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Kapitel 8



THOMAS


Wie sie da stand, mit dem Bier in der Hand und Artur einfach abblitzen ließ, faszinierte mich in gewisser Weise. Und dass sie Zigaretten nicht leiden konnte, machte sie mir direkt noch ein Stück sympathischer. Durch meinen Vater wusste ich, wie teuer diese Dinger waren und ich wusste, dass auch Zigaretten eine Person stückweit zu einem anderen Menschen machen konnten, wenn man sie in Kombination mit zu viel Alkohol rauchte. Drogen erst recht.

Ich sah sie an und fragte mich zum ersten Mal, weshalb sie im Sommer, an so einem warmen Tag wie heute, mit langer Hose da stand.

„In einer Wochen steigt bei irgendwem eine Party. Willst du mitkommen?", fragte Julian Hannah jetzt und die überlegte kurz. Bitte sag nein! Bei diesen Partys ging es immer drunter und drüber und sie wirkte nicht so, als wäre sie oft auf Partys gewesen. Doch sie nickte.

Als wir alle ausgetrunken hatten, verabschiedeten sich Artur und Julian. Man konnte es Hannah deutlich ansehen, dass sie erleichtert darüber war, dass die beiden weg waren. Anscheinend ging ihr Artur genauso auf die Nerven, wie mir. Sie war nur zu höflich, es zu sagen.

Artur war wahnsinnig anstrengend und Julian war überheblich. Aber das hatte sich erst in den letzten paar Jahren gezeigt. Wir vier waren seit der Grundschule befreundet und so eine lange Freundschaft konnte man nicht einfach aufgeben. Mike war zwar von Anfang an mein bester Freund gewesen, aber die beiden waren uns trotzdem wichtig. Außerdem musste man Artur ein bisschen beaufsichtigen und das tat Julian nicht.

Mike, Hannah und ich saßen auf der Parkbank und starrten Löcher in die Luft. Hannah schnippte sich nebenbei immer wieder mit dem Haargummi um ihr Handgelenk gegen den Arm, der mittlerweile schon ziemlich rot war.

„Tut das nicht weh?", fragte ich und riss sie damit aus ihren Gedanken.

„Ist eine Angewohnheit.", sagte sie schnell und ließ den Haargummi los. „Ich habe mir überlegt, als nächstes Ziel könnten wir in das Wohnungsmuseum Prenzlauer Berg gehen.", sagte sie nun und sah mich an. „Du kannst auch gerne mitkommen, wenn du willst.", sagte sie an Mike gerichtet und der lächelte.

„Gerne, aber was zur Hölle ist ein Wohnungsmuseum?", fragte er und Hannah lachte.

„Es ist ein ziemlich unscheinbar aussehendes Reihenhaus im Prenzlauer Berg. In dem Haus befindet sich eine Wohnung, die noch mit Originalinventar aus dem frühen 20. Jahrhundert eingerichtet ist. Es ist eine Dauerausstellung, die die Geschichte des Mietshauses und seiner ehemaligen Bewohner zeigt.", erklärte Hannah und Mike und ich sahen uns an. Warum eigentlich nicht. Irgendwie mussten wir diese zehn Orte ja abgearbeitet bekommen.

„Es hat noch bis halb fünf auf.", sagte sie und stand auf.

„Na dann lasst uns da hin fahren.", beschloss Mike und so machten wir uns zu dritt auf den Weg. Wir fuhren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zur Station Fröbelstraße und liefen von da aus bis zur Dunckerstraße 77. Das Wohnungsmuseum war interessanter, als es sich anhörte. Hannah machte zwei, drei Fotos und wirkte im Allgemeinen sehr fasziniert.

Anschließend gingen wir drei dann in das Café Milia und Schäfa. Wir tranken einen Kaffee und da Hannah, aus mir unerklärlichen Gründen, ihren Laptop dabei hatte, begannen sie und ich die Orte, die wir bereits besichtigt hatten, zusammenzutragen, die Fotos zu übertragen und die Texte zu schreiben, während Mike neben uns immer mal wieder Kommentare abgab. Er hatte sich Essen bestellt und mampfte nebenbei munter vor sich hin.

„Also, dieses Croque Madame ist sehr empfehlenswert und dieser Brownie mit Früchten? Ich habe noch nie einen Besseren gegessen!", sagte er und stöhnte vor sich hin, während er weiter aß. Hannah und ich sahen uns an und fingen gleichzeitig an zu lachen. Dieser Junge war unfassbar.

Wir brauchten mindestens eineinhalb Stunden, um die Fotos dem Text hinzuzufügen und den Text zu schreiben. Hannah war sehr wortgewandt und schrieb den Großteil der Texte. Sie konnte auch viel besser mit dem Computer umgehen, als ich. Von daher saß ich eigentlich nur daneben und nickte, wenn sie mich fragte, ob man das so formulieren könnte. Es stellte sich heraus, dass ihr Gehirn lieber englische Wörter und Grammatik verwendete, als deutsche, worüber Mike und ich uns jedes Mal amüsierten. Dieses Mädchen war eigentlich in Ordnung. Sie hatte eine harte Schale, aber konnte nett sein, wenn man sie gut behandelte.

Als wir fertig waren, trank Hannah gerade ihren dritten Kaffee, während Mike und ich immer noch an unserem ersten saßen. „Kann es sein, dass du eine kleine Kaffeesucht hast?", fragte Mike grinsend und sie lachte.

„Vielleicht eine ganz kleine.", gab sie kleinlaut zu und trank ihren Kaffee aus.

„Ich habe noch etwas, das wir unserer Liste hinzufügen müssen.", sagte Mike und ich sah ihn fragend an. „Eine Kaffeemaschine. Die haben wir noch nicht." Ich nickte und holte mein Notizbuch aus meiner Tasche. Ich fügte Kaffeemaschine zu der -Auszug- Liste hinzu.

„Was hat es eigentlich mit diesem Buch auf sich?", fragte Hannah, als ich das Buch wieder in meiner Tasche verstaut hatte.

„Es ist eine Art Notiz- und Skizzenbuch mit angehängter Bucket-List.", antwortete ich und sie lächelte. „Machst du dich etwas lustig über mich?"

„Nein. Definitiv nicht. Ich habe auch so eins. Mit lauter Listen, Skizzen und einer Seite, wo ich mir alle positiven und schönen Sachen aufschreibe und ein paar Polaroids eingeklebt habe.", sagte sie und Mike und ich sahen uns an.

Dieses Mädchen war anders, als sie von außen wirkte. Ich behauptete nicht, dass ich sie kannte, aber ich konnte Menschen gut genug analysieren, um sagen zu können, das irgendetwas an ihr war, das nicht mit der Person übereinstimmte, die sie vorgab zu sein. Wenn sie lächelte oder lachte, lachte ihr Mund, aber ihre Augen blieben kalt und traurig.

„Aber an die positiven Dinge im Leben kann man sich doch erinnern. Warum schreibst du sie dir auf?", fragte Mike und sprach damit aus, was ich mich ebenfalls gefragt hatte.

„Ja, aber manchmal überwiegen die schlechten Dinge und dann brauche ich schwarz auf weiß, dass es mal anders war und wieder so werden wird.", sagte sie leise und sah dabei sowohl angespannt, als auch traurig aus. Es war ihr merklich unangenehm darüber zu sprechen.

„Aber Polaroids? Du bist so ein Vintage-Girl?", fragte ich, um das Thema zu wechseln. Sofort erschien ein Grinsen auf ihrem Gesicht.

„Naja, nein, eigentlich nicht. Aber ich finde so besondere Momente verdienen besondere Aufbewahrungsorte.", erklärte sie und ich nickte. Das klang plausibel.

Nach einer weiteren halben Stunden bezahlten wir und verabschiedeten uns von Hannah. „Was hältst du von ihr?", fragte ich Mike, als wir auf dem Weg zu ihm nach Hause waren. Unser Plan war, dass ich das Wochenende über wieder bei ihm schlafen würde. Mein Vater hatte sich zwar mittlerweile wieder eingekriegt, doch ich zog es trotz allem vor, meine Wochenenden bei und mit Mike zu verbringen.

„Sie ist nett. Sehr nett. Aber irgendetwas an ihr irritiert mich.", erklärte er und ich nickte.

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, dass sie mit uns auf diese Party geht.", gab ich zu bedenken. Mike sah mich fragend an. „Ich meine, ich hätte sie auch gerne dabei, aber du weißt, wie diese Partys sind. Extreme Mengen Alkohol, mindestens einer wird Gras dabei haben. Artur ist bei uns und du hast doch auch gemerkt, wie er sie angesehen hat."

Mike nickte zustimmend. „Daran habe ich gar nicht gedacht." Als wir die Wohnung betraten duftete es nach Braten.

„Ich liebe das Essen deiner Mutter.", sagte ich und er lachte. Wir gingen in die Küche und Sabine begrüßte uns freudig. Das Essen war bereits fertig. Sie hatten nur auf uns gewartet. In dieser Familie war ich willkommen und gerne gesehen. Es tat gut zu wissen, dass man mich hier mochte.

Das Wochenende verlief ohne weitere Ereignisse. Wir lernten für einen Test, den wir in der folgenden Woche schreiben würden und da Mike besser in der Schule war als ich, musste er mir so gut wie alles erklären. Zwischendurch gingen wir einmal ins Kino und guckten uns irgendeinen Superhelden-Action Film an.

•••••••

Am Montag fuhren wir mit den Fahrrädern in die Schule. Die erste Stunde Mathe war die Hölle. Wir nahmen, da es Abiturrelevant war, noch einmal lineare Gleichungen durch und ich wäre am liebsten gestorben. Ich hatte das Thema in der siebten Klasse nicht verstanden und ich verstand es jetzt immer noch nicht. Erdkunde war hingegen eine nette Ablenkung.

Hannah empfing mich freudestrahlend und erkundigte sich nach meinem Wochenende. Im Verlauf der Stunde schrieben wir noch weitere Orte auf, die wir zu unserer Liste hinzufügen wollten und ergänzten das Museum, den Bahnhof Siemensstadt und das Dolores der Vollständigkeit halber der Liste.

4. Spreegold

5.Schlossparkt

6.Tierpark

7.Schlachtensee

8.Wohnungsmuseum

9. Dolores

10. Bahnhof Siemensstadt

„Ich denke, mit den Orten sind wir auf der sicheren Seite.", sagte sie zufrieden und klickte den Kugelschreiber zu. Ich freute mich nicht darüber, dass wir dieses Projekt machen musste, aber Hannah schien nett zu sein und irgendwie mochte sie.

„Ich wollte fragen, ob ich vielleicht deine Nummer haben kann. Damit wir gegebenenfalls auch am Wochenende etwas von den Punkten abhaken können.", fragte sie zögernd und ich nickte. Nachdem ich ihr mein Handy gegeben hatte.

„Willst du mir deins auch geben?" Sie hielt mir ihr Handy beinahe augenblicklich hin. Es war ein schwarzes iPhone ohne Hülle. Sie wirkte auf mich so organisiert und ordentlich, dass ich nie im Leben vermutet hätte, dass sie keine Hülle für ihr Handy hatte. Ich tippte meine Nummer schnell ins Ziffernfeld, schrieb meinen Namen mit samt eines Emojis darüber und reichte ihr ihr Telefon. 

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