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Part 75

Seit Stunden liege ich wach in meinem Bett und weiß nicht, was ich tun soll.
Schlafen wäre wohl das Beste, aber daran ist leider nicht zu denken, da mein Geschlechtsteil mich um den Verstand bringt.
Leo habe ich schon ein paar Mal von mir weggedrückt, da mir alles an körperlicher Nähe gerade viel zu viel ist.

Noch fast dreizehn Stunden, bis ich hoffentlich von Dr. Gröhlich erlöst werde.
Wenn er kein Mittel hat, das mir sofortige Linderung verschafft, muss er das da unten wohl oder übel amputieren.

Im unteren Stockwerk sind Geräusche zu hören, die mich überlegen lassen, nach unten zu gehen, um mich mit jemandem unterhalten zu können.
Ein bisschen Ablenkung scheint mir jetzt die beste Medizin zu sein und darum strampele ich mir auch die Bettdecke vom Körper und mache mich auf den Weg nach unten.

"Morgen, Phil!", ich laufe breit grinsend an dem Notarzt vorbei, der wie Schippe sieben auf dem Sofa sitzt und besorge mir ein Glas Wasser, um mich im Anschluss neben den Mediziner zu setzen.
"Ähm, hast du deinen Wecker falsch gestellt?"
"Nö. Der hat nicht geklingelt. Wie war die Arbeit?"
Herr Funke richtet sich etwas auf und mustert mein Gesicht:
"Du siehst nicht gut aus. Was ist los?"
"Nichts. Kann nur nicht schlafen. Jetzt erzähl schon! Gab es irgendetwas Interessantes?"
"Leider habe ich heute keine spannenden Geschichten auf Lager. Alles nur Lappalien. Nichts spektakuläres oder außergewöhnliches", gähnend legt Phil seinen Kopf auf meiner Schulter ab und fängt leise an zu lachen.
"Warum lachst du jetzt?"
"Tom wird krank. Den habe ich bei einem Einsatz getroffen und ich konnte blind sagen, wo er sich aufhält. Er war nonstop am niesen und hat immer wieder gequält aufgestöhnt!"
"Hahaha, da bahnt sich ein Unheil an. Er ist immer so zickig, wenn er krank ist"
"Das stimmt. Aber erstaunlicher Weise war er heute gut gelaunt!"
"Mh, liegt wohl daran, dass ich gestern Abend dem Umzug zugestimmt habe!"
Phil richtet sich wieder auf und lächelt mir entgegen:
"Wie fühlst du dich jetzt mit diesem Gedanken?"
Ich zucke mit den Schultern und starre auf meine Oberschenkel:
"Größtenteils ganz gut, aber irgendwie bin ich auch traurig. Wenn ich jedoch daran denke, wie sehr sich Tom gefreut hat, dann denke ich, dass es die richtige Entscheidung ist. Leo freut sich auch riesig!"
Phil legt einen Arm um mich und zieht meinen Körper an seinen:
"Glaub mir, das wird euch gut tun und irgendwann wirst du es dir gar nicht mehr anders vorstellen können!"
"Vielleicht... Werden wir ja dann sehen!"
"Kommst du mit hoch? Ich bin total platt und würde wirklich gerne schlafen und du solltest auch noch eine Runde Augenpflege ausüben" Phil lehnt seine Stirn gegen meine Schläfe und gibt schnarchende Geräusche von sich.
"Hahaha, verzieh dich. Ich geh bald schlafen! Gute Nacht, Herr Funke!", ich drücke ihn ein Stück von mir weg und drücke dem Lockenkopf einen Kuss auf die Schläfe.
"Du auch, Prinzessin!" Der Notarzt schenkt mir ebenfalls einen Schmatzer auf die Wange und macht sich anschließend auf den Weg ins obere Stockwerk.

Als ich mir sicher bin, dass der Herr in seinem Bett liegt, schnappe ich mir die Fernbedienung und zappe mich durch die nächtlichen Programme.
Ich ärgere mich ein klein wenig über die nackten, stöhnenden Frauen in den Werbepausen, da die sich ohne Schmerzen zwischen die Beine fassen können, wohingegen ich nicht mal richtig auf meinem Arsch sitzen kann, ohne das mich ein grausamer Schmerz durchfährt.
Letztendlich bleibe ich an einer Zeichentricksendung hängen und vegetiere einfach ein bisschen vor mich hin.

"Zoey?", ein Rütteln an meiner Schulter lässt mich aufschrecken:
"Was ist los?"
"Das frage ich mich auch! Warum liegst du hier auf dem Sofa und der Fernseher läuft?"
Ich komme wirklich nur langsam zur Besinnung und realisiere erst nach ein paar Mal blinzeln, dass Alex vor mir steht:
"Was machst du hier?"
Herr Hetkamp setzt sich seufzend neben mich und streicht mir sanft über den Kopf:
"Wirst du krank? Du siehst nicht gut aus!"
"Nö, alles Prima. Wie spät ist es denn?", da meine Umgebung schon im hellen Licht erstrahlt, gehe ich davon aus, dass ich mich eh bald ins Badezimmer begeben muss.
"Kurz nach sieben. Bin gerade vom Dienst gekommen. Bist du wirklich fit?"
"Jaja, passt schon. Lässt du mich aufstehen? Ich muss mich fertig machen!"
Nachdem Alex aufgestanden ist, reicht er mir die Hand und zieht mich auf die Beine.
Ich kann mir mein Gähnen nicht verkneifen und sorge damit für ein unzufriedenen Brummen von Seiten des Notarztes.
"Jetzt guck nicht so! Ich habe gegähnt und nicht Blut erbrochen!", augenverdrehend schiebe ich den Herrn auf die Seite  und laufe zielstrebig ins Badezimmer.

Kurz bevor ich die Türe schließe, poltert es ohrenbetäubend Laut auf der Treppe.
Zwei Sekunden später drückt mich Leo beiseite und bremst beim Waschbecken ein.
"Solltest du nicht schon bei der Arbeit sein?", frage ich den hektisch zähneputzenden Typ und ernte nur einen bösen Blick.
Nachdem er den Schaum aus seinem Mund katapultiert hat und fast an einem Schluck Wasser erstickt ist, erleichtert er noch schnell seine Blase:
"Ich hab verschlafen! Sam hat gerade durchklingeln lassen... Jetzt muss ich auch noch den ganzen Weg bis zu Henry rennen!"
"Frag doch Alex. Der ist gerade nach Hause gekommen", mein kleiner Hinweis lässt Herrn Britz' Gesichtszüge sofort aufhellen:
"Welch göttliche Fügung. Wie geht es dir?"
"Nicht so dolle. Aber heute habe ich ja zum Glück meinen Termin. Rufst du mich dann an?"
"Wegen was?"
"Weil ich gerne wissen möchte, ob er dir gleich helfen kann und... Keine Ahnung, wäre einfach schön, wenn du dich meldest!" Leo lächelt mir liebevoll zu, was mir sofort ein warmes Gefühl verschafft.
"Okay, mache ich!", verspreche ich ihm und drücke ihm, als er mit pinkeln fertig ist, einen Kuss auf.
"Ich liebe dich! Bis später, Babe."
"Ich dich auch!"

Kaum dass Leo das Badezimmer verlassen hat, brüllt mir Alex durchs ganze Haus zu, dass er den Langschläfer schnell zur Arbeit fährt.
Mir ist das natürlich total recht, denn dann werden mir schon keine weiteren Fragen gestellt.

Mit frisch geputzten Zähnen, gekämmten Haaren, leichten Augenringen und gekühlter unteren Etage, treffe ich im Esszimmer ein.
"Morgen, Zoey! Was ist denn mit dir los?"

Boah, wie oft muss ich mir das jetzt noch anhören?

Anstatt in die Küche zu laufen und mir ein Müsli zu machen, werfe ich Oli ebenfalls ein "Morgen" zu und mache kehrt, um mir sofort meine Schuhe anzuziehen.
"Mädchen, willst du nicht erst etwas essen? Mit leerem Magen solltest du nicht in einen so langen Tag starten!"
"Ich esse nachher was!"
"Wann ist nachher? In zehn Stunden? Wenn mich nicht alles täuscht, hast du gestern schon kaum bis gar nichts gegessen, oder?"
"Ach, Oli!", meckere ich vor mich hin und ehe ich mich versehe, steht der Genannte schon im Türrahmen und wedelt mir mit einem zwanzig Euro Schein vor der Nase herum:
"Der wird für Essen investiert! Verstanden?"
"Jawohl, Herr Dreier!", ich lächle ihm müde entgehen, erhebe mich aus meinem gebückten Stand und ziehe dem Notarzt den Geldschein aus den Fingern.

Der Weg zum Revier kommt mir heute viel länger vor als sonst.
Vielleicht liegt es auch daran, dass der seitliche Bund meiner Unterhose ganz blöd auf ein paar Bläschen in meiner Leistengegend drückt und ich deshalb langsamer und mit fast versteiften Beinen laufe.
Den Umweg zum Bäcker erspare ich mir, da ich erstens nicht die Nerven dafür aufbringen kann und zweitens überhaupt keinen Hunger mehr verspüre.
Völlig erschöpft komme ich letztendlich an meinem Praktikumsplatz an und durchquere erleichtert die Eingangstüre.

"Morgen, liebe Fangemeinde!", ich winke Cedric, Jonas und Cem zur Begrüßung, die sich am Empfang angeregt unterhalten und steuere direkt auf die Umkleide zu.
Eigentlich bin ich viel zu müde um zu arbeiten, aber da muss ich jetzt wohl oder übel durch.
Ich habe die Hoffnung, dass wir viel zu tun haben und die Zeit somit schneller vergeht.

Ich öffne Toms Spind und will routiniert nach der Dienstjacke greifen, doch zu meinem Entsetzen, hängt die nicht an Ort und Stelle.

Wo ist die Jacke hin?

Ehe ich mir noch weitere Gedanken machen kann, kommt Cedric in den Raum geschossen:
"Zoey! Alarmstufe Rot!"
"Jaja. Kannst du mir bitte erst einmal verraten, wo meine Dienstjacke ist? Ohne die kann ich nicht arbeiten. Oder machen wir heute nur Büro....", während ich rede, höre ich vom Flur aus ein lautes Niesen und stoppe dann mitten im Satz.
In Zeitlupentempo drehe ich meinen Kopf zu Herrn Scherer und ziehe die Augenbrauen zusammen:
"Was macht der hier? Tom hatte doch Nachtschicht und sollte längst zuhause sein!"
"Erkläre ich dir nachher! Sei ruhig jetzt!" Cedric spitzt die Ohren und lauscht dem unüberhörbar näherkommenden Niesen.

Na super, gleich fliegst du auf!

"Shit, er nähert sich!", flüstert Cedric vor sich hin und schaut sich hilfesuchend im Raum um.
"Ach, was du nicht sagst!", innerlich stelle ich mich schon darauf ein, dass ich jetzt doch noch auffliegen werde und somit wieder eine Wette verliere.
Wenn mich nicht alles täuscht, herrscht Gleichstand zwischen den Polizisten und mir und ich habe bisher keinen einzigen Euro verdient.

Völlig unerwartet packt mich Cedric an meinem Arm, zerrt mich ein paar Schritte zu einem anderen Spind und versucht die Türe zu öffnen.
Da sie klemmt, geht er etwas gewaltvoller vor und tritt ein paar Mal kräftig dagegen, worauf die Türe wie von Zauberhand aufspringt.
Gerade dann, als sich die Türklinke der Zimmertüre in Richtung Boden bewegt, schubst mich der Polizist in den schmalen Metallkasten und schließt mich gerade noch rechtzeitig darin ein.

"Sicher, dass du es noch bis um zehn schaffst?", höre ich Pauls Stimme und gleich im Anschluss Toms Niesen.
"Ja! Ich hab doch extra die zwölf Stunden Schicht genommen, damit ich *hatschi* heute Mittag und Abend bei Rebekka *hatschi* sein kann. Ich will nach der OP bei ihr sein!"
Paul hört man laut aufseufzen:
"Ich denke es wäre besser, wenn du dich ins Bett legst und richtig ausschläfst und kurierst. Rebekka wird das verstehen. Wenn du ihr nämlich den ganzen Mittag die Ohren vollheulst, dass du keine Luft bekommst und du Kopfschmerzen hast, hilfst du ihr auch nicht!"
"Aber *hatschi* ich jammere doch gar nicht!"
"Neeeee. Überhaupt nicht! Jetzt zieh dich um. Ich mach dir einen 'Tea to go' und nachher fahre ich, dann kannst du ein bisschen vor dich hinvegetieren!", um sich auf keine weiteren Diskussionen einlassen zu müssen, kratzt Herr Richter gleich die Kurve.

"Oh Mann, warum ist es hier drin denn so kalt?"
Cedric lacht kurz auf und lehnt sich gegen die Spindtüre:
"Es ist nicht kalt. Dich hat ganz einfach die Grippe erwischt. Du solltest wirklich nach Hause gehen!"
"Was nicht tötet härtet *hatschi* ab... Vermutlich tötet es mich aber bald, da ich kaum Luft durch die Nase bekomme!"
"Hahaha. Warum ziehst du dich denn überhaupt um? Hast du gekleckert?"
"Ne. Im Streifenwagen war es so warm und ich habe gefühlt den Pazifischen Ozean aus mir raus geschwitzt. Jetzt ist ein neues Oberteil angesagt! *hatschi*"
"Hast du Fieber?"
"Quatsch. Ein Tom Mayer bekommt kein Fieber!"
"Ohje, Halluzinationen hast du auch schon. Lass mal deine Stirn fühlen!"
"Schleich dich und lass mich in Ruhe. Mir geht es blendend!", mufft Tom herum und öffnet hörbar laut seinen Spind.
"Dann geh ich mal Paul mit dem Tee helfen".

Kaum hat Herr Scherer den Raum verlassen, stöhnt Tom wieder gequält auf und murmelt irgendetwas vor sich hin.
Außer den Worten "hoffentlich schnell" und "Testament" kann ich nichts weiteres verstehen.
Ich muss mich enorm zusammenreißen, nicht lauthals los zu lachen.
Natürlich ist es lästig und unangenehm, wenn man krank ist, aber Herr Mayer kann sich immer nie zwischen sterbenden Schwan und Superman entscheiden.
Die Mischung aus beidem ist daher ziemlich oft explosiv und kann Außenstehende ziemlich schnell Kopf und Kragen kosten, da eigentlich jede Empfehlung und auch jede Anmerkung falsch ist.

Da ich eh vor kurzem noch einen Akt der Rache ausüben wollte, informiere ich schnell Herrn Hetkamp, der sich zuhause in der Gefahrenzone aufhält und verpetze Papilein.

Ich, 8:40 Uhr
Hey Alex! Der Hulk ist krank 🪦 Er hat eine zwölf Stunden Schicht geschoben und will heute Mittag gleich zu Rebekka. Ich denke nicht, dass das von Vorteil für sie wäre, zwecks Ansteckungsgefahr. Wollte dich nur informieren, dass du dich in Acht nehmen solltest. Viel Spaß nachher. Schätzungsweise hat er um 10 Uhr Feierabend.
🌪🌪🤣


Alex, 8:45 Uhr
💀

Alex, 8:48 Uhr
Danke für die Vorwarnung!
Phil und ich werden das schon irgendwie managen
👮🏻‍♂️🔨🛌💉


Alex, 8:50 Uhr
Woher weißt du das überhaupt?
Hast du ihn zufällig getroffen?


Na super...
Daran habe ich jetzt natürlich nicht gedacht....

Ich, 8:53 Uhr
Hab die beiden beim Bäcker getroffen. Kennst doch Marc, der teilt deine Leidenschaft zu essen!

Alex, 8:54 Uhr
🤨

Ich, 8:55 Uhr
😬

Alex, 8:57 Uhr
Na warte! Komm du mir nach Hause! Hast du eigentlich gestern deine Übungen gemacht?

Ich, 8:59 Uhr
Muss jetzt arbeiten und kann nicht stundenlang am Handy hängen, Herr Hetkamp! Bis später

Alex: 9:01 Uhr
Ein einfaches ja oder nein hätte gereicht. Ich gehe davon aus, dass du wieder geschlampt hast... Zoey, wenn Nico mir daraus einen Strick dreht, bringe ich dich eigenhändig um!

Ich lasse mich erst gar nicht auf die Diskussion ein und stecke das Handy wieder in meine Hosentasche, während die Geräusche im Raum mir deuten, dass Tom mit dem Umziehen fertig sein muss und sich zu seinen Kollegen begibt.

Ein paar Minuten später kommt Cedric wieder in den Aufenthaltsraum und gibt Bescheid, dass die Luft rein ist.
Als er allerdings die Türe des Spindes öffnen will, merken wir ziemlich schnell, dass diese blöde Türe klemmt.
"Drück mal ein bisschen dagegen!"
Ich lege meine Hände gegen das kühle Metall und drücke so fest wie möglich.
Die Türe bewegt sich leider kein Stück.
"Mh... Da tut sich nichts. Erschreck nicht, ich trete ein paar Mal gegen die Türe. Normalerweise hilft das immer!", kaum hat das letzte Wort Cedrics Mund verlassen, dröhnt es auch schon in meinen Ohren.
Der Lärm ist fast nicht auszuhalten und darum bin ich auch froh, als ich Klaus' Stimmer vernehme:
"Was ist denn hier für ein Lärm?"

"Ähm, Zoey steckt im Spind fest. Die Türe klemmt", stammelte Herr Scherer vor sich hin, was Klaus genervt aufstöhnen lässt:
"Warum frage ich überhaupt? Gehen Sie auf die Seite, ich mach das!"
Kurz darauf zerrt und wackelt Klausi an der Metallschranköffnung, was leider auch nicht von viel Erfolg gekrönt ist.

"Fräulein Mayer? Wie wäre es, wenn sie hier auch mal etwas Körpereinsatz zeigen würden? Mit einem ordentlichen Stoß..."
Das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen und werfe mich ohne Rücksicht auf Verluste gegen die Türe.
Leider war Cheffe nicht darauf vorbereitet und steht dementsprechend unvorteilhaft im Weg.
Die Türe knallt ihm direkt vor den Latz, während ich aus dem Spind heraus stolpere und gerade so von Cedric vor einem Sturz bewahrt werde, indem er mich grob am Arm packt.
Neben uns fällt Klaus wie ein nasser Sack zu Boden und regt sich kein Stück mehr.

Wir stehen wie versteinert da und mustern die Gesichtszüge des Herrn Wiebel.
"Meinst du, er ist tot?", flüstere ich in Herr Scherers Richtung und bete zu Gott, dass ich nicht gerade den Polizeichef um die Ecke gebracht habe.
"Das würde dir so passen!", knurrt der am Boden liegende vor sich hin und öffnet langsam die Augen.
Mir fällt ein großer Stein vom Herzen, dass Klaus nichts weiteres passiert ist und wir nicht noch einen RTW rufen müssen.
"Es wäre dann doch ganz nett, WENN MAN MIR VOM BODEN AUFHELFEN WÜRDE!"
Jetzt entspannt sich Cedric auch wieder und lacht unbeholfen auf:
"Ich war noch nie so froh, Sie schreien zu hören!"
Wenn Klaus könnte, würde er den Polizisten jetzt durch seine Blicke töten, doch ich unterbinde das, indem ich den Sichtkontakt mit meinem Körper unterbreche.
Um die Situation weiter zu entschärfen, reiche ich dem Schreihals meine Hände, die er dankend annimmt und bin ihm beim Aufstehen behilflich.
Als der Herr wieder auf den Beinen steht, seufzt er leise auf und klopft sich seine Hose etwas ab:
"Ich mache drei Kreuze, wenn hier wieder etwas Normalität herrscht!"
"Na aber so schlimm wie erwartet war es mit mir doch gar nicht, oder?"
"Wenn wir den verpfuschten Bericht des Herrn Richter, das anpflaumen anderer Polizeikollegen, das verbreiten falscher Tatsachen und einen zutiefst misstrauischen Herrn Mayer mal zur Seite schieben, dann hat es sich tatsächlich in Grenzen gehalten!"

Nicht zu vergessen, der falsch betankte Streifenwagen!

"Naja, der Bericht war doch ganz unterhaltsam und die anderen Polizisten musste ich masregeln, weil dieser John echt scheiße zu Cedric war!"
Klaus zieht die Augenbrauen zusammen und dreht seinen Kopf zu Herrn Scherer:
"John Rogelsbach?"

Aha, dann ist der ja wirklich bekannt...

Der Polizist nickt nur leicht vor sich hin, bestätigt somit aber die Richtigkeit.
"Darum werde ich mich kümmern. Sagen Sie bloß Mayer nichts, der hat letztes Mal schon fast rot gesehen. Wenn wieder solch ein Vorfall stattfindet, sagen sie mir bitte Bescheid, Cedric!", ich bin schon fast schockiert, wie einfühlsam unser eigentlicher Schreihals sein kann und vermute stark, dass da schon mehr vorgefallen ist.
Wie es aussieht, hat mein Kollege daran ordentlich zu knabbern, denn der sieht auf einen Schlag todunglücklich aus.
"Aber vielleicht könnte Tom den so ein klein bisschen zusammenstauchen, damit der bei zukünftigen Zusammentreffen etwas netter ist!"
"Das könnte in einer Kastration enden und die daraus folgenden Konsequenzen möchte ich Herrn Mayer ersparen. Also, Stillschweigen bewahren!", der angespannte Blick von Klaus, vermittelt mir den Ernst der Lage.

Parker hatte doch auch schon lange nichts mehr zu tun, oder?
Hahahaha

Damit die Stimmung nicht noch schlimmer wird, als sie eigentlich schon ist, forsche ich noch nach meinen anderen "Vergehen":
"Was soll das "Verbreiten falscher Tatsachen" sein?"
"Wenn man durch die Fußgängerzone rennt und schreit, dass der Verfolgte eine Schusswaffe besitzt und damit viele Menschen in Angst und Schrecken versetzt, ist das nicht unbedingt die übliche Vorgehensweise der Polizei!" Klaus wirft mir einen scharfen Blick zu, bevor er sich einfach wegdreht und den Raum verlässt.
Ich hätte mich gerne noch erklärt, aber ich bin mir sicher, dass er die aufgezählten 'Vergehen' nicht als sonderlich schlimm erachtet, denn sonst hätte er mich schon längst in sein Büro geordert und in Grund und Boden geschrien.
So gut kenne ich ihn immerhin schon.

"So, was machen wir jetzt?"
"Bis kurz nach zehn werden wir noch einige Berichte aufarbeiten und dann sehen wir weiter!", mein Kollege seufzt genervt auf und winkt mich hinter sich her, als er den Raum verlässt.
Da ich auf Berichte so gar keinen Bock habe, will ich mich lieber anderweitig beschäftigen:
"Kann ich mal ein bisschen rumlaufen? Ich habe noch gar nicht alle Räume begutachtet!"
"Klar, mach nur. Du weißt ja, wo du uns findest!"

Da ich die Büroräume in und auswendig kenne, erkunde ich den Flur, der links, kurz vor dem Aufenthaltsraum, abgeht.
Die ersten drei Türen sind verschlossen, was aber weniger schlimm ist, da ich nicht davon ausgehe, dass das Archiv, die Putzkammer und die Technik überaus interessant sind.
Die vierte Türe jedoch steht sperrangelweit offen.
In der Mitte des Raums steht ein großer Schreibtisch, auf dem drei Monitore platziert sind.
Mittig davor ist eine kleine Funkstation vorzufinden.

Seit wann haben die denn das und warum ist hier keiner?

Neugierig laufe ich in den Raum und werfe einen Blick auf die Bildschirme.
Auf einem ist ein Stadtplan zu sehen, auf dem nächsten wird ein Bild einer Person angezeigt, mit einem ellenlangen Text und der letzte zeigt nur ein schwarzes Bild.
Um mich etwas in die Materie einzufühlen, setze ich mich auf den Bürostuhl und nehme die Funkstation in Augenschein.
So schwer sieht mir das ganze überhaupt nicht aus.

"Arnold, bitte kommen!"

Ich fahre vor Schreck zusammen und schaue mich im Raum um.
Es dauert einen Moment, bis ich realisiere, dass hier gerade ein Funkspruch reinkommt.

"Arnold, bitte kommen!"

Meine Mundwinkel sausen blitzartig in die Höhe, während ich realisiere, dass das Toms Stimme ist.
Nach einem Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass er eh bald Feierabend hat und ich mich jetzt auch zu erkennen geben kann.
Mein Finger wandert auf einen der Knöpfe:

Ich: "Wäre das nicht total inkompetent, wenn man direkt über Funk kommt?"

Tom: "Wie bitte?"

Ich: "Na, wenn man "kommt" sollte man doch mit seinem Partner zusammen im Bett liegen, oder?"

Tom: "Bitte was? Zoey bist du das?"

Im Hintergrund lacht sich Paul einen Ast ab und schnappt hörbar laut nach Luft.

Ich: "Hi Papilein!"

Tom: "Zoey, wir können gerne nachher reden, aber ich sollte eine Abfrage machen!"

Ich: "Was für eine? Französisch kannst du knicken, hab ich noch nicht gelernt!"

Tom: "......."

Ich: "Tom, bist du noch da?"

Tom: "Hahhahaha jaaa. *Hatschi* Kind, geh jetzt aus der Leitung! Wo ist Marius?"

Ich: "Keine Ahnung, hier war niemand!"

"Hey, was machst du hier?"
Ein Typ, den ich noch nie gesehen habe, erscheint an meiner Seite und wirft mir einen bösen Blick zu.
"Stell dir vor, ich habe dich vor einer Blamage gerettet. Tom wollte, dass du kommst und anschließend wollte er dich noch abfragen. Oder macht dir das Spaß, in den Funk rein zu stöhnen?"
Der verstörte Blick ist einfach zu göttlich, darum frage ich einfach mal weiter:
"Hast du gelernt? Weil wenn ja, kann ich Tom ja wenigstens die Abfrage machen lassen!"
Hinter mir bricht schallendes Gelächter aus.
Als ich mich umdrehe, sehe ich  Cem, Jonas und Nesrin, die fast auf dem Boden liegen vor lauter Lachen.
"Lacht ihr mich etwa aus?"
"Hahaha, nein... Komm weg da... Hahahah. Lass Marius seinen Job machen!", Cem deutet mir mit einem seitlichen Kopfnicken an, dass ich mich zu ihm bewegen soll, was ich natürlich auch sofort mache.

Cem erklärt mir auf dem Weg zum Empfang, dass sie gerade ein neues Funksystem testen, dass sie auch bei kleinen Einsätzen, die Revierintern ablaufen, einsetzen wollen.
Normalerweise laufen die anderen Funksprüche über die Zentrale, wo sich auch normalerweise Marius aufhält.

Die restliche Zeit, bis Tom und Paul von der Streife zurückkehren,  hänge ich bei Cem ab und lasse mir noch das ein oder andere interessante erklären.
Vor allem interessiert mich der Ablauf der Ausbildung und welche Qualifikationen dort gefordert werden.

"Prinzessin? Was machst du hier?", völlig überraschend steht Tom am Empfang und schaut mich mit einem schiefen Grinsen an.
"Mein Praktikum!", ich lege meine Stirn in Falten und mustere den Polizisten etwas genauer.
In den letzten paar Stunden hat sich sein Zustand rasant verschlechtert.
Seine Augen glänzen, die Nase und auch seine Wangen ziert ein roter Farbton und wenn mich nicht alles täuscht, hat er einen leichten Schweißfilm auf der Stirn.
"Warum hast du denn nichts gesagt?"
"Weil ich das alleine machen wollte, ohne dass du oder Stephan mir unter die Arme greift", ich hoffe, dass er jetzt nicht sauer oder enttäuscht ist, aber ich schätze, dass er dafür gar keine Kraft mehr aufbringen kann.
"Jetzt wird mir so einiges klar. Ich dachte schon, dass ich langsam verrückt werde, da die letzten zwei Tage lauter komische Sachen passiert sind... Soll ich noch da bleiben?"
"Hahaha, nein, du wirst nicht verrückt. Du solltest aber lieber Heim gehen und dich ausruhen!"
"Du siehst auch nicht gerade prickelnd aus!"
"Lenk nicht ab. Mir geht es gut!"
Tom hebt beide Hände abwehrend in die Lüfte und begibt sich in die Umkleide.
Ich lenke meinen Blick zu Paul, der Tom seufzend hinterher schaut:
"Er hat Fieber, oder?"
"Jep. Aber der alte Sturkopf wollte seinen Dienst unbedingt beenden. Ihm muss es aber wirklich dreckig gehen, denn die letzte halbe Stunde hat er nicht einmal gemeckert!"
"Oh Mann!", ich sehe schon, dass die nächsten Tage wirklich anstrengend werden.
Allerdings bin ich ja den größten Teil der Tage beschäftigt und kann somit einiges an Gemecker umgehen.

Nachdem sich Tom dann verabschiedet hat, klebe ich heute Cem und Nesrin am Hintern und gönne Cedric und Jonas ein bisschen Ruhe vor mir.
Etwas gutes hatte mein Praktikum auf alle Fälle:
Cedric und Jonas sind nicht mehr so ängstlich gegenüber mir und das zarte Band zwischen uns hat sich um einiges gefestigt.

Als sich mein letzter Praktikumstag dem Ende zuneigt, kläre ich noch schnell eine wichtige Sache mit Herrn Richter:
"Du, Paul?"
Der Genannte wendet sich mir neugierig zu:
"Ja?"
"Kannst du Marc und Moritz bitte ausrichten, dass die Wetten hinfällig sind?"
Der Polizist glaubt sich verhört zu haben:
"Bitte was? Du lässt freiwillig die Wetten sausen?"
"Ja... Ein paar habe ich gewonnen und ein paar verloren. Was solls!"
Paul kneift mir in die Wange und zieht mich lachend in eine kleine Umarmung.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt mir zumindest: Die hundert Euro, die ich bei meiner letzten Wette gewonnen habe, kann ich Tom immerhin zukommen lassen.

Somit sind die drei Tage Praktikum bei der Polizei wie im Fluge vergangen und ich bin schon ein kleines bisschen stolz auf mich, dass ich keinen größeren Schaden angerichtet habe, alle Leben, alle noch mit mir reden und das Gebäude noch steht.

                     ~~~~~~~~

Die paar Schritte bis zu der Praxis von Dr. Gröhlich bringen mich fast um.
Am liebsten würde ich mich mitten auf den Gehweg legen und Elend zu Grunde gehen, aber die Gefahr, dass ein bekannter Notarzt hier aufläuft und ich dem dann mein Problem unter die Nase reiben muss, ist viel zu groß.

Mir treibt es fast die Tränen in die Augen, als ich die paar Stufen zur Praxis hochlaufe und durch die Eingangstüre schleiche.
Am Empfang werde ich freundlich von einer Arzthelferin begrüßt, auf deren Namensschild Natalie steht.

Aja, die nette Frau vom Telefon.

"Hi. Zoey Mayer, ich habe einen Termin"
"Hallo. Du darfst bitte gleich einmal Urin abgeben und danach im Wartezimmer Platz nehmen!", lächelt mir die Rothaarige zu und drückt mir einen Plastikbecher in die Hand.
Mit aufgeblasenen Backen wackle ich zu der Toilette und parke meinen Hintern auf der Porzellanschüssel.
Nachdem der Becher gefüllt ist, stelle ich ihn zur Seite.
Mein Intimbereich brennt förmlich vor Hitze und gibt jetzt nochmal Vollgas in Sachen Schmerz, damit es mir auch für lange Zeit im Gedächtnis bleibt.
Damit ich die letzten paar Minuten irgendwie ohne Tobsuchtsanfall überstehe, klatsche ich mir nochmals eine Ladung feuchte Papierhandtücher auf die Region zwischen meine Beine.
Die kurzzeitige Linderung lässt mich für einen Augenblick entspannt zurücklehnen und erleichtert aufatmen.

Im Wartezimmer angekommen, muss ich tatsächlich noch geschlagene vierzig Minuten warten, bis diese Natalie meinen Namen aufruft und ich endlich zu Dr. Gröhlich darf.
Der Gynäkologe sitzt schon erwartungsvoll hinter seinem Schreibtisch, als ich den Raum betrete.
Das anfängliche Lächeln wandelt sich schlagartig in einen skeptischen Blick:
"Hallo, Zoey! So früh hätte ich dich hier nicht wieder erwartet!"
"Hi. Ich auch nicht, glauben sie mir!", vorsichtig lasse ich mich auf dem Besucherstuhl nieder und versuche meine Gesichtszüge neutral zu halten.
Der Arzt sieht mich ein paar Augenblicke intensiv an und hebt dann eine Augenbraue an:
"Ich glaube, wir gehen gleich nach nebenan, mh?"
Ich nicke euphorisch, stehe auf und laufe im Zeitlupentempo in den Untersuchungsraum.

"Du kennst das ja noch vom letzten Mal. Du darfst dich untenrum frei machen und dann zu mir kommen!", erinnert mich Dr. Gröhlich daran, was ich zu tun habe, als wir den Raum betreten haben.
Hinter dem Paravent mache ich mich gleich dran, mich von meiner Jeans und der Unterhose zu befreien.
Als ich auf den knallroten, mit lauter Pusteln übersehten, Ausschlag schaue, kommt kurz ein kleines Schamgefühl in mir auf.
"Alles okay, Zoey?"
"Ne, nicht wirklich!"
"Blöde Frage, ich formuliere anders: Kommst du da hinten klar?"
"Ich bin so weit!"
"Dann komm zu mir, ich möchte dir nur helfen. Du kannst mir nebenher auch schon mal erzählen, was passiert ist!"
Ich atme einmal tief durch und laufe langsam zu diesem unliebsamen Stuhl:
Ich hatte da eventuell mit ein paar Kondomen Pech!"
"Hast du eine bekannte Latex-Allergie?" Dr. Gröhlich legt die blauen Einmalhandschuhe zur Seite und zieht aus einer anderen Schublade ein paar Durchsichtige Handschuhe heraus.
"Nicht das ich wüsste. Bisher hatte ich noch nie solche Probleme", gebe ich unsicher von mir und stelle mir vor, wie geschockt er gleich sein wird, wenn er diese Misere da unten sieht.

Als ich in Position liege, zieht der Herr Doktor scharf die Luft ein:
"Mensch Zoey... Da kommst du das nächste Mal bitte früher!"
"Ich habe gestern Morgen angerufen und gleich nach einem Termin gefragt. Aber es gab vorher halt nichts!"
Herr Gröhlichs Blick verfinstert sich und für einen Moment weiß ich nicht, ob er gleich zur Türe hinaus stürmt und die Verantwortliche in Grund und Boden stampft.
"Wer war da am Telefon?"
"Natalie Winter!"
"Okay, danke. Es tut mir leid, dass du das so lange aushalten musstest! Ich hoffe inständig, das hier kommt nicht wieder vor, aber falls doch, dann verlangst du nach mir persönlich. Alles klar?"
Ich nicke zustimmend und zucke kurz zusammen, da mein Innenleben ein stechender Schmerz durchzuckt.
"Genug geredet, jetzt schau ich mal nach. Ich bin ganz vorsichtig, aber ganz verhindern kann ich es leider...."
"Egal. Machen Sie einfach und erlösen mich bitte von diesem Brennen, Jucken und Stechen!"

Die Untersuchung ist wirklich sehr unangenehm und am liebsten würde ich dem Gynäkologen mit meinem Arsch ins Gesicht springen.
Zum Glück schaffe ich es aber, meine Beherrschung einigermaßen aufrecht zu erhalten und bekomme nur ab und an ein "Versuch etwas lockerer zu werden" zugeworfen.
Als der Herr endlich mit seinen Forschungen durch ist, schaut er mich etwas fragend an:
"Sag mal, was waren das für Kondome?"
"Solche mit einer Schicht, die Wärme erzeugt!"
"Hmmm. Darauf reagierst du anscheinend hochgradig allergisch. Benutze lieber keine Kondome, die irgendwelche stimulierende Substanzen beinhalten. Du solltest auf alle Fälle einen Allergietest machen lassen. Ich lass dir eine Überweisung raus und vermerke dort einige zutreffende Allergene. Auf Latex würde ich auch sicherheitshalber auch testen lassen. Nun kommen wir aber zu dem Punkt, auf den du schon lange wartest: Du bekommst ein Antihistaminikum von mir. Das nimmst du zweimal täglich. Einmal morgens und einmal abends. Zusätzlich verschreibe ich dir eine Cortisonsalbe. Die trägst du ebenfalls zweimal täglich auf den Ausschlag auf, aber bitte nur ganz dünn. Nicht die halbe Tube draufdrücken. Die Salbe wirkt innerhalb von zehn Minuten und dürfte dir somit schnelle Linderung verschaffen. Du benutzt alles so lange, bis der Ausschlag und die Symptome komplett abgeklungen sind. Wenn bis in spätestens sieben Tage nicht alles Geschichte ist, dann meldest du dich bitte wieder. Das sollte auf alle Fälle überwacht werden. Sag mal der Herr Hetkamp, so hieß er glaube ich, ist doch Arzt oder?"
Meine Augen weiten sich:
"Oh neeeeeeeein!"
"Kein Arzt?"
"Doch, aber nein!", ich fuchtele mit meinem Zeigefinger herum und schüttle gleichzeitig den Kopf.
"Er soll nur die Zufuhr der Antihistaminika im Auge behalten, sonst nichts!", zwinkert mir der Gynäkologe zu und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Dieser Besuch heute bringt mich wirklich an den Rand meiner nervlichen Belastbarkeit.

"Also gut. Dann darfst du dich wieder anziehen. Ich mache so lange die Rezepte und die Überweisung fertig!", der Arzt entfernt sich von mir, worauf ich von dem Stuhl springe und mir in Rekordgeschwindigkeit meine Klamotten anziehe.
Wie ein geölter Blitz renne ich anschließend in das Besprechungszimmer und strecke dem Gynäkologen ungeduldig meine Hand entgegen.
"Hier, bitteschön. Ich wünsche dir gute Besserung! Gut, dass du dich so schnell gemeldet hast!"
"Danke für alles! Bis zum nächsten Mal!", mit allen benötigten ausgefüllten Zetteln mache ich mich auf den Weg zur nächsten Apotheke.

Ich fühle mich fast so, wie an Weihnachten und kann es kaum erwarten, die Packungen aufzureißen und mir endlich Erleichterung zu verschaffen.

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