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Part 30

Zoey's Sicht

"Rebekka, das wäre wirklich nicht nötig gewesen. Ich muss das mit Marc noch klären... Was soll ich denn sonst Leo erzählen?" höre ich Tom motzen, als die beiden wieder die Wohnung betreten.
"Doch, das war nötig! Hast du denn nicht gesehen wie unsicher dein Kollege war? Der hatte regelrecht Angst vor dir!"
"Ach quatsch. Marc kennt mich doch!"
"Ja, genau. Er kennt dich! Heute braucht Leo sein Auto nicht mehr und ich schätze Herrn Westernhoven so ein, das er seinen Fehler gerade biegen wird. Darum musst du dir keine Gedanken machen. Jetzt geh deine Tochter wecken, es gibt gleich Frühstück!" ich frage mich ernsthaft, was mit Rebekka los ist.
Das sie den Männern hier so die Stirn bietet, ist neu.
Klar, kleine Sticheleien waren schon immer mal drin, aber solche Konterwellen sind höchst ungewöhnlich.
Wenn Tom da nicht bald bockig wird, wenn er soviel Gegenwind bekommt, dann fress ich einen Besen.

Die Matratze wackelt verdächtig und keine Sekunde später liegt ein Männerkörper neben mir.
Das laute Seufzen weckt ein kleines bisschen Mitleid in mir.
"Solltest du mich nicht wecken? Das funktioniert ganz anders, als das was du hier veranstaltest!" nuschele ich in mein Kissen hinein und öffne meine Augen.
Herr Mayer sieht sehr angefressen aus und macht keine Anstalten mir zu antworten.
Lieber starrt er die Decke an und scheint zu überlegen.
Da es mir heute ein klein Wenig besser geht, werde ich in den Part der Tröstenden wechseln.

Ich stemme mich von der Matratze ab und robbe mich nah an den männlichen Körper.
Mit ein klein wenig Kraftaufwand ziehe ich mich auf den Oberkörper und versuche Tom's Blick zu fangen.
Er reagiert nicht.
Da scheint ihm die Standpauke doch mehr zu schaffen zu machen, als erwartet.
Meine rechte Hand wandert Richtung Gesicht, worauf sich anschließend meine Finger in seinem Bart vergraben und etwas darin herumwühlen.
Was mir gut tut, kann ihm nicht schaden.
Ausser einem Brummen kommt aber leider nichts weiter dabei rüber.
Erst als ich ein bisschen fester an den Barthaaren zupfe, kann man eine Regung der Mundwinkel beobachten.
Bevor er seinen Blick zu mir wandern lässt, schießt die rechte Augenbraue nach oben:
"Was machst du da?"
"Bart kraulen. Merkst du doch, oder?"
Lachend schwingt der Brummbär seine Arme um meinen Körper und drückt mich fest an sich.
"Bist du etwa bockig?" ich kann mir mein Grinsen kaum verkneifen, als Herr Mayer seine Augen verdreht.
"Ahja. Das dich so ein kleiner strenger Ton deiner Freundin gleich dermaßen aus der Bahn wirft, hätte ich nicht erwartet. Bist doch sonst auch immer so eine Kampfmaschine!"
Gerade als Tom nach Luft schnappt, kommt Rebekka ihm zuvor.
Wo die jetzt plötzlich herkommt weiß ich nicht, aber die auf unsere Körper eintreffenden Kissen deuten mir, das sie schon ganz nah sein muss.

Die is ja noch schlimmer als Tom, Alex, Phil, Franco, Stephan und Oli zusammen...
Ich werde nie wieder meckern wenn mich einer der Männer weckt.
Ehrenwort.

"Die Herrschaften sollten sich aus dem Bett lösen und nicht zusammen darin verschmelzen! Hopp hopp. Frühstück ist fertig!"
Meine übliche Strategie, liegen bleiben und einfach warten bis der menschliche Wecker abzieht, scheint hier nicht zu funktionieren.
Rebekka steht, beidseitig mit einem Kissen bewaffnet, neben dem Bett und weist in ihrem Gesicht unerbitterliche Gnadenlosigkeit vor.
"Wie hältst du das morgens immer aus?" wenn diese Weckaktion jeden Morgen vor Schulbeginn stattfinden würde, dann hätte ich tagtäglich Bombenstimmung.
"Die is sonst nie so... Ich schwöre!" Tom schafft es gerade noch, seinen Arm vor mein Gesicht zu halten, damit mich das Kissen nicht im Gesicht trifft.
"Pack deine Peitsche wieder ein, wir kommen ja schon!"
"Anscheinend gefällt dir die Peitsche, sonst würdest du ja auf meine Worte hören" der verschmitzte Gesichtsausdruck hätte mir wirklich erspart bleiben können.
Das heutige Kopfkino wäre dann auch unfreiwillig abonniert.
So schnell wie möglich rolle ich mich von Tom runter und flüchte aus dem Schlafzimmer.
Die zwei finden das natürlich besonders lustig und verbünden sich gemeinsam lachend wieder zu einer Einheit.

Zum Glück sitzt am Esszimmertisch der neutrale Robert.
"Guten Morgen!" grinst er mir vorsichtig entgegen, da er vermutlich nicht weiß, wie die Stimmung bei mir ist.
"Morgen Robert. Hast du gut geschlafen?"
"Ja, sehr gut sogar. Und du?"
"Wenn deine Schwester mich nicht so unsanft aus dem Bett geschmissen hätte, wäre es auf ganzer Linie ein Erfolg gewesen. Aber naja" ich winke ab und setze mich direkt neben ihn.
Nur langsam dämmert es mir, das der Herr mehr als zwei oder drei zusammenhängende Worte gesprochen hat:
"Sag mal... Du machst aber ordentliche Fortschritte!"
"Ja. Dank dir!"
Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen, um den anscheinend verwirrten Mann zu mustern:
"Wieso dank mir? Wir haben uns seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen!"
"Schon. Aber du hast mich damals herausgefordert und das hat mir den benötigten Anstoß gegeben".
"Aha"
"Es ist doch viel einfacher wenn man redet, als dauernd darauf zu warten, das die Menschen erkennen was man im Moment möchte oder benötigt!"
"Wow. Ich gratuliere. Aber das größte Lob gehört dir. Schließlich hast Du an dir gearbeitet und das alles erst möglich gemacht!"
"Ohne deinen Anstoß hätte ich es wahrscheinlich nicht so schnell verstanden".

Was hat er denn eigentlich vor seinem Unfall gearbeitet?
Würde mich nicht wundern, wenn er auch irgendeinem Psychoscheiß nachgeht.
Oder vielleicht Motivationscoach.

Noch bevor ich irgendwelche Nachforschungen anstellen kann, gesellen sich die Peitschenschwingerin und der anscheinende Peitschenliebhaber zu uns an den Tisch.
Womöglich haben die gerade noch ein bisschen miteinander herumgeschlabbert, denn die Stimmung ist wieder neutralisiert.

So berechenbar diese Männer

"Mäuschen ich habe leider kein Müsli da, aber ich hoffe du kannst dich ausnahmsweise mit einem Brötchen anfreunden" der entschuldigende Blick lenkt leider nicht von dem leichten Rotschimmer um ihren Mund ab.
Tom's Bart scheint langsam die Struktur eines Schleifpapier anzunehmen.
"Klar. Passt schon!" da ich mich von meiner unfreiwilligen Analyse ablenken will, suche ich den Tisch nach potenziellen Brotaufstrichen ab.

Honig.
Honig ist gut.
Gesund, klebrig, dickflüssig...
Nein, kein Honig...

Meine Hand greift zu dem Glas Nutella, das mein Hirn mit keinerlei Schweinereien verbindet.
Klar, man könnte sich das auf den Körper schmieren und den Partner ablecken lassen, aber....
Nachdem sich mein Körper einmal kräftig durchgeschüttelt hat, kralle ich mir noch ein Brötchen und beschmiere es mit einigen Kilo der braunen Leckerei.
"Seit wann isst du eigentlich so viel Süßkram, Zoey?" Tom scheint meine ungewöhnliche Wahl aufgefallen zu sein.
"Wieso nicht? Schmeckt mir halt. Bei dem Gummibärenjunkie und dem Schokofreak zuhause ist das doch gar kein Wunder!"
Herr Mayer sieht nicht sonderlich überzeugt aus.
Auch Rebekka zieht die Stirn kraus und scheint in diesem Fall mit ihrem Freund einer Meinung zu sein.
"Leute, jetzt macht euch doch nicht ins Hemd. Mir geht es gut!" genüsslich versenke ich meine Schneidezähne in der Schokomasse und merke erst, als das Nutella meine beiden Nasenflügel benetzt, dass das vielleicht doch ein bisschen zuviel des Guten war.
Reflexartig wische ich mit meinem Ärmel über mein Gesicht und verteile alles schön gleichmäßig über meine rechte Gesichtshälfte.
Zumindest sind die Nasenlöcher wieder frei und ich kann atmen.
Atmen ist wichtig.
Wichtiger als im Gesicht sauber zu sein.
"Hahahaha du solltest öfter mit uns Frühstücken. Das lässt sofort gute Stimmung aufkommen!" Roberts Meinung scheint sonst niemand in diesem Raum zu teilen, aber das nehme ich mir mal nicht zu Herzen.
Wenn ich den beiden Generälen nachher noch etwas Zweisamkeit gönne, können sie sich ihre Laune ja wieder zurechtschlabbern.

"Zoey, ich habe dir übrigens eine Adresse eines sehr guten Frauenarzt herausgesucht. Der ist wirklich ganz nett und vorsichtig!" wirft mir Rebekka trocken zu, als wenn sie mich fragen würde, ob ich die Hausaufgaben schon erledigt habe.
Apropos Hausaufgaben.
Da war doch noch was.
"Mhm. Danke!"

Warum wird es hier auf einmal so heiß?

"Wenn ich dich begleiten soll, dann sag bescheid!"
Mein Kopf dreht sich in Zeitlupentempo zu Tom, der das sicherlich nicht böse meint, aber irgendwie nicht alle Sinne beisammen zu haben scheint.
Rebekka mischt sich aber sofort ein, bevor ich irgendeinen klaren Gedanken fassen kann:
"Tom, ich gehe stark davon aus, das man mit siebzehn nicht den Papa mit zum Frauenarzt mitnehmen will!"

So sieht es aus!

"Wollte es nur gesagt haben, damit sie weiß, das ich das machen würde!"
Seiner Aufopferungsgabe in allen Ehren, aber zu diesem Termin wird mich höchstens Leo begleiten.
Sonst niemand.
"Das weiß Zoey auch so!"
"Jaaaaa. Es wäre ja nicht so gewesen, das ich mit in den Behandlungsraum gegangen wäre!"

Haha, wäre ja noch schöner...
Ich kann den Frauenarzt schön förmlich reden hören:
"Kann der Papa bitte etwas zur Seite treten, ich als Arzt sollte in erster Linie etwas sehen..."
Wo ist bitte der Komet, der meine Existenz auslöscht?

"Du brauchst auch nicht dort im Wartezimmer herumgammeln. Das macht sie schon. Zur Not sind wir Frauen ja auch noch da!"

Nahain!

Selbst Robert schämt sich in Grund und Boden und versucht die Offensichtlichkeit mit einer Wischbewegung seiner Hand, aus seinem Gesicht zu entfernen.
In solchen Momenten frage ich mich wirklich, wo ich da nur hinein geraten bin.
Ich schwöre mir, meine eigene Kinder niemals so in Verlegenheit zu bringen.
Ausserdem werde ich dieses Thema dann unter vier Augen besprechen, nicht das sich der Opa da auch noch anbietet.
Zwar rettet mich kein Komet, aber das Klingeln meines Handys.
"Darf ich kurz? Vielleicht ist es Leo.. Dem ging es vorhin nicht sonderlich gut!"
"Geh schon!" mit einer scheuchenden Handbewegung gibt mir Tom die Erlaubniss aufzustehen.
Gott sei Dank liegt mein Smartphone im Schlafzimmer, so habe ich wenigstens etwas Freiraum und bin vor den Frauenarztattaken der beiden Generäle verschont.

Ich: "Ja?"
Marc: "Hi Zoey, ich bins, Marc!"
Ich: "Marcilein w..."
Marc: "Pssssscht! Wenn Tom in der Nähe ist, dann sprich bitte nicht meinen Namen aus!"
Ich: "Schon alleine aus Dank, das du mich gerade gerettet hast, werde ich deiner Bitte nachkommen!"
Marc: "Zoey, hör mal. Ich habe ein großes Problem. Leo's Auto ist total Schrott. Der Rahmen der Karosserie ist verzogen und die Werkstatt sagt, das sich eine Reperatur nicht lohnt. Eigentlich nicht schlimm, denn das Zündschloss ist ja ebenfalls hinüber und... naja, egal. Jetzt ist es so, das wir ein neues beschaffen müssen!"
Ich: "Oh Man. Du weißt, das Leo seine Karre liebt. Der wird ausflippen!"
Marc: *stöhnt laut auf* "Ich weiß doch. Pass auf: Die Werkstatt hätte ein gleiches Fabrikat zur Hand, allerdings muss das Auto umlackiert werden!"
Ich: "Wow! Weißt du was das kostet?"
Marc: "Leider ja. Jetzt kommst du ins Spiel! Ist Sam so auf Zack, das er ein Auto umlackieren kann?"
Ich: "Boah, du... Wir stehen gerade nicht im sonderlich guten Kontakt! Willst du das Leo nicht lieber beichten? Ich meine, das wäre einfacher. Kurzen Anschiss kassieren und gut ist"
Marc: "Hahaha. Ja genau. Herrn Mayer schon vergessen? Zoey, komm schon. Wir helfen uns doch immer gegenseitig!"
Ich: "Verdammt Marc!"
Marc: "Du sollst meinen Namen nicht aussprechen! Es ist doch ganz einfach: Du musst nur Sam fragen, ihm dann meine Nummer geben, Leo und Tom von dem Auto ablenken und dann ist das schlimmste schon geschafft!"
Ich: "Und was genau ist deine Aufgabe?"
Marc: "Überleben, Zoey, Überleben!"
Ich: "Na gut. Aber eine kleine Reperatur werde ich dir schon anhängen müssen, da ich sonst nicht Erklären kann, wieso sein Auto so lange fehlt!"
Marc: "Das ist in Ordnung. Dann nimm das Zündschloss. Du hast was gut bei mir!"
Ich: "Das ist Musik in meinen Ohren, Herr Westernhoven!"
Marc: "ZOEY!"
Ich: "Ja, sorry. Also bis dann!"
Marc: "Du meldest dich!"
Ich: "Warum?"
Marc: "Damit ich weiß, ob das mit Sam klappt! Herrgott..."
Ich: "Achso, stimmt. Werde ich machen. Bis dann mal!"
Marc: "So schnell wie möglich!!"
Ich: "Jaha. Tschüss dann!"
Marc: "Tschüss!"

Mein Gott, der ähnelt mir immer mehr.
Hahhaha.
Langsam freue ich mich wirklich auf mein Praktikum!

Bevor ich zurück zum Frühstückstisch gehe, wasche ich mir im Bad die eingetrocknete Nutellapampe aus dem Gesicht.
Man könnte bei dem Anblick wirklich meinen, das ich kopfüber in einen Gülletank gefallen bin, nur der Duft ist besser.
Nach getaner Arbeit begebe ich mich ins Esszimmer zurück, um die andere Hälfte meines Brötchen zu verhaften.
Zum Glück ist das Thema der weiblichen Innereienforschung zumindest für ein paar Augenblicke bei Seite geschoben.
Robert demonstriert mir nebenher noch einige weitere Fortschritte, die er in den letzten Wochen zustande gebracht hat.
Unter anderem kann er jetzt mit seiner rechten Hand nach Gegenständen greifen und sie eine Zeit lang festhalten.
Auch sein Bein mag wieder die Zugehörigkeit des Körpers aufnehmen, denn darauf kann er jetzt ohne Mühe stehen.
Laufen klappt noch nicht, aber der Herr Tersing ist selbst voller positiver Überzeugung, dass das in der Zukunft noch besser werden wird.

Als ich dann auch mal endlich fertig gegessen habe, räume ich die restlichen Dinge zurück in die Küche und will mich anschließend ins Büro verkrümeln, damit ich meine Ruhe habe, doch daraus wird nichts.
Tom pfeift mich ins Wohnzimmer, in dem er und Rebekka auf dem Sofa sitzen.
Das Klopfen auf die Sitzfläche verdeutlicht mir, das wir gleich ein Gespräch haben werden.
Ob ich will oder nicht.

Um etwas Zeit zu schinden und mit der Hoffnung, das Leo gleich wieder nachhause kommt, schleiche ich in Zeitlupentempo zu meinen Gesprächspartnern.
Der Weg ist leider viel zu kurz und unnötig lange kann ich das Ganze auch nicht hinauszögern.
Kaum hat mein Hintern das Sofa berührt, umhüllt Tom's Arm auch schon meine Schultern:
"Zoey, wir würden gerne mit dir über die letzten zwei Tage reden!"
"Hat das nicht Zeit? Bis nächstes Jahr oder so?"
"Nein. Du bist gestern selbst hierher gekommen und hast um Hilfe gebeten!" erinnert mich Herr Mayer an das geglaubt erfolgreich Verdrängte.
Rebekka lehnt sich zurück und legt ihren Kopf auf meine Schulter.

Was habe ich denn hier alles mit meinem Besuch losgetreten?

"Wir wissen das du Meisterin im Verdrängen bist. Dass das aber total in die Hose geht, hast du leider am eigenen Leib spüren müssen. Uns ist bewusst, das es dir schwer fällt, über solche unliebsamen Themen zu sprechen, aber wenn du weiterhin alles in dich hineinfrisst, wird es dich auf kurz oder lang krank machen! Das wollen wirklich gerne vermeiden!"
Meine Schultern sacken zusammen.
Hätte mir eigentlich klar sein müssen, welche Hebel ich mit meinen gestrigen Worten in Bewegung setze.
Aber gestern war ich mir der Realität einfach nicht so sehr bewusst.
"Ich habe da gestern vielleicht etwas überreagiert!"
"Nein, Zoey. Gestern hast du gezeigt, wie es wirklich in dir drinnen aussieht. Das ist allerdings nicht nur das Produkt der letzten zwei Tage, sondern der jahrelangen Verdrängung. Verstehe mich nicht falsch, du kannst da am aller wenigsten dafür, daran trägt Martin viel Schuld. Aber unser Ziel sollte es sein, das du dich selbst wertschätzen kannst. Das du deine Sorgen und Ängste nicht immer in eine Ecke schiebst und sie dort zu einem unüberwindbaren Berg wachsen lässt. Wenn du ganz tief in dich hinein hörst, dann möchtest du doch auch endlich von dem ganzen Ballast befreit werden!"
Das Einzige was ich ganz tief in mir drin höre ist eine Stimme die mir sagt, das ich jetzt ganz schnell die Kurve kratzen sollte.
Da ich allerdings keine großartige Chance für mich sehe, bleibe ich einfach sitzen und zucke stattdessen mit den Schultern.
"Mir ist klar, daß die Motivation heute schon wieder nachgelassen hat und der Berg in der Ecke gewachsen ist. Niemand möchte dich dazu zwingen Zoey, denn ohne deine Mitarbeit wird das alles scheitern. Allerdings wäre es doch ein Versuch wert oder? Lass uns das drei/ vier mal versuchen und dann merkst du sicherlich von selbst, daß dir das gut tun wird. Was meinst du?" Rebekka lässt mir zwar die Wahl, aber irgendwie auch nicht.
Die Erwartung, die sie und Tom haben, sollte ich um unser aller Friedenswillen erfüllen.

"Müssen wir das gleich machen?" ich will uns nicht den kompletten Tag versauen, denn ich sehe schon kommen, das ich nach solch einem Gespräch nicht gerade mit Blumen um mich werfen werde.
"Nein, nicht sofort. Aber wir werden das auch nicht auf die lange Bank schieben. Setzen wir doch einfach morgen mal als Termin an, mh?"
Mein nicken verdeutlicht meine Zustimmung, da ich mir nicht sicher bin, ob bei einer Mundöffnung ein eventuelles genervtes Stöhnen entweicht.
Herr Mayer drückt mir einen Kuss auf den Kopf und füttert im Anschluss die anderen weiblichen Lippen mit Zuneigung.
Warum ich manchmal mit dieser doppelten Zuneigung zurechtkomme und sie an anderen Tagen doch wieder als eher lästig empfinde, weiß ich auch nicht so genau.
Auch wenn ich Rebekkas neu aufgekommene Seite sehr begrüße, ist sie wiederum auch etwas befremdlich.
Für eine eindeutige Entscheidung, was meine Gefühle diesbezüglich anbelangt, ist es unter Umständen noch zu früh.
Das ich bisher ihre Gegenwart eher gemieden habe, da ich in ihr immer nur die Psychologin gesehen habe, hat mich anscheinend blind für diese andere Art von Rebekka gemacht.
Die Menschliche.
Hätte nicht gedacht, das hinter einem Psychologen auch ein normaler Mensch stecken könnte.
So normal wie es in meinem Umfeld eben möglich ist

Ein Klingeln an der Haustüre rettet mich aus den Fangarmen der Zoey-Retter.
"Ich geh schon!" schneller als ein Blitz, springe ich vom Sofa auf, direkt an die Haustüre.
Zu meiner Freude steht Leo davor.
Total verschmutzt und gähnend.
"Wie siehst du denn aus?"
"Hab Sam noch bei einer anderen Reperatur geholfen. Hatte dabei vergessen das ich keine Arbeitsklamotten anhabe und meine Finger aus Gewohnheit an der Hose abgewischt!" schulterzuckend führt er seine Lippen an meine.
Nach diesem Kuss gähnt er erneut auf und fährt sich mit seiner dreckigen Hand durchs Gesicht.
"Geht es dir denn sonst besser?"
"Ja. Bin nur schrecklich müde. Weist du schon was Tom geplant hat?"
"Nein, leider nicht. Die hatten aber auch alle Hände voll zu tun, mich zuerst du blamieren und mich dann durch die Mangel zu nehmen!" stöhne ich jetzt endlich genervt auf.
"Mh. Das...."
"Sag nichts... Aber habe ich da richtig gehört? Hast du dich wieder mit Sam vertragen?"
"Jup. Er und Clea würden sich morgen gerne mit dir treffen. Ist das okay für dich?"

Wenn die Versöhnung mit Sam morgen klappt, dann hätte ich wenigstens den Marc-Auftrag erledigt...

"Okay! Achso. Soll dir von Marc sagen, das dein Auto in der Werkstatt ist. Irgendwie ist da das Zündschloss kaputt gegangen. Er meldet sich, wenn es repariert ist!"auf meine Worte hin, zieht Leo eine fragenden Schnute:
"Wieso ist das Zündschloss kaputt?"

Ja, wieso eigentlich?

"Keine Ahnung, ist doch auch egal. Nett das er sich gleich drum kümmert oder?" ein bisschen Honig ums Maul schmieren hat ja noch nie geschadet und scheint auch bei meinem Freund zu helfen:
"Ja schon. Vielleicht wollte er mein Auto umparken und hat dann irgendwelchen Mist gebaut. Naja, ist ja auch nicht mehr die jüngste Karre!"
"So siehts aus! Jetzt komm rein, dann gehst du dich waschen. Tom wird sicherlich bald los wollen!"
"Warst du schon duschen?" raunt mir Leo augenbrauenzuckend zu.
"Nö!"
"Dann weiß ich, was wir jetzt tun werden!"
"Die Weltherrschaft an uns reißen?"
"Haha Blöde Nuss. Bist du dann Pinky und ich der Brain"
"Wo denkst du hin? Ich bin hier das Gehirn von uns beiden! Jetzt komm schon, wir haben nicht viel Zeit!"

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