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Part 144

"Hallo, liebe Fangemeinde! Sagt mir bitte, dass irgendein männliches Wesen aus der WG arbeitet und bestenfalls in weniger als fünf Minuten Feierabend hat!"
Ich schleudere meinen Rucksack schwungvoll gegen einen der Stühle, der durch das Scheppern auch die letzte Schnarchnase aus dem Null-Schicht Koma lockt.
Meinen Körper werfe ich im hohen Bogen zwischen Linus und Flo auf das Sofa, sodass jeder ein Stück von mir abbekommt und mit einem lautstarken "Uff" kommentiert wird.
Meine Augen erfassen den blonden Notarzt, was sofort einiges an Hoffnung schwinden lässt:
"Meine Chance verringert sich gerade um fünfzig Prozent!"
Ich bette meinen Kopf stöhnend auf Flos Schoß und schließe meine Augen.

"Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?", will Flo wissen und streicht mir sanft über den Kopf.
"Eine Chemie- und Mathe Laus. Ich bin echt durch und schaffe es sicherlich nicht mehr zu Fuß nach Hause. Wer verkörpert das andere ärztliche Genie?"
"Ich", antwortet Debbie aus irgendeiner Ecke, was mich genervt aufstöhnen lässt, da sie meine Hoffnung komplett zunichte macht.
"Kann dann bitte irgendjemand bei Alex oder Phil anrufen? Ich habe mein Handy vergessen..."
"Also, wenn du noch zwanzig Minuten warten kannst, dann würde ich dich nach Hause fahren. Ich wollte eh vorbeikommen und mal nach Tom schauen."
"Du bist mein Held! Weck mich, wenn du soweit bist!"
"Alles in Ordnung bei dir?" Herr Hoffmann hört sich leicht besorgt an und verändert seine Sitzposition, was die ganze Sache etwas unbequem macht.
Kurz darauf trifft eine große Handfläche auf meiner Stirn ein.
"Ich bin nicht krank. Ich stehe nur kurz vor einem nervlichen Zusammenbruch, zwecks Überanstrengung meiner Gehirnsynapsen. Glaubt mir, so viel habe ich noch nicht einmal bei dreißig Grad Aussentemperatur geschwitzt, wie heute im Unterricht!"
"Ivo, bringst du mir bitte eine Blutdruckmanschette?"
Ich reiße meine Augen auf und nehme Linus ins Visier:
"Bitte dreh doch jetzt nicht durch. Mein Gehirn wurde einfach nur überfordert und meine Nerven halten nicht stand, wenn ich andauernd mündlich über irgendwelche Formeln abgefragt werde. Wenn man dann noch eine Leistungsstandabfrage überstehen muss, dann darf man doch auch einfach total durch sein, oder?"
Der Notarzt lässt sich von meiner Erläuterung natürlich absolut nicht beeindrucken.
"Du bist viel zu blass und zitterst leicht! Das ist nicht normal. Selbst bei dir nicht!"

Ich wende meinen Blick abund, schaue Flo direkt ins Gesicht und ziehe die Augenbrauen zusammen:
"Er ignoriert mich, oder?"
"Ja. Ja, das tut er!", stimmt mir Herr Wehr zu und grinst blöde vor sich hin.
Kurz bevor Ivo uns erreicht, schreien die Melder lauthals auf und sorgen für allgemeine Aufbruchstimmung.
Ich fühle mich fast wie ein Klappstuhl, als Linus meine Füße und Flo gleichzeitig meinen Oberkörper anhebt, damit sie aufstehen können.
"Ruh dich ein bisschen aus. Bis später!"
Eine Antwort bekommt Herr Hoffmann nicht, da sich meine Organe erst wieder von der Quetschung erholen müssen und meinem Mund wahrscheinlich nur ein paar Klagelaute entfliehen würden.

Es hätte mir fast schon klar sein müssen, dass die Damen und Herren mit einer Art Fluch belegt werden, sobald auch nur ansatzweise ein pünktlicher Feierabend angesprochen wird.
Daher wundert es mich auch nicht, dass die Ablöse noch vor der derzeitigen Besatzung eintrifft.
"Zoey! Was machst du hier? Wir haben uns zu Hause schon Sorgen gemacht!" Phil trifft an meiner Seite ein und nimmt neben mir auf dem Sofa Platz.
"Sorry... Ich habe mein Handy vergessen, Jaron musste nachsitzen und mein Taxi, das von Linus verkörpert wird, ist gefühlt seit Stunden unterwegs!"
"Schon okay. Dann schreibe ich kurz Alex, damit er sich keine weiteren Sorgen macht!" Phil zückt sein Handy aus der Hosentasche und tippt ein paar Worte, bevor er es zur Seite legt und sich wieder mir widmet:
"Du siehst fertig aus. Ist irgendetwas vorgefallen?"
"Die Stunden von Herrn Griemer werden für das restliche Schuljahr von Herrn Rudinski übernommen und der hat enorme Freude daran, mich im Unterricht mit einzubeziehen. Außerdem musste ich eine Leistungsstandüberpfüfung in Mathe schreiben. Das hat mich total fertig gemacht!"
"Oh, warum wird dein Leistungsstand abgefragt?"
"Weil der Direx sich nicht sicher ist, ob der Griemer mich neutral bewertet hat. Aber das könnten die sich eigentlich schenken. Kannst du mich für morgen vielleicht krankschreiben?"
"Ist morgen Chemie dran?"
"Der Kandidat hat hundert Punkte!"
"Das schaffst du schon! Sieh es als Chance an und nicht als Strafe."
Ich atme schwer auf und schließe die Augen.
Diesen Satz habe ich heute bereits schon einmal um die Ohren gehauen bekommen, bewirkt aber so relativ gar nichts in mir.

Herr Funke lässt mich dann auch gnädigerweise in Ruhe und kümmert sich um seinen Koffeinhaushalt, so dass ich ein klein bisschen vor mich hin dösen kann, bis mein Taxi endlich wieder eintrifft.
Die Herrschaften unterhalten sich noch ein klein wenig, so lange wie ich meine Sinne wieder zusammen sammle und mich für den Heimweg bereit fühle.

Während der Heimfahrt löchert mich Herr Hoffmann zwecks unserem neuen Mitbewohner:
"Hat Tristan sich schon eingelebt?"
"Oh ja. Man könnte nicht meinen, dass er eigentlich nicht zu der WG gehört!"
"Ist das aus deiner Sicht positiv oder negativ zu bewerten?", fragt der Notarzt und grinst vor sich hin, da er schließlich den Oberarzt und mich sehr gut kennt.
"Ich mag ihn und komme gut mit ihm aus. Er ist nur etwas überengagiert, aber ich habe Hoffnung, dass das mit der Zeit abflacht. Was ich richtig toll finde, ist, dass er einen guten Draht zu Tom hat. Herr Mayer lässt sich von ihm in ärztlicher Hinsicht mehr sagen als von allen anderen."
"Wie geht es ihm denn so?"
"Nicht so prickelnd. Ihm tut alles weh, das sieht man und er schläft kaum. Tristan hat ihm heute Nacht etwas verabreicht, damit er zur Ruhe kommt und nicht nur immer im Sekundentakt schläft. Außerdem hat er Angst, wenn es dunkel ist ... Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn!"
Linus verzieht sein Gesicht und atmet laut auf.
Er setzt ein paar Mal an, etwas zu sagen, doch seinem Mund entweicht kein Wort.
Ich weiß ja selbst, dass es seine Zeit braucht, bis Tom das alles verarbeitet hat, aber es tut mir einfach in der Seele weh, ihn so zu sehen.

Nachdem die Hoffmann-Karre vor der WG zum Stehen gekommen ist, bleibt Linus einen Moment lang still sitzen und starrt mich an.
Nicht dass das jetzt total gruselig wäre, aber so ganz normal erscheint mir das auch nicht.
"Kann man dir auch bei irgendetwas helfen oder möchtest du über etwas reden?", biete ich mich an, denn der Herr könnte ja auch ein paar Problemchen beherbergen, die er loswerden möchte.
Linus' Mundwinkel schießen sofort in die Höhe und er streicht mir sanft über den Kopf:
"Du bist manchmal wirklich zu gut für diese Welt!"
"Muss ich mir über dieses erwähnte "manchmal" Gedanken machen oder kann ich das getrost ausblenden?", frage ich mit hochgezogener Augenbraue und bringe Linus somit zum Lachen.
"Lass uns reingehen! Die Männer erwarten dich sicherlich schon!"
Ohne auf meinen Kommentar einzugehen, steigt der Herr aus dem Auto aus und marschiert auf die Haustüre zu.
Kopfschüttelnd schnalle ich mich ab und folge dem Notarzt, dem gerade eben die Haustüre geöffnet wird.

Alex nimmt mich sofort ins Visier und versucht herauszufinden, ob bei mir alles in Ordnung ist.
Damit er sich nicht unnötig den Kopf zerbricht, gebe ich den Grund für meinen falsch eingeschlagenen Heimweg sofort preis:
"Ich war nur zu faul zum laufen. Mir ist nichts passiert und Schmerzen habe ich auch keine! Na ja, bis auf das, das mein Gehirn Matsch ist, aber das ist ja auch nichts Neues."
Herr Hetkamps Gesichtszüge entspannen sich sofort und somit lasse ich ihn einfach stehen und stürme das Wohnzimmer.

Tom sitzt auf dem Sofa und sieht ein klein wenig besser aus als gestern.
Neben ihm sitzen Szymon und Stephan, während sich Linus gerade neben meinem neu erworbenen Opa niederlässt.
Meine erste Anlaufstelle ist natürlich Herr Mayer, der auch sofort breit grinst als ich vor ihm zum Stehen komme und meine Hand schnappt, um mich auf seinen Schoß zu ziehen.
Ich erstarre kurz, da ich Angst habe, ihm irgendwie weh zu tun und bewege mich keinen Millimeter.
"Alles gut, Prinzessin. Ich habe vorhin Schmerzmittel bekommen! Wo warst du denn so lange, mh?"
Zum wiederholten male erzähle ich von meiner morgendlichen Folter, während ich mich fest an Tom kuschele und somit alles nur noch halb so schlimm erscheint.
Die Herrschaften sind alle hellauf begeistert von dem neuen Lehrer und auch zufrieden mit den Handlungen des Direx.
Meine Klagen, dass der ganze Aufwand umsonst ist, da ich in den genannten Fächern einfach ein Looser bin, werden schlichtweg ignoriert.

"Ich muss euch jetzt leider kurz alleine lassen, denn Shanes Ordner wollen kopiert werden, damit er sie morgen wieder zurück bekommt!"
Tom schiebt mich ein Stück von sich weg und sieht mich fragend an:
"Freiwillig?"
"Leider ja. Ich muss morgen in Chemie diese Leistungsprüfung schreiben und sollte mir das ganze Zeugs zumindest einmal angeschaut haben. Außerdem braucht Shane seine Unterlagen wieder", stöhne ich genervt vor mich hin und erhebe mich von Toms Schoß.

Nachdem ich den Stapel Ordner, der immer noch auf dem Esszimmertisch liegt, auf meine Arme geladen habe, laufe ich schnurstracks in das Ärztezimmer, da dort unser Drucker steht.
Als ich die erste Seite des Chemie Ordners aufgeschlagen habe und mir die krakelige Schrift genauer anschaue, fasse ich den Entschluss, das alles doch lieber selbst handschriftlich auf ein Blatt Papier zu bringen.
Zum einen hat das einen zusätzlichen Lerneffekt und zum anderen will ich mir meine Ordner Note nicht versauen.
Vorausgesetzt Rudinski legt Wert auf einen sauber geführten Ordner.
Sicher ist sicher.

In der ersten Stunde schaffe ich es den Chemie Kram und auch Physik auf den neuesten Stand zu bringen, schiebe aber fast die Kriese, da ich immer noch vier Ordner vor mir habe und meine gewählte Option sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
Der Gedanke, das doch noch alles durch den Kopierer zu schmeißen ist allgegenwärtig, doch unerklärlicherweise setzt sich mein Ehrgeiz durch und gewinnt haushoch.
Dass ich die ganze Zeit lautstark fluche, meckere und mich selbst bemitleide, entgeht den anderen Hausbewohnern absolut nicht, denn immer mal wieder erscheint einer der Herren, um mich zu einer Pause zu animieren.
Da ich aber weiß, dass eine Pause das Ende meines Ehrgeizes bedeutet, ziehe ich mein Vorhaben durch, bis ich nur noch einen Ordner vor mir liegen habe.

Die mittlerweile aufgetretenen Kopfschmerzen zwingen mich dann doch zu einer Pause.
Als ich gerade meine Stirn auf der Schreibtischplatte ablege, betritt Alex den Raum:
"Zoey, Szymon will sich bald auf den Heimweg machen und dein Physiotermin steht in einer Stunde an. Leg eine Pause ein!"
"Hatte ich eh gerade vor!", murmele ich vor mich hin und raffe mich von meinem Stuhl auf.
Bei dem erwähnten Namen meines Opas fällt mir nämlich ein, dass ich ihm zumindest noch den Nachrichtendienst auf seinem Handy installieren muss, damit wir uns austauschen können.

Dicht gefolgt von Herrn Hetkamp treffe ich im Wohnzimmer ein, in dem jetzt auch Tristan und Oli vorzufinden sind.
"Kopierst du die Blätter deiner gesamten Schullaufbahn oder was treibst du da drüben?", fragt Oli, der wohl von den restlichen Männern von meinen Taten informiert worden ist.
"Ich schreibe das alles von Hand ab, da Shanes Sauklaue unzumutbar ist!" Ich reibe mir mit einer Hand über meine Stirn und visiere Alex an:
"Kannst du mir eine Schmerztablette geben?"
"Was ist los? Hast du Kopfschmerzen?"
"Ja", murre ich vor mich hin und nehme Kurs auf das Sofa, um mich neben Tristan auf das Sitzpolster fallen zu lassen.
"Ich könnte wetten, dass das davon kommt, dass du deine Augen überanstrengt hast. Gut, das morgen schon der Augenarzttermin ansteht!"
"Augenarzttermin?", wiederholt Tom und wirft einen fragenden Blick zu Tristan.
"Wir haben beim Lernen festgestellt, dass Zoey nicht gut sieht und sofort einen Termin ausgemacht. Ich hoffe, das war in Ordnung!", will der Oberarzt unsicher wissen, worauf Herr Mayer grinsend abwinkt:
"Natürlich! Das ist mir noch gar nie aufgefallen... Warum sagst du denn nichts, Zoey?"
Ich zucke mit den Schultern und stöhne genervt auf, da ich immer noch nicht scharf auf eine Brille bin.
"Das war ihr selbst nicht bewusst", sagt Oli und erzählt Tom, wie er und Tristan dem ganzen auf die Schliche gekommen sind.
Alex hat mir in der Zwischenzeit eine Tablette besorgt, die ich sofort nach Erhalt mit einem großen Schluck Wasser auf Reisen schicke, damit das Pochen in meinem oberen Stübchen wieder aufhört.

"Weiß jemand, wo mein Handy ist?", frage ich in die Runde und schaue den männlichen Wesen abwechselnd ins Gesicht.
"Du solltest deinen Kopf jetzt lieber etwas ausruhen und nicht weiterhin irgendwelchen Reizen aussetzen!" Tristan wirft mir einen strengen Blick zu, worauf ich meinen Kopf zu Linus drehe:
"Kann ich meine Aussage von unserem Gespräch im Auto nochmal revidieren?"
"Hahaha. Nein. Er hat schon recht!"
"Schön, dass ihr euch wenigstens einig seid. Ich will doch Szymon nur meine Nummer geben und ihm zeigen, wie das mit Whatsapp funktioniert!", pampe ich Linus entgegen und möchte gerade aufstehen, als sich Alex wieder zu Wort meldet:
"Das kann ich doch auch schnell machen. Deine Kopfschmerzen werden sonst wirklich nicht besser!"
"Dann speichere ihm meine Nummer auch gleich ein!" Tom lächelt seinem Vater entgegen, der leicht überrascht aussieht, aber kurz darauf ebenso lächelt.
"Klar, mach ich. Szymon, kommst du kurz an den Esszimmertisch? Dann zeige ich dir, wie das funktioniert!"

Während die zwei Männer die Funktionen des Nachrichtendienstes erörtern, nimmt Linus Toms Fuß in Augenschein, da der mittlerweile stark angeschwollen ist.
"Du musst den Fuß hochlegen, Tom. Gib mal her!" Linus fuchtelt so lange mit seiner Hand herum, bis der Genannte das gewünschte Körperteil auf dessen Schoß platziert.
"Da wäre sicherlich eine Lymphdrainage angebracht. Außerdem wäre es gut, wenn du mit einem Physiotherapeuten Rücksprache hältst, da nach zirka einer Woche schon mit leichten Übungen begonnen werden kann. Ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich, aber je früher man mit der Mobilisation startet, desto weniger Probleme hast du nach der vollständigen Genesung!"
Tristan mischt sich natürlich auch gleich wieder ein:
"Soll ich dich nachher mitnehmen? Ich bringe Zoey eh zu Herrn Holzapfel und da könnte er doch gleich mal einen Blick drauf werfen!"

Bleibt mir denn heute auch gar nichts erspart? Wenn die beiden wieder zusammen meinen Rücken bearbeiten, überlebe ich das nicht!

Ein klingelndes Handy unterbricht die Kommunikation zwischen uns.
Stephan springt vom Sofa auf und macht sich auf den Weg, den Schreihals ausfindig zu machen, der sich anscheinend im oberen Stockwerk aufhalten muss.
Als er zurückkommt, hat er den Anruf schon angenommen und überreicht das Smartphone an seinen rechtmäßigen Besitzer, mit dem Hinweis, wer da an der anderen Seite der Leitung hängt:
"Klaus!"
Herrn Mayers Mundwinkel fallen sofort drei Etagen tiefer und er atmet schwer auf, als er sich dem distanzenüberbrückenden Kommunikationsmittel annimmt:
"Hallo?.... Ja ... Wann? ... Okay ... Könnte besser sein, aber .... Nein ...In Ordnung, werde ich machen! ... Danke ... Bis morgen!"
Kaum aufgelegt, lässt Tom seinen Hinterkopf auf die Sofalehne zurückfallen und schließt die Augen.
"Steht die Befragung an?", will Stephan wissen und stellt sich hinter das Sofa, um Tom beide Hände auf die Schultern zu legen.
"Ja. Morgen mittag!"
Man sieht Tom an, dass es ihm zu schaffen macht und er am liebsten keine Aussage machen würde.
Leider wird ihm nichts anderes übrig bleiben, wenn er möchte, dass Viktor eine gerechte Strafe bekommt und für seine Taten gerade stehen muss.
"Soll ich mitkommen? Ich habe morgen frei und könnte dir somit beistehen, wenn du möchtest!", bietet Stephan an und lässt seinen Kumpel nicht aus den Augen.
Dieser öffnet seine Sehorgane wieder und überlegt einen Moment lang, was er sagen soll.

"Macht es dir wirklich nichts aus?", fragt Tom dann unsicher, worauf Herr Sindera sofort seinen Kopf schüttelt:
"Nein. Das stehen wir zusammen durch, okay?"
Herr Mayer lächelt dem Schwarzhaarigen dankbar zu und somit ist es beschlossene Sache, dass die beiden morgen gemeinsam diese Befragung antreten werden.
Ich bin ehrlich gesagt erleichtert und ein klein bisschen überrascht.
Anstatt mit so einer schnellen Zusage, hätte ich eher mit Gegenwehr gerechnet, doch anscheinend ist auch Tom für ein paar Überraschungen gut.

"Hast du im Anschluss auch noch Zeit?"
"Klar. Hast du nochmal einen Termin?" Auf Stephans Frage hin nickt der blonde Polizist zögerlich:
"Ich ... muss noch ... zu Herrn Ildiko!"
Alle Anwesenden legen plötzlich einen sehr zufriedenen Gesichtsausdruck auf und scheinen sich zu freuen.
Nur ich verstehe nicht, wer dieser Typ sein soll und warum jetzt alle so begeistert sind.
Herr Sindera wuschelt Tom durch die Haare und nickt ihm bestätigend zu:
"Sehr gute Entscheidung!"
Gerade als ich den Mund aufmachen und fragen will, was da genau abgeht, legt Tristan einen Arm um meine Schultern und zieht mich schwungvoll an sich:
"Willst du noch etwas essen, bevor wir gehen?"
Wenn mich nicht alles täuscht, steckt dahinter der Hinweis, dass ich jetzt keine weiteren Fragen stellen soll.
Leider wirft das nur noch weitere Fragen auf und darum schaue ich den Oberarzt auch dementsprechend an.
Sein darauffolgendes Kopfschütteln könnte man auch als "Halt die Klappe" - Hinweis deuten, genauso wie die Blicke der restlichen Anwesenden in diesem Raum.
"Ich esse nach der Physio Stunde, sonst kotze ich euch nachher vor die Füße!" Ich füge mich jetzt einfach mal dem Wink mit dem Zaunpfahl, denn ich kann ja später, wenn ich einen der Männer alleine erwische, nachfragen, wer dieser Ildiko ist.
"Na gut. Dann mal abmarsch und Jogginghose anziehen!"
Linus' Lachen entgeht mir keinesfalls, daher bekommt er auch sofort einen scharfen Blick zugeworfen, den er geflissentlich ignoriert.

In Sportklamotten gekleidet kehre ich in das Wohnzimmer zurück, in dem allgemeine Aufbruchstimmung herrscht.
Linus verabschiedet sich, um endlich in seine eigenen vier Wände zu gehen, und Stephan muss in wenigen Minuten seinen Dienst antreten.
Da Tom sich dazu entschlossen hat, zu Nico mit zu kommen, möchte sich auch Szymon auf den Weg machen und verabschiedet sich zuerst von seinem Sohn.
Mir fällt auf, dass die Stimmung zwischen den beiden wesentlich entspannter ist und das lässt mich somit hoffen, dass der Kontakt zu diesem Familienmitglied auch wirklich Bestand hat und nicht so schnell wieder abreißen wird.
Ein bisschen neidisch werde ich wieder, als die zwei ihr unverständliches Kauderwelsch auspacken und ich absolut gar nichts verstehe.
Ich kann mir nur denken, dass positives gesprochen wird, denn der Füllstand in Szymons Augen, in Kombination mit dem breiten Grinsen, lassen kaum Spielraum für Zweifel.

Herzlichen Glückwunsch an mich selbst. Schön, dass meine Eigeninitiative nicht nur Ärger hervorbringt, sondern auch mal etwas Gutes bewirkt hat!

"Junges Fräulein! Ich bin dir wirklich zu Dank verpflichtet! Ohne dein eigenmächtiges Handeln, wäre es vermutlich nie dazu gekommen, dass ich meinen Sohn wieder sehen kann und wir uns auch noch aussprechen. Danke!" Szymon zieht mich in eine feste Umarmung, die ich nur allzu gerne erwidere.
"Gern geschehen. Hat Alex dir alles gut erklärt?"
"Ja, ich denke, dass ich es verstanden habe. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Du darfst dich auch gerne jederzeit melden, ja?"
"Keine Sorge. Das werde ich auf alle Fälle machen!"
Als wir unsere Umarmung auflösen und Toms Vater letztendlich abgezogen ist, habe ich doch tatsächlich ein wundervolles Gefühl in mir.
Nicht nur, dass wir ein weiteres Familienmitglied dazu gewonnen haben, nein, auch Tom scheint psychisch eine seiner Baustellen endlich offiziell abschließen zu können.
Außerdem scheint es ihn dazu animiert zu haben, sich einen Ruck zu geben und angebotene Hilfe anzunehmen.
Das wiederum gibt mir den Gedankenanstoß, die dargebotene Hilfe von Rudinski auch als solche anzusehen und mich darauf einzulassen.
Vielleicht hat meine schulische Laufbahn doch auch noch eine Zukunft und sieht nicht ganz so schwarz aus, wie sie mir bisher von Herrn Griemer vorgegaukelt wurde.

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Hey, meine lieben Suchtis.
Leider weiß ich nicht, wie ich in den nächsten sieben Tagen dazu komme, euch ein Update zu liefern. Ich bin vollgepumpt mit täglichem Vollzeitjob, Vereinsaktivitäten, Terminen und einem zweitägigen Ausflug übers Wochenende. Mir blutet mein Herz, da ich nicht weiß, wie ich in den nächsten Tagen ein Kapitel zustande bekomme, aber ich möchte auch nicht unter wahnsinnigen Druck irgendetwas schreiben, nur damit etwas geschrieben ist. Ich hoffe, dass nach Vatertag wieder alles etwas in geregelten Bahnen läuft! Rechnet also erst mal mit keinem Update. Falls ich etwas zustande bringe, werde ich es euch natürlich zukommen lassen und wenn nicht, dann leider nicht.
Bis bald!
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Eure Rojo
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