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Part 157

Zoeys Sicht

Kaum habe ich meine Augen geöffnet, trifft mich ein Kuss auf meiner Nasenspitze.
"Morgen, Babe!"
"Morgen, Leo!"
Nach einem herzhaften Gähnen strecke ich mich ordentlich durch und merke sofort, dass Muskelkater Besitz von mir ergriffen hat.
"Aua!"
"Was ist los?" Leo rollt sich dicht an mich und kuschelt sich an meine linke Seite.
Ich stöhne nur das Wort Muskelkater vor mich hin und schließe wieder die Augen.
"Hahaha. Von dem bisschen Fußball spielen? Oh, Babe. Früher bist du gerannt wie eine Irre, ohne mit der Wimper zu zucken und jetzt?"
"Ich werde halt auch alt!", seufze ich vor mich hin und werfe einen kurzen Blick auf meinen Wecker, da es im Haus noch verdächtig still ist:
"Es ist kurz vor zehn und so ruhig?"
"Tom, Rebekka und Tristan schlafen bestimmt auch noch. Der Rest wird sicherlich arbeiten müssen. Sei doch froh, dass es mal so ruhig ist und keiner etwas von uns wissen will!"
"Bin ich doch auch, aber es ist eben ungewohnt. Was machen wir heute? Ich wäre ja für einen Tag im Bett. Schon alleine aufgrund meiner Bewegungseinschränkungen!"
"Wie wäre es, wenn wir jetzt endlich mal nach Möbeln im Internet Ausschau halten und Tom dann eine Liste geben. Die Nachbarn ziehen bald aus und bis das alles geliefert wird, dauert es schließlich auch noch eine Weile! Außerdem müssen wir bald in den Baumarkt und uns auf eine Wandfarbe einigen. Wenn wir von unserem Kurztrip zurück kommen, sollten wir unsere Zimmer streichen", schlägt Leo vor, wovon ich überhaupt nicht abgeneigt bin:
"Okay. Wir sollten aber zuerst fragen, welches Budget wir zur Verfügung haben... Ich will Tom ja schließlich nicht arm machen. Oh, oder ich schlage ihm vor, dass er jetzt endlich mal etwas Geld von meinem Konto nehmen kann, schließlich hat er schon genug gezahlt und dann muss er ja nicht auch noch eine komplett neue Zimmerausstattung kaufen. Na los, lass uns das kurz in Erfahrung bringen!"

Unter gequältem Stöhnen richte ich mich auf und laufe mit Leo zusammen in den Flur.
Im Untergeschoss ist nur Olis und Phils Stimme zu hören, also gehe ich davon aus, dass Tom und Rebekka sich tatsächlich noch im Zimmer aufhalten.

Ich klopfe kräftig an der Türe:
"Tom? Können wir reinkommen?" In der Erwartung, dass wir sofort einmarschieren können, lege ich meine Hand an die Türklinke und will sie gerade runterdrücken, da vernehmen meine Ohren ein "Nein!".
Etwas verwundert halte ich in meiner Bewegung inne und schaue ungläubig zu Leo:
"Hat er gerade tatsächlich Nein gesagt?"
"Ja!", bestätigt dieser und zuckt mit den Schultern.
"Er hat noch nie Nein gesagt!", sage ich voller Verwunderung und kann es fast nicht glauben.

"Irgendwann ist immer das erste Mal, Zoey!", ertönt Alex' Stimme und kurz darauf kommt er auch schon aus seinem Zimmer gelaufen.
"Aber..."
Der Notarzt bleibt kurz vor der Treppe stehen und wirft mir einen vielsagenden Blick zu:
"Akzeptiere es einfach und mach ihm jetzt kein schlechtes Gewissen!"
Ich drehe mich wieder zu Leo und lege meine Stirn in Falten:
"Warum könnte er jetzt Nein gesagt haben?"
Herr Hetkamp lacht leise und gibt mir einen Hinweis:
"Eventuell wollen die beiden euch ihren nackten Anblick ersparen, da du darauf nicht sonderlich erfreut reagieren wirst!"
Ich nehme meine Hand von der Klinke und frage dann doch nochmal bei dem Herrn Mayer selbst nach:
"Was treibt ihr denn da drin?"
Jetzt hört man Rebekka lachen:
"Wir kommen gleich!"
Angeekelt verziehe ich das Gesicht und stelle die wichtigste Frage überhaupt:
"Mit den Füßen oder anderen Körperteilen?"
Der Notarzt neben mir bekommt plötzlich Schnappatmung und versucht, sich einigermaßen zu beherrschen, nicht lauthals los zu lachen.

"Was ist denn? Das war eine ganz normale Frage!"
Jetzt hört man auch Tom lachen, worauf Herr Hetkamp mir wieder einen ungefragt Tipp gibt:
"Haha. Weißt du, vielleicht produzieren die beiden gerade ein paar Geschwisterchen!"
"Es ist helllichter Tag! Wegen mir kann er die auch auf Amazon bestellen. Geht schneller. Na ja... Dann verschieben wir das mit der Frage mal lieber!" Da ich jetzt wirklich nicht noch genauer auf dieses Thema eingehen will, mache ich mich auf den Rückweg in unser Zimmer.
Herr Hetkamp bietet aber natürlich sofort seine Hilfe an:
"Kann ich euch irgendwie weiterhelfen?"
"Ne.. Leider nicht. Komm, Leo!" Ich schnappe mir die Hand meines Freundes und ziehe ihn hinter mir her.

In unserem Zimmer angekommen schmeißen wir uns wieder in unser Bett und schauen einfach mal im Internet nach, was uns denn so gefallen würde. Dabei achten wir darauf, dass wir preislich nicht alle Rahmen sprengen.
Zum Glück ist Leo genauso anspruchslos wie ich und darum haben wir auch sehr schnell unsere Liste mit benötigten Möbelstücke erstellt.

Tatsächlich dauert es fast noch eine Stunde, bis man auf dem Flur Schritte und die Stimmen von Tom und Rebekka hört.
Allem Anschein laufen die zwei sofort nach unten und bremsen nicht bei uns ein, da sie bestimmt davon ausgehen, dass wir schon aufgestanden sind.
Es dauert nicht lange, bis im Untergeschoss lautes Lachen ertönt.
Ich könnte wetten, dass die sich jetzt alle köstlich über mich amüsieren und werde daher auf ein baldiges Eintreffen da unten verzichten.

"Sollen wir heute auswärts essen?" Ich lege mein Handy zur Seite und grinse Leo an.
Im Normalfall kann ich ihn immer mit Essen ködern.
"Wegen? Schämst du dich jetzt doch für dein vorlautes Mundwerk von vorhin?"
"Mann, ich bin das eben nicht gewohnt, dass Tom mich nicht in sein Zimmer lässt. Das nächste Mal kann ich sicherlich besser damit umgehen!"
"Hahaha. Du bist wirklich der Knüller. Denk doch einfach mal dran, wie es ist, wenn du morgens nackig im Bett liegst. Da hast du auch keine Lust auf Besuch! Mh, sollen wir die restlichen Jungs fragen, ob sie auch Lust haben, essen zu gehen?"
"Tzzzz. Denen musst du doch nur das Stichwort "Essen" und die Adresse schicken, damit ist dann alles geklärt!" Auf den Rest seiner Worte gehe ich gar nicht erst ein.
"Stimmt. Auf was hast du lust?"
"Mir eigentlich egal, aber ein Burger wäre nicht schlecht, oder? Hatten wir schon lange nicht mehr!", schlage ich in dem Wissen vor, dass Leo zu jeglicher Art von Essen zustimmen würde, Hauptsache es geht schnell und füllt zumindest vorübergehend ordentlich den Magen.
"Gebongt! Ich schreibe den Jungs und dann ziehen wir uns an!"
Leo tippt tatsächlich nur den Namen eines Burgerrestaurants und den Hinweis "dreißig Minuten" dahinter und verschickt das an Sam, Ty, Jaron und Shane.

"Hallo? Dreißig Minuten? Du hättest mir echt etwas mehr Zeit zur Verfügung stellen können!"
"Babe, ich habe Hunger!" Das reicht für den Herrn natürlich schon als Begründung aus und ich muss wohl eher froh sein, dass er nicht schon in zehn Minuten los will.
Augenverdrehend wühle ich mich aus der Bettdecke und laufe zu meinem Kleiderschrank, um mir frische Klamotten zu besorgen.
Herr Britz stellt sich dicht an meinen Rücken und fängt an, an meinem Hals zu knabbern.
"Leo! Nicht jetzt! Wir haben bestimmt nur noch fünfundzwanzig Minuten Zeit!"
"Glaub mir, ich brauche nur zehn!", säuselt er mir in mein Ohr und lässt seine Hände über meinen Bauch wandern.
"Du kannst heute Abend dein Stangenfieber besänftigen, aber nicht jetzt, okay? Ich bin unten!" Mit einem kräftigen Stoß meines Hinterns verschaffe ich mir den benötigten Freiraum und ernte dafür ein genervtes Schnauben.
Deswegen mache ich mich auch ganz schnell vom Acker, hüpfe die Treppen nach unten und lasse ein allgemeines "Hi!" verlauten, als ich am Esszimmer vorbei renne.

Damit der Samenstaugeplagte auf keine dummen Gedanken kommt, beeile ich mich mit der Katzenwäsche und bin gerade dabei die Zahnpolitur zu beenden, als er das Badezimmer betritt.
"Das ist echt gemein, Babe! Guck mal, ich bekomme diese Region gar nicht mehr unter Kontrolle."
Gerade als ich ihm die nächste Abfuhr erteilen will, betritt Stephan das Bad:
"Störe ich? Ich muss gleich los und sollte mich fertig machen!"
"Nein, du störst überhaupt nicht! Ich bin eh fertig!", bringe ich ihm mit einem breiten Grinsen entgegen und flüchte aus dem Badezimmer.
Bevor ich mich den Hyänen im Esszimmer zum Fraß vorwerfe, organisiere ich die Möbelliste aus meinem Zimmer und beehre anschließend Tom, Rebekka, Tristan und Alex mit meiner Anwesenheit.
Noch ehe ich ein Wort aus meinem  Mund bekomme, packt mich Herr Mayer an meinem Arm und zieht mich auf seinen Schoß.
Als er seine Arme um mich gelegt hat, drückt er mich fest an sich:
"Was wolltest du denn vorhin?"
"Wir haben eine Liste mit Möbeln gemacht, die uns gefallen würden. Da steht überall dahinter, wo du was findest. Zur Abwechslung könntest du das aber mal von meinem Konto bezahlen, da du schon mehr als genug Geld ausgegeben hast!"
"Nein!" Mehr lässt der Herr gar nicht verlauten und nimmt mir die Liste ab, um einen Blick darauf zu werfen.
"Warum denn nicht?"
"Ich werde das bezahlen und damit basta. Dein Geld bleibt da, wo es ist!"
"Ja, aber..."
"Zoey!"
"Ich meine das doch nur gut, schließlich hast du genug, das du bezahlen musst!"
"Das weiß ich, Prinzessin, aber lass das mal meine Sorge sein. Papa macht das schon!"
Schwer aufatmend gebe ich kleinbei und werde dann auch schon von meiner besseren Hälfte gerufen:
"Wir können los!"

"Wo geht ihr hin?", will Tom wissen und legt die Liste auf dem Esszimmertisch ab.
"Wir treffen uns mit den Jungs. Tristan, dich habe ich nicht vergessen. Du bist eventuell auch erst morgen fällig. Kannst ja aber die restlichen Herren schon mal informieren. Bis später!" Nach der kurzen Info und einem Schmatzer für die Polizistenbacke, gehe ich meine Schuhe anziehen, um Leo anschließend zu seinem Auto zu folgen.

Das Gemüt meines Freundes scheint sich wieder etwas beruhigt zu haben, denn er sieht schon wieder etwas besser gelaunt aus.
Könnte auch an der Aussicht auf Essen liegen.
Nachdem Leo unseren fahrbaren Untergrund in Bewegung gesetzt hat, fliegt mir auch schon die erste Frage um die Ohren:
"Hast du Chris schon geschrieben?"
"Ja, gestern. Geht alles klar soweit. Die drei werden gegen Nachmittag ankommen!"
"Okay, gut. Wir müssen aber wirklich anständig sein! Tom hat uns trotz Gegenwehr der restlichen Truppe die Erlaubnis erteilt und dann sollten wir sein Vertrauen nicht missbrauchen!"
Ich stimme meinem Nebenmann voll und ganz zu:
"Auf jeden Fall. Schon allein deswegen, da er gerade genug mit sich zu kämpfen hat. Noch mehr Ballast sollten wir ihm nicht aufladen!"
Ein klein wenig Sorge habe ich schon, dass uns irgendetwas in die Quere kommt und uns wieder mal in ein unvorhergesehenes Schlamassel bringt, aber wir werden einfach unser Bestes geben und versuchen, jeglichen Ärger abzuwenden.

Vor unserem kalorienversorgendem Treffpunkt werden wir schon von Jaron und Shane erwartet.
Kaum haben wir die Begrüßung vollzogen, schubsen mich die Kerle in das Innere des Gebäude und müssen sich anscheinend beherrschen, nicht von lauter Speichelansammlung zu sabbern, als sie einen gierigen Blick in die Speisekarte werfen.
Erst nachdem der komplette Tisch mit Futter vollgestellt ist und die ersten Brocken der Nahrungsmittel die Speiseröhren passiert haben, sind die Herrschaften wieder fähig, zu denken und zu sprechen.
"Was macht ihr in den Ferien?", fragt Leo, während er eine seiner Pommes in Ketchup ertränkt.
"Shane ist beschäftigt und ich widme mich dann wohl oder übel meinem Lernpensum", murrt Jaron vor sich hin.
Leo stopft sich den Ketchup inklusive Pommes in den Mund und wirft einen neugierigen Blick auf Mr. Model:
"Mit was bist du denn beschäftigt?"
"So cool. Ich habe die Zusage bekommen, dass ich in den Ferien immer im Fitnessstudio aushelfen darf und mir somit einiges an Wissen etc. aneignen kann! Wenn ich mich nicht ganz so blöd anstelle, habe ich die Chance mein Duales Studium bei denen zu absolvieren!"
"Hey, gratuliere!" Leo gibt dem Schwarzhaarigen sofort einen High Five.
"Cool. Glückwunsch!" Ich bringe mich jetzt einfach mal ein, damit sich nachher niemand beklagen kann, dass ich mich nicht für ihn gefreut hätte.
Nach einem Fistbumb gibt uns Shane weitere Informationen:
"Der neue Trainer ist echt genial und voll locker drauf. Nicht im Training, aber auf menschlicher Basis gesehen. Wenn ich jemanden finde, der ziemlich unsportlich ist, dann darf ich unter seiner Anleitung ein Trainingsprogramm erstellen und die Person dann einweisen und überwachen!"
"Dann viel Spaß beim Opfer finden!", lache ich lauthals los und schaue mich nach ein paar Sekunden fragend um, da keiner mit mir mit lacht.
Shane kratzt sich am Kopf und kaut auf seiner Lippe herum, während ein minimales Grinsen seine Mundwinkel umspielt.
Mir ist sofort klar, was er vor hat:
"Oh nein! Vergiss es!"
"Bitte, Zoey! Du wärst sooooo perfekt!", quengelt Jarons Freund sofort los, was mich genervt aufschnauben lässt:
"Du meinst wohl eher, sooooooo unsportlich. Ich glaub es ja nicht!"
"Ach, komm schon. Du weißt, wie das gemeint ist!"
"Also wenn du mich fragst, ist die Aussage, dass man unsportlich ist, die Kernaussage. Da gibt es nichts daran zu rütteln!", gebe ich schnippisch von mir und beiße in meinen fetten Burger, damit ich vorerst nichts mehr sagen muss.

Wenn ich nicht so faul wäre, würde ich jetzt wahrscheinlich aus Trotz zusagen, heimlich trainieren und Shane dann ganz schön blöd da stehen lassen.
Aber das ist mir viel zu anstrengend!

"Zoooooooooeeeeeeeeylein!" Shanes Gequengel will einfach nicht abflachen und lässt mich hardcore die Augen verdrehen.
Nachdem der Herr eine Schnute bis zum Boden zieht und ich meinen Mund geleert habe, schüttele ich kräftig mit meinem Kopf:
"Da hilft auch dein Dackelblick nichts! Du glaubst ja wohl nicht, dass ich in die Physio gehe und zusätzlich noch ins Fitnessstudio... Tzzzz..."
"Das ist doch die Idee. Wir könnten Reha Sport machen und an den Tagen, die du im Fitness-Studio verbringst, deine Physio ausfallen lassen. Ich kann Lucien fragen, ob er das mit deinem Physio klärt!"
"Nein!"
"Bitteeeeee!"
"Nein!"
"Was hast du denn zu verlieren? Deine Faulheit? Das würde mir wirklich soooooo viel bedeuten!", jammert mein Gegenüber und versucht es auf die Mitleidsschiene.
"Warum nimmst du denn nicht deinen Freund? Der ist doch eh andauernd dort zu finden!"
Nach einem Blickaustausch mit Jaron, fängt der an wie blöd zu grinsen, genauso wie Shane:
"Der ist mir zu sportlich. Hahaha."
"Tzzzz. Du bist so ein Arsch!" Ich stopfe mir nochmals ein fettes Stück Burger in den Rachen und versuche mich auf die tropfende Soße meiner Kalorienbombe zu konzentrieren.
"Überlege es dir, okay? Wie heißt dein Physio denn? Vielleicht kann ich Lucien fragen, ob das klappen könnte. Der kennt einige Physiotherapeuten."
Da mir diese bettelei zu blöd wird, gebe ich ihm zumindest die Erlaubniss zu fragen, ob sein Vorschlag überhaupt möglich ist:
"Ich habe nicht zugestimmt, dass das gleich mal klar ist. Ich denke eh nicht, dass Nico das Zepter an irgend so einen Fuzzi abgibt. Dann frag doch einfach, der wird dir schon sagen, wie das läuft. Nico Holzapfel heißt er."
Shane fällt mir um den Hals und zerquetscht mich fast an seiner Brust.
Meinen Burger gleich dazu.
"Ich wusste doch, dass auf meine kleine Kratzbürste verlass ist!"

Ich habe ihm schon klargemacht, dass ich nicht zugestimmt habe, oder?

Gerade noch voller Überzeugung und im nächsten Moment bin ich voller Zweifel.
Ich mache mir trotzdem nichts daraus, da ich mir sicher bin, dass Herr Holzapfel mich gerne selbst überwachen möchte, denn das Fitnessstudio ist eher geschwänzt als seine Physio Termine.
Welcher Fitness Fuzzi achtet da schon so genau drauf, ob die Leute erscheinen oder nicht.

Nachdem mich Shane wieder aus seinen Fängen entlassen hat, kratze ich mir gefühlt einen Liter Soße von meinem Oberteil und entferne die Tomatenstücke von meiner Hose.
"Ich sage dir dann Bescheid, ob es klappt. Mann, das wird so geil, Zoey!"
Mit einem gefakten Lächeln gebe ich ihm meine Zustimmung und wechsle jetzt endlich das Thema:
"Wo ist eigentlich Sam? Hatte der keine Zeit? Oh, apropos: Der wäre noch viel unsportlicher als ich. Nur mal so als Denkanstoß!"
Leo scheint da ganz anderer Meinung zu sein:
"Der ist doch nicht unsportlich. Wie kommst du da drauf? Er hat mir vorhin geschrieben, dass er mit Steffi unterwegs ist!"
Verwundert drehe ich mich meinem Freund zu:
"Was will er denn mit der?"
"Irgendwie hat er sich in den Kopf gesetzt, sie näher kennenzulernen, da sie schließlich sein Kind auf die Welt bringen wird!"
"Das steht doch gar nicht fest!", stelle ich klar und bin etwas verwirrt über den plötzlichen Sinneswandel des Herrn Brandstätter.
"Ja, aber wenn es so ist, möchte er einen guten Draht zu ihr haben und außerdem will der andere Typ nichts von dem Kind wissen." Für Leo scheint das Begründung genug zu sein und trinkt den letzten Schluck Cola aus seinem Becher.
"Wenn das Kind aber nicht von Sam ist, dann ist das doch alles umsonst!" Meiner Meinung nach, kann er diese Tussi auch noch nach der Geburt, wenn das tatsächliche Ergebnis vorliegt, kennenlernen, wenn es dann auch von Nöten ist.
"Zoey... Jetzt lass ihn doch. Wenn nachher vielleicht eine Freundschaft entsteht und sie dann nicht ganz so alleine mit dem Kind dasteht, ist das doch auch nicht verkehrt, oder?" Leo scheint hinter der Entscheidung seines Kumpels zu stehen, worauf ich aber gleich etwas klarstellen muss:
"Boah... Ich werde mich aber nicht auf eine Freundschaft einlassen. Das letzte Weib hat mir gereicht. Nie wieder werde ich eine engere Bindung mit einem weiblichen Wesen eingehen!"
Jaron legt den Kopf leicht schief und und versucht mit einem sanften Stimmchen bei mir Anklang zu finden:
"Kleines, sei doch nicht so!"
"Lass mich. Du warst doch auch bei diesem ganzen Zinober dabei, oder?"
"Ja.... Aber nehmen wir mal an..." Von solchen verfrüht Annahmen will ich gar nichts wissen und unterbreche mein Blondi sofort:
"Wir nehmen gar nichts an. Wir sehen in ein paar Monaten was Sache ist und dann sehen wir weiter. Punkt. Aus. Basta!"

Die Jungs haben anscheinend meinen Standpunkt verstanden, denn die halten jetzt endlich die Klappe und verschlingen ihre restlichen Pommes.
Mir ist der Appetit schon längst wieder vergangen und darum schiebe ich die Hälfte meines Burgers zu Leo rüber.
Zumindest das, was von Shane zuvor nicht zerquetscht wurde.
"Du wirst doch wohl diesen Micro-Burger gegessen bekommen!"
"Nein. Ich habe keinen Hunger mehr. Iss oder ich schmeiße ihn weg!"
Seufzend nimmt sich Herr Britz dem Nahrungsmittel an und vernichtet es in nur zwei Bissen.

"Was machen wir jetzt?" Herr Britz lehnt sich in seinem Stuhl zurück und streicht sich über seinen Bauch.
Anscheinend ist die Bestie zumindest vorübergehend gesättigt.
"Sollen wir zu uns und noch ein paar Filmchen anschauen?", schlägt Shane vor, worauf wir alle zustimmen und jedes Pärchen sich in das eigene Auto bequemt.
An der nächsten Tankstelle legt Leo einen Stopp ein.
"Was machst du?", will ich wissen, da er seine Karre an keiner Zapfsäule abgestellt hat.
"Ein bisschen Stoff besorgen. Du kannst ja dann nach Hause fahren!"
"Sag mal, spinnst du?"
"Wow, das war nur Spaß. Ich besorge etwas zum Knabbern, du Miesepeter!" Mit einem lauten Schlag knallt Leo die Türe zu und läuft auf das Gebäude zu.

Na das kann ja heiter werden.
Bei mir hat sich wirklich die Spaßbremse festgesetzt und ich vermute stark, dass sich das nicht mehr so schnell ändern wird.

Als Leo nach einer halben Ewigkeit zurückkommt, hat er allem Anschein nach die halbe Tankstelle leer gekauft.
Was das wieder gekostet hat, will ich gar nicht wissen.
Bevor Herr Britz sich auf seinem Sitz niederlässt, wirft er mir eine Packung Lachgummis auf den Schoß:
"Vielleicht hilft das ja!"
Ein breites Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht und lässt meinen Freund ebenso lächeln.
Nach einem versöhnenden Kuss fummelt er in der Tüte herum und drückt mir ein Kitkat Eis in die Hand.
Schon alleine der Anblick der Schokobombe aktiviert alle meine Glückshormone und lässt den Großteil meiner Muffeligkeit verschwinden:
"Danke! Du bist mein Held!"
"Ich weiß, Babe. Lass es dir schmecken und genieße den Glücklichmacher."

Und wie ich das Eis genieße!
Innerhalb von drei Minuten ist die komplette kalte Masse in meinem Mund versenkt und sorgt endlich wieder für Zufriedenheit in meiner Birne.
"Ein Staubsauger ist echt ein Scheiß gegen dich!"
Ich zucke nur mit den Schultern und mache mir nichts aus dieser gerechtfertigten Feststellung, denn Leo profitiert ja schließlich auch von meiner gesteigerten Laune.
"Sag mal, gehst du an das Thema Geschwisterchen wirklich so bedenkenlos ran?", will Leo wissen und wirft einen schnellen Blick in mein Gesicht.
"Weiß nicht. Ich freue mich schon, wenn es irgendwann mal soweit ist... Aber Angst habe ich schon auch irgendwie!"
"Vor was hast du Angst?", erfragt mein Nebenmann und hört sich fast so an, als sei er auch nicht ganz so bedenkenlos.
"Das hört sich blöd an, wenn ich das sage!"
"Babe, ich bin's!"
"Ja... Keine Ahnung... Meinst du, dass wir vielleicht irgendwann nicht mehr so wichtig für Tom sind? Ich meine, ja nur... Kann man mehrere Kinder gleichzeitig lieben?"
"Gute Frage. Aber es muss möglich sein, denn sonst hätte niemand mehrere Kinder." Der Autolenker zuckt mit den Schultern und sieht etwas ratlos aus, worauf ich die mir naheliegendste Erklärung ausspreche:
"Ist bestimmt auch nur so ein blöder Gedanke, weil wir Einzelkinder sind." Jetzt richte ich meinen Blick auf Leo, da ich an seinem Gesichtsausdruck sehen will, wie er sich bei diesem Gespräch fühlt.
Seiner Mimik kann ich leider rein gar nichts entnehmen.

Wissen muss ich aber doch, was er selbst über dieses Thema denkt:
"Machst du dir keine Gedanken?"
"Bisher noch nicht. Ich denke, dass Tom das hinbekommen wird. Wäre es ihm zu viel, würde er sicherlich kein Baby wollen!"
"Ja, aber er weiß doch gar nicht, was auf ihn zukommt. Uns hat er schon komplett fertig bekommen und genau genommen sind wir ja auch gar nicht seine richtigen Kinder. Eigentlich..."
"Zoey! Ich wollte jetzt nicht bewirken, dass du alles in Frage stellst. Tom hat dich aus freien Stücken adoptiert. Es hat ihn niemand dazu gezwungen. Für mich hätte er sich auch niemals einsetzen und aufopfern müssen, aber er wollte es. Natürlich wird so ein Baby etwas mehr Aufmerksamkeit brauchen, aber deswegen vergisst er uns nicht. Rede doch einfach mal mit ihm!"
"Hahaha. Genau. Was soll ich dann sagen? Papa, ich habe Angst, dass du mich nicht mehr lieb hast, wenn du und Rebekka ein Kind bekommt. Macht ihm bestimmt große Freude!"
"Immer noch besser als es zu verheimlichen und sich selbst fertig zu machen. Womöglich sind diese Gedanken auch normal und kommen bei allen älteren Kindern auf, die Geschwister bekommen".
In dieser Sache bin ich etwas ratlos und bin mir sicher, dass wir heute auf keinen grünen Zweig mehr kommen:
"Kann gut sein... Können wir das Thema vertragen? Ich möchte meine gute Laune nicht aufs Spiel setzen."
"Nur wenn du mir versprichst, rechtzeitig die Reißleine zu ziehen und dich nicht in irgendetwas hinein steigerst!"
"Ich schwöre!"
"Wehe du verschränkst deine Finger gerade!"
Ich halte beide Hände nach oben, wackle mit den Fingern und wiederhole meinen Schwur.

Es ist ja auch wirklich nicht so, dass ich mich nicht freuen würde, aber jetzt, da der Plan anscheinend in die Tat umgesetzt wird, mischen sich eben auch Ängste unter die Freude.
Tatsächlich nehme ich mir vor, mein Wort zu halten, denn Leo habe ich ja auch erst angeschnauzt, dass er nicht immer alles in sich hineinfressen soll.
Tom würde mir diese Sorge sicherlich nicht übel nehmen und eher froh sein, dass ich es von mir aus anspreche.
Nehme ich zumindest mal an.
Die Sache mit dieser neuen Lebenseinstellung ist wirklich schwerer als gedacht.

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