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Part 48

Kaum sind Alex, Oli und Jaron aus dem Haus, kommt Phil aus der Küche zurück:
"Es steht wirklich nichts im Kalender. Bist du sicher, dass du noch einen Termin hast?"
"Jaaaa. Den habe ich selbst ausgemacht. Ihr müsst auch nicht immer alles wissen!", gebe ich zähneknirschend von mir und bekomme dafür einen fragenden Blick von Phil geschenkt.
Bevor er weitere Nachforschungen anstellen kann, beehrt uns Tom wieder mit seiner Anwesenheit:
"Was war los? Habe ich zufällig Jarons Stimme gehört?" 
"Jup. Der ist allerdings mit unseren Superheroes in die KaS!"

Herr Mayer schüttelt seinen Kopf und verdreht leicht die Augen.
Anscheinend möchte er gar nichts genaueres wissen, denn ehe ich mich versehe, drückt er mir einen Kuss auf die Stirn:
"Ich muss los. Du kannst dich jederzeit melden, wenn etwas sein sollte. Wir sehen uns später."
Als auch von Phil und mir ein paar Worte des Abschieds über die Lippen gekommen sind, verschwindet der Polizist durch die Haustüre.

Herr Funke lässt sich direkt neben mir auf dem Stuhl nieder und starrt mich erwartungsvoll an.
"Was?"
"Du wolltest mir noch erzählen, was für ein Termin ansteht!"
"Wollte ich das?", ich ziehe die Augenbrauen zusammen und versuche die gesagten Worte aus meinen vorhergegangenen Handlungen herauszufiltern.
"Dachte ich zumindest. Wenn du dir nicht gerade heimlich ein Tattoo oder einen Piercing stechen lässt, kannst du es mir doch erzählen".
"Heißt das, dass…"
"Nein! Es wird keine Körperkunst vollzogen. Wenn du den Schmerz einer Nadel spüren willst, dann kann ich dir ein paar Zugänge legen. Diese Löcher wachsen wenigstens wieder zu und hinterlassen weitestgehend keine Spuren!", meckert Phil gleich los und damit wäre dieses Thema dann auch erledigt und ich weiß, das ich mit solch einer Frage niemals bei Herrn Funke Anklang finden werde.

Vielleicht wäre es gar nicht so dumm, wenn ich Phil frage ob ich mit diesen Schmerzen den Termin überhaupt in Anspruch nehmen soll.

"Also…. Ich muss da zu einem Arzt, der…", ich weiß nicht warum mir das Wort nicht einfach über die Lippen kommen will und ich mich jetzt anstelle wie so ein verklemmtes schüchternes Mädchen.
Mein Gestammel scheint Phil jedoch schon die Antwort zu liefern, ohne auch nur die richtige Bezeichnung gehört zu haben:
"Gehst du zum Gynäkologen?"
"Mhm!", brumme ich als Zustimmung und atme einmal tief durch.
"Das ist super, Zoey. Dann wäre in dieser Hinsicht auch alles abgeklärt und wir können uns dann sicher sein, das deine Schmerzen wirklich nur muskulären Ursprungs sind!", Herr Funke scheint sehr zufrieden über diese Information zu sein, doch mein Unbehagen spürt er natürlich auch:
"Hast du Angst davor?"

Ich atme nochmals schwer auf und zucke mit den Schultern.
Angst ist das falsche Wort für meine Gemütslage.
Mein Nebenmann rutscht mit seinem Stuhl etwas näher, legt einen Arm um meine Schulter und drückt mich an seine Brust:
"Das ist ein furchtbar unangenehmes Thema, das weiß ich. Wenn du diese wichtigen Termine ein paar mal hinter dich gebracht hast, wirst du davor auch nicht mehr so nervös sein. Zu welchem Arzt gehst du denn?"
"Gröhlich heißt der, glaube ich!"
"Hab ich schonmal gehört. Soll ganz gut sein. Falls er dir aber nicht zusagt, kannst du immer noch wechseln und dir einen anderen Arzt suchen. Du solltest dich, gerade bei einem Gynäkologen, so wohl wie möglich fühlen. Dir muss dieses Thema auch gar nicht peinlich sein, denn es ist richtig wichtig, dass du dich in dieser Hinsicht regelmäßig durchchecken lässt!"
"Kann ich da überhaupt hin, wenn ich solche Schmerzen habe?", ich drücke mir jetzt selbst die Daumen, daß Phil sofort ein Nein seinen Lippen entweichen lässt.
"Wie schlimm sind denn deine Schmerzen?"
"Geht so. Kann man aushalten!", nuschele ich vor mich hin und schaue den Herrn erwartungsvoll an.
"Ich würde vorschlagen, dass du spätestens vor deinem Termin eine Ladung Schmerzmittel bekommst und dieser Faktor somit erst einmal entschärft wird. Der Arzt sollte natürlich über das gestern geschehene Bescheid wissen, damit er dementsprechend vorsichtig ist. Ich kann dir anbieten, dort anzurufen und die Sachlage im Vorfeld zu erklären, dann kannst du dich ganz auf dich konzentrieren. Ausser, du möchtest es ihm selbst erklären, dann überlasse ich das natürlich dir!", dieses Angebot hört sich sehr verlockend an, da ich mir nicht sicher bin, ob ich bei dem Frauenarzt so gesprächig sein werde.
Die medizinischen Aspekte können von Phil ebenfalls besser erklärt werden und wenn ich Glück habe, wühlt der Herr dann auch nicht allzu viel in mir herum.
Das wäre zumindest ein kleiner Trost, wenn ich den Termin schon nicht absagen kann.
"Wäre vielleicht besser, wenn du das erklärst, zwecks dem medizinischen Aspekt und so."
"Gar kein Problem. Dir muss dieses Thema wirklich nicht peinlich sein, Zoey. Wenn du mit uns Männern darüber nicht sprechen willst, dann kannst du dich jederzeit an die Frauen wenden. Egal ob Paula, Rebekka, Nesrin, Sina oder Saskia. Die haben alle ein offenes Ohr für dich".
"Ich weiß. Danke Phil!", damit hake ich das Thema dann auch ab, denn ich werde mich vor dem Aufbruch gedanklich sicherlich noch genug mit dem Thema auseinandersetzen.

"Möchtest du noch über gestern abend sprechen?"
"Da gibt es eigentlich nicht viel zu sagen….", knurre ich dem Notarzt entgegen und löse mich aus der Umarmung.
"Weißt du, ich kann verstehen, dass du sauer bist. Dir kommt es so vor, als wären wir dir in den Rücken gefallen und Linus hätte dich hintergangen. Wir hatten aber alles im Blick und er hat dir wirklich nur eine sehr geringe Menge verabreicht. Da du schon total fertig warst, hat es dich auch aus den Latschen gehauen. Wir würden doch niemals zulassen, daß dir etwas passiert. Wenn wir gestern angefangen hätten mit dir zu diskutieren, hättest du dich nur aufgeregt und dich wieder bis in die Unendlichkeit verspannt. Niemand will dir schaden!"
Phil hat natürlich recht mit dem was er sagt und irgendwie kann ich die Notwendigkeit auch verstehen, denn ohne diese Mittelchen wäre es mir schlecht ergangen.
Ich weiß nicht ob es daran liegt, das er mir das einfach ruhig und sachlich erklärt oder noch irgendwelche Rückstände des Medikaments in meinem Kopf wüten, aber plötzlich kann ich die gestrige Handlung irgendwie verstehen.
Ganz meinem Naturell entsprechend, werde ich dem Notarzt meine kleine Einsicht aber natürlich nicht mitteilen, sondern einen ganz anderen wesentlichen Faktor in die Gesprächsrunde werfen:
"Alex hat mir sein Wort gegeben, das ich mich nicht mehr unfreiwillig einer Behandlung durch Linus unterziehen muss. Wenn ich mich richtig erinnere, waren gestern drei Notärzte anwesend, die das hätten übernehmen können!"
"Zoey, wenn wir nicht im Dienst sind, dürfen wir nicht so einfach irgendwelche Medikamente spritzen. Das weißt du doch. Wir haben aber genau darauf geachtet, welche Dosierung Linus benutzt. Er will dir doch nicht schaden, Prinzesschen. Er will dir genauso helfen wie wir. Schau mal, er legt sich echt ins Zeug und geht bei jedem seiner Schritte bedacht vor. Ich möchte wetten, daß jeder andere Kollege bei deiner Gegenwehr schon längst das Handtuch geworfen hätte. Aber Er gibt nicht auf!"

Die Frage ist doch, warum er nicht aufgibt!
Entweder will er unbedingt seinen Auftrag ausführen oder er ist einfach nur ein guter Mensch.

Von der letzten Sorte gibt es in meinem Umfeld leider nicht allzu viele und vielleicht fällt es mir deshalb auch so schwer, daran zu glauben.
"Aber es geht hier um das Prinzip, Phil. Ich kann mich doch auf Alex' und Linus' Wort überhaupt nicht verlassen. Kannst du meine Sicht denn gar nicht verstehen?"
Mein Nebenmann seufzt schwer auf, fährt sich mit einer Hand durch die Haare und wirft mir einen gequälten Blick zu:
"Doch, kann ich. Ich stehe zu dem was wir getan haben, aber ich verstehe auch deine Sicht. Wir müssen diese Sache irgendwie in den Griff bekommen, das wird sonst bis in alle Ewigkeit ein Streitfaktor bleiben. Was können wir denn machen, das du Linus eine Chance gibst?"
"In erster Linie will ich, das ich euch wieder vertrauen kann! Wenn ich mich nicht auf euch verlassen kann, auf wen denn dann? Ich will mir einfach sicher sein, das ihr zu eurem Wort steht und ich keine Angst haben muss, das ihr mir einfach in den Rücken fallt. Von mir wird doch auch verlangt, daß ich mich an das Gesagte halte!", meine Worte scheinen Phil zu treffen.
Er sieht von einem Moment auf den anderen total zerknirscht aus und muss schwer schlucken.
Während er mich reuevoll mustert, scheint er nach den passenden Worten zu suchen.

Noch bevor wir dieses Thema auch nur ansatzweise beenden können, ertönt der Klingelton meines Handys aus der Küche.
Mir kommt die Fluchtgelegenheit natürlich gerade recht und darum laufe ich auch sofort in die Küche und nehme den Anruf an:

Ich: "Ja?"
Leo: "Hey Babe. Hast du kurz Zeit?"
Ich: "Klar. Wie geht es Sam?"
Leo: "Naja, kannst du dir ja denken... Wir müssen uns ein wenig ablenken und da dachte ich, das wir endlich die Beschattung starten können. Weißt du wo dieser Linus wohnt?"
Ich: "Ne weiß ich nicht. Aber vielleicht findest du die Adresse im Telefonverzeichnis. Die Männer kann ich danach ja nicht so offensichtlich fragen. Wenn du nicht fündig wirst, könnten wir vielleicht über das Nummernschild seines Auto's etwas herausbekommen"
Leo: "Ich schau mal was sich machen lässt! Wie geht es deiner Nase?"
Ich: "Tut weh, aber hält sich noch im Rahmen. Meine Muskulatur ist eher das Problem. Hatte heute Nacht wieder das Vergnügen mit meinem Lieblingsnotarzt!"
Leo: "So schlimm?"
Ich: "Naja, vielleicht war es nicht so sinnvoll auf die Rückbank von Phil's Auto zu ziehen. Keine Ahnung"
Leo: "Bitte? Was ist denn los? Hast du Stress mit den Männern?"
Ich: "Auch. Momentan zumindest mit Alex und Oli. Gestern habe ich gestreikt, weil Clea bei uns war und ich mich nicht mit ihr unter dem selben Dach aufhalten wollte! Darum habe ich mich in dem Auto verbarrikadiert!"
Leo: "Warum zur Hölle rufst du mir denn dann nicht an?"
Ich: "Weil du zufällig die Aufgabe hattest, dich um deinen betrogenen besten Freund zu kümmern?"
Leo: "Zoey! Ich hätte dich zu uns geholt und dann hättest du dich nicht im Auto verschanzen müssen. Sam hat kein Problem mit dir! Er würde auch nicht wollen, das du dir solche Umstände zumutest! Pass auf, wir machen das so: Ich muss mir eh von Henry ein Auto leihen und hole dich nach Feierabend ab. Dann bringe ich dich in Sam's Wohnung. Die werden Clea nicht vor die Türe setzen und ich lasse es nicht zu, das du dich nochmal in einem Auto einquartierst."
Ich: "Ach Leo. Mach dir doch nicht solche Umstände!"
Leo: "Du bist kein Umstand, sondern meine Freundin! Wir brauchen jetzt gar nicht weiter darüber zu reden!"
Ich: "Ich muss aber um achtzehn Uhr zur Physio"
Leo: "Dann ruf mir an wenn du fertig bist. Ich komm dich dann abholen"
Ich: "Okay. Dann bis später mal!"
Leo: "Bis später Babe!"

Mit einem Grinsen auf den Lippen beende ich das Gespräch und freue mich wahnsinnig auf heute Abend.
Ich sehe uns schon zu dritt auf dem Sofa gammeln und unmengen von Schokolade verdrücken, während wir uns irgendeinen Film reinziehen.

Kaum verlasse ich die Küche, dämpft Phil auch schon wieder meine gute Laune:
"Wann hast du deinen Termin? Ich kann dich fahren, wenn du willst!"
"Aber nur, wenn du dich dann gleich wieder verdrückst und nicht auf den Gedanken kommst, mich begleiten zu wollen!", in dieser Hinsicht muss ich dem Herrn gleich den Wind aus den Segeln nehmen, bevor er sich auch noch zum Händchenhalten anbietet.
"Keine Sorge! Du steigst aus, ich fahre weg. Fertig!" das wissende Schmunzeln animiert mich zum Augenlooping:
"Von mir aus. Um sechzehn Uhr muss ich dort sein!"
"Okay. Vielleicht können wir heute abend dann alle zusammen über diese ungeklärten Situationen sprechen!"
"Ich bin heute abend nicht da. Ausserdem steht mir momentan nicht der Sinn nach einem Gespräch mit Alex und Oli. Meine Standpunkte sind klar und die werden sich auch nicht ändern"
"Warum redest du dann mit mir?", Herr Funke scheint reichlich verwirrt zu sein, doch eine richtige Erklärung habe ich dafür auch nicht.
Vielleicht habe ich bei ihm einfach schlitweg das beleidigt sein vergessen.
"Möchtest du denn das ich dich auch ignoriere?", frage ich mit scharfen Ton und steuere langsam auf den Flur zu.
"Nein, so war das nicht gemeint!"
"Dann sei einfach zufrieden das du zu den auserkorenen gehörst, die mit mir reden dürfen. Ich muss jetzt meine Tasche packen und duschen. Bis später!", ohne auf eine Antwort zu warten, begebe ich mich in das obere Stockwerk.
Die Männer werden sicherlich nicht glücklich über meine abendliche Flucht sein, aber das ist mir egal und ignoriere ich genauso, wie auch meine Anliegen ignoriert werden.

Nachdem ich Leo's Sporttasche mit ein paar Klamotten gefüllt habe, suche ich nach etwas passendes zum anziehen für den Herrn Gynäkologen.
Am liebsten würde ich ein meterlanges Oberteil anziehen, das den Zugriff auf die untere Etage überhaupt nicht ermöglicht.
Mein Kopfkino spielt mir dazu einen passenden Film ab, in dem der Frauenarzt durch einen sehr langen Stofftunnel kriecht um letztendlich doch an sein Ziel zu kommen.
Kopfschüttelnd greife ich nach einem von Leos Hoodies, frischer Unterwäsche und einer Jeans.
Voll beladen trete ich anschließend den Weg ins Badezimmer an.
Da ich bei meiner Sarnierung keinesfalls gestört werden will, schließe ich vorsorglich die Türe ab und konzentriere mich ganz auf mich selbst.

Erster Punkt: Körperreinigung

Nach dem entledigen meiner Klamotten springe ich schnell unter die Dusche.
Beim einseifen meiner Beine muss ich feststellen, daß ich diese unbedingt bearbeiten und ihrer Haare entledigen muss.
Welcher Arzt will schon haarige Stampfer neben seinem Kopf stehen haben.
Da mein eigener Rasierschaum leer ist, muss einer der Männer herhalten.
Nach einer extra Portion der fluffigen weißen Masse, die leider sehr penetrant nach Mann riecht, setze ich den Rasierer an und ziehe diesen vorsichtig von Fußknöchel bis zum Knie.
Bei der zweiten Bahn bleibe ich leider sehr ungeschickt an meinem Schienbein hängen und verpasse dem neutralen weiß ein paar rote Tupfer.
Ich ärgere mich ungemein, das ich ausgerechnet heute diese Rasur nicht ohne Unfall schaffe, hoffe aber einfach, das es bei einer einmaligen Sache bleibt.
Als ich letztendlich fertig bin und mein rechter Fußknöchel, meine Knie und auch meine linke Achillesferse das Blut wasserfallartig aus meinen Körper pumpen, könnte ich ausrasten.
Aufgrund der Tatsache, das ich aussehe wie ein Schwein auf der Schlachtbank, lasse ich die Stelle zwischen meinen Beinen einfach wie sie ist.

Memo an mich selbst:
In Zukunft einen Tag vor dem Frauenarztbesuch die Rasur vollführen!

Während die Haarkur einwirkt und ich die verschiedenen Duschgelflaschen mustere, kommt mir eine glorreiche Idee.
Nur wenige wissen, dass Herr Dreier eine Unverträglichkeit gegenüber gewisse Stoffe hat, die sich des Öfteren in Männerduschgelen befinden und dem Körper ein erfrischendes Gefühl vorgaukeln.

Sterben wird er deswegen nicht, aber es werden einige Körperstellen unangenehm brennen.
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass solch eine Rache zu weit geht, aber mir haben die Notärzte auch körperlich zugesetzt und darum werde ich Gleiches mit Gleichem bekämpfen.

Zum Glück hat sich der Herr Papa ein neues "Ice Feeling" Duschgel zugelegt, das ich jetzt leider um ein paar Milliliter erleichtern muss.
Aus Olis Duschgelflasche lasse ich einiges an Flüssigkeit in den Abfluss entweichen, um sie anschließend mit dem blauen Gel zu befüllen.
Ich bin sehr froh, dass das Material der Behältnisse nicht durchsichtig gestaltet wurde, denn somit stehen die Chancen gut, dass Herr Dreier im Vorfeld keinen Verdacht schöpft und seinen kompletten Körper damit einseift.

Alex könnte auch eine Abreibung in ähnlicher Art und Weise vertragen….
Wäre doch lustig, wenn die blaue Farbe des Duschgels abfärben würde...

Ich überlege krampfhaft, was ich benutzen könnte, um Alex' Teint farblich zu verändern.
Das Einzige das mir einfällt und als gänzlich ungefährlich eingestuft werden kann, sind die Lebensmittelfarben, mit denen ich schon die ein oder andere Kuchencremen eingefärbt habe.
Ein paar Tuben dürfte ich noch auf Reserve haben, da ich ein Verbot für diese Farben bekommen habe.
Ich fand es sehr lustig, das alle anwesenden Gäste, die Kuchen gegessen haben blaue Lippen, Zähne und Zungen hatten.
Die restlichen Kuchenfresser waren leider nicht ganz meiner Meinung und sind bei ihrem Anblick fast ausgeflippt.
Für Herrn Hetkamp scheint es mir genau die richtige Art der Rache zu sein, denn der hat seinen Schwur gebrochen und muss dafür jetzt richtig bluten.

Kurzerhand steige ich aus der Dusche und umwickele meinen Körper mit einem Handtuch.
Auf dem Weg in die Küche werde ich von Herrn Funke streng gemustert:
"Brauchst du Klamotten Zoey?"
"Ne, bin noch nicht fertig. Hab Durst und muss kurz was trinken!", bringe ich ihm zuckersüß lächelnd entgegen und mache mich bei meiner Ankunft in der Küche sofort an dem Backutensilienschrank zu schaffen.

Mhhhh...
Blau, Grün, Gelb und Rot...

Ich kann mich kaum entscheiden, welche Farbe ich nehmen soll.
Rot scheint mir viel zu sehr einer Sonnenbrand lädierten Haut zu gleichen, darum fällt die als erstes aus der Auswahl.
Gelb hat nicht die passende Ausstrahlung und bevor Herr Hetkamp nachher noch Panik schiebt und denkt er hätte einen Gelbsuchtanfall, sortiere ich diese Farbe ebenfalls aus.
Letztendlich muss ich mich zwischen Schlumpfblau und Brokkoligrün entscheiden.
Laut Füllstandüberprüfung wird die Tube der blauen Farbe nicht mehr allzu viel Inhalt besitzen und darum geht auch die Grün als Sieger hervor.
Die Tube verstecke ich in meinem Handtuch, damit Phil mir nicht noch ausversehen auf die Spur kommt und laufe so schnell wie möglich zurück ins Badezimmer.
Unter der Dusche lache ich wie eine irre Psychopathin vor mich hin, während ich den Inhalt der grünen Lebensmittelfarbe in Alex' Duschgel drücke.

Gott sei Dank bin ich heute abend nicht zuhause.
Obwohl ich mir den Anblick nur allzu gerne reinziehen würde, denn wie oft im Leben bekommt man einen grünen Notarzt zu Gesicht?
Hahahhaha

Aufgrund meiner Ungeduld und dem damit zu großem Kraftaufwand, entweicht der Tube der ein oder andere Farbspitzer, der nicht in die Öffnung der Duschgelflasche trifft.
Die landen natürlich, wie sollte es anders sein, auf meinem Körper.
"Zoey? Sag mal, blutest du?", brüllt Phil sorgenerfüllt vor der Türe herum.
"Warum?"
"Weil hier draußen lauter Blutflecken den Boden zieren! Ist alles in Ordnung?"
"Ja. Alles gut! Brauchst dir keine Sorgen zu machen!", das der Notarzt sich damit nicht zufrieden geben wird, ist mir klar, aber vorerst muss er sich damit abfinden.
Als die Lebensmittelfarbe erfolgreich geleert ist, verschließe ich Alex' Duschgel und schüttle alles kräftig durch.
Im Anschluss versuche ich mir selbst die grünen Spritzer vom Bauch zu waschen und muss leider feststellen, dass die Farbe sehr gut haftet.

Mist...
Jetzt hast du verschrammte Beine, die nach Mann riechen und grüne Spritzer auf dem Bauch....
Die lädierte Nase ist auch kaum zu übersehen.
Ich will gar nicht wissen was der Gynäkologe sich da für eine Geschichte ausmalen wird

Nach insgesamt über einer Stunde verlasse ich komplett gestylt die Körperwerkstatt.
Zu meinem Leidwesen sind Herr Hetkamp und auch Herr Dreier körperlich anwesend und scheinen lust auf ein Pläuschchen mit mir zu haben.
"Jaron muss in der KaS bleiben! Die Stelle an der die Zecke war, hat sich stark entzündet. Er bekommt jetzt vorsorglich hoch dosiertes Antibiotika zwecks der Entzündung und da wir eine Borreliose nicht ausschließen können" knurrt mir Alex entgegen und zieht den Stuhl neben sich zurecht, da er anscheinend möchte, daß ich neben ihm Platz nehme.
"Scheiße!", mein schlechtes Gewissen gräbt sich wieder an vorderste Front.
Wenn ich etwas hartnäckiger gewesen wäre, wäre eventuell gar nichts passiert und Jaron hätte jetzt nicht solche Probleme.
"Zoey, mach dir jetzt keinen Kopf. Er ist in der KaS und wird behandelt. Versprich mir bitte nur, daß du uns in Zukunft bescheid sagst, wenn irgendjemand eine Zecke hat, okay? Lieber wäre Jaron einmal beim Zecke entfernen vor Scham gestorben, als das jetzt alles entzündet ist und noch mindest drei andere Augenpaare diese Region in Augenschein nehmen!", wie es sich anhört, hat Oli sich weitestgehend beruhigt und macht mich auch nicht mehr für das Geschehen verantwortlich.
Da hat mein Kumpel noch gute Arbeit geleistet und meinen Kopf erfolgreich aus dieser Schlinge gezogen.
"Kann man sich auf dein Wort verlassen?" Alex durchbohrt mich fast mit seinem Blick, worauf ich nur die Augenbrauen nach oben ziehe und meine Hände in die Hüfte stemme:
"Such es dir doch raus. Bei dir weiß man ja auch nie wo man dran ist. Da kann man auch nur abwarten und sich überraschen lassen, ob du dein Wort hältst oder nicht!"
"Ach Zoey. Komm mal zu mir her! Ich erkläre dir, warum..."
"Sorry Alex, keine Zeit! Ich habe einen Termin und Phil wird mich jetzt gleich fahren!", bevor ich wieder Gegenwind bekomme renne ich in den oberen Stock und hole meinen Schulranzen und ebenfalls die Sporttasche.

Wieder im unteren Stockwerk angekommen, will Alex wissen wo ich hingehe und erinnert mich nebenbei auch noch an den Termin bei Nico.
"Ich habe einen Arzttermin, Herr Hetkamp. Zu Nico brauchst du mich nicht zu fahren. Du hast für heute frei. Schönen Abend noch! Phil, ich warte im Auto!"

Geht schön duschen, Männers!
Viel Spaß!

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