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Part 102

"Bereit?", bevor ich den Schlüssel im Zündschloss umdrehe, vergewissere ich mich, dass Sam wirklich im Stande ist, den Weg bis zur KaS zu überleben.
"Jup. Lass krachen!", lacht der Chaosverursacher vor sich hin und legt den Sicherheitsgurt an, während ich den Motor starte und den Audi in Bewegung setze.
"Warum fahren wir eigentlich nicht mit deiner Karre?", will Sam wissen, was mich nur ungläubig mit dem Kopf schütteln lässt:
"Schon vergessen? Mein Auto steht noch dort, wo wir es am Samstag abgestellt haben. Jaron hatte bisher noch keine Zeit, es abzuholen. Das können wir die Tage ja dann noch irgendwann machen, wenn es uns vielleicht mal wieder besser geht!"
"Mh. Wir müssen auch noch Henrys Karre putzen....", seufzt mein Kumpel vor sich hin, doch ich winke ihm nebenher ab, bevor ich den Blinker setze und auf die linke Abbiegespur wechsle:
"Du glaubst doch wohl nicht, dass er die Kotze hat eintrocknen lassen. Das wird er bestimmt schon selbst erledigt haben. Womöglich sollten wir uns mit ein paar unbezahlten Überstunden oder so bei ihm für dieses schreckliche Wochenende entschuldigen!"
"Keine schlechte Idee. Vielleicht können wir damit sein Gemüt besänftigen. Obwohl... Wir können ja nicht wirklich was dafür!"
"Fürs Kotzen nicht, ne. Aber dass wir so abgestürzt und total verkatert waren, das nimmt er uns  bestimmt noch übel!", mein schlechtes Gewissen plagt mich in dieser Hinsicht schon sehr stark, da Henry in letzter Zeit wirklich einiges mit uns durchmachen musste.
Sam stimmt mir brummend zu und rutscht ein paar Mal auf dem Sitz umher.

Was ist denn das?

Langsam kriecht ein fieser, stinkender Geruch meine Nasengänge entlang, bis in mein Gehirn.
Das dortige Kontrollzentrum wird aufgrund des ABC-Gasangriffs sofort animiert, den Körper in jeglicher Form zu schützen und versucht durch ein spontanes Würgen die unliebsamen Düfte aus meinem Riechorgan zu entfernen.

"Alter, hast du Geschissen? Boah, das ist ekelhaft!", gifte ich meinen Nebenmann an und muss mich stark beherrschen, nicht über das Lenkrad zu kotzen.
"Ne, war nur Druckausgleich! Land kam keins mit, hahaha."
"Ich schwöre dir, der Gestank frisst sich gnadenlos in die Sitzbezüge... oh mann...", entweicht es mir mit weinerlicher Stimme, da vor meinem inneren Auge Toms Gesichtsausdruck erscheint, kurz nachdem er die Autotüre geöffnet hat und der ist nicht gerade voller Freude versetzt.

"Ohoh!", schreit Sam los und krallt sich mit beiden Händen an den Seitenflächen seines Sitzes fest, während sein ganzer Körper versteift.
Leichte Panik kommt in mir auf:
"Was, ohoh? Schon zu spät, ohoh oder halt sofort an, ohoh?"
"Anhalten!"
Das wir uns mitten in der Stadt befinden und weit und breit kein Klo zur Verfügung steht, scheint meinem Kumpel irgendwie noch nicht aufgefallen zu sein.
Um Toms Auto zu retten ist mir das allerdings völlig egal und so lenke ich scharf nach rechts und komme mit dem Auto auf einem Gehweg zu stehen.
"RAUS! SOFORT!", damit Sam in die Puschen kommt und sich der bevorstehende Katastrophenausbruch außerhalb dieses Fortbewegungsmittel abspielen kann, schreie ich, was das Zeug hält.
Herr Brandstetter reißt sofort die Beifahrertüre auf und versucht seinen Körper aus der Karre zu befördern, doch er scheint vergessen zu haben, dass man sich zuerst von den Sicherheitsgurten befreien muss und zappelt daher wie ein Fisch an der Angel in seinem Sitz herum.
Genau dann, als ich mich zu ihm rüber lehne, um ihn aus seiner Falle zu befreien, bekomme ich dufte Grüße von seinem Arsch zugesandt.
"*Würg* Bah! Du bist so ekelhaft *Würg*", mit kaum vorhandener Beherrschung drücke ich auf die Abschnallvorrichtung und Erlöse meinen Kumpel von seinem Gurtgefängnis.
Nachdem er einen Fuß im Freien hat, hören meine Ohren etwas, was sie nie so schnell vergessen werden:  Einsetzender Analregen in Tom Mayers Audi.
Anstatt den Rest seines Körper endlich aus diesem Auto zu schaffen, versteinert er direkt und bewegt sich kein Stück mehr.
Ich gebe ihm einen kräftigen Schubs, damit die Brühe es nicht noch aus den Hosenbeinen heraus schafft und befördere ihn somit an die frische Luft, wo dann sie Darmokalypse erst voll in Fahrt kommt.
"Mach die scheiß Türe zu! Ich kann das echt nicht hören, bitte!", rufe ich Sam weinerlich zu und bekomme ein paar Sekunden später auch schon meinen Wunsch erfüllt.

Völlig fertig mit den Nerven, werfe ich mich zurück in den Sitz, schließe die Augen und lasse vor lauter Überforderung ein paar Tränen entweichen.
Die Raumluft erschwert die atmenden Tätigkeiten meinerseits leider so stark, dass ich mich schneller als gedacht abschnalle und ebenfalls ins Freie begebe.

Die quälenden Laute, die auf der anderen Seite des Autos zu hören sind, versetzen mir ein paar Stiche ins Herz.
Er kann schließlich auch nichts für die hervorquillende Darmgrütze und wird sich sicherlich in Grund und Boden schämen.
"Sam? Tut mir leid!"
Nach einem lauten Schniefen kommt mir ein "Schon okay" entgegen geflogen.
Mein schlechtes Gewissen frisst mich innerlich fast auf und ich überlege zwanghaft, was wir jetzt tun sollen, denn so vollgeschissen kann ich ihn nicht wieder ins Auto lassen.
"Fahr zu Zoey, Leo. Ich komm schon klar!", wimmert es von der anderen Seite der Karre, was mich ausschweifend die Augen verdrehen lässt:
"Kommt gar nicht in Frage! Wir stehen das irgendwie zusammen durch! Ich parke jetzt Toms Auto da vorne auf den Parkplatz und dann laufen wir zu Dir nach Hause. Das ist kürzer als zur WG. Dort machst Du dich frisch und dann geht's in die KaS".
"Aber, ich habe sprichwörtlich die Hose voll!"
"Es ist dunkel, das sieht niemand! Das ist unsere einzige Möglichkeit oder möchtest du als wandelnde Stinkbombe in die KaS einmarschieren?"
"Ne. Vielleicht bleibe ich dann auch einfach zuhause!"
"Nichts da. Du kommst mit! Dir kann ein Arztbesuch echt nicht schaden! Erschreck nicht, ich parke nur kurz um!", nach einem ausgiebig langen Atemzug werfe ich mich wieder hinter das Steuer und fahre mit dem Auto auf den fünf Meter entfernten Parkplatz.
Bevor ich zu Sam zurücklaufe, öffne ich allerdings alle vier Türen und versuche den Gestank somit zu minimieren und die Gefahr zu sterben, wenn man das nächste Mal das Gefährt öffnet, zu eliminieren.

Zehn Minuten später stehe ich neben Sam, der sich zu einer kleinen, in der Hocke befindlichen Kugel zusammengerollt hat.
"Füllstand?"
"Total abgesoffen!", flüstert er mir entgegen und wirft mir einen beschämten Blick zu.
"Lass uns loslaufen, komm!", zuerst strecke ich dem Durchfallgeplagten meine Hand entgegen, doch als mir in den Sinn kommt, dass er überall kontaminiert sein könnte, ziehe ich sie wieder zurück und winke ihm nur auffordernd zu.
Der Herr erhebt sich dann auch ziemlich schnell und läuft mit ein paar Schritten Abstand zu mir in Richtung seiner Wohnung.
Für heute habe ich mir wirklich einen Orden verdient, denn für meinen Kumpel lasse ich mir freiwillig mein Riechorgan verätzen.
Der stinkt nämlich dermaßen, dass man das auch noch in drei Kilometer Entfernung riechen kann.
"Hätte wohl doch nicht die Suppe essen sollen!"
"Nicht wirklich. Ich hoffe, du bekommst in der KaS irgendwas, damit du nicht dauernd Arschfontäne spielen musst!", um den Gestank vielleicht doch etwas verringern zu können, ziehe ich den Hoodie etwas weiter nach oben und bedecke damit meine Nase.
Mein Magen dankt es mir sofort und verringert den unberechenbaren Magendruck.

Als wir endlich bei Sam zuhause ankommen, flüchtet dieser sofort ins Badezimmer.
Es dauert auch nicht lange, bis das Geplätscher der Dusche an mein Ohr dringt und mir versichert, dass sich das Stinktier wieder in meinen Kumpel umwandelt.
Völlig erschöpft lasse ich mich auf das Sofa fallen und schließe für ein paar Minuten die Augen, um mein Gemüt etwas zu akklimatisieren.
Der Duft des Desinfektionsmittel, das sich in der stoffigen Struktur meiner Oberbekleidung eingefressen hat, umspielt meine Nase und neutralisiert die andere, penetrante Duftmarke meines Kumpels.
Die Muskeln meines Körpers signalisieren mir, dass sie nicht bereit sind, die restliche Strecke bis zur KaS zu laufen, da ihr einfach die Energie fehlt.
Aufgeben ist allerdings keine Option für mich, denn ich muss es heute unbedingt zu Zoey und Tom schaffen, um die völlig verkümmernden Glücksgefühle freizusetzen.

"Leo? Ich pack uns dann mal noch eine Tasche mit Klamotten. Willst du dir noch was frisches anziehen?"
"Warum soll ich mir was frisches anziehen?"
"Naja, du hast vorhin die halbe Brühe in eurem Badezimmer in deinen Klamotten aufgesogen. Ich weiß ja nicht... Wenn ich nicht stinke, übertönt halt nichts deinen Geruch!"
"Willst du damit etwa sagen, dass ich stinke?"
"Pfff, das hast du jetzt gesagt! Sagen wir mal so, meine Geruchsknospen waren vor meinem Unfall nicht sehr von deiner Anwesenheit angetan!"
"Tzzz! So wie du gestunken hast, werde ich ja wohl nicht riechen!", um mich selbst nochmal von dem Duft meines Hoodies zu überzeugen, ziehe ich mir eine fette Geruchsladung in die Birne.

Mh...
Entweder habe ich mich an den Kack-Geruch gewöhnt oder...

"Kann ich auch kurz duschen?", damit die in der KaS nachher nicht auch noch zu würgen anfangen, reinige ich mich lieber nochmal gründlich und verschaffe meinem Körper einen neutralen Geruch.
"Klar. Mach nur!", bestätigt mir Sam, als er aus dem Badezimmer kommt und in sein Schlafgemach läuft.
Völlig erledigt schleppe ich mich in das Zimmer der Geruchsqual und hüpfe sofort unter die Dusche.
Ich wette, dass sich der Gestank ein paar Tage in der Luft halten wird, da niemand hier ist, der regelmäßig lüften kann.
Hoffentlich wird es nicht allzu warm, das wäre wirklich verhängnisvoll.
Wild vor mich hin gähnend, verlasse ich die warme Nasszelle und trockne mich ab.
Meine Kehle protestiert nun auch noch, da die ebenfalls etwas nasses spüren will.
Ich beschließe es zu riskieren, mir ein bisschen Wasser zu gönnen, da ich bisher tatsächlich nicht mehr kotzen musste und somit guter Dinge bin.
Mit Handtuch um die Hüfte laufe ich deshalb kurz darauf in die Küche und suche nach etwas Trinkbarem.

Cola? Neeee...
Fanta? Neee....
Hat der denn keinen scheiß Sprudel hier?

"Sam? Hast du keinen Sprudel da?", rufe ich lauthals durch die Bude und sehe im gleichen Moment eine Wasserflasche neben dem Kühlschrank auf dem Boden stehen.
"Ne, leider nicht!"
"Doch, hab schon was gefunden!", zufrieden greife ich nach der Flasche und schraube den Deckel ab.
Als ich die Flaschenöffnung an meinem Mund ansetze, kommt Sam schreiend um die Ecke gerannt und schlägt mir die Flasche aus der Hand.
Die Spritzer, die in mein Auge gelangen, brennen sofort unerbittlich.
"Fuck! Schnell komm mit! Nichts anfassen!" Sam packt mich fest an meinem Oberarm und zieht mich hinter sich her, ins Badezimmer und drückt meinen Kopf ins Waschbecken, um anschließend irgendein Gefäß mit Wasser zu füllen:
"Ich spüre dir jetzt die Augen aus. Lass sie offen! Das ist Kühlflüssigkeit. Warum wolltest du das trinken? Du weißt doch, dass ich keinen Sprudel besitze. Herrgott, Leo!", vorsichtig kippt mein Kumpel das kühle Nass über meine Augen, was mich sofort dazu verleitet, diese zu schließen.
"Offen lassen!" Sam nimmt seinen Zeige- und Mittelfinger und reißt mir beidseitig die Augenlider nach oben, damit ich meine Augen nicht mehr schließen kann.
"Mann, das tut weh!", blaffe ich los, doch der Wasserkipper kennt keine Rücksicht:
"Willst du lieber blind werden?"
"Warum hast du denn bitte auch Kühlflüssigkeit in einer Sprudelflasche, mh?"
"Außer mir wohnt ja niemand hier und ich weiß schließlich, was da drin ist!"
Ich ergebe mich jetzt einfach der Prozedur, obwohl es wirklich sehr unangenehm ist und meckere nicht mehr herum.
Eine halbe Ewigkeit später legt Herr Brandstetter endlich eine Pause ein und zieht meinen Kopf nach oben, um meine Augen zu kontrollieren.
Glücklich sieht er nicht gerade aus:
"Fuck, das ist alles knallrot. Wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren und brettern gleich los in die KaS! Siehst du noch was?"
"Bisschen verschwommen alles, aber es geht!", murmele ich vor mich hin und atme schwer auf, da ich jetzt echt keine Lust mehr auf dieses ganze Chaos habe.
"Auf jetzt!" Mein Kumpel dreht mich an den Schultern um und führt mich mit seinen Händen an meinem Rücken in sein Schlafzimmer.
Dort drückt er mir ein paar Klamotten in die Hand und fordert mich auf, mich schnell anzuziehen.
Kaum sind unsere Körper in Klamotten gehüllt, zieht der Hausherr mich hinter sich her und stoppt im Flur:
"Schuhe an und dann geht's los!"

"Verdammt, das habe ich total vergessen..." Sam grinst verschämt vor sich hin, nachdem er festgestellt hat, dass seine Autobatterie überhaupt keinen Saft mehr hat und wir anscheinend doch wieder laufen müssen.
Ich äußere mich einfach gar nicht mehr, da mir alles zu viel ist und heute eh alles gegen mich arbeitet.
"Wir nehmen die Vespa!"
Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und lenke meinen fragenden Blick auf ihn:
"Was für eine Vespa?"
"Mein Onkel hat sich vor kurzem eine gekauft und nebenan in dem Schuppen da versteckt. Hab es zufällig beobachtet!"
"Meinst du nicht auch, dass es seine Gründe hat, dass er das Teil so still und heimlich außer Sichtweite gebracht hat?"
"Ja, die Dinger sind halt Sauteuer!"
"Eben! Wir lassen die Finger davon! Mein Konto kann die Investition einer neuen Vespa nicht verkraften!", der kräftige Nachdruck in meiner Stimme scheint Früchte zu tragen, denn Sam seufzt laut auf und wirft mir ein einfaches "Okay!" zu.

"Lass uns los laufen, sonst leg ich mich jetzt hier irgendwo auf den Boden und schlaf einfach!"
"Neeee, wir nehmen einfach das Fahrrad von Henry. Da können wir gar nicht so viel kaputt machen", schneller als ich gucken kann, steigt Sam aus seiner Karre aus und verschwindet in einem der Nebenräume.
Ich selbst weiß nicht, ob gerade meine Augapfel von der Kühlflüssigkeit aufgefressen werden oder ob es einfach die allgemeine Krankheitssituation ist, aber meine Augen schmerzen, so wie der Rest meines Körpers, fast schon unerträglich.
"Leo, komm! Wir können los!"
Sams Stimme nach könnte man meinen, er könnte uns jetzt mit einem Fingerschnippen in die KaS befördern und uns somit den restlichen Weg ersparen.
Völlig unmotiviert schwinge ich meinen Körper aus der seitlichen Öffnung und lege schon mal einen kritischen Blick auf.
Das Fahrrad an sich ist wirklich Top, aber ein Problem scheint das Superhirn von Kumpel nicht bedacht zu haben:
Fahrrad: 1
Menschen: 2

"Sag mir bitte, dass du das Ding durch anhauchen verdoppeln kannst, denn sonst hilft uns dein Vorschlag auch nicht weiter!"
"Sei doch mal kreativ, Alter! Weil du ja eh nichts siehst, sitzt du auf dem Sattel und streckt deine Füße einfach seitlich weg. Ich stelle mich auf die Pedale und trete in die Pedale", seinem Lächeln nach zu urteilen, meint der Vollhonk das wirklich ernst.
"Neeeee!"
"Doch! Klappe jetzt und hinsetzen. Die Fahrt geht gleich los!"
Da mir nichts anderes übrig bleibt und ich gar keine Kraft mehr habe, die ganze Strecke bis zur Klinik zu laufen, begebe ich mich zu unserem neuen Transportmittel.
Den Anfang mache direkt ich, indem ich mich auf den Sattel setze, meine Hände an den Lenker lege und mit meine Zehenspitzen das Gleichgewicht halte.
Anschließend quetscht sich Sam zwischen meine Arme, schwingt seine Beine über die mittlere Stange und quetscht sich erst einmal ordentlich seine Eier:
"Aaaaaau! Warum sind die blöden Stangen eigentlich immer so hoch? Wollen die alle Fahrradfahrer kastrieren oder was?"
Grummelnd stellt der Gute nun einen Fuß auf die Pedale und zieht ein paar Sekunden später den zweiten nach.
Unser erster Anlauf schreibt wirklich keine. Geschichte, denn die endet sofort zur Seite kippen auf dem Boden.
"WARUM STABILISIERST DU UNS DENN NICHT, LEO?"
"SEH ICH AUS WIE EINE BALLERINA ODER WAS?"
Mit Schmerzverzerrten Gesichtern rappeln wir uns wieder vom Boden auf und starten den zweiten Versuch.
Dieses Mal stellen wir aber den kleinen Hocker, der immer neben meinem Werkzeugwagen steht, als Unterstützung bereit, damit ich uns dann doch etwas zuverlässiger stabilisieren kann.
Ich kann es kaum glauben, aber wir schaffen es tatsächlich, auf dem Fahrrad fahrend gegen das Werkstatttor zu knallen, da wir vergessen haben, es zu öffnen und nicht mehr so schnell bremsen konnten.
Da aller guten Dinge drei sind, versuchen wir ein letztes Mal unser Glück, aber natürlich begeben wir uns dafür erst VOR die Tore.

Wackelig, aber fahrend, bringen wir Meter für Meter die absolut unbefahrene Straße hinter uns.
Ich muss zugeben, dass ich meine Augen fest zusammengekniffen habe und mit meinem Griff, um Sams Körper, wahrscheinlich seine ganzen Innereien zerquetsche, aber ich kann meinem Verderben nicht freiwillig ins Auge schauen.
Erst als mir bewusst wird, dass sich der Druck auf seine Gedärme auch negativ auf die Darmpafümerie auswirken könnte, lasse ich etwas lockerer.
"Du könntest echt mal mithelfen. Du fetter Sack bremst uns voll aus!"
"Was soll ich denn machen? Die Arme schwingen und hoffen, dass wir uns in die Lüfte erheben? Außerdem kannst du echt dein Maul halten, du frisst viel mehr als ich", meckere ich gleich drauf los und würde Sam am liebsten einen Faustschlag verpassen, will aber keinen Unfall riskieren und lasse es lieber gleich sein.
"Es tut mir so leid, aber halt lieber die nächsten paar Minuten die Luft an!"
"Waru.... *würg* Du Sau *würg*", ich merke schon, daß ich mir dieses Mal mein Kotzen wirklich nicht verkneifen kann, da das Dauerwürgen einfach zu penetrant ist.
So kommt es dann auch, dass ich Sam direkt über den Rücken kotze und ihm somit eine warme Rückseite verschaffe.
"Du hast mich jetzt nicht angekotzt, oder?"
Nachdem ich mir meinen Mund mit dem Hoodieärmel abgewischt habe, haue ich eine halbherzig Entschuldigung raus und hoffe, dass Sams Arsch jetzt dicht hält.
Wie das für die Außenwelt aussehen muss, will ich gar nicht wissen, aber zwei dämliche Kerle auf einem Fahrrad, die die halbe Straße brauchen und einer davon immer lauthals würgt, ist bestimmt auch etwas, was man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt.

Kurz vor der KaS stirbt Sam fast an einem Schwächeanfall, doch der überhohe Bordstein gönnt ihm dann doch eine liegende Ruhepause auf dem Gehweg.
Meine Wenigkeit hatte das Glück Sams Körper als Puffer nutzen zu können, nur mein Gesicht wollte unbedingt noch etwas Action und hat sich selbst auf dem Asphalt ausgebremst.
"Ich glaub ich hab mir meinen Körper gebrochen", stöhnt Sam vor sich hin, worauf ich versuche, mich von ihm zu lösen und ihm wieder mehr Freiraum zu geben.
"Ich hole Hilfe, okay?", damit mein Kumpel sich nicht unnötig bewegen muss, robbe ich mich mit meiner allerletzten Kraft zu der Eingangstüre der KaS.
Kaum hat sich diese geöffnet, höre ich schon eine weibliche Stimme schreien:
"OH MEIN GOTT! WIR BRAUCHEN EINEN ARZT!"
Es dauert tatsächlich nicht lange, bis eine männliche Stimme neben meinem Ohr ertönt:
"Hallo? Kannst du mich hören?"
Der eintreffende Klang der Stimme in meinem Gehörgang animiert meine Tränendrüse dazu, eine große Menge Tränen zu produzieren.
Zwei Hände tasten meinen Körper ab und versuchen herauszufinden, ob mein Körper irgendwelche Schäden vorzuweisen hat.
"Draußen liegt mein Kumpel. Der hat furchtbare Schmerzen!", schluchze ich vor mich hin und hoffe, dass Sam auch sofort geholfen wird.
"Tristan! Wie gut, dass du gerade hier bist. Kannst du dich bitte um den jungen Mann kümmern? Draußen liegt anscheinend nochmal einer", ruft eine Stimme über mir und wird sofort von einer anderen männlichen Präsenz abgelöst:
"Hallo. Kannst du mich hören?"
"Mh!"
"Hast du Schmerzen?"
"Ich will nur zu Tom und Zoey, bitte!"
Der Mann bleibt kurz ruhig, sodass ich fast der Meinung bin, dass er wieder gegangen ist.
Mit großer Mühe drehe ich meinen Kopf auf die andere Seite und schaue einem sympathisch aussehenden älteren Weißkittel ins Gesicht.
"Meinst du ganz zufällig Tom Mayer?"
"Sie schickt der Himmel! Genau den meine ich", erleichtert schließe ich die Augen und warte darauf, dass ich vom Boden abgekratzt und zu meinen Lieblingsmenschen gebracht werde.

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