Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Versuchung

,,Was?! Vergessen Sie's! Ich werde Sie ganz sicher nicht bei Ihren kriminellen Geschäften unterstützen!",ruft Claire. Leicht nervös tritt sie von einem Fuß auf den anderen und dreht eine Strähne ihrer roten Haare zwischen den Fingerspitzen. ,,Überlegen Sie es sich, Miss Dearing. Sie würden auch von den Einnahmen des Parks profitieren. Vielleicht könnten Sie in dem neuen Park arbeiten. Sie haben doch schon Erfahrung mit Dinosauriern",redet General Brown auf sie ein. Die Rothaarige kneift die Augen fest zusammen und schaut den General finster an. ,,Ich scheiße auf Ihr Geld! Ich brauche keinen Job in Ihrem Park und ich werde Ihnen ganz sicher nicht helfen, die Tiere einzufangen!" Wütend läuft sie auf und ab und ballt die Hand zur Faust. ,,Verschwinden Sie endlich!" Der General nähert sich ihr bedrohlich. ,,Nun, Miss Dearing, wir wissen, wie viel Mr. Grady Ihnen bedeutet. Wir haben die Aufnahmen der Überwachungskameras gesehen." Er geht einen weiteren Schritt auf sie zu. Mit weit aufgerissenen Augen starrt sie ihr Gegenüber an und stolpert rückwärts. ,,Wie...?"beginnt sie, wird aber von dem General unterbrochen: ,,Es war nicht leicht, in das Park-System reinzukommen, aber wir haben einen professionellen Hacker mitgebracht. Er hat uns Zugang zum Betriebssystem verschafft. Aber wir schweifen vom Thema ab. Wenn Sie nicht kooperieren, töten wir Ihren geliebten Mr. Grady. Sie haben bis heute Abend Zeit, darüber nachzudenken. Entscheiden Sie sich bloß nicht falsch!" General Brown wendet sich ab und will das Zimmer verlassen. ,,Die Uhr tickt",wirft er noch in den Raum. ,,Warten Sie!",ruft Claire verzweifelt. Mit einem Grinsen auf den Lippen dreht er sich wieder zu ihr um. ,,Ich mach's! Aber versprechen Sie mir, dass Sie ihm nichts tun!",sagt die Rothaarige. ,,Gut, gut. Wir lassen Ihre Entlassungspapiere fertig machen, dann können Sie gehen. Wenn Sie die Krankenstation verlassen haben, gehen Sie einfach den linken Gang entlang. Am Ende des Ganges befindet sich ein Raum. Dort werden wir auf Sie warten." Mit diesen Worten geht General Brown. Erschöpft lässt Claire sich auf ihr Bett sinken. Was macht sie nur bloß? Wieso lässt sie sich auf einen Deal mit diesem Arschloch ein?

,,So, Miss Dearing. Hier sind Ihre Entlassungspapiere. Sie können jetzt gehen, müssen mir aber versprechen, dass Sie sich schonen!",sagt der Arzt und drückt Claire die Entlassungspapiere in die Hand. Sie nimmt sie und verstaut sie in ihrer Handtasche. ,,Danke, das werde ich tun." Sie verlässt die Krankenstation und biegt in den linken Gang ein. Bald kommt sie am Raum ganz am Ende des Ganges an. Ein paar Minuten steht sie unschlüssig vor der Tür, dann atmet sie einmal tief durch und klopft an. Nervös zupft sie ihr Shirt zurecht und streicht sich durchs Haar. Am liebsten würde sie sich umdrehen und diesen scheiß Deal einfach vergessen, aber jetzt ist es zu spät. Sie hätte nie zustimmen dürfen, nein, sie hätte nie auf diese Insel zurückkehren dürfen. Die Tür vor ihr öffnet sich. ,,Guten Tag, Miss Dearing. Schön, Sie wieder außerhalb der Krankenstation zu sehen!",sagt General Brown. ,,Kommen Sie rein!" Zögerlich betritt Claire das Zimmer, das sehr spärlich eingerichtet ist. Nur ein einziges Bett steht im Raum, direkt unter dem kleinen Fenster. Claire schaut Owen, der in der Mitte des Zimmers steht, genau an. Sein hellblaues Shirt ist von Matschflecken übersät, die Hose am Knie eingerissen. Claire schluckt. ,,Miss Dearing, was halten Sie davon, wenn Sie Mr. Grady ein paar neue Anziehsachen holen?",fragt General Brown. ,,Ja, das kann ich machen. Ich beeile mich",sagt die Rothaarige mehr zu Owen als an den General gewandt. Sie macht auf dem Absatz kehrt und läuft zu ihrem Zelt. Dort angekommen, kriecht sie durch den niedrigen Eingang und kramt in Owens Tasche. Schnell entscheidet sie sich für eine blaue Jeans, ein beiges T-Shirt und eine dunkelbraune Weste. Mit diesen Sachen unterm Arm eilt sie zu dem Raum, in dem Owen und der General warten. Ohne zu klopfen reißt Claire die Tür auf und stürmt ins Zimmer. ,,Hier sind die Sachen." Sie streckt Owen die Anziehsachen entgegen. ,,Du bist vielleicht lustig",sagt dieser. ,,Wie soll ich denn so meine Sachen nehmen?" Demonstrativ blickt er in Richtung seiner Hände. General Brown zieht einen Schlüssel aus der Hosentasche, schließt die Handschellen auf und nimmt sie ihm ab. Der ehemalige Navy-Soldat reibt sich die Handgelenke. Tut das gut, diese Dinger wieder los zu sein. ,,So, Miss Dearing. Ich muss noch etwas erledigen. Ich lasse Sie jetzt mit ihm alleine",sagt der General und verlässt den Raum. Er schließt die Tür hinter sich. Das Geräusch eines Schlüssels, der im Schloss herumgedreht wird, ist zu hören. ,,Hat der uns gerade ernsthaft eingeschlossen?",fragt Claire fassungslos. ,,Scheint so",nickt Owen. ,,Kann ich dann meine Sachen haben?" ,,Ja, klar." Sie reicht ihm die Jeans, das T-Shirt und seine Weste. Owen nimmt seine Sachen entgegen und legt sie auf dem Bett ab. Dann zieht er sich das matschbeschmierte Oberteil über den Kopf. Claire errötet leicht und dreht sich um. ,,Ich wäre ja rausgegangen, aber..." Er unterbricht sie: ,,Eigentlich musst du dich auch gar nicht umdrehen. Du hast mich ja schließlich schon öfter so leicht bekleidet gesehen." Während er das sagt, zieht er das beige T-Shirt an. Er zupft es kurz zurecht und zieht sich noch seine Weste über. Danach entledigt er sich sich seiner zerrissenen Jeans. Als er fertig angezogen ist, sagt er: ,,Du kannst dich wieder umdrehen." Langsam dreht sie sich wieder zu ihm und mustert ihn. Ein paar Minuten schauen sie sich einfach nur an. Die Luft knistert förmlich vor Spannung. Nervös streicht Owen sich durch die Haare. Schweiß tritt auf seine Stirn, es fühlt sich an, als würde er innerlich brennen. Je länger er sie anschaut, desto wärmer wird ihm. Was ist nur mit ihm los? Claire dreht unruhig eine Strähne ihrer roten Haare zwischen den Fingerspitzen und kaut auf ihrer Unterlippe. ,,Owen..." ,,Ja?",fragt er leise. ,,Können wir reden? Nur ganz kurz?" Sie tritt von einem Fuß auf den anderen. ,,Klar",nickt Owen. ,,Es... es tut mir so leid. Ich war so gemein zu dir. Ich habe dich nur verletzt." Claire macht eine kurze Pause und fährt dann fort: ,,Ich hätte mich schon längst entschuldigen müssen. Mit dir fühlte ich mich immer so frei, so glücklich. Wir beide haben uns nur verletzt, Tag für Tag. Ich habe mich nicht getrennt, weil du so oft unterwegs warst, sondern wegen den Sachen, die du mir angetan hast, die wir uns angetan haben. Ich kam einfach nicht damit klar, dabei liebte ich dich so sehr. Und das tue ich heute noch. Kannst du mir verzeihen? Gibt es noch Hoffnung für uns?" Mit Tränen in den Augen schaut er sie an und beißt sich fest auf die Lippe, um nicht plötzlich loszuweinen. ,,Claire, wenn sich jemand entschuldigen muss, dann bin ich es. Jeder macht Fehler. Wir sind auch nur Menschen, aber ich finde, jeder hat eine zweite Chance verdient. Vorsichtig nähert Owen sich der Rothaarigen, legt die Arme um sie und drückt sie fest an sich. Entspannt schließt sie die Augen. ,,Ich liebe dich, Owen." Er lächelt. ,,Ich liebe dich auch, Claire." Zärtlich küsst er sie. Sie erwidert den Kuss und schlingt ihre Arme um seinen Nacken. Ihr Herz schlägt wild gegen ihre Brust und sie weiß, dass es Owen genauso geht.  Sie verstehen sich einfach blind. Sie brauchen keine Worte, um sich zu unterhalten. Blicke sagen genug. Vorsichtig verteilt Owen Küsse auf ihrem ganzen Gesicht und dreht sich so, dass sie auf einmal mit dem Rücken zum Bett steht. Ein durchtriebenes Grinsen huscht über sein Gesicht. Claire öffnet ihre Augen wieder und schaut ihn mit leicht schief gelegtem Kopf an. ,,Was...?" Er geht näher an sie ran und dirigiert sie Richtung Bett, bis sie mit den Knien an die Bettkante stößt und rückwärts auf die Decke fällt. Owen hockt sich vor sie und nähert sich ihr. Stürmisch küsst er sie und zieht ihr dabei die dunkelgrüne Jacke aus. ,,Owen..." Claire legt die Hände auf seine Brust und drückt ihn von sich weg. ,,Nicht hier. Nicht jetzt." ,,Ich weiß aber nicht, ob ich das aushalte",haucht er. ,,Das musst du wohl",sagt Claire und steht auf. ,,Glaub mir, ich finde es auch schrecklich, aber du hast doch sicher keine Kondome dabei, oder?" Frustriert seufzt er und schüttelt den Kopf. ,,Siehst du? Wir können es alleine aus diesem Grund nicht tun. Außerdem hätten wir ein riesiges Problem, wenn ich jetzt schwanger werden würde!",meint Claire mit Nachdruck. ,,Du hast ja recht",murrt er. ,,Aber wir holen das nach, versprochen?" Sie nickt. ,,Versprochen."

Claire trommelt nervös mit den Fingern auf den Tisch vor ihr. ,,Wie stellen Sie sich das vor? Wie wollen Sie den Park so sicher machen, dass kein Tier ausbricht?" ,,Wir haben die besten Bauingenieure der Welt engagiert. Sie sind schon fast fertig und sorgen dafür, dass alles sicher ist. Die Mauern der fertigen Gehege sind zwölf Meter hoch",sagt der General genervt. ,,Wir hatten auch die besten Bauingenieure der Welt. Und hat es uns was gebracht? Nein. Der Indominus Rex ist trotzdem ausgebrochen",kontert die Rothaarige bissig. ,,Außerdem glauben Sie doch nicht, dass irgendjemand noch in einen Dino-Park gehen würde, nach dem, was in Jurassic World passiert ist." Einer der Männer von InGen verdreht die Augen. ,,Sie glauben doch nicht, dass irgendjemand noch in einen Dino-Park gehen würde",äfft er Claire nach. Diese fährt wütend zu ihm herum. ,,Sie haben doch keine Ahnung! Sie waren ja nichtmal dabei. In Jurassic World sind Menschen gestorben, viele Menschen! Auch meine Neffen, Kollegen und ich sind fast draufgegangen! Wenn Sie dabeigewesen wären, wären Sie genauso um Ihr Leben gerannt. Der Indominus war unberechenbar, es herrschten schreckliche Zustände! Wir konnten nicht voraussehen, dass einmal etwas schiefgeht! Vorher lief immer alles gut! Wenn Sie diesen Park für Menschen zugänglich machen, machen Sie den gleichen Fehler wie John Hammond, Simon Masrani und ich! Dann sind Sie nicht besser als wir!" Zitternd vor Wut rauft Claire sich die Haare. General Brown mustert sie streng.  ,,Kommen Sie bitte mal mit raus, Miss Dearing?" Sie nickt ergeben und folgt dem General nach draußen. Dieser packt sie grob am Handgelenk und brüllt: ,,Geht's Ihnen eigentlich noch gut? Wir haben hier das Sagen und nicht Sie!" Claire schnaubt abfällig. ,,Ich habe aber Erfahrung mit Dinosauriern und Sie nicht! Ich weiß, was alles passieren kann! Aber das wollen Sie ja nicht sehen, Sie geldgieriger Drecksack! Und wenn in Ihrem Park dann alle um ihr Leben rennen, kommen Sie bloß nicht zu mir und sagen, dass ich die ganze Zeit recht hatte!" General Brown verstärkt den Griff um ihr Handgelenk. Angst steigt in der Rothaarigen auf. ,,Lassen Sie mich los, Sie Arschloch!",faucht sie. Die Furcht krallt sich wie eine kalte Faust um ihr Herz. ,,Jetzt sind Sie zu weit gegangen, Miss Dearing!",zischt der General. Er holt mit seiner Hand aus und schlägt ihr ins Gesicht. Die Haut über ihrem Auge platzt auf, Blut tritt aus der Wunde aus. Claire schreit vor Schmerz auf. ,,Ich hoffe, Sie lernen etwas aus dieser Situation! Diese Verletzung", er zeigt auf ihr Auge, ,,wird Sie noch eine Weile daran erinnern, dass Sie sich nicht mehr mit mir anlegen sollten!" Panisch löst Claire ihr Handgelenk aus dem Griff des Generals und rennt zu ihrem Zelt. Dort lässt sie sich auf die Schlafmatte fallen. Ihre Sicht wird unscharf, immer mehr Tränen strömen über ihr Gesicht. Dieses Arschloch, dieses verdammte Arschloch! Ein Schluchzer nach dem anderen schüttelt sie kräftig durch, ihre Schultern beben. Tränen fallen auf die Matte, auf der sie hockt. Ganz plötzlich legt jemand den Arm um sie. Claire zuckt zusammen. ,,Hey, was ist denn los?",fragt Lowery, der unbemerkt das Zelt betreten hat. ,,Gar nichts." Die Rothaarige wischt sich über die Augen und streicht sich die Haare hinters Ohr. ,,Es ist alles in Ordnung." ,,Und deswegen weinen Sie?" Misstrauisch zieht Lowery eine Augenbraue hoch. Sie schluchzt los und schmeißt sich weinend in seine Arme. Erst ist er etwas überrumpelt, streicht ihr dann aber beruhigend über den Rücken. Als sie sich wieder beruhigt hat, löst sie sich von ihm und schaut ihn an. Lowery zieht scharf die Luft ein. ,,Ach du scheiße, Claire! Was ist denn mit Ihrem Auge passiert? Das ist ja richtig blau und angeschwollen!" ,,Ich... ich bin nur gegen eine Tür gelaufen",lügt sie. ,,Lügen Sie mich nicht an!",sagt der Schwarzhaarige tadelnd. ,,War das etwa... Owen?" ,,Was?! Nein!" Claire lacht nervös. ,,Ich... Okay, es war General Brown, aber sagen Sie das nicht Owen! Er bringt den General um, wenn er es erfährt." Lowerys Blick verfinstert sich. ,,In diesem Fall könnte ich ihn auch verstehen, aber von mir erfährt er nichts. Entweder, Sie sagen es ihm selbst oder gar nicht." ,,Wahrscheinlich gar nicht. Ich bleibe bei der Geschichte mit der Tür, falls er fragen sollte",meint sie. ,,Diese Geschichte wird er Ihnen nie im Leben abnehmen! Er ist ja schließlich auch nicht dumm!",ruft Lowery. ,,Ich weiß, ich weiß." Claire abwehrend die Hände. ,,Was soll ich ihm denn sonst sagen?" Ihr Gegenüber mustert sie forschend. ,,Wie wär's mit der Wahrheit?" ,,Das... das kann ich nicht! Owen wird ausrasten!",stammelt sie. ,,Er rastet nur aus, wenn er es später von jemand anderem erfährt!" Der Schwarzhaarige steht auf. ,,Wenn Ihnen etwas an ihm liegt, sollten Sie ihm die Wahrheit sagen!" Mit diesen Worten geht er. Claire bleibt alleine zurück. Er hat ja recht, sie muss ihm die Wahrheit sagen. Am besten jetzt sofort. Schnell erhebt sie sich und läuft zu dem Raum, in dem Owen festgehalten wird. Vor der Tür steht eine blonde, hochgewachsene Frau, die ihr mit einem gespielt freundlichen Lächeln entgegenblickt. Ihre blauen Augen funkeln durchtrieben. ,,Was wollen Sie hier?",fragt sie schroff. Claire gerät ins Stottern. ,,Ich... ich möchte zu Owen Grady." Die blonde Frau nähert sich ihr langsam . ,,Warum, wenn ich fragen darf?" ,,Es... es ist etwas Privates." Eingeschüchtert geht Claire einen Schritt zurück und zieht den Kopf ein. Diese Frau hat so eine dunkle, kühle Ausstrahlung, dass Claire am liebsten weglaufen würde. Die Blonde mustert sie spöttisch und schließt dann die Tür auf. ,,Gehen Sie! Oder wollen Sie plötzlich nicht mehr zu Mr. Grady?" ,,Doch, doch. Natürlich!",murmelt Claire und huscht schnell in den Raum. Owen schaut auf, als sie hereinkommt. Seine Augen weiten sich, Wut steigt in ihm auf, rauscht wie Blut durch seine Adern. ,,Wer hat dir das angetan?",brüllt er vollkommen außer sich. Claire geht auf ihn zu, setzt sich neben ihn aufs Bett und nimmt seine Hand. ,,Das..." Sie stockt. Sie kann es ihm nicht sagen. ,,Raus mit der Sprache, Claire! Wer war das?!" Er sucht mit seinen Augen ihre, aber sie entzieht sich seinem Blick. ,,G...General Brown",stottert sie. Owen springt auf. Seine blauen Augen werden dunkler und dunkler, wie ein Meer während eines Sturms. ,,Dieser Mistkerl! Ich bring' ihn um, ich bring' ihn um!" Wütend schlägt er mit der Faust gegen die Wand, dann wirbelt er zu Claire herum. Sein Gesichtsausdruck wird sanfter. ,,Hat dieses Schwein dir sonst noch irgendwo wehgetan?" Sie schüttelt den Kopf. ,,Nein." ,,Gut." Owen nähert sich ihr, legt die Arme um sie und drückt sie fest an sich. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und haucht ihm einen zarten Kuss auf den Mund. ,,Ich liebe dich so sehr." ,,Ich dich auch",erwidert Owen. ,,Und ich werde dafür sorgen, dass dir nichts mehr passiert. Auch, wenn ich dafür sterben muss." Claires Herz zieht sich zusammen. Er weiß ja nicht, was er da sagt...

Autos mit Gitterkäfigen fahren in hohem Tempo durchs Tal. Staub wirbelt auf und verschlechtert die Sicht der Jäger. ,,Wir müssen das Tempo drosseln!",ruft einer. ,,So verlieren wir sie aber! Fahrt einfach in diesem Tempo weiter!",befiehlt General Brown. Er wirft einen Blick zu Claire, die neben ihm zusammengekauert auf dem Beifahrersitz sitzt. Sie kann diesem Arschloch einfach nicht mehr in die Augen schauen. ,,Oder was meinen Sie?",fragt der General. ,,Sagen Sie ein paar von Ihren Leuten, sie sollen nach rechts abbiegen und den Tieren von vorne den Weg abschneiden. Der Rest fährt einfach weiter hinter den Dinosauriern her",flüstert die Rothaarige. Sie beobachtet, wie fünf Autos auf General Browns Befehl hin abbiegen. Die anderen Wagen fahren einfach weiter hinter der Herde vor ihnen her. Die Pachycephalosaurier laufen panisch vor den für sie unbekannten Dingern und verständigen sich lautstark über merkwürdige Laute. Da fahren die Transporter direkt vor der Herde aus dem Seitenpfad heraus und versperren ihr den Weg. Die Tiere können weder vor noch zurück. Ein sehr junges Tier schert zur Seite aus. Scheinbar hofft es, so zu entkommen. Einer der Soldaten legt sein Gewehr an, zielt und jagt dem Jungtier einen Betäubungspfeil in die Brust. Es taumelt und fällt benommen auf die Seite. Claire springt aus dem Auto. ,,Miss Dearing, gehen Sie nicht näher ran!",ruft General Brown. Sie hört nicht auf ihn, sondern nähert sich weiter dem kleinen Pachycephalosaurus. Vorsichtig lässt die Rothaarige sich ins Gras fallen und streichelt das Junge. ,,Frauen",murrt der General. ,,Müssen alles anfassen, damit sie's glauben." Fassungslos schüttelt er den Kopf. Claire läuft eine Träne die Wange herunter. ,,Es tut mir leid",haucht sie. Der kleine Dino stupst sie sanft an, dann übernimmt das Betäubungsmittel die Kontrolle über seinen Körper. Die Augen des Tieres schließen sich. Eine zeitlang sitzt Claire noch im Gras, streicht immer wieder über den Hals des Pachycephalosaurus und schluchzt leise. General Brown hockt sich neben sie und legt ihr eine Hand auf die Schulter. ,,Kommen Sie, Miss Dearing! Wir wollen das Tier langsam verladen!" Mit Tränen in den Augen schaut die Rothaarige den General an und springt auf. Schützend stellt sie sich vor das betäubte Jungtier. ,,Vergessen Sie's! Ich mache nicht mehr bei Ihrem bescheuerten Plan mit!" Der Blick des Generals verfinstert sich und er steht auf. ,,Miss Dearing, Sie wissen, was das bedeutet." ,,Sie sind doch zu feige, um ihn zu töten! Alles, was Sie hier von sich geben, sind nur leere Drohungen und Worte!",brüllt sie. ,,Sie sind ein feiges Schwein und tun nur vor Ihren Leuten auf stark und furchtlos, denn sonst haben Sie keinen Arsch in der Hose." Zitternd vor Wut atmet sie tief ein und aus. ,,Und das", sie schlägt dem General auf die Nase, ,,ist für Ihre Aktion von vorhin, Sie Bastard!" Das Blut rauscht durch Claires Adern, ihr Brustkorb hebt und senkt sich schnell und ihre Augen lodern wie Feuerschalen. ,,Ich hoffe, Sie lernen etwas aus dieser Situation, General. Denn sie zeigt Ihnen, dass Sie sich nicht mit mir anlegen sollten",sagt sie kühl und stolziert davon. Fassungslos schaut General Brown ihr nach. Er hat sie unterschätzt, er hat diese kleine Rothaarige tatsächlich unterschätzt. Blut tropft vor ihm auf den Boden. Hat sie ihm etwa die Nase gebrochen? ,,General? Sollen wir ihr nachgehen und sie zurückholen?",fragt ein Soldat. ,,Nein. Sie kommt schon von selbst zurück, wenn ihr Mr. Grady wirklich so viel bedeutet. Die Versuchung ist zu groß. Und wenn sie sich entscheiden sollte, doch lieber dort draußen zu bleiben, wäre es mir egal. Soll sie doch sterben, sie behindert eh nur unsere Arbeit",meint General Brown. ,,Und jetzt wieder an die Arbeit, Männer. Wir brauchen noch einen weiteren Pachycephalosaurus!"

Es ist bereits dunkel, nur vereinzelt sind ein paar Sterne zu sehen. Grillen zirpen, der Wind heult durchs Lager und treibt Wolken vor sich her, die die Sicht auf den Sternenhimmel etwas einschränken. In einem Raum in dem großen Gebäude brennt noch Licht, sonst ist es überall dunkel. Nervös läuft Owen durch das Zimmer, in dem er eingesperrt ist. Er kann jetzt nicht schlafen. Sie hat ihm doch versprochen, noch vor dem Essen vorbeizukommen, aber sie ist nicht erschienen. Hat sie es vergessen oder ist ihr etwas passiert? Allein der Gedanke, dass etwas nicht stimmt, löst in ihm ein Gefühl der Panik aus. Sein Atem verschnellert sich, sein Herz hämmert hart gegen seinen Brustkorb und er malt sich alle möglichen Horror-Szenarien aus: Claire, wie sie verletzt irgendwo im Wald liegt oder wie dieser mysteriöse Raptor sie zerfleischt. Übelkeit steigt in Owen auf und er muss kurz würgen, kann seinen spärlichen Mageninhalt aber bei sich behalten. Er hört, wie ein Schlüssel im Schloss herumgedreht wird. Die Tür geht auf und General Brown betritt das Zimmer. Eine unbändige Wut kocht in Owen hoch. Er stürzt auf den General zu und packt ihn am Kragen. ,,Was haben Sie mit ihr gemacht, Sie Arschloch?",brüllt der ehemalige Navy-Soldat. Der General röchelt und keucht: ,,Gar... nichts!" ,,Lügen Sie mich nicht an!" Owen schubst seinen Kontrahenten angewidert von sich weg. Dieser fällt unsanft auf den Linoleumboden. ,,Sie müssten eher fragen, was sie mit mir gemacht hat! Schauen Sie sich meine Nase an!",zischt er. Owen riskiert einen Blick auf seine Nase und grinst. ,,Was gibt's da zu grinsen?",faucht der General ihn an. ,,Nun, ich bin der Meinung, Sie haben es nicht anders verdient. Als ich Claires Auge gesehen habe, habe ich mir geschworen, denjenigen, der ihr das angetan hat, umzubringen, aber Sie sind es nicht wert, dass ich wegen eines Mordes an Ihnen ins Gefängnis gehe. Ich will meine Lebenszeit ja nicht verschwenden",sagt Owen frech. ,,Passen Sie auf, was Sie sagen, sonst...",beginnt der General, beendet seinen Satz aber nicht. ,,Was sonst?",fragt der ehemalige Navy-Soldat bedrohlich. ,,Beseitigen Sie mich dann genauso wie Claire?" ,,Ich habe sie nicht beseitigt, sie ist von selbst gegangen",sagt General Brown und verlässt den Raum. Owen bleibt alleine zurück. Das kann nicht sein! Sie würde doch nicht einfach gehen. So wahnsinnig ist sie doch nicht, oder?

Hi,
hier ist das sechste Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch.
Liebe Grüße,
Kim ❤

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro