Just Married and the family
Vor dem Restaurant am See wartete Brina auf ihre pünktliche Ankunft. Alex strahlte mit der Sonne um die Wette, der Photograph hielt alles fest. Sie, die es sonst nicht mochte, abgelichtet zu werden, ließ es heute zu.
Brina hielt ihre Hände. "Sören wird ausflippen wenn er Dich sieht!", prophezeite sie und gab ihr ihren Wasserfallbrautstrauss mit vielen cremefarbenen Rosen.
Im Restaurant selbst waren nur wenige Gäste einer Taufe, da ab dem Abend die Hochzeit als geschlossene Gesellschaft das ganze Restaurant gemietet hatten.
Auf der Terrasse warteten die Brautjungfern auf sie und waren bereits in Position. Alex konnte sehen, daß der Bereich der Trauung mit Sonnensegeln abgespannt war und die Gäste bereits sassen.
Wie auf ein geheimes Zeichen begann das Violinen Quartett zu spielen. Die Gespräche verstummten und die Brautjungfern schritten vor, gefolgt von Laura und Danny.
Erst danach folgten Manuel und die Braut.
Sören drehte sich erst um, als Danny vorn stand und zeigte sich gerührt. Er trug eine helle Anzughose mit weißem Hemd und averyfarbener Weste. Dazu eine graue Krawatte und in der Weste steckte eine cremefarben Rose. Alex war aufgeregt und ebenfalls gerührt, der trotz Strahlen Freudentränen in den Augen standen. Er zog sie in eine Umarmung.
Sie hielten einander an den Händen während sie dem Standesbeamten und dem freien Geistlichen lauschten.
Nach dem Jawort und dem Ringtausch wollten beide noch etwas sagen.
"Wenn mir vor zwei Jahren jemand gesagt hätte, daß ich mein Glück mit Dir finde, dann hätte ich es nicht geglaubt. Mit Dir bin ich komplett. Ich brauche die Sonne für den Tag, den Mond für die Nacht und zum Leben Dich!", sagte er frei heraus. Er küsste sie, während sie das Schluchzen zu unterdrücken versuchte.
"Du schaffst mich!", flüsterte sie und atmete tief durch.
"Vor etwas mehr als einem Jahr sah mein Leben so trostlos aus. Ich selber lag buchstäblich in Scherben, aber Du hast alle Scherben aufgesammelt und zusammen gesetzt. Ich möchte nie wieder ohne Dich sein!", sagte sie mit zitternder Stimme.
Dann wurden sie rechtskräftig zu Eheleuten erklärt.
Unter dem Applaus der Gäste küssten sie einander.
Brina kam dann mit Justin und einem großen Umschlag zu ihnen. Der kleine Junge, der ebenso eine helle Stoffhose mit Hemd, Krawatte und Weste wie sein Vater trug, ließ sich von Alex umarmen. Er hielt ihre Hände.
Sören hielt den Umschlag. "Hier drin ist ein offizielles Dokument, mit welchem ich nicht nur aus uns eine neue Familie mache, sondern ich will das Justin auch für Dich mit allen Rechten und Pflichten dazugehört!", sagte er und reichte ihr den Umschlag. Sie sah darauf den Stempel des Jugendämter und verstand ohne hinein zu sehen was es war. Das waren die Adoptionsunterlagen. Sie sah Sören an, ehe sie zu Justin blickte, der an ihrem Kleid zupfte.
"Bitte sei meine richtige Mami. Möchtest Du mich adoptieren?", fragte er kindlich ernst und sah sie mit grossen Augen an. Alex hockte sich hin und nahm Justin nur in den Arm, um in Tränen auszubrechen, was alle ergriffen seufzen und klatschen ließ.
Es dauerte einige Minuten, bis das sie ihm sagen konnte, daß sie liebend gern seine Mami sein würde.
Langsam erhob sie sich und küsste ihren Ehemann.
"Gut, aber nachdem er seinen Auftritt hatte, habe ich jetzt meinen!", sagte sie trocken und einige lachten. Danny reichte ihr die kleine Holzbox.
Sie atmete tief durch und nahm mit der freien Hand die von Sören. "Nur wenige wissen, daß ich schwanger war und unser Baby verloren habe. Da man mir immer gesagt hatte, ich kann nicht schwanger werden, eine große Überraschung und ein noch größerer Verlust. Du hast mir zur Seite gestanden, warst da, obwohl Du selber gelitten hast.", beide schluckten sie, beide waren erneut den Tränen nah.
Dann reichte sie ihm die Box. Er klappte sie auf und sah sofort zu Alex. "Ich wollte mir die Spritze setzen lassen. Wir sind in der elften Woche! Fast in der zwölften.", flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme und strahlte ihn gleichzeitig an.
Er gab die Box an seinen Trauzeugen und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Wieder küssten sie sich und Timo ließ die Bombe platzen. "Sie ist schwanger!", verkündete er lautstark.
Alle klatschen erneut und jubelten. Sören hatte Alex inzwischen in den Arm genommen und angehoben, während sie sich küssten. Und dann endlich konnten alle gratulieren.
Es wurde umarmt, geherzt, nette Worte gewechselt und mit gekühlten Getränken angestoßen. Danny und Brina achteten darauf, daß es bei Alex immer alkoholfreie Sekt war.
Im Anschluß wurde in den Bereich gewechselt, an dem gefeiert wurde.
Der Photograph machte mit den beiden nun noch einige Bilder. Ungezwungene, wie sie beide einfach nur wenige Momente auf dem Steg für sich genossen und auch die, die gestellt waren.
Unter den Sonnensegel hatten die Gäste sich an die runden Tische verteilt. Getränke wurden durch die Servicekräfte verteilt. Die verspielte Hochzeitstorte wurde von dem frischvermählten Ehepaar angeschnitten und mit den anderen Kuchen durch die Gäste verspeist. An ihrem Tisch, der anders geschmückt war, teilten sich auch Sören und Alex ein Stück der Torte.
Eine Kinderbetreuung kümmerte sich um all die anwesenden Kinder. Justin aber suchte zeitweise die Nähe seiner Eltern.
Die ersten Reden und Runden auf der Tanzfläche wurden gegeben.
Am frühen Abend, als das Buffet und der Grill zum Abend vorbereitet wurde, war es bereits ein rauschende Fest.
Sören besah in einer schattigen Ecke, wie Alex dort sass und Justin auf ihrem Schoss hielt. Mutter und Sohn waren in ein inniges Gespräch vertieft. Der kleine Kerl kuschelte sich an sie, hielt ihre Hände.
Kaum das sich Justin mit einem schmatzenden Kuss verabschiedete, legte die junge Frau ihre Hand auf den flachen Bauch. Er ging zu ihr und zog sie hinter sich her an den kleinen schmiedeeisernen Pavillion am See.
Ohne ein Wort hielt er sie im Arm und küsste sie um den Verstand. Sie flüsterten dort und stahlen sich den Moment der Zweisamkeit. Der Moment, als Danny und Manuel zu ihnen sahen, war, als Alex ihren Blick gesenkt hielt und auf ihre Hände sah, die auf dem flachen Bauch ruhten. Eine Hand von Sören lag über ihren Händen, die andere hatte er in seiner Tasche der hellen Anzughose stecken. Sein Blick ruhte auf ihr. Danny stieß Manuel an. "Ich hatte nicht erwartet, daß es sich so entwickelt. Das da ist so groß!", sagte sie leise. Manuel nahm sie in den Arm. "Gut das es sich für sie so entwickelt hat. Sie haben es beide verdient.", stimmte er ihr zu. Sie blickten zu den frisch verheirateten, die alles um sich zu vergessen schienen.
Nach dem Abendessen wurden die beiden auf die Tanzfläche gebeten, wo sie mit einem Tanz die Party eröffneten.
Im Anschluß tauschte die Braut ihre Schuhe gegen Chucks. So konnte sie beim Tanzen und den Spielen mithalten.
Die beiden haben es verdient, oder?
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