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Part 141

Toms Sicht

Völlig durchgeschwitzt öffne ich meine Augen, da die Stimme, die mir zu Ohren kommt, keinesfalls zu dem Mann passt, der mich gerade an den Haaren durch einen dunklen Gang gezerrt hat.
"Hey, Tom. Du bist zuhause!", bringt mir Alex entgegen, sobald ich ihn realisiert habe und streicht mir immer wieder über den Arm.
Als Bestätigung nicke ich vor mich hin und werfe anschließend einen Blick auf das schlafende Mädchen in meinen Armen.
Diese scheiß Albträume nerven mich gewaltig und ich kann nicht verstehen, warum ich wegen zwei Tagen bei Viktor so einen Knacks davongetragen habe.
Wäre dieses Spiel über Wochen gegangen, wäre mir meine eigene Reaktion durchaus verständlich, aber so?

Als ich auf meinem Körper einen weiteren Arm bemerke, der weder zu Zoey, Alex noch zu mir gehört, schaue ich mich um und sehe Leo neben mir sitzen, der mich mit hängenden Mundwinkeln beobachtet.
"Hey Großer! Zieh nicht so ein Gesicht, jetzt bin ich doch wieder da und Viktors Spielchen haben ein Ende. Ich freue mich wieder bei euch zu sein!", mit meiner rechten Hand streife ich etwas unelegant durch Leos Haarschopf, was ihm ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubert.
"Ich wollte dich besuchen, aber sie haben mich nicht gelassen!"
"Ich weiß, du warst nicht zu überhören. Am liebsten wäre ich aus dem Zimmer gerannt und hätte dich in meine Arme geschlossen, aber das mit dem Rennen funktioniert leider überhaupt nicht mehr!"
Der Braunhaarige nickt wissend und wischt sich eine kurz zuvor entflohene Tränen von seinem Gesicht.
"Was ist los, mh?", mir tut es in der Seele weh, den Jungen so fertig zu sehen und das nur, weil mein Kopf meint, durchdrehen zu müssen.
"Du siehst schlimm aus!", seine Augen mustern jeden Zentimeter meines Gesichts und am liebsten würde ich mir jetzt irgendwas davor halten, damit er sich durch die Blessuren nicht seinem Kopfkino hingibt.
"Du weißt doch, dass es meistens schlimmer aussieht als es ist. In ein paar Tagen sehe ich wieder normal aus und alles ist vergessen, okay?"
Ich sehe ihm an, dass er mit dieser Aussage nicht zufrieden ist, jedoch sagt er nichts weiteres dazu.
Mir wird bewusst, dass ich weder ihm noch Zoey einen Einblick auf meinen restlichen Körper geben darf, denn wenn sie dieses Farbenspiel zu Gesicht bekommen, werde ich sie nicht mit so ein paar einfachen Worten vertrösten können.

Das Prinzesschen in meinen Armen erwacht jetzt auch zum Leben und wird von Alex aufgefordert, mir etwas Freiraum zu geben, damit ich mich hinsetzen kann.
Zuerst meckert sie natürlich und macht dem Notarzt klar, dass sie sich keinen Zentimeter bewegen wird, als sie aber zur Seite schaut und ihren Freund erblickt, steht sie doch auf und nimmt die ganze Wärme mit sich mit.
"So, Herr Mayer wird jetzt mal richtig wach und isst dann endlich mal was!"
"Ach, Alex. Ich habe heute Morgen gefrühstückt und..."
"Was? Einen Kaffee?"

Herrn Hetkamp kannst du auch nichts mehr vormachen!

"Du solltest wirklich etwas essen, Tom!", ertönt eine strenge, raue Stimme.
Verwundert richte ich meinen Oberkörper auf und sehe meinen Vater mit Stephan am Esszimmertisch sitzen.
"Was machst du denn hier?", frage ich verwundert, worauf Szymon seinen Kopf leicht schief legt:
"Ich habe dir doch gestern gesagt, dass ich heute vorbei komme!"
Ich versuche mich an seine Worte zu erinnern, doch außer seiner Präsenz ist absolut gar nichts hängen geblieben.
"Stimmt... Habe ich ganz vergessen", ziemlich überzeugend hört sich meine Aussage nicht an, aber das ist mir gerade relativ egal.
Nachdem ich mich an der Sofalehne hochgezogen und meine Beine auf dem Boden abgestellt habe, schaue ich zu Leo und Zoey, die mich unentwegt beobachten, als wenn sie jeden Moment mit einem unkontrollierten Gefühlsausbruch meinerseits rechnen.
"Was gibt es Neues, mh? Habe ich in den letzten Tagen irgendetwas Wichtiges verpasst?", Ablenkung scheint mir jetzt die beste Methode zu sein und darum bringe ich die Kids somit auf andere Gedanken.
Da Leo noch nicht in den Genuss einer Umarmung gekommen ist, rutsche ich ein Stück auf, lege einen Arm um ihn und drücke seinen Körper fest an meinen.
Wie zu erwarten war, schmiegt er sich sofort an mich und umklammert mich ebenfalls mit seinen Armen.
"Naja, es gab ein kleines Problem, aber das haben Phil und Szymon schon geregelt!", erzählt Zoey und macht mich damit natürlich sofort neugierig.
"Was war denn los?", auch wenn die Sache bereits geklärt wurde, interessiert es mich natürlich, was während meiner Abwesenheit passiert ist.
Zoey, Leo und Szymon berichten abwechselnd von Herrn Griemer und dessen Intrige und von Sams großen Los, dass er eventuell in ein paar Monaten Vater werden könnte.
Des Weiteren erzählen mir die Kids, dass Tyson wieder in die Gruppe aufgenommen wurde und Clea und Mitch nun ein Pärchen sind.

Als die Informationsflut vorbei ist, stellt mir Alex einen Teller Kartoffelsuppe vor die Nase, was mich erleichtert aufatmen lässt.
Irgendetwas Deftiges hätte ich jetzt sicherlich nicht runter bekommen oder es wäre mir wie ein Stein im Magen gelegen.
"Danke!"
"Kein Ding. Zoey, Leo, ihr beide setzt euch an den Esstisch, bitte!"
"Ich will aber keine Suppe!" Zoey verzieht sofort ihr Gesicht und verschränkt bockig ihre Arme, was Alex fast schon genervt aufseufzen lässt:
"Das wusste ich noch gar nicht, schließlich kenne ich dich auch erst seit gestern...."
"Ha. Ha. Ha! Bei euch weiß man ja nie. Phil hat auch so einen blöden Eintopf gemacht, obwohl er weiß, dass ich das nicht esse!"
"Ab und zu kann man sich auch überwinden etwas zu essen, was nicht gerade auf der Wunschliste steht! Dafür hat dir Tristan dann ja gestern ein leckeres Essen gezaubert, oder?"
"Das war echt lecker! Kann er öfter kochen, wenn er hier einzieht?", fragt meine Prinzessin vollen Ernstes und bringt uns alle zum Lachen.
"Das ist mein ernst, Leute! Tristan nimmt eben noch Rücksicht auf mich und...." Zoeys überschwängliche Freude wird von Herrn Hetkamp sofort ausgebremst:
"Soll ich dir mal verraten, was er als nächstes machen will? Einen Brokkoli-Kartoffelauflauf!"
"Boah, ne jetzt, oder? Damit hat er seine Pluspunkte schon wieder zerstört. Sagt mir Bescheid, wenn er das nächste Mal kocht, dann esse ich auswärts!"
"Hahaha. Ach Zoey, den Brokkoli schmeckt man doch kaum raus!", wirft Leo jetzt ein, da er eher zu der Kategorie "Allesfresser" gehört.
"Ja, genau. Da kann ich genauso in den Garten sitzen und irgendwelche Grasbüschel essen. Nein, danke. Alex? Lohnt es sich jetzt aufzustehen, oder nicht?"
"Prinzessin, nicht so frech!", tadele ich mein Mädchen und greife nebenher zu meinem Löffel.
"Verzeihung. Herr Hetkamp? Werde ich wohl Ihre Kochkunst zu huldigen wissen oder wird sich mein Kaloriendefizit vergrößern?"
"Sei froh, dass dein Papa wieder da ist, sonst hätte ich dir jetzt den Arsch versohlt", scherzt der Notarzt und läuft wieder zurück in die Küche.
"War das jetzt ein positives oder negatives Feedback?", will Zoey wissen und sieht Leo fragend an.
"In welchen Bezug? Auf das Arsch versohlen oder..."
"Leute! Bitte! Setzt euch doch jetzt einfach an den Tisch. Zoey, wenn Alex dir nichts anderes gekocht hätte, dann würde er dir sicherlich sagen, dass du ein Brot essen sollst oder dergleichen. Also, kommt her jetzt!", kommandiert Stephan meine beiden Nebensitzer zu sich ab und hat doch tatsächlich Erfolg damit.

Kaum habe ich den Teller Supper in mich reingeleert und die Kinder ihre Reispfanne vernichtet, verschwinden alle, bis auf Szymon in ihre Zimmer.
Mir ist sofort bewusst, dass jetzt das unumgängliche Gespräch ansteht, vor dem ich mich, seitdem ich meinen Vater das erste Mal gesehen habe, mehr oder weniger fürchte.
"Tom? Ich würde gerne mit dir reden. Falls es dir zum jetzigen Zeitpunkt allerdings zu viel ist, kann ich das verstehen und wir verschieben das!"
Da ich für dieses Gespräch eh niemals zu hundert Prozent bereit sein werde und mich in Zukunft wohl eher davor drücken werde, beiße ich in den sauren Apfel:
"Ist in Ordnung!"
Szymon erhebt sich von seinem Stuhl, umrundet das Sofa und bleibt direkt neben mir stehen:
"Darf ich mich zu dir setzen?"
"Natürlich!"
Kaum sitzt mein Vater auf seinen vier Buchstaben, spielen auch schon meine Gefühle verrückt.
Auf der einen Seite würde ich ihn gerne anschreien und ihm ins Gesicht sagen, dass er seine Chance als Vater vor vielen Jahren vertan hat und er jetzt einfach gehen und mich in Ruhe lassen soll.
Andererseits ist da tief in mir ein Gefühl, dass förmlich danach schreit, dass ich mich in seine Arme werfen und mich nicht so anstellen soll, denn die Sehnsucht nach der Liebe der einzig verbleibenden Elternfigur ist immer noch erschreckend groß.

Bevor wir allerdings zu den alten Zeiten kommen, krame ich meinen Anstand ans Tageslicht hervor:
"Danke, dass du dich so sehr für mich eingesetzt und mir geholfen hast!"
"Dafür braucht es keinen Dank. Du bist mein Sohn!"
Leider kann ich dieses kleine, verachtende Aufschrauben, dass sich seinen Weg in die Freiheit bahnt, nicht unterdrücken.
"Ich weiß, dass ich als Vater versagt und viele schreckliche Fehler gemacht habe. So absurd es sich auch anhört, aber ich habe es damals nicht realisiert!"
"Warum hast du mich so gehasst?" Eigentlich wollte ich meine Fragen langsam steigern und erst ein bisschen um den heißen Brei reden, aber mein Mund verselbstständigt sich und stellt sofort die Frage, die sich in meine Seele eingebrannt hat.
"Ich habe dich niemals gehasst, Tom. Vielmehr warst du der einzige Grund, warum es sich noch gelohnt hat, nach Hause zu kommen!"
Ich schüttle ungläubig den Kopf, während die ganzen Gefühle von damals wieder hoch schwappen: "Wenn du zuhause warst, hast du dich nicht für mich interessiert. Egal was ich gemacht habe, es hat dich schlichtweg kalt gelassen!"
"Nein, das stimmt nicht... Jetzt weiß ich, wie weh ich dir getan habe, aber damals wollte ich dir einfach nicht zeigen, wie verletzt ich selbst bin. Für mich hat das Leben von heute auf morgen keinen Sinn mehr ergeben. Ohne deine Mutter habe ich mich so verloren gefühlt und ich habe den falschen Weg gewählt, um das zu verarbeiten. Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen und es besser machen. Ich kann meine Fehler aber leider nur noch eingestehen und mich bei dir entschuldigen!"
"Weißt du eigentlich, wie weh es mir getan hat, dass Mama von heute auf morgen nicht mehr da war und du dich dann auch noch abgewandt hast?” "Das weiß ich, ja. Ich habe dich jeden Abend weinen gehört, als du in deinem Bett lagst. Ich habe gesehen, dass du dir bei jedem Klingeln an der Türe Hoffnungen gemacht hast, dass deine Mutter zurückkommt. Dass du dich immer mehr zurückgezogen und kaum noch auf irgendetwas gefreut hast, ist mir auch nicht entgangen!", seufzt Szymon schwer auf und sieht wirklich betroffen aus.
"Warum hast du mich denn dann nicht einfach mal in den Arm genommen und mit mir geredet? Ich habe mich so alleine gefühlt. An dem Tag, als Mama ging, habe ich auch dich verloren und ich hätte dich so sehr gebraucht!"

Szymon wendet seinen Kopf ab und fährt sich mit der Hand durch sein Gesicht.
Während er meine Worte verdaut, könnte ich hier Rotz und Wasser heulen, da dieser Schmerz, ganz alleine dazustehen und niemand zu haben, der einen tröstet, wieder präsent wird.
Mein Vater starrt einen Punkt an der Wand an und redet weiter:
"Manchmal hast du mich so wütend gemacht, weil du die gleichen Gesten und Worte wie deine Mutter verwendet hast. Du hast Dinge auf dieselbe Art erledigt wie sie und wirktest so tapfer. Das hat mich an manchen Tagen so sehr verletzt und zornig gemacht, dass ich einfach das Haus verlassen musste, da ich nicht damit umgehen konnte. Du trägst keine Schuld an meinem Verhalten, aber ehrlich gesagt hatte ich so große Angst dir eines Tages irgendwelche Worte an den Kopf zu werfen, die dich dann verletzen, da war es mir lieber dich zu ignorieren und zu flüchten. Kein optimaler Weg, aber für mich damals die einzige Lösung!"

Ich weiß nicht warum, aber mir fällt plötzlich ein, dass auch ich schon einmal geflüchtet bin, als mir anfangs die Schwierigkeiten mit Leo und Zoey über den Kopf gewachsen sind.
Für mich war es die beste Lösung, damit ich nicht komplett ausraste, für die Kinder aber war es die Hölle, da sie dachten, dass ich nicht mehr zurückkomme.
Ich selbst habe nicht im geringsten daran gedacht, dass die Beiden dermaßen unter dieser Flucht leiden und viel fast aus allen Wolken, als ich nach Hause kam und die zwei fix und fertig waren.

Vielleicht solltest du in diesem Fall nicht zu nachtragend sein….
Du kennst es doch selbst!

“Ich bin damals in ein großes Loch gefallen. Ich konnte mich nur noch durch die Arbeit irgendwie am Leben halten. Als du dann eines Tages verschwunden bist, war ich fast schon erleichtert. Nicht, weil du weg warst, sondern weil ich mir sicher war, dass du dir ein besseres Leben aufbauen wirst und du mich nicht mehr ertragen musst!”

So makaber das auch klingen mag, habe ich uns beiden damals also einen Gefallen getan, als ich die Verbindung zu meinem Vater gekappt habe.
Ehrlich gesagt habe ich mir nie großartig Gedanken darüber gemacht, ob er damals überrascht oder in irgendeiner Weise traurig war, als ich gegangen bin.
Es war mir schlichtweg egal.
So egal wie ich geglaubt habe, für ihn zu sein.

“Hätten wir miteinander geredet, hätte alles ganz anders laufen können!”, stelle ich fest
“Natürlich. Das hätte viele Probleme erst gar nicht entstehen lassen. Aber wir waren beide noch nie die Menschen, die ihre Gefühle andauernd offen gelegt und darüber geredet haben. Bei dir kann man aber sehr gut an der Körpersprache erkennen, wie es in dir aussieht.”
Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und schaue Szymon ungläubig an.
“Hahaha. Nicht jeder kann das, aber die Menschen, die dich gut kennen!”
Anscheinend hat er sich doch mehr für mich interessiert als ich angenommen habe, was meinen Ärger auf ein Minimum schrumpfen lässt.

Mein Nebenmann sieht mich unsicher an, erwartet vielleicht eine Entscheidung oder irgendwelche Worte, damit er weiß, wie es weitergehen wird.
"Ich weiß nicht, ob ich es jemals vergessen kann, dass du mich so im Stich gelassen hast!", auch wenn ich sein Verhalten von damals jetzt vielleicht etwas nachvollziehen kann, war ich doch auch immer noch ein Kind, dem es in der Seele weh getan hat, dermaßen ignoriert zu werden.
“Das verlange ich auch gar nicht. Ich erwarte auch nicht, dass du mir verzeihst, denn dazu habe ich überhaupt kein Recht. In erster Linie wollte ich dir erklären, warum ich so war, auch wenn es die damalige Situation nicht besser macht. Oft habe ich mir versucht vorzustellen, was aus dir geworden ist. In mir war immer diese Angst, dass du aufgrund meines Verhaltens zerbrochen bist und nichts aus deinem Leben machen konntest. Deswegen habe ich auch nie in Erwägung gezogen, den Kontakt zu dir zu suchen. Aber jetzt sieh dich an, was aus dir geworden ist! Ein liebevoller Mann, der für zwei, im Grunde genommen, völlig fremde Kinder da ist und ihnen hilft, ihr Leben zu meistern. Du hast richtig etwas aus deinem Leben gemacht, obwohl ich dich nie unterstützt habe oder ..... Ich bin wahnsinnig stolz auf dich, mein Sohn und ich wünschte, ich hätte einen positiven Teil dazu beigetragen!" Dieses Lob schlägt ein wie ein Hammer und drückt mir ungeniert auf die Tränendrüsen.
Als ich den Blick meines Vaters suche, sehe ich auch in seinen Augen einen hohen Wasserstand.
"Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mich von selbst nie auf den Brief gemeldet. Ich war verdammt sauer.... Hätte Zoey nicht ihre Spürnase eingesetzt und eigenmächtig gehandelt, dann würden wir beide nicht hier sitzen!"

"Dieses Mädchen mag ihren eigenen Kopf haben, aber sie legt so viel Herz in ihre Taten. Sie wollte für dich herausfinden, ob ich mich gebessert habe oder nicht. Sie wollte dich vor weiteren Enttäuschungen bewahren und hat eben auf eigene Faust ermittelt. Tom, mach bei deinen Kindern nicht dieselben Fehler wie ich! Sei ehrlich zu ihnen!"
"Ich bin ehrlich!", bringe ich ihm verwundert entgegen.
"Nein. Du sagst, dass alles nicht so schlimm sei, obwohl dein Körper aussieht, als wenn du von einer ganzen Armee von Panzern überfahren wurdest. Du kannst sie nicht vor allem beschützen, aber du kannst ihnen beibringen, dass sie sich in jeder Hinsicht auf dich und deine Worte verlassen können. Dass du ehrlich zu ihnen bist und auch ihnen gegenüber eingestehst, wenn du Schmerzen oder Angst hast. Nur wenn du so offen ihnen gegenüber bist, kannst du das auch von den beiden verlangen!"
"Soll ich mich jetzt ausziehen und ihnen zeigen, was Viktor und John gemacht haben? Zoey und Leo haben schon..."
"Ja!"
"Aber die zwei..."
"Sie sind keine fünf Jahre alt. Was denkst du, ist die bessere Option? Ihnen vorzulügen, dass es dir gut geht und sie irgendwann durch Zufall deine Verletzungen sehen zu lassen? Was meinst du, wie sie sich dann fühlen? Du sagst, es geht dir gut und dann bekommen sie so etwas zu Gesicht. Wenn ihnen das nächste Mal etwas zustößt, werden sie sich unter Umständen genau so verhalten. Willst du das? Nur weil du hier der Erwachsene bist, heißt das nicht, dass du den Kindern immer als ein starkes, unerschütterliches Bild dienen musst. Vielmehr beweist in diesem Fall die Ehrlichkeit, dass sie dir wichtig sind und du sie in jede Lebenslage mit einbeziehst. Natürlich solltest du ihnen nicht haargenau erörtern, was dir widerfahren ist. Zeig ihnen einfach das Offensichtliche. Das reicht schon aus. Wenn sie in ihrem Leben schon so viel wegstecken mussten, werden sie das verkraften. Kinder mit solch schweren Vergangenheiten ertragen oftmals mehr als diejenigen, die eine wohlbehütete Kindheit hatten!"

Obwohl ich am Anfang noch so viele Vorwürfe parat hatte und ihm noch einiges an den Kopf werfen wollte, fühlt sich alles in mir ziemlich neutral an und möchte nicht weiter streiten.
Das Bedürfnis ihn länger für sein Verhalten zu strafen ist versiegt, da er es, wenn auch zu spät, selbst erkannt hat und mehr mit dieser Situation zu kämpfen hatte, als ich jemals erahnt habe.
Um uns über die Vergangenheit weiter auszutauschen und die neue Konstellation mit der Nachbarin zu erfragen, haben wir noch viel Zeit und müssen das nicht jetzt auch noch klären, denn ich bin gerade ziemlich bedient.

Auch wenn mein Kopf sich noch nicht ganz sicher ist, folge ich dieses Mal meinem Herzen:
"Lass uns einen Neustart wagen!" Szymon sieht mich überrascht an, da er anscheinend nicht mit solchen Worten gerechnet hat.
Genauso wenig wie ich selbst.
Das erste Mal in meinen Leben sehe ich, wie mein Vater ganz bewusst breit lächelt:
"Das würde mir so viel bedeuten! Wenn du erlaubst, würde ich euch auch gerne öfter besuchen kommen. Es wäre mir sehr wichtig, meinen Sohn neu kennenlernen zu dürfen und natürlich auch meine beiden Enkel!"
Dass er Zoey und Leo sofort als seine Enkelkinder betitelt und sie in dem Sinne annimmt, ohne irgendwelche Unterschiede zu machen, lässt mich dann doch butterweich werden und das sorgt dafür, dass ich den sonst so grimmig aussehenden Mann in eine Umarmung ziehe.
Mich durchströmt wieder dieses wohlige Gefühl, das mich auch im Verhörraum heimgesucht hat, als Szymon mich in seine Arme gezogen hat und genieße es in vollen Zügen.

Als wir uns wieder voneinander lösen, muss ich noch eine letzte Frage stellen, bevor ich die Vergangenheit hoffentlich vorerst ruhen lassen kann:
"Weißt du irgendetwas von Mama?"
"Ich habe leider keine Ahnung, Tom. Einmal habe ich versucht, sie ausfindig zu machen, doch in und um Osnabrück wurde ich nicht fündig. Letztendlich habe ich es dann doch sein lassen, denn wenn sie hätte Kontakt aufnehmen wollen, dann hätte sie es auch getan. Sie ist schließlich nicht ohne Grund gegangen. Vermutlich fragst du dich, warum sie dich bei mir gelassen und nicht mitgenommen hat, so wie Mütter das im Normalfall machen. Leider kann ich dir den Grund nicht nennen, die Antwort kennt einzig und alleine deine Mutter!"

Natürlich habe ich mich als Kind oft gefragt, warum sie mich bei ihm gelassen hat, obwohl sie doch wusste, wie er sein kann.
Vielleicht war das die Rechnung dafür, dass sie mich in unserer gemeinsamen Zeit immer wieder wie einen Prinzen behandelt hat oder habe ich unbewusst seine Charakterzüge angenommen und sie wollte sich der Last eines Doppelgängers nicht zumuten.
Den wahren Grund werde ich vielleicht nie erfahren, außer ich würde mir die Mühe machen und sie aufsuchen, wobei ich bei ihr tatsächlich Angst hätte, dass sie mich von sich stößt.
Bevor ich mich noch weiter mit den Gedanken an meine Mutter befassen kann, kommt Phil von der Arbeit nach Hause.
Als er ins Wohnzimmer einmarschiert und realisiert, dass nur mein Vater und ich anwesend sind, wird er kurz stutzig:
"Kann es sein, dass ich störe?"
Ich schüttle meinen Kopf, denn ich denke, dass wir soweit alles geklärt haben:
"Nein, überhaupt nicht!"
"Ganz sicher?"
Auch Szymon bestätigt, dass Phils Anwesenheit kein Problem darstellt und lehnt sich gemütlich in das Sofa zurück.
"Was mir da noch einfällt: Gibt es eigentlich eine Frau an deiner Seite?", will mein Vater neugierig wissen, was ich leicht schmunzelnd bestätige:
"Ja, du hast sie sogar schon kennengelernt!"
Jetzt ist mein Vater leicht verwirrt:
"Bist du dir sicher?"
"Kannst du dich noch an die Psychologin erinnern, die uns im Krankenhaus besucht hat?"
"Natürlich. Ich fand es lustig, dass sie sich ein Bild verschafft hat und dann gesagt hat, dass es nicht ihre Fachrichtung sei, obwohl es schon von Anfang an klar war, um was es geht."
"Sie konnte sich leider schlecht als meine Freundin vorstellen, sonst hätte sie nicht zu uns dürfen und sie wusste ja auch nicht, dass du mein Vater bist!"
"Eine hübsche Frau hast du da an deiner Seite!"
"Danke!", mehr weiß ich nicht zu erwidern, da mich aus heiterem Himmel eine Welle der Überforderung überrollt.
Obwohl ein Großteil der Last abgefallen ist, macht mir das Wirrwarr an sich zu schaffen.
Ich brauche für einen kurzen Moment etwas Abstand zu allem und entschließe, mich in die Körperwerkstatt zurück zu ziehen:
"Sorry, macht es dir was aus, wenn ich kurz duschen gehe?"
“Nein, geh nur. Ich werde mich so lange mit Phil unterhalten!”
Szymon ist sehr aufmerksam und organisiert mir schnell meine Krücken, damit ich mich nach dem Aufrichten sofort auf den Weg machen kann.

Im Badezimmer angekommen, schließe ich die Türe und humpele auf die Toilette zu, damit ich mich dort kurz niederlassen kann.
Tatsächlich merke ich, dass mir durch diese andauernden Schlafunterbrechungen enorm viel Kraft fehlt und die Schmerzen an sich ihr Übriges tun.
Nachdem mein Hintern auf dem Klodeckel thront, werfe ich die Krücken auf den Boden, da mir gerade einfach danach ist.
In mir scheinen alle Emotionen hoch zu kochen, egal ob gut oder schlecht und das macht mich ziemlich fertig.
Meine Gedanken möchten sich kein bisschen ablenken lassen, obwohl ich zwanghaft versuche, an etwas völlig Neutrales zu denken.

Das Klopfen an der Türe, das nach ein paar Minuten einsetzt, ignoriere ich gekonnt und stütze meine Ellenbogen auf meinen Oberschenkeln ab, um mein Gesicht in den Händen vergraben zu können.
Meine Ohren vernehmen das Öffnen der Türe und dass sich jemand in den Raum hinein schleicht.
Kaum ist das räumliche Trennblatt geschlossen, steht eine Person direkt vor mir und lässt vorsichtig ihre Hände durch meine Haare gleiten:
"Alles in Ordnung?"
"Nein! Mir... Ich... Ach, keine Ahnung, mir ist gerade alles zu viel!", antworte ich meiner Freundin und wundere mich nicht einmal, dass sie so plötzlich hier aufgetaucht ist.
"Das ist völlig in Ordnung, Tom!" Rebekka rückt ein Stück näher auf, sodass mein Kopf gegen ihren Bauch drückt und sie mit beiden Händen sanft über meinen Rücken streichen kann.
"Hast du mit deinem Vater geredet?"
"Ja", antworte ich gefolgt von einem schweren Seufzer, da ich vermute, dass sie die Konversation jetzt gerne erörtern möchte, doch das tut sie nicht:
"Gut. Das war ein wichtiger Schritt! Was wolltest du denn hier? Duschen oder einfach nur deine Ruhe?"
"Beides irgendwie.... Aber mir fehlt es einfach an Kraft...", flüstere ich vor mich hin und löse mein Gesicht aus meinen Händen, damit ich Rebekka anschauen kann.
"Dann helfe ich dir und wir gehen dann gemeinsam duschen. Was hältst du davon?"
Ich zucke mit den Schultern und bin mir nicht sicher, ob sie meinen geschundenen Körper wirklich sehen will.
Das ganze Ausmaß hat sie auch noch nicht zu Gesicht bekommen.

"Tom? Du brauchst dir keine Gedanken zu machen... Ich habe viel erzählt bekommen und weiß, dass mich unter den Klamotten nicht nur neutrale Hautfarbe empfängt. Ich bin deine Partnerin und stehe an deiner Seite, egal wie du aussiehst. Dass du jetzt ein bisschen Hilfe gebrauchen kannst, ist auch nicht schlimm, dafür bin ich doch da. Schau mal, du hast mir auch sofort geholfen, als ich aufgrund meines Knies nichts machen konnte und hast nicht einen Moment lang gezögert, mh?"
"Aber...."
"Nichts aber! Pack deinen Stolz auf die Seite, okay? Na komm, hoch mit dir!"
Ohne mir weitere Gedanken darüber zu machen, ergreife ich die mit entgegengestreckten Hände und lasse mich auf die Beine ziehen.
Erst als ich direkt vor ihr stehe, fällt mir ein gewisses Detail auf:
"Brauchst du gar keine Krücken mehr?"
"Nein. Ich soll sogar fleißig laufen. Mein Knie hält schon auf längeren Strecken gut durch. Ich muss nur noch die Orthese eine Zeit lang tragen, sonst nichts mehr!"
"Das ist ja super. Zum Glück sind keine weiteren Komplikationen auf..." Rebekka legt ihren Zeigefinger auf meine Lippen und bringt mich zum verstummen:
"Pscht."

"Nimm die Arme hoch", bringt sie mir sanft entgegen und greift nach dem Saum meines Hoodies, um mich von dem Kleidungsstück zu befreien.
Als mein Oberkörper entblößt ist, schließe ich die Augen, da ich die schockierten und mitleidigen Blicke nicht sehen will.
Anstatt sich länger an der körperlichen Kunst aufzuhalten und alles genau zu begutachten, legt Rebekka ihre rechte Hand auf meiner Brust ab, was mich unweigerlich zurückzucken lässt.
Gerade als ich mich entschuldigen will, treffen ihre Lippen auf meinen ein und gewähren den Worten keinen Freigang.
Fast schon federleicht wandert ihre Hand über meine komplette Vorderseite, während ihre Zunge bei mir um Einlass bittet.
Eher unbewusst entspannt sich mein ganzer Körper und lässt die Berührungen ohne Zurückzucken oder Anspannung eines Muskels zu.
Rebekka scheint zu wissen, wo die größten Blessuren zu finden sind, denn diese Stellen spart sie aus und widmet sich den Regionen, die weniger bis gar nicht schmerzhaft sind.
Während unsere Zungen miteinander tanzen, gleiten ihre Hände an den Bund meiner Jogginghose und schieben sie so weit hinunter, bis sie den restlichen Weg mit Hilfe der Schwerkraft hinter sich bringt.
Gleich danach verfährt sie genauso mit meiner Boxershorts und sorgt somit dafür, dass ich vollkommen nackt vor ihr stehe.
Auch wenn mich diese Situation total anmacht und ich es genieße, steht mir nicht der Sinn nach ausschweifender körperlicher Betätigung, was ich ihr schonend beibringen will.
Bevor ich jedoch etwas sagen kann, kommt mir Rebekka wieder zuvor:
"Ich will dir nur bewusst machen, dass es auch noch schöne Berührungen gibt und deine Verknüpfung zu dem Erlebten abschwächen. Alles andere verschieben wir auf den Zeitpunkt, an dem wir beide uns wieder uneingeschränkt bewegen können!"
Mir fällt fast schon ein Stein vom Herzen, denn ich hatte schon Angst, dass sie enttäuscht sein wird, wenn ich sie zurückweise.
Weitere Gedanken kann ich mir überhaupt nicht mehr machen, da mich die Lippen an meinem Hals keinen klaren Gedanken fassen lassen.
Während ein Gänsehautschauer dem anderen folgt, wird mein Kopf immer leerer und sorgt damit für pure Entspannung.

Nach dem Duschen, meinen Fuß haben wir kurz vor der Regenschauerimitation mit einer Plastikfolie umwickelt, hilft mir Rebekka beim abtrocknen:
"Dein Rücken sieht nicht gut aus. Das sollte sich einer der Ärzte anschauen. Wenn wir fertig sind, dann hole ich.. "
"Nein, schon gut. Ich gehe so rüber. Mein Vater meinte, ich soll ehrlich gegenüber Leo und Zoey sein und ihnen die Verletzungen zeigen. Vielleicht hat er recht, denn wenn die Kinder verletzt sind, möchte ich schließlich, dass sie auch zu mir ehrlich sind und mir das zeigen", ich bin zwar noch nicht zu hundert Prozent davon überzeugt, aber ich werde jetzt einfach mal auf den Ratschlag hören und sehen, was passiert.
Meine Freundin lächelt mich nur an und nickt mir aufmunternd zu.
Als das weibliche Wesen in Kleidung gehüllt ist, schnappe ich mir meine Krücken und hangele mich ins Wohnzimmer.

Kaum dort angekommen, richtet sich die komplette Aufmerksamkeit auf mich.
Während Zoey, Leo, Oli und Stephan die Kinnladen auf den Boden fallen, bleiben Alex', Szymon's und Phil's Gesichtsausdrücke neutral.
"Ähm, hast du nicht gesagt, es sei nicht schlimm?", bringt mir Leo vorwurfsvoll entgegen.
"Tut mir leid. Ich wollte euch keine Angst machen!"
“Oh mein Gott! Was haben die mit dir gemacht? Das ist doch nicht zulässig, dass sie dich in polizeilicher Obhut so misshandelt haben!”, schreit Zoey fast schon vor Empörung und wirft meinem Vater einen fragenden Blick zu.
“Da hast du recht! Wir haben schon alles in die Wege geleitet!”, versichert er ihr und nickt mir im Anschluss lächelnd zu.
Stephan wendet seinen Blick zwischenzeitlich komplett ab und schüttelt immer wieder den Kopf, da er es anscheinend gar nicht fassen kann.
“Zoey, Leo! Es tut mir leid… Ich wollte euch das eigentlich nicht zeigen, damit ihr euch keine unnötigen Sorgen macht, aber es bringt auch nichts, das zu verheimlichen. Es ist nun mal so wie es ist und lässt sich nicht mehr ändern. Wenn alles verheilt ist, ist das ganze Spektakel auch vergessen und somit abgeschlossen!”
“Er hätte ihn doch auch umbringen sollen!”
“Zoey!”, zischt Phil ihr zu, doch sie zuckt mit den Schultern:
“Was? Guck dir Tom doch mal an! Wenn ich darüber nachdenke, was dieser Arsch ihm angetan haben muss, dass er so aussieht, dann hätte Pa.. äh, John ihn auch umbringen sollen. Er hätte Viktor ja während seinem Ableben noch eine lebensgefährliche Verletzung zufügen können, der Schwachmat!”

Damit sich das Fräulein nicht noch in verräterische Aussagen verstrickt, lenke ich die Aufmerksamkeit lieber wieder auf mich:
"Kann mal jemand meinen Rücken anschauen? Rebekka meint, dass das da hinten nicht so gut aussehen würde!"
"Komm her und leg dich kurz hin, dann schaue ich mir das an!" Phil steht vom Sofa auf und klopft auf die Liegefläche, während Alex ein Stück abrückt, damit mir genug Platz zur Verfügung steht.
Kaum habe ich mich brummend auf meinem Bauch nieder gelassen, kleben auch schon Herr Funkes Finger auf meiner Haut:
"Das sieht wirklich nicht so prickelnd aus. Wann hast du die erste Antibiotika eingenommen?"
"Gestern abend."
"Okay. Dann warten wir auf alle Fälle mal noch bis morgen Abend ab. Falls es bis dahin schlimmer werden sollte, müssen wir eventuell auf ein anderes Antibiotikum zurückgreifen. Bleib bitte noch so liegen, damit die aufgeschürften Stellen richtig trocknen."

"To bylo správné rozhodnutí, můj synu!" (Das war die richtige Entscheidung, mein Sohn!"), lässt mein Vater verlauten und erhebt sich von seinem Stuhl.
Ich gehe davon aus, dass er die Ehrlichkeit gegenüber Zoey und Leo meint und gebe ihm eine Antwort:
"Doufám!" (Ich hoffe es!)
"Hey, das ist unfair! Ich verstehe gar nichts und seit wann sprichst du denn so ein Kauderwelsch?", beschwert sich Zoey sofort und schaut mit zusammengezogenen Augenbrauen zwischen Szymon und mir hin und her.
Mein Vater wuschelt im vorbeigehen durch Zoeys Haare und legt ein leichtes Lächeln auf:
"Stejně svině, jako býval táta!" (Genau so zickig wie der Papa früher!"
"Nikdy jsem nebyl svižný!" (Ich war noch nie zickig!)
"Hahaha. Nein, niemals…. Ich werde morgen abreisen. Darf ich nochmal vorbeikommen, bevor ich gehe?"
Anstatt mir, gibt Zoey diesmal eine Antwort, die auch sofort ein paar Forderungen beinhalten:
"Natürlich, aber du musst dann warten, bis ich von der Schule da bin! Kannst du mir eure Sprache auch beibringen? Wir könnten doch Videoanruf Sitzungen halten und über Whatsapp schreiben. So kannst du mich dann unterrichten!", brabbelt meine Prinzessin ohne Punkt und Komma los, worauf mir mein Vater einen fragenden Blick schenkt, um nach meiner Erlaubnis zu fragen.
"Wenn die Schule nicht darunter leidet, ist es mir egal!", stimme ich zu, da sie mir sonst wahrscheinlich tagelang damit in den Ohren liegen wird.
"Jeah! Wie geil! Danke, Opa!" Fräulein Mayer grinst meinen Vater freudig an, der für einen kurzen Augenblick mit dem Wort "Opa" überfordert zu sein scheint.
Als er sich einigermaßen gefangen hat, fällt ihm etwas ausschlaggebendes ein:
"Was ist dieses Whatsapp?"
"Das erkläre ich dir morgen und helfe dir dann auch, einen Account zu erstellen. Okay?"
Szymon bläst die Backen auf und lächelt dem voller Euphorie strotzenden Kind unsicher zu:
"Okay!"
"Cool. Dann bis morgen!" Es fehlt nur noch, dass Zoey eine Ladung Konfetti in die Luft schmeißt und einen Freudentanz aufführt.
"Bis morgen. Gute Nacht zusammen!", verabschiedet sich mein Vater im Allgemeinen und verschwindet aus der WG.

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