Part 131
"Hey ihr Schlafmützen, aufstehen. Leo, du musst arbeiten und Zoey, die Schule ruft!" Franco steht voller Energie neben dem Bett und rüttelt an mir herum.
Mein menschliches Bewußtsein, scheint in tausend Teilen zerbrochen, irgendwo im Garten zu liegen.
"Mensch Leute, was ist denn los? Ihr wart anscheinend früh im Bett und von dem Bier fehlt auch kaum was!" Franco rüttelt immer noch an mir, was mein Magen absolut nicht gutheißen mag.
Seufzend begibt er sich auf die andere Bettseite, worauf ein knirschendes Geräusch meinen Verstand zusammenkitten lässt und ich viel zu schnell meinen Körper aufrichte.
"Was ist denn mit dem Boden los?" Herr Fabiano geht in die Hocke und sammelt ein paar Glassplitter auf, die er mit zusammengezogenen Augenbrauen mustert.
Denke ich zumindest, da ausschließlich das Licht der geöffneten Türe das Zimmer beleuchtet.
"M-Mir ist da gestern ein Glas runtergefallen und ich... hab die... Scherben *würgen* anscheinend nicht alle aufgesammelt!"
Du weist schon, das du ein kaputtes Fenster niemals vertuschen kannst, oder?
"Ich mach kurz den Rollladen hoch, hier sieht man ja kaum etwas!"
"NEEEEEEEIN!...Ähm...noch zu hell... Ich mach das dann. Geh du Leo und Clea wecken!" das Reden kostet mich unwahrscheinliche Beherrschung und ich hoffe, das man mir meinen Kater nicht direkt ansieht.
"Ähm... Leo liegt doch neben dir, oder?" anscheinend ist Franco etwas verwirrt.
"Ne, das ist Sam!" auf diese Worte hin, erhebt Sam seine Hand und fuchtelt mit dieser wild in der Luft herum.
Vermutlich soll es ein winken darstellen.
"Was macht Sam mit dir im Bett?" die Skepsis ist direkt rauszuhören.
"Na, wir haben miteinander geschlafen!" stöhne ich genervt auf und fahre mir durch die Haare.
"Bitte was? Du und Sam? Und dann noch in Tom's Bett?"
Ich verstehe absolut nicht, warum ich nicht neben einem Kumpel in einem Bett schlafen kann, bei Jaron hat es doch auch niemanden gestört:
"Ja. Stephan hat doch gesagt, das wir zu Tom können und Sam ist doch mein bester Kumpel!"
"Weis Leo davon?" Franco's Stimme wird immer leiser.
"Klar, aber das ist doch für ihn nicht schlimm. Er hat dann einfach mit Clea in einem anderen Zimmer geschlafen!" ich hoffe das damit das Thema endlich erledigt ist und ich mich noch ein bisschen regenerieren kann.
Anscheinend sind die Fragen damit auch alle beseitigt, denn Franco verkrümelt sich aus dem Zimmer.
"Boah Zoey, ich überlebe es nicht, wenn ich heute zur Arbeit muss!" Sam rollt sich vom Bauch auf den Rücken und stöhnt leise auf.
"Ich überlebe heute auch keine Schule! Sollen wir die Jungs fragen, ob wir den Tag bei denen verbringen können?" mein Vorschlag trifft auf volle Zustimmung:
"Geilste Idee des Jahres! Mein Onkel ist eh nicht da, dann juckt das auch keinen!"
Nach fünf Minuten quälen wir uns aus dem Bett, worauf Sam gleich aufjault.
"Was ist los?" ich laufe schnell um das Bett zu Sam und spüre leider sofort, wo das Problem liegt:
"Fuck! Da liegen ja lauter Scherben auf dem Boden. Ich befürchte, dass das Fenster nicht nur einen kleinen Kratzer hat!"
"Tom wird uns töten!" Sam's Stimme hört sich jetzt schon total ängstlich an, obwohl Besagter überhaupt nicht in der Nähe ist.
"Warte, ich schau mal. Manchmal sieht es schlimmer aus, als es ist!" während ich mich zum Fenster begebe, trete ich mir noch ein paar Scherben in den Fuß, die natürlich für einige Zischer sorgen.
Am Fenster angekommen, ziehe ich in Zeitlupentempo denn Rollladen nach oben und lasse ihn nach der Hälfte sofort wieder runter.
Sam flüstert mir ein "Und?" entgegen.
"Wir sollten ziemlich schnell die Kurve kratzen. Es ist viel schlimmer als Gedacht!" auf Zehenspitzen stolpere ich zur Türe und werfe einen Blick auf den Gang.
Jaron, Shane, Ty und Mitch kommen die Treppen runtergeschlichen und sehen genauso beschissen aus, wie ich mich fühle.
Ich winke Ihnen zu und halte anschließend einen Zeigefinger auf meine Lippen, um Ihnen zu signalisieren, das sie leise sein sollen.
"Kommt mit!" ich schleiche zu meinem Zimmer, worauf die anderen mir folgen.
Timo, Max und Babsi sind zum Glück auch schon wach und schenken uns ein leises "Guten morgen!"
Kurz darauf erscheinen auch Sam, Leo und Clea.
"Hört mal, wir müssen uns so schnell wie möglich verkrümeln. Das Fenster ist total hinüber! Ich lass mir noch irgendetwas einfallen, aber momentan kann ich noch nicht denken!" ich reibe mir demonstrativ durch mein Gesicht und schaue zu Ty:
"Ty, können wir mit zu euch? Ich für meinen Teil, überlebe keine einzigste Minute in der Schule!"
"Ja klar. Kein Thema! Wollt ihr auch mit?" er lässt seinen Blick einmal durch die Runde schweifen, worauf jeder nickend bestätigt.
"Du sag mal, Zoey. Was hat denn Franco für ein Problem? Der war ganz seltsam, als er Clea und mich geweckt hat!" Leo nimmt mich in den Arm und drückt mir einen Kuss auf die Backe auf.
"Wenn ich das nur wüsste. Er war irgendwie verwirrt, als er gecheckt hat, das Sam neben mir liegt. Als ich ihm dann gesagt habe, das wir miteinander im Bett geschlafen haben, ist er vom Glauben abgefallen."
Leo schüttelt den Kopf und kratzt sich am Hinterkopf:
"Darüber denken wir vielleicht auch etwas später nach! Mein Kopf platzt fast und ich will mich eigentlich nur irgendwo hinlegen und vor mich hinvegetieren!"
"Also Leute! Benehmt euch so normal wie möglich. Ihr könnt nachher in der Wohnung der Jungs sterben, aber hier ist das nicht empfehlenswert. Alles was weiblich, schwul, Leo oder Sam heißt, kann mit ins Bad. Der Rest wartet und macht die zweite Runde!" ich humple vorraus und werde kurz vor der Treppe von Jaron aufgehalten:
"Was hast du? Du humpelst!"
"Scherben in den Fußsohlen" als ich gerade weiterlaufen will, schnappt mich Jaron mit seinem Arm um die Hüfte in die Höhe und stellt mich erst wieder im Badezimmer ab.
Kurz darauf wird Sam von Shane abgestellt, was mich leicht zum Lachen bringt, da Sam einen grimmigen Gesichtsausdruck aufgelegt hat.
"Hinsetzen und Füße zeigen!" Leo kniet vor meinem Füßen und versucht mit einer Pinzette die vereinzelten Glasscheiben aus meinen Fußsohlen zu entfernen.
Sam wird von Clea behandelt.
Draußen ballert die Haustüre und ein munterer Alex schreit freudig durchs Haus:
"Guten Morgen! Seid ihr schon alle wach?"
Meine Augen weiten sich und ich werfe einen geschockten Blick auf Leo:
"Was macht der denn hier? Der ist doch bei Saskia!"
"Zoey?" Herr Hetkamp scheint vor der Türe zu stehen.
"Ja?" kurz darauf fliegt die Türe auf und Alex scheint von dem Massenauflauf irritiert zu sein:
"Was treibt ihr da?"
"Wir machen uns fertig für Schule und Arbeit!" mein breites Grinsen hält ihn nicht davon ab, jedes einzelne Gesicht zu mustern:
"Warum seid ihr alle so blass?"
Denk nach Zoey!
"Sam und ich sind in Glasscheiben getreten und mein Schrei war anscheinend etwas zu laut!" was dümmeres fällt mir auf die Schnelle nicht ein.
"Oh, lasst mal sehen!" Alex schnappt sich erst Sam's Fuß und verzieht darauf gleich das Gesicht.
"PHIL, FRANCO! KOMMT MAL KURZ!" Alex' Brüller steigt uns allen in den Kopf, denn jeder schließt für einen Augenblick die Augen.
"Was denn?" Phil kommt ebenfalls ins Bad und scheint bei dem Anblick der sieben Personen, die sich hier aufhalten, etwas verwundert zu sein.
"Kannst du hier mal nachschauen, die Scherbe sitzt etwas tief. Ich muss gleich los zum Dienst, wollte nur kurz noch was holen!" Alex übergibt Phil Sam's Fuß.
"Sam, hast du Schmerzen? Du bist extrem blass" ein besorgter Blick legt sich auf Phil's Gesicht.
"Nein, geht schon. Ich bin nur so erschrocken und Zoey's Schrei ging uns allen durch Mark und Bein!" Sam möchte gerne an meiner Lüge anknüpfen, aber er hat wohl vergessen, das Phil und Franco die ganze Zeit anwesend waren.
"Welcher Schrei?" Franco kommt um die Ecke und lehnt sich in den Türrahmen.
"Habt ihr das nicht gehört? Also bitte..." Shane schüttelt den Kopf und bewirkt damit, das Phil und Franco wirklich zu überlegen anfangen.
"Ich hab schon gedacht, sie wird abgestochen! Mir und den anderen ist fast das Herz stehen geblieben!" Jaron fasst sich an die Brust und nickt nebenher wie ein Gestörter mit dem Kopf.
"Naja... Sam komm schnell mit. Ich muss mir das genauer anschauen!" Phil zieht Sam auf die Füße und schleppt ihn mit ins Ärztezimmer.
Franco folgt den Beiden, nachdem er Leo und mir einen seltsamen Blick zugeworfen hat.
"Wie ich gehört habe, muss man euch wirklich loben! Keine Sauerrei, kaum was getrunken, nichts ist kaputt, ihr wart schon im Bett als Phil und Franco um eins heim gekommen sind... Hätte nicht gedacht, das ich das mal erleben darf!" Alex ist sichtlich stolz und ich genieße diesen Moment in vollen Zügen.
Heute Abend sieht die ganze Sache bestimmt wieder anders aus.
Alex fällt wohl noch ein, das mein Fuß auch etwas abbekommen hat und kontrolliert auch meine Fußsohlen:
"Leo hat gute Arbeit geleistet, sieht gut aus. Alles draußen. Ich muss jetzt aber auch los, bis heute Abend!"
Wir werfen Alex alle ein "Ciao" zu, worauf er anscheinend noch schnell nach oben rennt.
"Hi!" Saskia streckt ihren Kopf zur Türe herein, worauf ich sie schnell zu mir winke.
"Saskia! Kannst du Alex heute nochmal mit zu dir nehmen? Wir haben ein Problem und müssen uns noch irgendwas einfallen lassen. Wenn Alex davon aber heute Wind bekommt, dann Gnade uns Gott..." mein flehender Hundeblick trifft auf Saskia's fragendes Gesicht:
"Was ist denn passiert?"
"Wir haben ausversehen Tom's Fenster zerstört. Keine Ahnung wie wir das vertuschen sollen. Das geht eigentlich gar nicht, aber... naja... wir wollen nicht das die Männer sauer werden!"
"Aber Zoey... das war doch bestimmt keine Absicht. Sagt es Tom doch einfach, der wird sicherlich niemanden den Kopf abreißen. Es ist besser das zuzugeben, als das er es selbst rausfinden muss!" Saskia wuschelt mir über den Kopf und ich merke, das die Frau noch seeeehr viiieeeel lernen muss.
"Aber ich werde Alex heute Abend sehr gerne nochmal beschlagnahmen. Mit einem Stück Erdbeerkuchen ist er eigentlich immer um den Finger zu wickeln" zumindest weiß sie schon, wie sie Alex handhaben muss.
"Wo gibt es Erdbeerkuchen?" Alex steht wieder in der Türe und leckt sich über die Lippen.
"Wenn du heute Abend zu mir kommst!" Saskia zwinkert ihm zu, worauf er durch die ganze Bude schreit:
"Bin heute nochmal über Nacht weg! Ihr braucht mit nichts auf mich zu warten!"
Saskia grinst mich an, läuft zur Türe und verzieht sich mit Alex zusammen zur Arbeit.
"Also Leute, fertig machen. Der Rest muss sich auch noch frisch machen" während wir alle am Zähne putzen sind, stößt auch Sam wieder zu uns dazu.
Seinen rechten Fuß ziert ein Verband, aber Sam winkt ab und deutet uns damit, das alles nicht so schlimm ist.
Als wir fertig sind, kommt der nächste Schwung an blassen Zombies ins Bad getorkelt, worauf wir uns alle in den Zimmern umziehen.
"Leo! Gibt es nicht einen Glasnotdienst? Meinst du nicht, das wir da nachher irgendjemand beauftragen können, das Fenster zu reparieren? Dann würde Tom das niemals rausbekommen!"
Leo's Augen werden bei meiner Idee riesengroß, jedoch bremst auch Jaron's Einwand jegliche Euphorie aus:
"Wie willst du es schaffen, dass das keiner mitbekommt? Irgendeiner ist doch immer da!"
"Wo er Recht hat, hat er Recht!" Sam steht mit verzogener Schnute vor Leo's Kleiderschrank und zieht sich ein paar Klamotten raus.
"Dann müssen wir eben alle zusammenarbeiten und die Männer aus dem Haus locken!" Clea's Tatendrang lockert wieder etwas meine Stimmung und wir beschließen nachher alles in Ruhe zu besprechen.
Als ich angezogen bin, renne ich schonmal in die Küche und schaue mir die Dienstpläne der Männer an.
Alex arbeitet bis heute Abend und ist anschließend bei Saskia.
Tom arbeitet ebenfalls bis abends, aber dann wäre er zuhause.
Phil muss ab 16 Uhr zum Dienst und ist dann verräumt.
Oli hat Nachtschicht, genauso wie Franco.
Stephan ist komplett zuhause.
Oh man, das wird wieder ein Akt!
Nach und nach treffen die Bleichgesichter am Esszimmertisch ein und sie sind alle sehr bemüht, sich am Riemen zu reißen.
"Hat irgendjemand Hunger?" auf meine Frage hin, drehen sich alle zehn Gesichter zu mir um und die Blicke sagen mir schon alles.
"Ok! Wollte ja nur höflich sein und fragen" meine Hände schieben sich in die Luft, zu einer abwehrenden Geste.
"Leute, was ist los? Wollt ihr wirklich alle nichts Essen?" der kleine General kommt gerade die Treppe heruntergerannt, als auch Phil dazustößt und alle genauestens mustert.
"Irgendwas ist faul!" Phil dreht sich zu Franco und bekommt prompt eine Bestätigung:
"Aber ganz gewaltig!"
"Wo habt ihr die restlichen Flaschen versteckt? Ihr habt euch doch alle volllaufen lassen und wart doch nur deswegen so früh im Bett, weil ihr randvoll gewesen seid. Stimmt's?" Franco läuft mit verschränkten Armen um den Tisch und hofft wohl darauf, das irgendjemand einknickt.
Er kennt uns einfach zu gut!
"Franco, es kränkt mich wirklich, das du uns das alles unterstellst! Alex hat uns vorhin im Gegensatz zu dir gelobt, der glaubt wenigstens an uns!" ich verschränke ebenfalls die Arme und verenge meine Augen zu Schlitzen.
"Tja, Herr Hetkamp hat eben eine rosarote Brille auf. Und durch die geschickte List mit dem Erdbeerkuchen, hatte er sowieso nichts anderes im Kopf, als diesen Leckerbissen! Ich glaube auch an euch, aber in erster Linie glaube ich, das ihr irgendetwas vertuschen wollt. Es war viel zu sauber, es wurde viel zu wenig Bier getrunken und die komplett verkaterten Gesichter sprechen Bände. Und übrigens hätte ich mit dir Zoey, Leo, Sam und Clea noch etwas zu besprechen. Hast du Tom's Bett abgezogen?" Franco's Worte verwirren mich etwas:
"Wieso muss ich das Bett abziehen? Wir waren nicht dreckig und als wir...."
"Stop! Zieh einfach das Bett ab. Das besprechen wir dann ohne Zuschauer! Und wenn ich dahinter komme, was hier wirklich gelaufen ist, dann zieh ich dir die Ohren lang!"
"Maaaaann Franco, jetzt sei doch einfach zufrieden das hier alles sauber war und nichts kaputt gegangen ist. Die meisten sehen morgens immer so scheiße aus, bloß weist du das ja nicht. Jetzt chill mal!" Leo ist sichtlich genervt und spielt seine Rolle wirklich gut.
Im Schnellschritt renne ich nach oben, ziehe Tom's Bett ab, schließe vorsorglich die Türe ab und stecke den Zimmerschlüssel in meine Hosentasche.
Nachdem ich die Schmutzwäsche in der Wäschetonne verstaut habe, treffe ich wieder im Esszimmer ein.
"Also los. Packen wir es! Ciao ihr Beiden, bis irgendwann" ich winke Phil und Franco zu, ziehe meine Schuhe an und flüchte aus dem Haus.
Nach und nach kommt die restliche Meute aus der WG geschlichen und wir verteilen uns auf Sam's, Leo's und Tyson's Auto um dann endlich zu der Wohnung der Jungs zu fahren.
Dort angekommen, schmeißen wir uns alle auf das Sofa und auf den Boden.
Uns ist alles egal, Hauptsache liegen.
Während auf dem Sofa Mitch, Ty, Timo und Max vor sich hinvegetieren, liegen wir restlichen so auf dem Boden, das jeder seinen Kopf auf einem Körper liegen hat.
"Was für ein Problem hat Franco eigentlich plötzlich? Er sollte doch wissen das es nicht schlimm ist, das du mit Sam im Bett gelegen bist. Ich lag doch auch bei Clea. Ich verstehe das nicht" Leo streicht mir über den Kopf, der auf seinem Bauch ruht.
Ich drehe mein Gesicht etwas zu ihm und ziehe meine Augenbrauen zusammen:
"Keine Ahnung! Als ich ihm gesagt habe, das Sam und ich miteinander im Bett geschlafen haben und du desshalb mit Clea geschlafen hast, hat..." Shane's lachen unterbricht meinen Satz.
Ich drehe mich auf die andere Seite und schaue ihn fragend an.
"Hast du das wortwörtlich so gesagt? Hahhahaa".
"Ja, wo liegt denn jetzt das Problem?" während ich immer noch nicht verstehe, was daran so lustig ist, fangen Ty, Mitch und Timo auch an zu lachen.
Mein Blick trifft jetzt auf Leo, dessen Mundwinkel auch schon zucken:
"Vielleicht hättest du dich anders ausdrücken müssen. Wenn du sagst, das ihr miteinander geschlafen habt und ich mit Clea geschlafen habe, was denkst du denn was Franco da denkt?" erst nach Leo's Erklärung fällt bei mir der Groschen.
"Ach du Scheiße... bin ich blöd! Deswegen war der so geschockt!" ich schlage mir meine Hände ins Gesicht und schüttle meinen Kopf.
"Zoey du bist echt der Knaller!" aufgrund Shane's unaufhörlichen Lachen, schüttelt es Jaron's Kopf, der auf Gollum's Bauch liegt, komplett durch:
"Hör auf zu lachen.... Ich kotz gleich!"
"Das der auch denkt, das ich ihm sowas direkt ins Gesicht sagen würde geschweigedenn soetwas überhaupt mache... Tzzzz... Der ist doch nicht mehr ganz knusper im Kopf!"
Zumindest ist dieses Thema einfach zu erklären, wenn Franco eine Krisensituationen einberufen sollte und desshalb gilt das Thema als abgehakt.
Clea ergreift als nächste das Wort:
"Hört mal zu. Wegen der Fensterscheibe: Wir rufen einen Glasnotdienst an und lassen das reparieren. Allerdings müssen wir die Männer in der Zeit vom Haus weglocken und auch fernhalten. Da müssen wir alle zusammenarbeiten. Ich würde vorschlagen, das Leo jetzt gleich da anruft und danach können wir schauen, wen wir loswerden müssen!"
Leo ergreift gleich die Initiative und läuft in Jaron's Zimmer um ungestört zu telefonieren.
Wir restlichen versuchen unsere Köpfe zu schonen und dösen etwas vor uns hin.
Nach geschlagenen dreißig Minuten kommt Leo zurück:
"Meine Güte, das war schwieriger als Gedacht! Um 16 Uhr kommt der Notdienst und wird anscheinend so eins bis zwei Stunden brauchen. Je nach Zustand. Allerdings machen die zuerst ein Notglas rein und die richtige Scheibe, wird nach fertiger Herstellung eingesetzt. Wir sollen allerdings die Versicherung noch durchgeben, dann würde es bezahlt werden. Haben wir denn eine Glasversicherung?" Leo's Frage überfordert mich etwas und ich muss ihm leider sagen, das ich überhaupt keine Ahnung habe.
"Okay. Wer ist alles zuhause Zoey?" Clea wirft mir einen fragenden Blick zu.
"Wir müssen auf jedenfall Stephan loswerden. Oli und Franco müssen auch beschäftigt werden. Und natürlich Tom, denn der würde zu früh nach Hause kommen. Um Tom und Stephan kümmere ich mich! Ich versuche Marc, Moritz oder Paul um Hilfe zu bitten! Überlegt ihr euch was für Oli und Franco" ich kämpfe mich auf die Füße und laufe in Jaron's Zimmer.
Da ich leider keine Handynummern der drei Besagten besitze, versuche ich mein Glück einfach gleich direkt auf der Wache:
Marc: "Polizeidienststelle...."
Ich: "Jaja, Hi Marc ich bin's Zoey! Sprich bitte nicht meinen Namen aus, wenn Tom in der Nähe ist."
Marc: "Oookay. Was verschafft mir die Ehre? Ist etwas passiert?"
Ich: "Nein. Naja... nicht so wie du denkst, aber ich brauche wirklich deine Hilfe!"
Marc: "Was ist denn los?"
Ich: "Kannst du mit Stephan und Tom heute irgendwas unternehmen? Stephan sollte schon am besten ab 15 Uhr aus dem Haus sein und zurückkommen sollten die nicht vor 20 Uhr."
Marc: "Will man wissen warum?"
Ich: "Wir haben etwas kaputt gemacht und wollen das reparieren lassen, bevor Tom davon erfährt."
Marc: "Oha, jetzt machst du mich aber neugierig!"
Ich: "Petzt du?"
Marc: "Niemals! Ehrenwort!"
Ich: "Wir hatten gestern eine Party und haben dann ausversehen Tom's Fensterscheibe mit einem Fußball eingeschossen"
Marc: "Typisch Ihr! Meinst du nicht das es weniger aufwändig wäre, es ihm einfach zu sagen?"
Ich: "Bist du verrückt? Also, hilfst du uns oder nicht?"
Marc: "Was springt dabei für mich raus?"
Ich: "Keine Ahnung. Soll ich dir drei Kuchen backen oder ganz viele Mohnschnecken?"
Marc: "Naaaa... gebacken wird nichts!"
Ich: "Ernsthaft jetzt? Ich mach es diesmal auch ohne Gift, versprochen!"
Marc: "Du weist, das es dir Klaus für mindestens ein Jahr verboten hat!"
Ich: "Dann kaufe ich dir eben eine ganz große Tüte voller süßer Stückchen beim Bäcker, okay?"
Marc: "Okay, damit bin ich einverstanden. Deal. Aber gib mir schnell deine Handy Handynummer durch, damit ich dir bescheid geben kann, wenn irgendetwas in die Hose geht."
Ich: "0162/7541290 Danke Marc, du bist der Beste!Hab dich lieb."
Marc: "Ach, ich weiß. Aber für dich, immer wieder gerne! Sag mal, hast du um diese Zeit nicht normalerweise Unterricht?"
Ich: "Es ist... eine Stunde ausgefallen... desshalb konnte ich jetzt telefonieren!"
Marc: "Na gut. Bis dann mal, hab dich auch lieb du Chaostussi"
Zufrieden und erleichtert, lege ich auf und schlendere zu meinen Freunden ins Wohnzimmer zurück:
"Stephan und Tom sind aus dem Verkehr gezogen!"
"Jawohl! Super, wer hilft?" Leo schaut mich neugierig an.
"Marc ist so nett. Allerdings kostet das auch eine Tüte voller süßer Stückchen!" ich lege mich wieder lachend zu Leo, worauf dieser sagt, das alles besser ist, als ein wütender Tom.
"Ich kümmere mich um Franco!" wirft Sam anschließend in die Runde.
"Wie willst du das denn anstellen?" Clea nimmt mir die Frage direkt aus dem Mund.
"Ich rufe ihm an und heule halt rum wegen meinem Fuß. Darauf wird er sich unsicher sein, ob nicht doch noch eine Glasscherbe im Fuß steckt und mit mir in die Notaufnahme fahren. In der Mittagszeit muss man locker mindestens zwei Stunden warten und wenn ich zu früh fertig bin, dann kippe ich eben schnell um oder sowas...".
"Hahhahaa, geil. Hoffentlich klappt das. Aber im Normalfall dürfte dein Plan aufgehen. Was machen wir mit Oli?" bei ihm habe ich so gar keine Idee und werde hellhörig, als Jaron sich zu Wort meldet:
"Den nehme ich. Ich türme einfach wieder mal und er muss bei der Suche helfen. Wenn ihr mich irgendwann findet, habe ich eben noch einen kleinen Nervenzusammenbruch und damit haben wir Oli auf jedenfall am Wickel".
"Also gut. Hoffentlich geht unser Plan auf! Im Normalfall müsste das Schicksal doch mal auf unserer Seite sein, oder?" anscheinend möchte sich darauf keiner äußern, desshalb schlafen wir einfach alle nochmal eine Runde, bis Clea und ich dann auch nach Hause gehen müssen.
Jaron lassen wir absichtlich von Anfang an "fehlen" damit wir schonmal für etwas Anspannung sorgen können.
"Tschau Mädels, viel Glück!" mit diesen Worten verlassen wir unsere restliche Gruppe und begeben uns zur nächsten Busstation.
Bitte, bitte, lass einmal alles so laufen, wie wir es geplant haben!
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