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Part 85

Als Google Maps uns darauf aufmerksam macht, dass wir in der Nähe des Geschäfts "Black and Style" angekommen sind, parkt Leo auf dem erstbesten Parkplatz am Straßenrand.
Ich bin ganz schön aufgeregt, weil ich überhaupt nicht weiß, was in diesem Laden auf mich zukommt.
Einer Hinsicht hasse ich es ja, wenn man dauernd verfolgt wird und die Verkäufer einem ihre Ratschläge immer unter die Nase reiben, aber hier werde ich dann wohl Hilfe annehmen müssen, weil ich einfach absolut null Ahnung habe.

Wir fünf steigen aus dem Auto aus und schauen uns erst einmal genauer um.
Wir sind alle in der Erwartung, dass der Laden sehr auffällig sein muss und sofort ins Auge sticht.
"Mh, seht ihr irgendwas? Sonst laufen wir ein Stück nach da vorne und schauen mal genauer. Eventuell ist der Laden gar nicht so auffällig, wie ich mir das gedacht habe!", murmelt Leo vor sich hin und dreht sich immer wieder um seine eigene Achse, um alles genau im Blick zu haben.
Jaron zieht sein Handy aus der Hosentasche und tippt ein paar Mal darauf herum:
"Folgt mir, ich weiß wo lang!"
Wir laufen dem Blondschopf in Reih und Glied hinterher, der durch ein Fußgänger Navi sofort den richtigen Weg findet.

"Sie haben Ihr Ziel erreicht!", ertönt es aus dem Handylautsprecher, als wir in einen kleinen Hinterhof einmarschiert sind und vor einem mehr als unscheinbaren Laden stehen.
"Ähm, sicher, dass wir richtig sind?" Das Gebäude erweckt mir nicht den Anschein, dass man hier spezielle Klamotten für ausgefallene Neigungen kaufen kann.
"Anscheinend schon! Lasst uns einfach mal schauen!"
Das alte Fabrikgebäude hat die besten Jahre schon hinter sich und sieht größtenteils leer und verlassen aus, nur im Bereich des Erdgeschosses sieht man ein paar Menschen an einem Fenster vorbei huschen.
Neben der Metalltüre hängt ein kleines Schild, das uns die Info gibt, dass unser gesuchter Laden tatsächlich dort drin zu finden ist.

Als wir das Geschäft betreten, bin ich überrascht, wie groß es hier drin doch ist.
In mehreren elends langen Reihen hängen verschiedenste Kleidungsstücke.
An den Wänden wurden Gitter angebracht, an denen Accessoires wie Ledermasken, Peitschen und Ledermanschetten hängen.
Von der Decke herab baumeln einige Gebilde, die wie eine Lederschaukel aussehen, herab.
Noch bevor ich alles weiter bestaunen kann, tritt eine junge Frau an uns heran.
Sie trägt einen engen schwarzen Latexanzug, der ihre gut platzierten Kurven zur Geltung bringen.
Ihr Gesicht ist düster Geschminkt und ihre schwarzen Haare stehen wild in alle Richtungen ab:
"Hi. Kann man euch helfen oder wollt ihr euch erst einmal umschauen?"
Ihre Augen mustern jeden von uns ganz genau, bis sie an Jaron hängen bleibt und sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen schleicht.

Tja meine Liebe... falsches Ufer und vergeben... Da kannst du noch so sabbern.

Leo nimmt das Ruder einfach in die Hand, da sonst keiner seinen Mund aufbekommt:
"Hi. Ich schätze, dass wir Hilfe gebrauchen könnten. Heute Abend findet im Bootshaus eine spezielle Party statt, zu der wir gerne gehen würden. Der Dresscode..."
"Jaja, ich weiß bescheid. Wir helfen euch natürlich gerne. TAMINO? KANNST DU BITTE KOMMEN. WIR HABEN HIER ETWAS ZU TUN!", die Verkäuferin klatscht freudig in die Hände und ordert lautstark eine weitere helfende Hand.
Wir folgen alle Ihrem Blick, der sich nach links gerichtet hat.
Hinter der Theke, auf dem augenscheinlich die Zahlungen abgewickelt werden, wird ein schwarzer Vorhang auf die Seite geschoben und ein sehr großer Mann tritt in den Raum herein.
Meiner Einschätzung nach müsste er knapp zwei Meter groß sein.
Sein trainierter Oberkörper ist in eine Art Leder Muskelshirt, das von einigen Schnallen und Riemen verziert wird, gepackt und untenrum trägt er eine schwarze enge Hose, bei der man deutlich sieht, dass auch seine Oberschenkel regelmäßig trainiert werden.
Seine dunkelbraunen Haare hat er ordentlich zurückgegelt und die nussbraunen Augen wurden von einem schwarzen Kajal umrandet.
"Hallo zusammen!"
Die dunkle, tiefe Stimme verschafft mir einen sofortigen Gänsehautschauer.
Taminos Blick fällt sofort auf mich, wie wenn er es gespürt hätte und am liebsten würde ich mich jetzt hinter meinen Jungs verstecken.

Er strahlt eine enorme Selbstsicherheit und eine leichte Arroganz aus, was zu seinem Erscheinungsbild gut passt.
Schlecht sieht er nicht aus, aber mir wäre er auf alle Fälle viel zu groß gewachsen, denn bei ihm könnte ich lediglich als Standgebläse fungieren.
Mit "auf Augenhöhe" würde da nichts draus werden.

Die Dominanz in Person legt den Kopf leicht schief, checkt mich von oben bis unten ab und man könnte meinen, dass der rechte Mundwinkel zuckt.
Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, keine Ahnung.

Zoey starre ihn nicht so an!!!

"Wie kann ich euch helfen?", er verschränkt die Arme vor der Brust und lässt mit seinem Blick nicht von mir ab.
"Ich... ähm... Wir... Also..", ich bekomme keinen anständigen Satz zustande, sondern stottere nur wie eine Bescheuerte vor mich hin.
Das scheint den Herrn zu amüsieren, denn auf seiner rechten Wange bildet sich ein minimalistisches Grübchen.
"Wir wollen auf die Kitkat-Party ins Bootshaus und brauchen etwas Passendes zum Anziehen. Wir haben keinen blassen Schimmer, was man da so trägt und haben gehofft, dass sie uns vielleicht helfen könnten!", übernimmt diesmal Shane die Erklärung und verschränkt die Arme vor der Brust.
"Soso. Schon Mal in die Materie reingeschnuppert?"
"Nein. Absolut gar nicht!" Leo schüttelt den Kopf und scheint im ersten Moment selbst etwas eingeschüchtert von dem Schwarzgekleideten zu sein.
Tamino mustert Leo von oben bis unten und nickt immer wieder vor sich hin.
Anschließend scannt er mich nochmals ab und klatscht letztendlich in die Hände:
"Ich schätze, ich hätte da was für euch! Dann kommt ihr beide mal mit mir mit und ihr drei Jungs geht mit Susan mit!"
Jaron, Shane und Sam laufen sofort schnurstracks zu der breit grinsenden Frau, die sichtlich Freude daran hat, sich den drei Jungs annehmen zu dürfen.

Damit der personifizierte Graf Dracula auf keine blöden Gedanken kommt, informiere ich ihn gleich, wenn auch etwas kleinlaut, über ein paar wichtige Punkte:
"Wir wollen aber nichts zu freizügiges. Weder halbnackt noch irgendwelche Aussparungen an gewissen Körperstellen. Das muss berücksichtigt werden, sonst kaufen wir gar nichts!"
"Ganz schön frech! Dich würde ich nur allzu gerne mal übers Knie legen und dir so richtig den Arsch versohlen!", knurrt mir Tamino entgegen und leckt sich breit grinsend über die Lippen.

Das hat er jetzt gerade nicht wirklich gesagt, oder?

Leo tritt sofort vor mich und schützt mich mit seinem Körper:
"Meine Freundin fasst kein anderer außer mir an, damit wir uns gleich verstehen. Entweder verkaufst du uns jetzt Klamotten oder wir gehen in einen anderen Laden!"
Die beiden liefern sich ein Blickduell der Extraklasse und keiner scheint nachgeben zu wollen.
Ich überlege mir ernsthaft, ob ich nicht einfach Reißaus nehme, da mir der Kerl wirklich viel zu unheimlich ist.
Dem würde ich noch zutrauen, dass er mich mit einer Peitsche durch den ganzen Laden jagt und mich tatsächlich grün und blau schlägt, wenn er mich in die Finger bekommen hat.

Völlig unerwartet werde ich an der Hand geschnappt und zur Seite gezogen:
"Komm mit mir mit! Der Typ ist mir zu suspekt!"
Zuerst will ich Jaron widersprechen, da ich Leo nur ungern mit diesem gruseligen Riesen alleine lassen will, aber da sehe ich im Augenwinkel schon, dass Shane und Sam sich an Herrn Britz' Seite stellen und ihn unterstützen.
"Lass die nur machen. Komm, Susan ist voll nett und hat schon gesagt, dass sie für dich auch etwas Tolles im Kopf hätte."
Da ich viel zu perplex bin und gerade null den Durchblick habe, zieht mich mein Blondi einfach hinter sich her, bis wir vor der Verkäuferin zum stehen kommen.
"Alles okay? Ich muss mich für Tamino entschuldigen... Er ist etwas speziell. Er ist ein überaus herrschsüchtiger Dom und denkt, dass er alles haben kann, was er will. Aber keine Angst, er ist nicht bösartig oder so... Man muss eben mit ihm klar kommen. Naja, jetzt schauen wir mal, was für schönes für euch beide haben!" Susan dreht sich einer ganzen Reihe Höschen zu und schiebt ein paar Bügel hin und her, bis sie anscheinend gefunden hat, was sie gesucht hat.
"Schau mal, das könnte ich mir gut an dir vorstellen. Du hast allem Anschein nach einen guten Körperbau und musst sicherlich nichts verstecken", mit einem Augenzwinkern drückt sie Jaron einen Kleiderbügel, an dem ein knappes Höschen und ein paar Accessoires hängen, in die Hände.
Ich bin wirklich gespannt, ob Jaron tatsächlich mit so wenig Stoff am Körper herumlaufen wird, denn mich würde das enorme Überwindung kosten.
Anschließend wendet sie sich mir zu:
"Du könntest auch etwas Knappes tragen, bei deiner Figur. Ist dir das egal oder möchtest du nicht ganz so freizügig gekleidet sein?"
"Darf schon etwas mehr sein als das!", ich zeige mit meinem Finger auf Jarons Dresscode, worauf Susan sofort grinst:
"Okay, verstehe schon. Dann schaue ich mal in diese Abteilung da vorne. Eine Corsage und ein knappes Röckchen würden dir bestimmt verdammt gut stehen. Wenn du dazu noch Stiefel anziehst, wird das perfekt aussehen. Bin gleich wieder da!"
Während die Verkäuferin durch die Reihen rast, mustert Jaron den Hauch von Nichts in seiner Hand:
"Oh Gott, ich bin so aufgeregt... Ob das gut aussehen wird?"
"Ganz bestimmt, aber mir wäre das wirklich viel zu wenig Klamotte!"
"Ach komm... Da rennen bestimmt alle so rum. Ich werde garantiert nicht auffallen und wann bekomme ich schonmal die Gelegenheit so herumzulaufen? Deine Bedingungen werden doch auch erfüllt! Das Untergeschoss ist komplett eingehüllt. Obwohl du dir bei mir wirklich keine Sorgen machen müsstest, da du eh schon alles gesehen hast!", mit einem breiten Grinsen legt der Blondschopf einen Arm um mich und drückt mir einen Kuss auf den Scheitel.
"Es ist dann aber schon etwas anderes, wenn ich von deinem Zipfel eine Zecke entferne oder das Teil den ganzen Abend vor meiner Nase herumhängen habe!"
"Hat ja keiner gesagt, dass du dich drunter legen sollst!"
"JARON!", für diesen blöden Kommentar bekommt er gleich mal meine flache Hand gegen seine Brust geknallt, was er mit einem gespielt gequälten Gesichtsausdruck hinnimmt.

"Soooo, hier bin ich wieder. Hier, probiere das mal an. Ich hoffe, dass die Größe passt. Wenn nicht, dann habe ich auch noch eine Nummer kleiner da. Dort drüben sind die Umkleiden." Susan drückt mir meine Klamotten in die Hand und deutet mit ihrem Zeigefinger in die Richtung, in der die Umkleidekabinen liegen.
Dort stehen auch schon unsere anderen drei Jungs parat und scheinen auch bereit für die Anprobe zu sein.

Tamino steht an einer der Kleiderstangen gelehnt da und nimmt mich sofort ins Visier, als wir uns der Gruppe nähern.
Blondi merkt das natürlich auch sofort und legt prompt seinen Arm um meine Schultern, zieht mich nah an sich und wirft dem Riesen einen bösen Blick zu.
Der amüsiert sich nur über Jarons Reaktion und deutet Leo und Sam an, dass sie ihre Klamotte endlich anziehen sollen.
Shane stellt sich an meine andere Seite und mustert unsere Kleidung für heute abend:
"Oh wow. Ich bin so gespannt, wie ihr darin aussehen werdet. Wir werden heute Abend die Bude rocken! Aber ich sags euch, mein Vater darf uns so auf keinen Fall sehen. Der weist uns sonst in die Klapse ein!"
"Hahaha. Ich würde behaupten, dass meine Männer da etwas entspannter wären. Schließlich haben die schon einiges mit uns mitmachen müssen und da würde die solch ein Outfit wahrscheinlich auch nicht mehr aus den Socken hauen", bei dem Gedanken an Toms Gesicht, wie er erst etwas überrascht aussieht und dann seufzend die Augen verdreht, muss ich vor mich hin schmunzeln.
"Hahahaha, wie wäre es, wenn ihr beide morgen in diesem Outfit auf der Feuerwehrwache aufkreuzt? Hahaha, die Gesichter sind bestimmt Gold wert. Das wäre der Hammer!" Shane gluckst vor sich hin und scheint gerade sein Kopfkino zu genießen.
"Vergiss es! Tom hat mich schon ermahnt, dass ich anständig bleiben soll und das werde ich auch", ich werfe einen Blick auf die Vorhänge der Umkleiden, da diese zur Seite gezogen werden und zwei scharf aussehende Jungs hervor treten.

Bei Sams Anblick muss ich mir ein lautes Lachen verkneifen.
Irgendwie passt dieses Outfit zu unserem neuen Aufreißer-Typ und so wie er aussieht, scheint er sich zu gefallen.
Leo hingegen ist, Gott sei Dank, etwas dezenter gekleidet, was mir absolut entgegenkommt.
Ich weiß nicht, ob ich damit klar gekommen wäre, wenn er halb nackt im Bootshaus herum gesprungen wäre und die ganzen Weiber ihn sabbernd angegafft hätten.
Vielleicht kann ich seine sonstige Art der Abneigung, gegenüber zu leichter Kleidung an meinem Körper, jetzt doch ein klein bisschen nachvollziehen.

Herr Britz wirft mir einen unsicheren Blick zu und fordert stumm nach meiner Meinung.
"Du siehst echt heiß aus. Dieser elegante Stil steht dir. Außerdem passt du gut zu meinem Fummel, falls er denn gut an mir aussieht!"
In Leos Gesicht spiegelt sich pure Erleichterung wieder, worauf er sich dann selbst nochmal im Spiegel betrachtet und sich selbst überzeugt zunickt:
"Das nehme ich!"
"Wenn ich damit niemanden aufreißen kann, dann weiß ich auch nicht", bringt Sam überzeugt von sich selbst seinem Spiegelbild entgegen und braucht anscheinend keinerlei Bestätigung von uns, denn er bestätigt Tamino sofort, dass er dieses Outfit kaufen wird.

"Wunderbar. Dann zieht euch um, damit die nächsten sich in Schale werfen können", befiehlt der vor Dominanz strotzende Verkäufer und legt sein Augenmerk wieder auf mich.
Ich fühle mich wirklich sehr unwohl und hoffe, dass sich heute Abend im Bootshaus nicht lauter solche Typen herumtreiben, denn dann wird mir das sicherlich keinen Spaß machen.

Die beiden Jungs sind schneller umgezogen als gedacht und geben die Umkleiden für Jaron, Shane und mich frei.
Mein Blondi quetscht sich mit mir zusammen in die Kabine, da er sich sicher ist, dass ich mit der Corsage Hilfe brauchen werde.
Als wir beide nur noch in Unterwäsche dastehen, hilft mir Jaron zuerst bei meinem Fummel, da die Corsage im Rücken geschnürt werden muss.
"Sag mir Bescheid, wenn es zu eng ist!", wirft mir mein Kumpel zu, bevor er die Schnürung Stück für Stück festzieht.
"Geht's?", da ich keinerlei Rückmeldung gebe, versichert sich Blondi immer wieder, ob wir noch im grünen Bereich schweben oder die Luft schon zu knapp wird.
"Angenehm ist was anderes, aber ich schätze, dass man sich daran auch erst gewöhnen muss!"
Nachdem Obenrum alles verpackt ist, ziehe ich das mehr als knappe Röckchen an und betrachte mich im Spiegel.
"Also Zoey... Ich muss wirklich sagen, dass dir das absolut steht. Womöglich solltest du Leo tatsächlich Druck abbauen lassen, bevor wir ins Bootshaus gehen, das hält der sonst keine halbe Stunde durch, hahaha", nebenher zieht auch mein Bloni sich sein knappes Outfit an und betrachtet sich dann begeistert im Spiegel.
"Shane sollte sich ebenfalls vorher erleichtern oder eine Augenbinde tragen! Du siehst zum anbeißen aus!", ich muss zugeben, dass ich Jaron niemals von der Bettkante stoßen würde, vorausgesetzt ich wäre Single und er nicht schwul.
Wenn Shane da heute Abend nicht massenweise Männer von seinem Freund fernhalten muss, dann weiß ich auch nicht.
"Fertig für unseren Auftritt?" Jaron grinst so breit, als würde er sogleich hinter dem Vorhang einen Preis überreicht bekommen.
"Fertig!", bestätige ich und ziehe den Vorhang zur Seite, um den Blick auf uns frei zu geben.
Leo stöhnt sofort auf und dreht mir den Rücken zu, was mich annehmen lässt, dass ihm gefällt, was er sieht.
Als neben uns Shane aus seiner Kabine hervortritt, fallen mir fast die Augen aus dem Kopf.
Er steht fast in der selben Aufmachung wie Jaron da, nur ist sein Höschen aus Latex und liegt verdammt eng an.
Leider muss ich mir eingestehen, dass auch er verdammt heiß aussieht und ich mein gewohntes "Gollum" nun endlich aus meinem Wortschatz streichen muss.
"Zoey, verdammt! Das steht dir ausgezeichnet. Wir werden heute Abend eine Menge zu tun haben und etliche Männer von dir fern halten müssen" Shanes anerkennende Worte schmeicheln mir aus unerklärlichen Gründen und lassen meine Wangen sofort leicht erröten, was ich an der aufsteigenden Wärme in meinem Gesicht wahrnehme:
"Danke!"

"Ist euch das nicht zu wenig Stoff am Körper?", will Sam von Jaron und Shane wissen, doch die gaffen sich gerade gegenseitig an und nehmen um sich herum gar nichts mehr wahr.
Wenn Sie könnten, würden sie bestimmt übereinander herfallen und sich die Seele aus dem Leib vögeln.
Schon schlimm, diese Dödeldenker.
"Leo? Ist das in Ordnung oder soll ich lieber nach etwas anderem suchen?", da mein Freund sich gar nicht mehr umdrehen, noch irgendein Wort sagen will, forsche ich mal nach seiner Meinung nach.
"Wenn ich dich jetzt nochmal angucke, dann habe ich ein Problem!"
"Kann ich das dann als eine Zusage, dass ich das kaufen soll, werten?", frage ich provokant, obwohl mir die Antwort schon klar ist.
"Ja, verdammt!", knurrt er vor sich hin, was mich nur mit dem Kopf schütteln lässt.
Wenn ich jetzt annähernd so wenig wie Jaron und Shane an hätte, würde er sicherlich sofort in seiner Hose kommen.

"Wie es aussieht, solltet ihr alle mal in diese Materie eintauchen. Eure Reaktionen, alleine auf die Kleidung, spricht ja schon Bände", amüsiert sich Tamino und hält mit einer Hand ein Lederhalsband in die Höhe, "Wenn du das hier noch anlegst, dann wäre deine Erscheinung perfekt!"
"Vergiss es!", schnaube ich ihm entgegen, da er mir ja schon deutlich gemacht hat, dass er mich gerne züchtigen würde.
Zwar kenne ich mich nicht genau in diesem Milieu aus, aber mir ist geläufig, was so ein sogenannter "Dom" mit seinen "Subs" anstellt.
Natürlich darf man nicht alle über einen Kamm scheren und es gibt bestimmt auch nette und rücksichtsvolle Männer in dieser Szene, aber Tamino scheint eher zu der dunklen Sparte dazu zu gehören.
Ich jedenfalls möchte nicht über mich bestimmen lassen und ganz bestimmt keinen Anweisungen folge leisten.
Auch mein Bedürfnis mich bestrafen zu lassen oder durch irgendwelche Schläge oder grobe Handlungen eine sexuelle Befriedigung zu erlangen, ist bei mir so gar nicht ausgeprägt.
"Schade. Aber man kann niemanden zu seinem Glück zwingen...", murmelt der fast zwei Meter lange Mann vor sich hin und scheint nun endlich aufzugeben, denn er verzieht sich zu dem Verkaufstresen nach vorne.

"Jungs und Mädel, braucht ihr denn sonst noch irgendwas? Irgendwelche Masken, Lederriemen oder dergleichen?"
Wir fünf schütteln alle gleichzeitig mit dem Kopf, was Susan dann auch sofort hinnimmt, allerdings mich noch bittet, nicht in die Umkleide zu gehen:
"Warte mal kurz. Ich habe noch ein paar Stiefel, die wunderbar zu deinem Outfit passen würden. Welche Schuhgröße hast du denn?"
"Neununddreißig", von diesem Vorschlag bin ich ganz und gar nicht abgeneigt, vorausgesetzt, sie kosten kein halbes Vermögen.
Ich bin mir sowieso nicht so sicher, ob das hier nicht alles Leos Budget sprengen wird.
Leo hat seinen Soldat anscheinend wieder in einen ruhenden Zustand versetzen können, denn er dreht sich endlich wieder zu uns und mustert die zwei Jungs neben mir etwas genauer:
"Also, wenn ich schwul wäre, dann wärt ihr beiden heute abend auch nicht sicher vor mir! Hahahaha".
Jaron und Shane wackeln sofort beide mit den Augenbrauen, worauf Leo amüsiert abwehrend seine Hände in die Höhe nimmt:
"Nenene, ich sagte WENN ich schwul wäre!"
Meine Mundwinkel zucken ununterbrochen, während ich es genieße, dass wir alle in dieser Art miteinander umgehen können, ohne dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt oder sich in Grund und Boden schämt.
Wir fünf sind freundschaftlich sowas von füreinander geschaffen.

"So, schau mal. Zieh die Stiefel mal an. Die werden perfekt aussehen!" Susan kommt um die Ecke geflitzt und stellt das Paar Stiefel vor meiner Nase ab.
Ich bin froh, dass es keine solchen Overknees sind, denn diese Art trage ich wirklich nur ungern.
Kaum dass meine Füße in dem Schuhwerk stecken, werden die seitlichen Reißverschlüsse jeweils links von Jaron und rechts von Shane geschlossen.
Da ich mich sehr beobachtet fühle, lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen und treffe auf Tamino, der uns mit Adleraugen beobachtet.
Kopfschüttelnd, da ihm die Rollenverteilung keineswegs zu gefallen scheint, wendet er sich schneller ab als gedacht und verzieht sich wieder hinter den schwarzen Vorhang.
Ich könnte wetten, dass er jetzt vor lauter Wut alles auspeitscht, was ihm in die Quere kommt und ich hoffe, dass Susan darunter nicht leiden wird.
"Super. Die passen perfekt. Ich kann euch heute sogar Prozente springen lassen. Wir haben diese Woche schon so viel verkauft, da können wir auch Newbies etwas entgegenkommen!"
Da nicht ich der King of Geldbeutel bin, sondern Herr Britz, schaue ich ihn fragend an:
"Was meinst du? Wir müssen sie nicht unbedingt mitnehmen, wenn es den Rahmen sprengt. Entscheide du!"
Der Angesprochene stöhnt gequält auf, haut ein "Doch doch" heraus und läuft mit seinem Outfit im schnellen Schrittes zur Kasse.
"Haha ich wette du hast dieses Outfit heute Abend nicht das letzte mal an deinem Körper!", lacht die Verkäuferin lauthals auf und läuft ebenfalls in Leos Richtung.

Nachdem wir bezahlt haben, ich bin bei dem Betrag von fast dreihundert Euro für Leos und meine Klamotte fast tot umgefallen, verlassen wir das Geschäft und schlendern zurück zum Auto.
"Du hättest auch die Stiefel ausschlagen können. Das ist eine Menge Geld für Klamotten, die wir nur für einen Abend anhaben werden!", mein schlechtes Gewissen möchte einfach nicht abflachen, doch Herr Britz kümmert das nicht großartig:
"Babe, glaub mir, das Outfit werden wir heute nicht zum letzten Mal tragen! Außerdem müssen wir im Bootshaus nichts für die Getränke bezahlen, dann gleicht sich das doch auch wieder aus. Mach dir keinen Kopf. Wenn es nicht möglich gewesen wäre, hätte ich es auch nicht gekauft!" Leo zieht mich nah an seinen Körper und drückt mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, was mich dann doch etwas beruhigt.

Kurz nachdem wir im Auto sitzen und ich etwas zur Ruhe komme, spüre ich wieder dieses Unbehagen in mir.
Am liebsten würde ich mich die restliche Zeit, bis wir zur Party gehen, ins Bett legen und schlafen.
"Zoey, was ist los?" Sam wuschelt mir von der Rückbank aus durch die Haare und versucht, durch den Seitenspiegel in mein Gesicht zu schauen.
"Mir ist es gerade nicht so gut. War vielleicht die ganze Aufregung. Keine Ahnung!"
"Bist du sicher? Du warst heute morgen schon nicht so fit!", wirft mein Freund ein und sieht nicht allzu begeistert über meinen Zustand aus.
"Hast du schon etwas gegessen? Könnte auch daran liegen..." Jarons Vermutung spielt mir direkt in die Karten:
"Ne, noch nicht. Kann gut möglich sein!"
Mr. Model, der leider seinem neuen Namen wirklich alle ehren macht, schlägt deshalb vor, dass wir bei ihm zuhause erst einmal was ordentliches Futtern, da die Jungs anscheinend auch noch keine Nahrungszufuhr genossen haben und kurz vor dem Hungertod stehen.
Somit ist es beschlossene Sache und ich kann in Ruhe vor mich hinvegetieren, bis wir bei Shane's Behausung ankommen.

"Shit, mein Dad ist noch da. Zoey, lass die Stiefel mal im Auto. Die Klamotten können wir in die Rucksäcke packen und dann in mein Zimmer schmuggeln!", stöhnt Jarons Freund auf, als er Fritz' Auto in der Hofeinfahrt stehen sieht.
Wir folgen den Anweisungen, verstauen unsere Outfits in den beiden Tragebehältnissen und machen uns dann auf den Weg ins Hausinnere.
"Hi Fritz!"
Shane's Vater sitzt gemütlich auf dem Sofa und tippt auf seinem Handy herum, als wir in die Bude einmarschieren und ihn alle, wie einstudiert, gleichzeitig grüßen.
"Hey. Wo kommt ihr denn her?", fragt er neugierig und lenkt seinen Blick auf die Rucksäcke, die Shane und Jaron in ihren Händen halten.
"Wir waren einkaufen! Was geht bei dir? Wolltest du nicht schon längst unterwegs sein?", will Shane wissen, worauf sein Vater die Augenbrauen zusammenzieht:
"Willst du mich etwa loswerden?"
"Neeein, aber... Hat Achim dich versetzt?"
"Der müsste in den nächsten fünf Minuten erscheinen, also keine Panik... Ich bin bald weg. Habt ihr alles für eure Filmnacht?"
"Natürlich!"
"Soll ich euch noch Geld für den Lieferdienst da lassen, damit ihr noch was Anständiges zu Futtern bekommt, außer Süßkram?"
"Nö, danke. Wenn wir richtig Hunger haben, können wir uns auch noch etwas kochen!"
Fritz sieht nicht sehr überzeugt von Shanes Worten aus, jedoch nickt er uns als Zustimmung zu und sieht mich dann nachdenklich an.
Leichte Besorgnis spiegelt sich in seinem Gesicht wider und das lässt mich ahnen, dass er mit Tom Kontakt gehabt haben könnte.

"Was schaut ihr euch denn an?"
"Dad! Das wissen wir jetzt doch noch nicht. Wir schauen mal was wir finden"
"Vielleicht verzichtet ihr heute mal auf blutrünstige Mordfilme mit tausend Toten..."

Bingo!
Er hat definitiv mit Tom geschrieben oder telefoniert.

"Warum?", will Jaron verwundert wissen, denn sonst interessiert es auch keinen, was wir uns für Filme anschauen.
"Tut doch einfach mal, was ich sage und stellt nicht immer so viele Fragen. Ein paar Komödien würden euch sicherlich mal nicht schaden. Ich bin erst wieder gegen morgen Mittag da und.... Lasst das Haus bitte ganz und stellt keinen Blödsinn an, okay?"
Es kommt mir fast so vor als wenn es Mr. Universum Unrecht wäre, das wir alleine zuhause sind, was auch Shane etwas verdächtig vorkommt:
"Gibt es irgendein Problem?"
Fritz öffnet seinen Mund, doch anstatt etwas zu sagen, schließt er ihn wieder und schüttelt dann den Kopf.

Als wir uns gerade wieder in Bewegung setzen wollen, meldet sich der Herr des Hauses doch noch zu Wort:
"Kannst du mir deinen Rucksack geben, Shane?"
Der Angesprochene versteinert sofort:
"Warum?"
"Weil wir noch einen Abstecher bei der Kids-Truppe in der Innenstadt machen und ich den Jungs versprochen habe, ihnen etwas mitzubringen. Darf ich das, Sohnemann?"
"Ähm, klar... Ich räume schnell das Zeug raus und bring ihn dir dann."
"Mach den Rucksack doch jetzt gleich leer, dann musst du nicht zweimal laufen!"
"Kann man machen, muss man aber nicht!"
Fritz Linke Augenbraue wandert in die Höhe:
"Was versteckt ihr wirklich in den Taschen?"
Jetzt müssen wir alle hart schlucken, da wir auf die Schnelle keine passende Ausrede parat haben.
"Wenn da harter Alkohol drin ist, zieh ich euch die Ohren lang. Wegen mir könnt ihr ein paar Bierchen trinken, aber wir haben hier noch zwei Minderjährige, die sich nicht unbedingt mit Schnaps und Co. zuschütten müssen. Zeigt bitte mal her!"

Zoey, jetzt muss dir irgendetwas einfallen, dass dir offensichtlich  peinlich sein könnte und Fritz davon abhält, die Rucksäcke zu kontrollieren!

Mein Gehirn rattert im Turbomodus vor sich hin, während Fritz sich vom Sofa erhebt und auf uns zugelaufen kommt.
"Ich habe meine Tage und in den Rucksäcken sind Hygieneartikel, die ich dringend benötige. Die Jungs wollten mich nur nicht in Verlegenheit kommen lassen!", kommt es von mir wie aus der Pistole geschossen, da die rote Welle bei den Männern normalerweise immer zieht.
Shane und Jaron schütteln darauf die Rucksäcke, damit man hört, dass dort keine Flaschen aneinanderstoßen.
"Oh, ähm, Sorry. Dann packt das oben aus und bringt mir dann einen der Rucksäcke runter, ja?", der entschuldigende Blick deutet an, dass meine Lüge eingeschlagen hat und es Fritz fast schon Leid tut, dass er so nachgebohrt hat.
"Schon okay", versichere ich ihm und flitze gleich als erste nach oben, um ihm meine Verlegenheit etwas glaubwürdiger zu machen.

Die Jungs treffen nur kurze Zeit später in das Zimmer ein und sind sichtlich stolz auf mein aufopferungsvolles Schauspiel.
"Du hast uns den Arsch gerettet! Wenn er die Klamotten gefunden hätte, wäre das mega peinlich geworden und er hätte sofort gewusst, dass wir heute keinen Filmabend veranstalten werden!" Jaron klopft mir anerkennend auf die Schulter und wirft nebenher den Rucksack auf das Bett, damit Shane alles herauskommen und in seinem Kleiderschrank verstecken kann.
"Manchmal muss man eben solche Trümpfe ausspielen... Mit anderen Argumenten hätte sich Fritz sicherlich nicht abspeisen lassen!"
"Sicher nicht! Hast du gut gemacht. Ihr könnt ruhig ein bisschen chillen. Jaron und ich schauen mal, was wir zum Futtern finden."
Mit diesen Worten und einem leeren Rucksack in der Hand verschwinden die beiden Jungs aus dem Zimmer.
Meine Wenigkeit schmeißt sich aufs Bett und schließt die Augen, um wenigstens ein klein wenig Energie für den bevorstehenden Abend zu sammeln.
Dass ich mich fühle, als wäre ich einen Marathon gelaufen, der mich mindestens vier Mal durch die Kölner Innenstadt geführt hat, behalte ich lieber für mich.

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