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Wunden, die bleiben

Nachdenklich trommelt Claire mit den Fäusten auf den Tisch. Lowery, Mia, Eric und Owen schauen sie neugierig an, in der Hoffnung, dass sie auch endlich was sagt. Sie sitzt die ganze Zeit schon still da, kein Wort hat sie bisher gesagt. Jetzt beugt sie sich vor, lässt ihren Blick durch die Mensa schweifen, um klarzustellen, dass keiner lauscht. ,,Ich weiß nicht...",sagt sie schließlich. ,,Kommen Sie schon, Claire! Wir müssen das machen! Wir müssen herausfinden, was diese Leute vorhaben!",flüstert Lowery. ,,Claire, Lowery hat recht!",beharrt nun auch Owen. ,,Okay, okay!" Verzweifelt wirft Claire die Arme nach oben. ,,Ich würde sagen, Sie, Mia und Eric, bleiben hier und versuchen, an diesen Computer dranzukommen. Lowery, Owen und ich könnten vielleicht auf der Expedition heute ein paar Soldaten oder Mitarbeiter von InGen ausfragen, natürlich so unauffällig, dass sie keinen Verdacht schöpfen. Was haltet ihr davon?" Forschend schaut sie in die Runde. ,,Das könnte funktionieren! Aber die Gruppen werden heute aufgeteilt. Dann sind jeweils drei Leute oder mehr zusammen unterwegs. Mia und ich bleiben hier, das steht auf dem Plan und hat General Brown uns auch schon gesagt. Claire, Sie sind mit Lowery und einem Soldaten in einer Gruppe. Und Sie, Owen, werden mit mehr Leuten unterwegs sein, Sie werden sich nämlich heute in den tiefsten Winkel des Sperrgebiets vorwagen",sagt Eric. ,,Wir sind heute also im Sperrgebiet unterwegs?",fragt Claire. ,,Ja, Lowery und Sie werden in der Nähe des alten Parks rausgelassen. Alle werden mit Transportern an die ihnen zugeteilten Stellen gebracht",fügt der jüngere Mann noch hinzu. Owen öffnet den Mund, um etwas zu sagen, schließt ihn aber wieder, als der General das Wort ergreift: ,,So, meine Damen und Herren, gleich machen wir uns auf den Weg. Wir werden ins Sperrgebiet vordringen und Sie dort immer jeweils zu dritt an einer bestimmten Stelle rauslassen. Begeben Sie sich bitte jetzt zu den Transportern." Claire schiebt ihren Stuhl zurück und steht auf. ,,Jeder hält sich an das, was wir gerade besprochen haben. Wenn alles gut ausgeht, treffen wir uns nachher im Zelt von Owen und mir",befiehlt sie und geht. Lowery und Owen stehen ebenfalls auf und folgen der Rothaarigen nach draußen zu den Transportern. Mr. Black kommt zu den Dreien. ,,Miss Dearing, Mr. Grady und Mr. Cruthers, steigen Sie bitte in den Transporter da!" Er zeigt auf den Wagen, der ganz links steht. Claire, Lowery und Owen nicken, steigen in den Transporter und setzen sich auf drei Plätze am Fenster. Nach mehreren Minuten kommen mehr Leute in den Wagen, der daraufhin sofort losfährt und das Lager verlässt. Bäume säumen den Wegesrand, Äste ragen bis auf den Pfad und kratzen an den Fenstern des Truppentransporters. Das Geräusch, das die Äste erzeugen, als sie über die Glasscheibe kratzen, jagt Claire einen Schauer über den Rücken und sorgt dafür, dass sich die Härchen auf ihrem Arm aufstellen. Der Wagen fährt durch ein Schlagloch und wird kräftig durchgeschüttelt. Kurz darauf passiert er auch schon die Lücke in dem Zaun, an dem ein Schild mit der Aufschrift ,,Restricted Area" hängt. Die Baumkronen werden immer dichter, lassen kaum noch Licht durch. Anspannung macht sich unter den Leuten im Transporter breit, die düstere Stimmung von draußen erzeugt auch im Inneren des Wagens eine unangenehme Atmosphäre. Plötzlich hält er an und die Tür geht auf. ,,Miss Dearing, Mr. Cruthers und Mr. Well, steigen Sie bitte aus!",sagt der Fahrer. Nervös steht Claire zeitgleich mit Lowery auf. Der Schwarzhaarige bekommt ein Gewehr in die Hand gedrückt und wird dann mit der Rothaarigen und dem Soldaten ins Freie geschoben. Claire schaut noch einmal zu Owen zurück, der ihren Blick erwidert und noch ein lautloses ,,Pass auf dich auf!" mit den Lippen formt. Sie nickt und flüstert: ,,Das werde ich!" Langsam dreht sie sich um und schließt zu Lowery und Mr. Well, die sich schon ein Stück vom Wagen entfernt haben, auf. Vor Aufregung schlägt ihr Herz ganz schnell. Am liebsten würde sie zum Transporter zurücklaufen, sich wieder auf ihren Platz setzen und so tun, als wäre nichts geschehen, aber sie hält sich zurück. Was hat Owen nochmal gesagt? Sie ruft sich seine Worte wieder ins Gedächtnis: ,,Du bist eine fantastische, starke und wunderschöne Frau, auch, wenn du manchmal etwas verrückt bist." Genau da ist es. Er hat gesagt, sie wäre eine fantastische, starke und wunderschöne Frau. Automatisch stiehlt sich ein Lächeln auf das Gesicht der Rothaarigen. Ungeduldig schaut Lowery zu ihr und fällt etwas zurück. ,,Jetzt oder nie!",zischt er. ,,Wie bitte?",fragt sie etwas verwirrt. Lowery verdreht die Augen. ,,Unser Plan!" ,,Achso, natürlich",sagt Claire und wendet sich an den Soldaten, der mit erhobener Waffe vor ihr durch den Wald stapft. ,,Mr. Well, warum dokumentieren wir eigentlich, welche Dinosaurier noch auf der Insel leben?" Abrupt bleibt der Soldat stehen und fährt zu ihr herum. ,,Wieso wollen Sie das wissen?" ,,Ach, nur aus reinem Interesse",meint sie. ,,Das darf ich Ihnen nicht sagen",brummt Mr. Well schlecht gelaunt. Claire wechselt einen Blick mit Lowery, der sein Gewehr vom Rücken nimmt und auf den Soldaten richtet. ,,Sie sagen uns lieber die Wahrheit!",knurrt der schwarzhaarige Brillenträger gefährlich. Sein Finger wandert zum Abzug der Waffe. Unsicher starrt Mr. Well die beiden vor sich an. ,,Sie sind doch verrückt!" Er zieht eine Pistole aus der Innentasche seiner Jacke und bedroht Claire damit. Mit einem gezielten Tritt gegen seinen Arm tritt sie ihm die Waffe weg, zieht sie mit dem Fuß zu sich und hebt sie auf. Sie fuchtelt mit der Pistole vor der Nase des Soldaten herum, der nach dem Gewehr greift, das über seiner Schulter hängt. ,,Das würde ich schön bleiben lassen!",zischt Lowery und drückt sein eigenes Gewehr gegen die Brust seines Kontrahenten. Mit einem ergebenen Seufzer hebt dieser die Hände. ,,So ist es gut. Wir gehen jetzt weiter und Sie erzählen uns alles, was Sie wissen!",befiehlt der Schwarzhaarige grob. Dann wendet er sich an Claire. ,,Claire, nehmen Sie ihm das Gewehr weg!" Die Waffe immer noch auf den Soldaten gerichtet, nimmt die Rothaarige ihm das Gewehr ab und schmeißt es ins Gebüsch am Wegesrand. Mit zitternden, verschwitzten Händen drückt sie Mr. Well die Pistole in den Rücken. ,,Los, vorwärts!" Widerwillig setzt der Mann sich in Bewegung. ,,So, jetzt nochmal. Warum dokumentieren wir, welche Dinosaurier noch auf der Insel leben?",fragt Lowery mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme. ,,InGen will einen neuen Park eröffnen, also quasi ,,Jurassic World 2". Für die Umsetzung dieses Plans braucht die Firma die Dinosaurier von der Insel. Sie ist besonders an diesem Velociraptor interessiert, dem Letzten seiner Art",sagt Mr. Well. ,,Das Problem ist nur, dass es nicht mehr nur ein Raptor ist",wirft Claire ein. ,,Es gibt noch zwei Weitere." Lowery und der Soldat mustern sie verwirrt. ,,Zwei? Ah, stimmt ja. Blue hat ja ein...",beginnt Lowery, verstummt aber, als ein Rascheln und ein leises Knurren an sein Ohr dringen. Claire schaut sich um, lässt ihre Pistole zwischen den Büschen und dem alten Park-Gebäude hin und her schweifen und lauscht aufmerksam. Als das Knurren erneut ertönt, stellen sich ihre Nackenhaare auf. Für ein paar Sekunden herrscht Stille, dann ist ein merkwürdiger Laut zu hören. Vögel fliegen vor Schreck aus den Bäumen auf. Ganz plötzlich springt ein Raptor aus dem Gebüsch und stürzt sich sofort auf den Soldaten. Dieser ist so erschrocken, dass er nicht mal schreit. Claire zielt mit ihrer Waffe auf den Velociraptor und drückt ab. Sie erwischt den Fleischfresser am Bein, der kurz wegknickt, die Rothaarige anknurrt und dann dem Mann auf dem Boden das Genick bricht. Das Knacken hallt zwischen den Bäumen wieder. Übelkeit steigt in Claire auf und sie kneift fest die Augen zusammen. Dadurch bemerkt sie nicht, dass der Raptor sich ihr und Lowery nähert. Der Schwarzhaarige reißt sie wieder in die Realität, als er ihr Handgelenk packt und sie langsam zurückzieht. Vorsichtig öffnet sie die Augen, späht dem Tier ihr gegenüber direkt ins Gesicht und geht rückwärts. Der Raptor folgt ihr, lässt sie nicht aus den Augen. Claire bewegt sich weiter zurück, bemerkt die Wurzel nicht und fällt unsanft auf den Waldboden. Panisch kriecht sie weiter zurück, richtet die Pistole auf ihren Kontrahenten, drückt ab, aber nichts passiert. Der Velociraptor holt mit drei seiner langen Krallen aus und schlitzt der Rothaarigen den linken Oberschenkel auf. Blut fließt aus drei langen Wunden über ihr Bein, vermischt sich mit dem Dreck und dem Laub. Ein Schmerzensschrei dringt aus ihrer Kehle. Blitzschnell löst Lowery sich aus seiner Starre, lädt sein Gewehr und feuert mehrere Male auf den Fleischfresser, der sofort schwer getroffen zu Boden sinkt. Der Schwarzhaarige kniet sich neben Claire und zieht seine Jacke aus. ,,Sie haben schon sehr viel Blut verloren! Wir müssen Ihr Bein abbinden!",sagt er und bindet die Jacke fest um ihren Oberschenkel. Nach einiger Zeit hört das Blut auf zu fließen. Schwach lässt sich die Verletzte nun ganz auf den Waldboden sinken. Eilig schnappt Lowery sich das Funkgerät, das an seinem Gürtel hängt und spricht etwas hinein: ,,Hallo? Hier ist Lowery Cruthers! Wir haben einen Notfall hier! Sie müssen sofort jemanden zum alten Park-Gebäude schicken!" Er bekommt sofort eine Antwort, die Claire aber nicht versteht. Ihr Bein tut zu sehr weh. Es fühlt sich an, als würde es in Flammen stehen. Vollkommen entkräftet schließt sie die Augen und versucht, bloß nicht an ihre Verletzung zu denken.

Ein Schrei hallt durch den Wald, dann ertönt ein Schuss. Owen zuckt vor Schreck zusammen, bleibt abrupt stehen und schaut sich um. Woher kam dieser Schrei? Und, viel wichtiger, wer hat geschrien? Ein Soldat tritt neben Owen. ,,Gehen Sie weiter, Mr. Grady!",sagt er. Ein Knacken kommt aus seinem Funkgerät. Er löst es vom Gürtel und hält es ans Ohr. Eine zeitlang ist er still, dann sagt er ins das Funkgerät: ,,In Ordnung. Bleiben Sie ruhig! Wir schicken sofort einen Transporter zu Ihnen!" Der Soldat entfernt sich von Owen und geht zu einem Offizier, der sofort das Lager anfunkt. ,,Wir gehen zurück!",ruft er. Alle Soldaten setzen sich in Bewegung und laufen leise durch das Unterholz zum Wagen zurück. Owen folgt ihnen. In ihm macht sich das ungute Gefühl breit, dass irgendetwas Schreckliches passiert ist. Als sie den Transporter erreichen, setzt er sich auf einen Sitz in der Ecke. Die Fahrt über sagt er kein Wort, auch nicht, als sie das Lager erreichen. Er steigt einfach nur wortlos aus und geht zu seinem Zelt.

Ein weiterer Transporter fährt mit hohem Tempo durch das Tor des Lagers und hält dann direkt vor dem Gebäude. Auf einer Trage wird Claire aus dem Wagen gehoben und zur Krankenstation gebracht. Dort kommt sofort ein Arzt herbeigeeilt, der das Bein der Rothaarigen mustert und sie dann in den Schockraum bringt. Lowery will ihm folgen, aber eine junge Krankenschwester hält ihn zurück: ,,Sie dürfen da nicht mit rein! Aber Sie könnten jemandem Bescheid sagen, dem sie nahe steht oder der mit ihr verwandt ist." Die Krankenschwester geht dem Arzt hinterher und schließt die Tür. ,,Da sind Sie ja endlich!",herrscht der Arzt sie an. ,,Geben Sie mir mal den Tupfer! Und zwar schnell, Cora!" Cora greift nach dem Tupfer und reicht ihn dem älterem Mann, der sofort damit beginnt, Claires Wunden zu reinigen. Die Rothaarige zuckt zusammen. ,,Jetzt halten Sie doch still!",sagt der Arzt gereizt. Er fährt mit seiner Untersuchung fort und wendet sich wieder an Cora. ,,Bringen Sie die Patientin bitte zum Röntgen! Wir müssen sicherstellen, dass kein Nerv durchtrennt ist!" Der düstere, ernste Ton in der Stimme des Arztes jagt Claire einen Schauer über den Rücken. Sie schaut die Krankenschwester, die ihr mit dem Rollstuhl behilflich ist, an. ,,Was... würde es denn für mich heißen, wenn ein Nerv durchtrennt wäre?" ,,Naja, Sie könnten Ihr linkes Bein wahrscheinlich nicht mehr benutzen, aber ich hoffe sehr für Sie, dass es nicht so schlimm ist, wie es aussieht. Ich habe noch nie so viel Blut gesehen. So wie ich es einschätze, dürfte alles okay sein. Sie können ja noch laufen",sagt die Schwester und schiebt Claire auf den Gang. Nach ein paar Minuten kommen sie beim Röntgen an und betreten den Raum, in dem schon eine junge Ärztin wartet. Diese schaut sofort von ihren Unterlagen auf. ,,Miss Dearing, richtig? Mein Kollege hat mir schon gesagt, dass Sie kommen." Sie geht auf Claire zu, schiebt den Rollstuhl näher an das Röntgengerät heran und hilft ihr, sich auf die Liege zu legen. Dann aktiviert sie das Gerät. Claire schließt die Augen und wartet angespannt, bis die Untersuchung abgeschlossen ist. Innerlich betet sie, dass alles in Ordnung ist. ,,Miss Dearing?",fragt die Ärztin. Vorsichtig öffnet die Patientin ihre Augen wieder. ,,Ja?",krächzt sie heiser. ,,Es ist alles in Ordnung. Es ist kein Nerv durchtrennt",überbringt die Ärztin die frohe Botschaft. ,,Wir müssen Ihre Wunden nur nähen, dann brauchen Sie ein paar Tage Ruhe. Sie werden wieder vollkommen gesund, nur drei Narben werden Ihnen bleiben." Sie wischt die Hände an ihrem Kittel ab und sagt zu Cora: ,,Bringen Sie die Patientin schonmal ins Behandlungszimmer nebenan, ich komme gleich nach." Cora nickt und bringt Claire, die sich schon in den Rollstuhl gesetzt hat, aus dem Raum.

,,Was?!",ruft Owen aufgebracht. ,,Claire ist verletzt und das sagen Sie mir jetzt erst?!" Eine unbändige Wut kocht in ihm hoch und er rauft sich angespannt die Haare. Wenn das Zelt nicht so klein wäre, würde er nervös auf und ab laufen. Er erträgt es nicht, einfach nur rumzusitzen. Lowery, Mia und Eric starren den Mann, dem man ansieht, dass es ihm schwerfällt, sich zu beherrschen, mitleidig an. ,,Verdammt! Schauen Sie mich nicht so an!",brüllt der ehemalige Navy-Soldat. Er ballt seine Hand zur Faust und atmet mehrere Male tief ein und aus. Das Blut rauscht in seinen Ohren, sein Herz schlägt ihm bis zum Hals. ,,Owen, beruhigen Sie sich!",sagt Lowery besänftigend. ,,Beruhigen?! Wie soll ich mich bitte beruhigen?!" Vor Wut und Anstrengung schwer atmend kriecht Owen aus dem Zelt und läuft schnellen Schrittes zu dem großen Gebäude. Lowery, Mia und Eric haben Mühe, mit seinem Tempo mitzuhalten. Als sie das Gebäude erreichen, sind sie vollkommen außer Atem. Owen verlangsamt sein Tempo nicht und hastet zur Krankenstation. Dort angekommen eilt er zur Info und fragt die Frau: ,,Können Sie mir sagen, in welchem Zimmer Claire Dearing liegt?" ,,Ja, Miss Dearing liegt in Zimmer 04. Aber wer sind Sie überhaupt?",erkundigt sich die Frau. ,,Owen Grady",murrt er. ,,Darf ich dann zu ihr?" Ungeduldig trommelt Owen mit den Fingern auf den Tresen vor sich. ,,Gehen Sie",seufzt sein Gegenüber. ,,Danke!",murmelt er und hastet davon. Lowery, Mia und Eric gehen ihm hinterher. Nach einigen Minuten stehen sie vor Zimmer 04. ,,Lasst mich erstmal alleine zu ihr gehen! Ihr könnt nach fünf Minuten nachkommen!",sagt er, betritt zögerlich den Raum und schließt die Tür hinter sich. Claire schaut auf und mustert ihren Besucher durchdringend. ,,Owen, was machst du denn hier?" Owen fährt sich nervös durch die Haare. ,,Ich... Lowery hat mir gesagt, dass du verletzt wurdest. Er wollte mir aber nicht erzählen, was genau passiert ist." Vorsichtig setzt er sich auf den Stuhl neben Claires Bett. Fast greift er nach ihrer Hand, zieht seine aber schnell wieder zurück. ,,Naja, da war ganz plötzlich dieser Velociraptor",flüstert sie. ,,Er hat den Soldaten getötet und dann Lowery und mich attackiert. Wir sind rückwärts gegangen und ich bin gestolpert. Der Raptor hat mit seinen Klauen ausgeholt und mir den linken Oberschenkel aufgeschlitzt. Die Ärztin hat gesagt, dass drei Narben zurückbleiben werden." Bei jedem Wort, das sie sagt, wird Owen ein Stück blasser. ,,Oh mein Gott",haucht er. Mit einem Mal wird sein Gesichtsausdruck ernst. ,,Ich habe doch gesagt, dass du auf dich aufpassen sollst! Kann man dich nicht auch nur eine Sekunde alleine lassen?" ,,Was soll das denn jetzt? Wieso machst du mir Vorwürfe?",fragt Claire fassungslos. ,,Du hättest doch aufpassen können!",sagt Owen mit Nachdruck. ,,Wenn ich dir so wichtig bin, hättest du ja mit Lowery und mir mitgehen können!",feuert die Rothaarige zurück. Eine unangenehme Stille breitet sich im Raum aus. Es ist so leise, dass man sogar eine Stecknadel fallen hören könnte. Nervös spielt Claire mit einer Strähne ihrer roten Haare und dreht sie zwischen den Fingern. Owen beobachtet sie einfach nur stumm. Sie hat recht, sie hat vollkommen recht. Augenblicklich macht er sich Vorwürfe. Er hätte sie vielleicht beschützen können. Nein, er hätte sie beschützen müssen. Das Geräusch der aufgehenden Tür reißt ihn aus seinen Gedanken. Lowery, Mia und Eric betreten das Zimmer. ,,Claire, geht es Ihnen gut? Was haben die Ärzte gesagt?",will Lowery sofort wissen. Claire lacht. ,,Ja, mir geht's gut. Die Ärztin hat gesagt, dass soweit alles in Ordnung sei. Sie hat meine Wunden genäht. Ich werde wieder gesund, nur drei Narben werden mir bleiben." Der Schwarzhaarige atmet erleichtert auf. ,,Das ist gut. Wie lange müssen Sie hierbleiben?" ,,Ach, nur ein paar Tage",antwortet sie und winkt ab. ,,Jetzt will ich aber wissen, ob Sie irgendetwas in Erfahrung gebracht haben." Sie lässt ihren Blick durch die Runde schweifen. Er bleibt an Mia und Eric hängen. ,,Wir kamen nicht an diesen doofen Computer dran. Er war zu gut bewacht, aber so wissen wir immerhin, dass er wichtige Daten enthält",sagt Eric frustriert seufzend. ,,Und, hast du etwas herausgefunden?",fragt Claire und schaut Owen hoffnungsvoll an. Dieser lenkt seinen Blick auf die Rothaarige, mustert sie aus seinen blauen Augen und sagt: ,,Naja, die Leute von InGen wollen einen neuen Park eröffnen..." ,,Das haben Lowery und ich auch rausbekommen",unterbricht Claire ihn. ,,Wenn ich schon etwas erzählen soll, musst du mich auch ausreden lassen!",fordert der Braunhaarige empört. ,,Also, InGen will einen neuen Park eröffnen, irgendwo in einer eher ländlichen Region Kaliforniens. Für dieses Vorhaben braucht die Firma die Dinosaurier dieser Insel. Sie will wohl heute Nacht ein paar Leute rausschicken, die schonmal so ein oder zwei Tiere einfangen und diese dann zum Schiff bringen. Das alles hat mir ein Soldat erzählt, der die ganze Idee für kompletten Blödsinn hält. Er würde uns sogar helfen, die Aktion zu verhindern. Er hat unter anderem freien Zugang zu diesem Computer." Stolz schaut Owen sich um. ,,Und was habt ihr so rausbekommen, Claire?" ,,Wir haben den Soldaten, der mit uns unterwegs war, befragt und er hat uns von dem neuen Park erzählt. Er hat auch gesagt, dass InGen die Dinosaurier brauche und...",sagt Claire, wird aber von Owen unterbrochen: ,,Das wissen wir doch schon!" Wütend funkelt sie ihn an und fährt dann fort: ,,Jetzt halt die Klappe! Diese Information könnte für dich besonders relevant sein: InGen ist am meisten an deiner Raptorendame interessiert." Owen klappt die Kinnlade herunter, Wut steigt in ihm auf und seine Augen verdunkeln sich. Sie wirken fast wie ein Meer, dessen Wellen von einem tosenden Sturm aufgepeitscht werden. Aus der Kehle des ehemaligen Navy-Soldaten dringt ein tiefes Knurren. ,,Sie werden Blue niemals bekommen! Niemals! Das schwöre ich! Wenn sie ihr auch nur ein Haar krümmen, kriegen sie's mit mir zu tun!" Claire starrt ihn etwas verängstigt an. Dieses Verhalten seinerseits und dieser Ausdruck in seinen Augen sind selbst für sie neu und sie musste schon oft genug erleben, dass er sich nicht immer beherrschen kann. Vorsichtig legt sie ihre kleine Hand auf seinen Arm. ,,Wir werden dafür sorgen, dass Blue-und ihrem Baby-nichts passiert. Zusammen, in Ordnung?" Erst nickt Owen dankbar, doch dann verfinstert sich sein Gesichtsausdruck wieder. ,,DU wirst gar nichts machen, du bist verletzt. Ich werde das schön allein erledigen!" ,,Aber...",beginnt Claire zu protestieren. ,,Kein Aber!",herrscht er sie an. ,,Du wirst dich schön ausruhen und du wirst auch heute Nacht hierbleiben, wenn Lowery und ich verhindern, dass Dinosaurier eingefangen werden!" Lowery schaut überrascht auf. ,,Schön, dass ich das auch mal erfahre!" ,,Jetzt wissen Sie's ja! Schaffen Sie es, um 22:30 Uhr an meinem Zelt zu sein?",fragt Owen den Schwarzhaarigen, der sofort heftig nickt. ,,Klar!" Er verlässt den Raum und bedeutet Mia und Eric, ihm zu folgen. Als sie mit Owen alleine ist, beschwert Claire sich: ,,Das ist doch voll unfair! Wieso darf ich nicht mit? Ich kann noch laufen!" Sie schwingt ihre Beine aus dem Bett, steht auf und geht ein paar Schritte. ,,Siehst du? Es ist doch alles in Ordnung!" ,,Leg dich wieder hin!",befiehlt Owen. ,,Die Ärztin hat doch gesagt, dass du dich ausruhen sollst!" Er steht von seinem Stuhl auf und beobachtet, wie Claire auf ihn zuläuft. Als sie ihn fast erreicht hat, weicht die Kraft aus ihrem linken Bein. Bevor sie auf dem Boden aufkommt, fängt er sie auf, zieht sie wieder hoch und drückt sie an seine Brust. ,,So viel zu ,Ich kann noch laufen'!",brummt Owen. ,,Kann ich doch auch!",wehrt Claire sich. ,,Verdammt, Claire! Versteh' es einfach! Du bleibst hier! Versuch' jetzt bloß nicht, deinen Dickkopf durchzusetzen! Das zieht bei mir nicht mehr!",meint er lauter als gewollt und nimmt ihr somit den Wind aus den Segeln. Sie lässt den Kopf hängen. ,,Ich wäre jetzt gerne alleine." ,,In Ordnung!",sagt Owen leise und hilft Claire noch, sich wieder hinzulegen. Dann verlässt er das Zimmer. Sie schaut ihm noch eine Weile nach und lässt sich in die Kissen sinken.

Mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze schleicht Lowery durchs Lager. Immer wieder schaut er sich um, aber es ist ganz ruhig. Noch. In ein paar Minuten wird es deutlich lauter und hektischer. Das Herz des Schwarzhaarigen pocht aufgeregt gegen dessen Brust. Er atmet mehrere Male tief ein und aus. Er muss ruhig bleiben, unbedingt. Endlich erreicht er das Zelt von Owen, der schon davor steht und ungeduldig von einem Fuß auf den anderen tritt. ,,Da sind Sie ja endlich! Kommen Sie!",zischt er und setzt sich in Bewegung. Leise seufzend folgt Lowery ihm zu einem Transporter, der etwas von den anderen Fahrzeugen entfernt steht. Die beiden Männer verstecken sich hinter dem Wagen und warten. Eine zeitlang passiert nichts, doch dann hören sie auf einmal Stimmen. ,,Wir machen es so, wie ich es sage! Diesen blauen Raptor holen wir uns erst und dann sehen wir weiter! Wir müssen nur aufpassen, dass dieser Raptorentrainer und diese rothaarige Nervensäge nichts mitkriegen!" ,,Und was ist, wenn sie doch etwas mitbekommen?",fragt eine andere Stimme, die wahrscheinlich zu einem jüngeren Mann gehört. ,,Dann werden wir Sie beseitigen!",brummt der Erste und lacht boshaft. ,,Wir können ja einfach behaupten, dass sie vom T-Rex gefressen wurden." In Owen steigt Wut auf. Er ballt die rechte Hand zur Faust, seine Nackenhärchen stellen sich auf und er verspürt den Drang, auf die beiden Männer loszugehen. ,,Diese Arschlöcher!",knurrt er. ,,Shh!",meint Lowery. ,,Die sollen nichts davon mitkriegen, dass wir ihnen auf die Schliche gekommen sind." ,,Ist ja gut!",sagt Owen und hebt abwehrend die Hände. Nervös beobachtet er die beiden Männer, die zu zwei Transportern, auf deren Ladeflächen die Umrisse von Käfigen zu erkennen sind, gehen, einsteigen und den Motor starten. Augenblicklich tauchen mehr Leute aus der Dunkelheit auf. Mit Betäubungsgewehren über der Schulter, angespannten Mienen im Gesicht und der Angst, dass sie da draußen sterben, tief im Herzen, laufen sie hinter den Autos, die das Lager inzwischen verlassen haben, her. Leise schleichen Owen und Lowery zu einem Transporter, schnappen sich zwei Gewehre und gehen mit großem Abstand den Leuten vor ihnen nach. Lowery krallt die Finger um das Gewehr in seiner Hand und schaut sich immer wieder um. Das Herz schlägt ihm bis zum Hals. Wenn ihn jetzt jemand fragen würde, ob er Angst habe, würde er sofort mit ja antworten. Spöttisch grinsend mustert Owen seinen Begleiter. ,,Angst?" Lowery zuckt ertappt zusammen und schüttelt schnell den Kopf. ,,Nein, natürlich nicht!" Der ehemalige Soldat verdreht abschätzend die Augen. Der Schwarzhaarige ist so ein schlechter Lügner, die Furcht ist ihm deutlich anzumerken und er kann sie nicht verstecken. Wenn Barry hier wäre, hätte Owen immerhin einen ruhigen, zuverlässigen Partner, dem man seine Angst kaum anmerken würde. ,,Sie müssen mich nicht anlügen. Ich spüre Ihre Angst. Passen Sie nur auf, dass die Tiere Ihre Furcht nicht bemerken. Sie spüren, wenn jemand Angst hat und das nutzen sie schamlos aus." Lowery nickt ergeben und versucht, den Kloß in seinem Hals hinunterzuschlucken, während er Owen folgt. Mit leisen, vorsichtigen Schritten schleicht dieser sich durchs Gras, schaut sich immer wieder nach allen Seiten um und bleibt schließlich abrupt stehen. ,,Ich würde sagen, wir schlagen uns durchs Unterholz, anstatt ihnen einfach so zu folgen. Wir dürfen auf keinen Fall auffallen!",flüstert er und weicht vom Weg ab. Lowery schultert sein Gewehr und folgt ihm dann. Langsam schleichen die beiden zwischen Bäumen und Sträuchern hindurch, steigen über Wurzeln und lassen die Transporter dabei nicht aus den Augen. Als der Schwarzhaarige einmal nicht auf den Weg achtet, tritt er auf einen dünnen Ast, der sofort zerbricht. Das Knacken hallt durch den nächtlichen Wald. Die Soldaten und Autos bleiben stehen. Ein Mann nähert sich dem Gestrüpp, das den Wegesrand säumt und leuchtet ein paar Büsche mit der Taschenlampe ab. Owen reagiert blitzschnell, legt sich auf den Waldboden und zieht Lowery mit runter. Angespannt liegen sie ein paar Minuten ganz ruhig da. Der Lichtkegel der Taschenlampe streift über das Gebüsch, hinter dem sie sich verstecken. ,,Hier ist nichts",brummt der Mann mit der Taschenlampe. Die Autos und Soldaten setzen sich wieder in Bewegung und entfernen sich. Erleichtert stößt Owen einen Schwall Luft aus und erhebt sich. ,,Kommen Sie! Wir gehen weiter!",zischt er Lowery zu, der aufsteht und sich den Dreck von der Hose klopft. Langsam kehren die beiden wieder auf den Waldweg zurück und folgen den Lichtern der Transporter, die nur noch ganz schwach zu sehen sind. Es ist ganz still, kein Rascheln, kein Knacken erfüllt den nächtlichen Wald. Lowery läuft ein Schauer den Rücken herunter. Was, wenn sich dort draußen irgendetwas versteckt, das nur den richtigen Moment abwartet, um zuzuschlagen und sie zu töten? Ein heulender Wind streift durch die Baumwipfel und trägt ein leises Geräusch zu den beiden Männern hinüber. Owen bleibt wie angewurzelt stehen und schaut sich aufmerksam um. In einem Gebüsch vor ihm funkeln zwei gelbe Augen. Langsam nähert sich der ehemalige Navy-Soldat den Büschen. Er bedeutet Lowery, ihm zu folgen und kriecht schließlich ins Unterholz. Zögerlich geht der Schwarzhaarige ihm nach und steht einem knapp 1,70 Meter großen Tier gegenüber. Entsetzt keucht er auf und stolpert ein paar Schritte zurück. ,,Shh!",sagt Owen neben ihm. ,,Blue tut Ihnen nichts!" ,,Okay, aber wie hat sie uns gefunden?",will Lowery wissen. Misstrauisch mustert er Blue. ,,Velociraptoren riechen einen im Umkreis von einer Meile. Es kann aber auch sein, dass sie uns schon die ganze Zeit folgt." Der Raptorentrainer streicht seiner Raptorendame liebevoll über die Nase und geht dann gefolgt von ihr und Lowery weiter, bis sie eine Lichtung erreichen, auf der ganz viele Autos stehen. Menschen sind keine zu sehen. Blue reckt den Kopf in die Luft. Sie knurrt leise. ,,Sie sind irgendwo hier!",flüstert Owen. Genau in diesem Moment tritt General Brown mit zwei Männern hinter einem Wagen hervor. ,,Diese Raptorendame muss hier sein!",faucht der General. ,,Findet sie!" Seine Begleiter schwärmen aus und suchen die umliegenden Büsche ab. Lowery beugt sich neugierig vor, um das Geschehen besser beobachten zu können. Ein Blatt kitzelt ihn an der Nase und er muss niesen. Schnell zieht er sich wieder zurück. ,,Entschuldigung!" Owen verdreht genervt die Augen. Einer der Männer bleibt stehen. ,,Hier ist jemand!" Er nähert sich mit erhobenem Gewehr den Büschen, in denen sich Owen, Blue und Lowery verstecken. Ohne groß nachzudenken tritt der ehemalige Navy-Soldat aus der Dunkelheit hervor. Die Taschenlampe des Generals richtet sich auf ihn. ,,Oh, Mr. Grady. Was für eine Überraschung!",grinst General Brown. ,,Nehmt ihn fest!" Ein Soldat geht auf Owen zu, legt ihm Handschellen an und schubst ihn zu einem Transporter. Der Braunhaarige wehrt sich nicht, er schaut nur zu dem Gebüsch, das Blue und Lowery als Versteck dient. Der Soldat, der ihm auch die Handschellen angelegt hat, verpasst Owen einen festen Tritt in den Magen und schubst ihn in den Transporter. Vor Schmerzen krümmt Owen sich zusammen. So hilflos fühlte er sich bisher noch nie. Er spürt, wie der Wagen losfährt und rutscht geradewegs auf die Metallwand links neben ihm zu, an der er sich prompt den Kopf stößt. Ihm wird schwindelig und er verliert das Bewusstsein. Das Auto verlässt die Lichtung und fährt Richtung Lager. Blue schaut ihm traurig nach. Eine Träne bahnt sich den Weg aus ihrem Auge und tropft auf den Waldboden. Wütend und verletzt fauchend schleicht Blue davon zu ihrem Baby.

Ein Sonnenstrahl findet den Weg in das kleine Zimmer auf der Krankenstation und weckt die Patientin. Verwirrt blinzelnd schlägt Claire die Augen auf. Ihr Blick sucht das ganze Zimmer ab. Wo ist sie hier? Zu Hause? Nein, die Einrichtung ähnelt mehr der eines Krankenhauses. Auf einmal fällt ihr alles wieder ein. Ihre Verletzung, der Plan, den Owen und Lowery... Natürlich! Der Plan! Panisch wirft sie einen Blick auf die Uhr. Acht Uhr. Lowery und Owen wollten doch vor einer halben Stunde zu ihr kommen. Waren sie schon da und sind wieder gegangen, weil sie noch geschlafen hat? Oder ist etwas schiefgegangen? Allein der Gedanke, dass ihnen etwas passiert sein könnte, verursacht in ihr ein Gefühl der Übelkeit. Die Tür geht auf, doch weder Owen noch Lowery betreten das Zimmer. Stattdessen stehen General Brown und zwei Männer vor ihr. ,,Guten Morgen, Miss Dearing. Wie geht es Ihnen?" ,,Ganz gut eigentlich",sagt Claire knapp. ,,Was wollen Sie von mir?" ,,Nun, wir haben heute Nacht jemanden aufgegriffen. Jemanden, den Sie nur zu gut kennen",sagt der General und mustert Claire forschend. ,,Bringen Sie ihn rein!" Einer der Soldaten verlässt den Raum. Angst steigt in Claire auf. Wen haben sie erwischt? Lowery? Oder doch...? Nein! Das darf nicht passiert sein! Sie dürfen IHN nicht erwischt haben! Der Soldat kommt wieder und schubst Owen in den Raum. Er trägt Handschellen und sieht generell ziemlich mitgenommen aus. Die Rothaarige mustert ihn. ,,Wo haben Sie ihn gefunden?",fragt sie und lässt ihren Blick erneut über Owens Körper schweifen. Der ehemalige Soldat senkt verlegen den Kopf. Er kann ihr jetzt nicht in die Augen schauen. ,,Im Wald",antwortet General Brown knapp. Claire verschränkt die Arme vor der Brust. ,,Wenn Sie ihn im Wald gefunden haben, waren Sie ja auch dort. Was haben Sie denn dort gemacht?" ,,Darüber reden wir später mit Ihnen",meint der General. ,,Bringt Mr. Grady wieder weg!" Er nickt seinen Begleitern zu, die Owen am Arm packen. ,,Warten Sie!",ruft Claire. ,,Kann ich kurz mit ihm sprechen?" ,,In Ordnung",seufzt General Brown. ,,Unter vier Augen?" Die Rothaarige schaut die Leute vor ihr forschend an. Diese verlassen den Raum und schließen die Tür hinter sich. Claire steht vorsichtig aus ihrem Bett auf und winkt Owen näher zu sich heran. Zögerlich setzt er sich in Bewegung und steht schließlich direkt vor ihr. Sie schlingt die Arme um ihn, drückt ihn fest an sich. Er keucht vor Schmerz auf. ,,Alles gut? Tut dir irgendetwas weh?",fragt sie besorgt. Langsam schiebt sie sein Shirt mit beiden Händen hoch. Ihr gefriert das Blut in den Adern, als sie den riesigen Bluterguss sieht, der seinen Bauch ziert. Tränen treten ihr in die Augen. ,,Wer hat dir das angetan?" Owen schaut sie einfach nur stumm an. Am liebsten würde er ihr die Tränen aus dem Gesicht wischen, aber die Handschellen machen es ihm unmöglich. ,,Es... es tut mir leid. Ich... ich musste mich bemerkbar machen. Sie hätten Lowery und Blue sonst auch erwischt",kommt über seine Lippen. ,,Blue? Sie war auch bei euch?",fragt Claire leise. ,,Ja... Ich habe keine Ahnung, wo sie oder Lowery jetzt sind, aber ich bin mir sicher, dass ihnen nichts geschehen ist",sagt Owen. ,,Mach dir keine Sorgen, Claire." Er haucht ihr einen sanften Kuss aufs Haar. Sie lächelt leicht und will noch etwas sagen, aber General Brown und die Soldaten kommen wieder. Die beiden Männer nehmen Owen mit und Claire bleibt mit General Brown allein zurück. ,,So, was wollen Sie von mir?",fragt sie.

Hey, hier ist das fünfte Kapitel meiner Jurassic World Fanfiction. Ich hoffe, es gefällt euch ❤
Liebe Grüße,
Kim ❤

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