe ich meinen Bodycheck durch und bete zu Gott, das ich nichts schwerwiegendes feststellen kann.
Dadurch, das Nick den Oberkörper schon von der Kleidung befreit hat, fallen mir direkt die Hämatome im Brustbein- und Rippenbereich auf.
Offensichtliche Brüche sind weder in dieser, noch in anderen Körperregionen zu ertasten, genausowenig kann ich eine Verhärtung einer der größeren Blutungsräume feststellen.

"Soweit alles stabil! Wie sind die Werte?" mein Körper arbeitet automatisch, während mein Kopf der Versuchung wiederstehen muss, vor Angst, Schmerz oder Verzweiflung völlig durchzudrehen.

Nick wirft einen Blick auf die verschiedenen Werte:
"Sauerstoffsättigung steigt, Blutdruck und Puls normalisieren sich langsam!"
"Für einen Moment dachte ich wirklich, das sie uns voll abkackt. Da hatten wir nochmal Glück! Nick, wenn Tom noch da draußen rumgeistert, packst du ihn zu dir ins Nef und bringst ihn mit! Flo, lass rollen" auch wenn sich die Werte so langsam stabilisieren, schwirrt mir immer noch die Gefühlslosigkeit in Zoey's Beinen im Kopf herum.

Phil, das kann auch weniger schwerwiegen sein!
Nicht gleich den Teufel an die Wand malen..

In manchen Situationen wünscht man sich einfach etwas unwissender zu sein.
Ich muss mich regelrecht zwingen, nicht an die schlimmsten Folgen zu denken.
Während der RTW sich in Bewegung setzt, greife ich nach Zoey's Hand und umklammere sie fest.
Meine Stirn findet Platz an ihrer Schläfe, worauf ich kurz meine Augen schließe:
"Hey kleine. Du brauchst keine Angst zu haben, wir bekommen das alles wieder hin! Leo schafft das auch! Ihr schafft das beide!"
Eine kleine Träne bahnt sich ihren Weg über meine Wange, da der Tag heute einfach viel zu viel war.

Wie erstarrt verbleibe ich in dieser Position, bis wir in der KaS angekommen sind.
Florian öffnet in Windeseile die Türen und verfrachtet, mit meiner Hilfe, die Liege ins Freie.
Kaum haben wir die Klinik betreten, springt mir Paula entgegen.
"Hey, Phil. Was haben wir denn?" zuerst ziert ihr hübsches Gesicht ein kleines Lächeln, das beim Anblick unserer Patientin sofort erlischt.
Paula wirft mir einen fragenden Blick zu, der nach einer Bestätigung sucht, da sie die Tatsache nicht ganz wahrhaben möchte.
"Leider ja!" ich schüttel selbst ungläubig den Kopf, konzentriere mich aber anschließend auf die Übergabe und wechsel nebenher unser Monitoring, mit dem der Klinik aus.

Ich bleibe bei den weiteren vorläufigen Untersuchungen dabei, bis die Kleine schließlich ins Röntgen gebracht wird.
"Was ist denn passiert, Phil?" Paula schält augenblicklich in den Privatmodus um, da wir jetzt so zwischendurch eh nichts anderes machen können.
"Leo und Zoey hatten einen Autounfall. Ihnen ist ein anderes Auto in die Quere gekommen, dessen Fahrer einen Sekundenschlaf verfallen ist. Ich verstehe echt nicht, warum den beiden soviel scheiße an einem Tag passieren muss. Leo war bewusstlos, aber soweit ,laut Alex, stabil. Wir haben Zoey per Crashrettung rausgeholt, kurz nachdem sie ohnmächtig wurde. Ich dachte echt, das sie komplett abgeschmiert ist...." ich renne wie wild im Kreis herum, da ich den Stress gerade nicht anders abbauen kann.
Paula stellt sich mir nach ein paar Runden in den Weg und umarmt mich zögerlich, da sie sich bestimmt unsicher ist, wie ich reagiere.
Zuerst bin ich mir auch gar nicht sicher, ob ich das in der jetzigen Situation gebrauchen kann, doch irgendwie tut es auch verdammt gut.
"Phil, ich geb mein bestes und informiere dich sofort wenn ich etwas weiß okay? Atme mal tief durch und versuch etwas lockerer zu werden. Ich weis wie schwer das ist, aber es hilft ihr nicht, wenn du dich jetzt gedanklich fertig machst. Hol dir einen Kaffe und mach eine Pause!" Paula's Worte bewirken wirklich eine kleinere Besserung.
Ich weis zu gut das diese Frau recht hat, aber es ist verdammt schwer seine Gedanken zu neutralisieren, wenn man solche Ängste verspürt.

Bevor ich mich auf den Weg in den Wartebereich mache, erwiedere ich die Umarmung und drücke ihr einen flüchtigen Schmatzer auf die Backe.

Kurz bevor ich den Flur betrete, atme ich nochmal sehr tief durch, damit ich einigermaßen auf der Höhe bin.
Schon allein bei dem Gedanken Tom jetzt gegenüber zu treten und ihm sagen zu müssen, das ich noch nicht weiß was bei Zoey ganz genau Sache ist, macht mich fertig.
Da ich aber keinesfalls drumrum komme, öffne ich die Türe, betrete den Flur und treffe nach ein paar Schritten auch schon auf seinen stechenden Blick.
Als hätte Tom gespürt, das ich auf dem Weg zu ihm bin, wendet er sich sofort von Nick ab, der sich seinen Mund fusselig zu reden scheint und läuft mir entgegen.
Direkt Gesicht vor Gesicht kommen wir zum stehen und starren uns einen Moment lang nur an.
Mein Kumpel, der mit blassem Gesicht und geröteten Augen vor mir steht, ist total am Ende.
Doch er löchert mich nicht sofort wie erwartet, sondern zieht mich in eine feste Umarmung, die ich ohne zu zögern erwiedere.
Sein kompletter Körper zittert erbarmungslos, während sein Atem schwer und stockend an meinem Ohr ertönt.
Wir krallen uns aneinander fest, als würden wir jeden Moment dem anderen durch einen Sturm entrissen werden.

Ale'x  Sicht

Als ich Leo mit Schmerzmittel versorgt und sichergestellt habe, das er soweit stabil ist und das Stifnek angelegt ist, kehrt Björn mit seinen Kollegen zurück und bereitet jetzt alles für die Rettung vor.
Um das professionelle Vorgehen kümmere ich mich kein Stück, mein Augenmerk liegt einzigst und alleine auf Leo.
Während die Männer mit der Patientenschutzfolie hantieren und auch das harte Patientenschutzschild zum Einsatz bringen, erkundigt sich Björn mehrmals nach dem Zustand unseres Patienten.
"Alex bleibst du drin oder kannst du kurz Kilian an deine Stelle lassen, damit er den Patient optimal abschirmen kann?!" Björn hat seine Hand auf meine Schulter gelegt, womit er mir vermittelt, das es ihm lieber wäre wenn ich zu ihm nach draußen komme und Kilian seine Arbeit machen lasse.

"Ich komm!" nach der hundertsten Überprüfung der Vitalwerte, klettere ich mit Björn's Hilfe aus dem Schrotthaufen und lasse mich auf die Seite ziehen.
Während Björn lauthals weitere Anweisungen verteilt, beginnen die Arbeiten mit der Hydraulikschere, um das Dach abzunehmen.

Mein Blick ist stur auf das Auto gerichtet, mit der Bereitschaft, jederzeit zu Leo zu hechten, um eventuelle Komplikationen sofort wieder in den Griff zu bekommen.
"Eure Kinder, nicht wahr?" der Einsatzleiter wendet sich mir zu und bekommt ein knappes Kopfnicken von mir.
Da wir uns durch viele Einsätze über die Jahre hinweg gut kennen, muss ich mir auch keinen Kopf machen, wenn ich kein Gespräch mit ihm anfange.
Mittlerweile kann man die engsten Kollegen gut einschätzen und weiß, wann man weiterhin ein Gespräch aufbauen kann oder einfach den Mund halten sollte.

Jacky und Marion stehen nicht unweit von mir entfernt und sind jederzeit für ein schnelles Handeln bereit.

"STOP! DOC, IRGENDWAS STIMMT MIT DER ATMUNG NICHT!" Kilian sorgt dafür, das die Arbeiten gestoppt werden und ich sofort mit Vollgas auf das Auto zurenne.
Ich erkämpfe mir meinen Weg an Kilian vorbei und klettere auf den Rücksitz, da ich mir sicher bin, das ich intubieren muss.
Der Feuerwehrmann hat währenddessen die Rückenlehne gesenkt, damit Leo direkt in liegender Position vor mir liegt.

Tatsächlich, Atmung kaum noch vorhanden...
Fuck!

"Jacky! Laryngoskop und einen 8er Tubus, schnell!" ich wechsele ein paar Mal die Position, sitze, knie, aber irgendwie finde ich nicht ausreichend Platz um einen guten Einblick in den Rachen zu erhalten.
Nach ein paar Flüchen meinerseits, geht es dann doch irgendwie und intubiere Leo sofort mit eingespielten Teamwork, direkt im Auto.
Während ich mit dem Beatmungsbeutel die Sauerstoffversorgung sicherstelle, setzen die restlichen Rettungskräfte ihre Arbeit fort.
Ab und zu halten die Männer mit der Arbeit inne, damit Jacky manuell den Blutdruck überprüfen kann.

Glücklicherweise läuft die restliche Rettung wie geschmiert und wir können Leo schneller als Gedacht aus dem Auto befreien.

Im RTW angekommen, führen wir sofort das volle Programm durch.
Nachdem ich meinen Bodycheck durchgeführt habe, wirft mir Jacky einen fragenden Blick zu.
Marion haut dem Jungen ein bisschen Volumen in den Körper, während der Monitor ein konstantes Piepsen von sich gibt.
"Neben unzähligen Prellmarken, vermute ich ein Schleudertrauma, ganz klar Gehirnerschütterung und eine Fraktur des Schlüsselbein. Dem Anschein nach, waren da massenhafte Schutzengel am Werk!" eine kleine Erleichterung keimt in mir auf, obwohl wir noch nicht genau wissen, wie der Zustand der Wirbelsäule eingeschätzt werden kann.
Die länger andauernde Bewusstlosigkeit liegt mir bei genauerem Nachdenken dann doch auch quer im Magen, so das wir nach Abschluss der notwendigen Versorgung, auch sofort in die KaS losdüsen.

Die Übergabe erfolgt an Frederik, der mir den weiteren Aufenthalt, bis zum Röntgen gestattet.
Nachdem unser Junge zum Röntgen geschoben wird, atmen wir tief durch und setzen uns für einen kurzen Augenblick halbwegs auf die Schreibtischplatte.
"Ich hoffe die Wirbelsäule ist nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Bis auf die Bewusstlosigkeit und der Schlüsselbeinfraktur, scheint er bisher wirklich großes Glück gehabt zu haben. Zoey habe ich vorhin auch schon gesehen. Die ist vorhin aus dem Röntgen gekommen und wird von Paula versorgt!" Frederik hat den Boden fixiert, da ihm die Situation ebenfalls sehr nahe geht.

Meine Augen brennen wie Feuer.
Ich würde mich am liebsten auf den Boden schmeißen und wie ein kleines Kind heulen.
Während ich meine Einmalhandschuhe von meinem Händen entferne, erhebe ich mich von dem Schreibtisch und laufe auf die Türe zu.
"Kopf hoch Alex. Die zwei Kämpfer schaffen das schon und wir geben alle unser bestes, okay?" Frederik weiß, das diese Worte nicht im geringsten die Angst und Verzweiflung abmildern, aber irgendwie kommen sie einem doch immer wieder über die Lippen.
Nach meinem schwachen zunicken, trete ich in den Flur hinaus und brauche einen kurzen Moment für mich.
Mein Rücken prallt gegen die Wand neben der Türe, während meine Hände durch mein komplettes Gesicht reiben, in der Hoffnung mich aus diesem Albtraum befreien zu können.

Vor ein paar Stunden waren wir noch froh das die Beiden doch noch aufgebrochen sind, doch jetzt....
Jetzt wünsche ich mir, sie wären über Nacht in München geblieben.
Dann wäre diese Scheiße nicht passiert.

Ich lasse meinen müden Blick durch die Gegend schweifen und bleibe an zwei bestimmten Männern hängen.

Mein Herz wird tonnenschwer.
Das brennen in den Augen nimmt zu, während mein Atem sich erschwert.
Obwohl es die Situation gleich nur noch mehr erschweren wird, mache ich mich auf den Weg zu Phil und Tom, die in ihrer Umarmung wie versteinert wirken.
Kurz bevor ich meine Kumpels erreiche, überkommt mich auch schon eine Tränenflut, die den halben Ozean aus meinen Augen zu schwemmen scheint.
Der verräterische Schluchzer zieht die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf mich, die mich darauf ebenfalls sofort in ihre Umarmung miteinbeziehen.

Meine Emotionen bekomme ich momentan kaum in den Griff, da sich bei Tom ebenfalls verräterische Geräusche ihren Weg aus dem Mund in die Freiheit bahnen.
Phil's zitternder Körper schiebt sich etwas näher an Tom's und mein Körper.

Als sich nach geraumer Zeit weitere Menschen an uns drücken, richte ich mich verwundert mit meinem tränenverschmierten Blick auf und nehme unsere restliche Truppe wahr.
Stephan, Oli, Clea, Sam und Franco erweitern unseren Kreis.
Bei dem Anblick von Clea und Sam, reißen wir uns alle wieder ein bisschen zusammen, da die Situation an sich für die beiden schon schwer genug zu ertragen ist.
Wir ziehen die zwei in die Mitte, worauf wir ein riesiges Menschenknäul, inmitten des Wartebereichs der Notaufnahme bilden.

Erst als Marc und Moritz eintreffen, lösen wir uns voneinander und richten unsere Aufmerksamkeit auf die beiden Polizisten.

"Hey wie sieht's aus? Wie geht es den beiden?" Marc ist ebenfalls sichtlich aufgewühlt und lässt seinen Blick sprunghaft zwischen Phil und mir hin und her wandern.
"Wir wissen noch nichts genaueres. Die beiden wurden vorhin ins Röntgen gebracht. Wir müssen ebenfalls abwarten!"

"Alex! Wir fahren mit den Nef's zurück. Ich hab mit Michael telefoniert, der hat für einen schnelleren Schichtwechsel gesorgt. Debbie und Alexander übernehmen. Ihr könnt hier bleiben. Meldet euch, wenn ihr was wisst, okay?" Nick scheint in Eile zu sein, denn er ruft uns die Info's quer durch den Waftebereich zu und joggt anschließend aus dem Gebäude heraus.

Phil und mir fällt offensichtlich ein Stein vom Herzen, denn in diesem Zustand wäre die restliche Schicht einfach nur eine Folter gewesen.

Stephan wendet sich Marc zu, da dieser unnormal von einem Fuß auf den anderen tänzelt:
"Marc, was ist los? Gibt es Neuigkeiten?"
Der Angesprochene schluckt schwer und wirft immer wieder einen angestrengten Blick auf Tom, worauf Oli und Stephan Tom vorsichtshalber an den Oberarmen festhalten.
"Also, ich hab mit den eingetroffenen Kollegen Rücksprache gehalten. Es ist so: Allem Anschein nach haben die Airbags überhaupt nicht ausgelöst, was bei diesem Unfallhergang höchst verwunderlich ist. Das wird natürlich alles genauestens unter die Lupe genommen. Unser Unfallverursacher stand anscheinend unter Drogeneinfluss. Der wird von Paul und Cem durch die Mangel genommen. Seine Aussagen sind momentan zu nichts zu gebrauchen. Der stammelt immer irgendetwas von wegen, das er erpresst wurde und es ihm unendlich leid tut" mich beschleicht ein ungutes Gefühl:
"Wie heißt der Unfallverursacher? "Raphael Meinert. Er... Er ist.." Marc wirft mir einen vielsagenden Blick zu, während ich seinen Satz volende:
"Rettungssanitäter!"

"WO IST ER? Ich bring ihn um!!" Tom ist innerhalb einer Sekunde von Null auf Hundertachzig hochgefahren und versucht sich schon aus dem Griff von Oli und Stephan zu befreien.
Marc stellt sich direkt vor ihn und legt seine Hände auf die Schultern seines Kollegen:
"Du bringst hier gar niemanden um! Das regeln WIR! Ohne Mord! Die Kinder brauchen dich jetzt, also fahr wieder runter!"
"Das dauert nicht lange, versprochen!" er versucht sich mühevoll von den Händen zu befreien.
Moritz baut sich schon drohend neben Marc auf und scheint jederzeit bereit zu sein, um einzugreifen.
Tom's erschöpfter Zustand spielt uns aber gut in die Karten, womit wir den wutentbrannten Hulk gut unter Kontrolle halten können.
"Tom! Bitte beruhige dich. Dein Auto ist eh nich in greifbarer Nähe und..." Marc kann seinen Satz gar nicht zuende führen, denn Tom grätscht ihm schon wieder dazwischen:
"DANN LAUF ICH HALT!"
Stephan fackelt darauf gar nicht lange, um nicht in wenigen Sekunden einer eskalierenden Situation ausgeliefert zu sein, und dreht Tom schmerzhaft den Arm auf den Rücken.
Tom gibt sofort mit seiner rechten Körperhälfte nach und dreht seinen Kopf zu Stephan:
"Sag mal, spinnst du? Das tut weh, Man!"
"Sinn und Zweck Schätzchen. Fährst du jetzt freiwillig runter oder soll Marc sich noch die andere Seite vorknöpfen?" mit hochgezogenen Augenbrauen wartet Stephan auf eine Reaktion.
In dessen Gesicht sieht man genau den Kampf, den sein Kopf gerade austrägt, allerdings verleiten ihn die Schmerzen dann doch eher zur Resignation:
"Ist ja gut. Lass endlich los!"
Tom muss echt fertig sein, denn normalerweise würde er sich nicht von so ein bisschen Schmerz aufhalten lassen.
Herr Sindera lockert seinen Griff mit Bedacht und behält unsere kleine tickende Zeitbombe genauestens im Blick.

Herr Mayer lässt einen tiefen Seufzer fahren und trottet zu den Wartestühlen, um sich dort direkt in die Mitte auf einer der Sitzflächen fallen zu lassen.
Er stütz seine Oberarme auf den Knieen ab und legt sein Gesicht in seine Hände.
Oli und Stephan platzieren sich sofort links und rechts neben ihn, um alles unter Kontrolle zu halten.

"Ich wollte es nicht wirklich sagen, aber er hätte mich sonst rund gemacht, wenn ich hätte keinen Ton verlauten lassen. Dieser Herr Meinert arbeitet doch bei euch, oder?" Herr Westernhoven wendet sich an Phil, Franco und mich um weitere Informationen einzuholen.
"Ja, allerdings. Er und Zoey sind wie Katz und Maus, sobald sie sich sehen! Aber ich hätte.... ihm niemals soetwas zugetraut!" Franco ist über diese Tatsache genauso erschüttert wie wir alle.
"Meint ihr nicht, das unser lieber Freund seine Drohung wahrgemacht und Raphael tatsächlich erpresst hat, um ihm zu helfen?" mein Blick fällt auf Phil, der mir euphorisch zunickt:
"Würde ich keinesfalls abstreiten. Marc, ihr müsst bei Markus vorbei. Noch bevor Tom auf diesen Gedanken kommt! Okay?" Phil's Drängen wird umgehend von Marc kommentiert:
"Guter Gedanke. Auf diesen Drecksack wäre ich gar nicht gekommen. Dann mach ich mich mal sofort mit Moritz auf den Weg zu Herrn Baur. Ihr haltet uns Tom vom Leib, abgemacht?"
"Abgemacht! Jetzt hau schon ab! Wir melden uns, wenn wir etwas wissen!"
Marc und Moritz machen sich sofort vom Acker und ersparen sich die Verabschiedung bei Tom, da sich dieser anscheinend etwas beruhigt hat.

Phil und ich sammeln schnell Sam und Clea ein, die wie die Irren eine Vertiefung in den Boden rennen und setzen uns zu der restlichen Mannschaft dazu.

Sina und Gisela bringen uns eine Ladung guten Kaffe aus dem Schwesternzimmer, die wir alle dankend entgegen nehmen.

Jetzt heißt es abwarten und Kaffe trinken.

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