Prolog
Sie konnte sich daran erinnern, dass es weh getan hatte. Es hatte weh getan, ihm zu vertrauen. Es hatte weh getan, wieder jemandem nahe zu kommen. Doch das war gut. Es zeigte, dass sie immer noch ein Fünkchen Emotionen in sich hatte, nach allem was passiert war.
Es war leichter gewesen, die Leute um sich herum mit ihrer Art abzuweisen und in einer Weise auch abzuschrecken, als wieder einmal verletzt zu werden. Sie hatte eine mehrere Meter hohe Mauer um sich herum gebaut und niemand traute sich, einen Blick dahinter zu werfen. Sie hatte sich verändert. Man sah es in ihren Augen. Man spürte es in ihren Berührungen. Man hörte es in ihren Worten. Sie war nicht mehr das selbe Mädchen, das sie noch vor ein paar Jahren gewesen war.
Doch endlich war sie gewillt, diesen Umstand zu akzeptieren, mit ihrem Leben weiter zu machen und diesem Jungen, der sich getraut hatte, hinter ihre Mauer zu sehen, eine Chance zu geben und sich auf ihn einzulassen.
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In dem Moment, in dem er sie zum dritten Mal gesehen hatte, wusste er, dass er sie kennenlernen wollte. Er hatte alles verloren. Sein Leben war mehr als nur kompliziert. Er hatte wenige Leute, denen er vertraute. Wenige, die ihn wirklich kannten.
Er war bekannt und beliebt. So viele Menschen, wollten mit ihm Kontakt haben. So viele Menschen kannten seinen Namen und waren der Meinung, zu wissen, wer er war. Sie sahen ihn als den unerreichbaren Jungen, der niemanden näher als einen One-Night Stand an sich heran ließ. Er wollte diesen kleinen Kreis an Leuten um sich herum dauerhaft so klein halten, wie es möglich war. Er wollte niemandem hinterher rennen. Er wollte niemanden kennenlernen. Er wollte in keine komplizierten Lebensgeschichten hinein gezogen werden und erst recht kein Teil davon werden.
Als er sie sah und feststellte, was sie für eine Person war, warf er seine Prinzipien über Bord. Er wollte sie kennenlernen. Wissen, wer sie war und warum sie war, wie sie war. Auch wenn das schlussendlich bedeuten würde, dass er sie an sich heran lassen müssen würde. Doch dieses Risiko war er bereit einzugehen.
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