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Kapitel 5



HANNAH

Der Tag war relativ schnell vergangen und darüber konnte ich mich beim besten Willen nicht beklagen. Ich hatte zwar eine Freistunde gehabt, aber wirklich frei hatte ich in der Stunde nicht, weil ich bereits mit meinem Essay für Englisch begonnen hatte, der circa zehn Seiten lang werden sollte und wir nur eine Woche dafür Zeit hatten. Nun war meine vorletzte Stunde für diesen Tag endlich zu Ende und ich machte innerlich drei Kreuze. Ich würde dann jetzt gerne wieder Ferien haben. Danke. Ich sah in meinen Kalender. Erdkunde. Super! Erdkunde bedeutete Projektarbeit mit diesem Kotzbrocken. Ich verdrehte die Augen.

Als ich in den Raum kam, ging ich zu meinem Platz und sah mich um. Mr. Ich bin ja so verdammt cool, sprich mich bloß nicht an war noch nicht da. Das war sowohl gut, als auch schlecht für mich. Heute war Herr Ebers sogar vor dem Klingeln da und kam wie immer mit seiner blauen Tasse zur Tür herein.

Die Stunde begann also pünktlich um zwanzig vor vier und Mr. Ich bin ja so verdammt cool, sprich mich bloß nicht an kam genau eine Minute später.

„Was habe ich eigentlich erwartet? Setzen Sie sich einfach.", sagte Herr Ebers genervt und macht sich nicht einmal die Mühe, ihn irgendwo aufzuschreiben. Wahrscheinlich quoll seine seine Spalte in der Kursliste vor lauter Zuspätkommen schon über.

„Finden Sie sich mit Ihrem Partner zusammen. Sie können bereits jetzt einen Ort auf Ihrer Liste besuchen. Ich habe das bereits mit der Schulleitung abgeklärt. Das ist eine einmalige Ausnahme, weil ich heute einen anderweitig wichtigen Termin habe, den ich nicht umverlegen konnte. Aber ich muss mich darauf verlassen können, dass sie nicht sterben und die Zeit sinnvoll nutzen. Viel Spaß.", sagte er, beendete damit quasi den Unterricht und verließ den Raum wieder.

Chaos brach aus und alles redete wild durcheinander. Bevor Thomas jetzt verschwand und diese Gelegenheit dazu nutze, abzuhauen, stopfte ich meine Sachen in meine Tasche und eilte zu ihm. Er stand bei seinen Freunden. Ich hatte schon gedacht, das Thomas groß war, aber tatsächlich war er der Kleinste von den Vieren. Ich räusperte mich. Er reagierte nicht. Einer der vier sah mich an.

„Hey, deine Freundin will mit dir reden.", lachte er und grinste Thomas an. Er hatte kurze, braun-schwarze Haare, dunkelbraune Augen und war circa ein Meter neunzig groß. Das hieß, mindestens eineinhalb Köpfe größer als ich. Ich fühlte mich ziemlich klein neben ihnen.

„Halt die Fresse.", meckerte Thomas und sah mich an. „Was ist los, Blup. Willst du mir wieder was an den Kopf werfen?", fragte er grinsend, was mich innerlich zum kochen brachte. Was erlaubte er sich eigentlich. Ich ballte die Hände derartig stark zur Faust, sodass sich meine eigentlich kurzen Fingernägel in meine Hände bohrten.

„Ich würde dir gerne so Einiges an den Kopf werfen. Aber anscheinend hat das ja schon jemand anderes für mich übernommen.", sagte ich wütend und deutete auf sein leicht blaues Auge und seine aufgeplatzt Lippe. Der Braunhaarige und der Größte von ihnen lachten und glucksten herum. Thomas Grinsen hingegen verschwand und er versteifte sich. Der Junge neben ihm, der ungefähr genauso groß war, wie er, sah ihn besorgt an. Anscheinend hatte ich einen wunden Punkt getroffen. Sofort fühlte ich mich schlecht.

„Pass auf, was du sagst.", sagte er mit zusammengepressten Lippen.

„Welchen Punkt der Liste willst du zuerst machen?", fragte ich und er sah mich genervt an.

„Du willst das jetzt wirklich durchziehen?", fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich nickte. Dann verdrehte er die Augen und drehte sich zu dem Jungen neben ihm um und reichte ihm einen Zettel.

„Mike, kannst du das besorgen gehen?", fragte er und Mike nickte.

„Waschmittel, Tomaten, Bier? Schmeißt du ne Party, von der ich nichts weiß?", fragte der Braunhaarige und lachte erneut. Thomas fixierte ihn mit seinem Blick. Wenn Blicke töten könnten, wäre dieser Kerl jetzt aber sowas von tot.

„Artur, denk nach, bevor du was sagst.", sagte er leise. Dann wandte er sich wieder Mike zu. Er schaute auf die Uhr. Es war zehn vor vier. „Wenn du dich beeilst, das heißt, bis fünf alles eingekauft hast, dann stell das einfach in die Küche und verschwinde wieder. Ich weiß nicht, wie er heute drauf ist und ich will es nicht herausfinden.", sagte er, drückte ihm einen Schlüsselbund und ein paar Geldscheine in die Hand und Mike nickte.

„Ich kaufe alles, aber wir wissen beide, dass das nicht passieren wird.", sagte er warnend und knüllte die Scheine zurück in Thomas Jackentasche. Dieser nickte. Dann wandte er sich wieder mir zu.

„Na dann komm, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit."

Er zog mich mit sich hinaus und er raste in solch einem Tempo in Richtung U-Bahn, dass ich mich beeilen musste, mit ihm Schritt zu halten. Während wir auf die U-Bahn warteten, beschäftigte er sich mit seinem Handy und würdigte mich nicht eines Blickes. Er war verletzt. Ich war zu weit gegangen mit dem, was ich gesagt hatte. Seine Körpersprache und die seines Freundes Mike hatten das klar und deutlich signalisiert.

„Thomas?"

„Was?", fuhr er mich an. Ok, das hatte ich verdient.

„Tut mir leid wegen eben. Ich wollte dich nicht verletzten. Auch wenn du das grundsätzlich verdient hast.", sagte ich leise und er nickte.

„Ist schon ok, Blup.", sagte er und ich lächelte zaghaft.

„Was ist denn passiert, dass dein Gesicht so aussieht, wie es aussieht?", fragte ich und er lachte.

„Meine Eltern und meine Geburt haben da ziemlich was zu beigetragen."

„Scherzkeks. Du weißt, was ich meine.", sagte ich lachend und er sah mich an. Einen Augenblick zu lang, um die Ausrede, die nun kam, glaubhaft zu machen.

„Ich bin mit dem Fahrrad gegen eine Laterne gefahren.", sagte er und blickte wieder auf sein Handy. Ich sah ihn weiterhin an. Er log. Sowohl sein ausweichender Blick, als auch die Art und Weise, wie sein Wangenknochen und seine Lippe aufgeplatzt waren, zeigten ganz deutlich, dass das keine Laterne gewesen war. Zumindest nicht ausschließlich. Aber ich war nicht in der Position, das zu sagen. Wenn er es mir erzählen wollen würde, hätte er es bereits getan. Aber wir kannten uns nicht gut genug dafür. Die U-Bahn fuhr ein und wir betraten den Wagon.

„Wo fahren wir eigentlich hin?", fragte ich und der Schatten eines Lächeln huschte über sein Gesicht.

„Ich habe Hunger, also gehen wir was essen.", sagte er vielsagend, beziehungsweise wenig sagend, denn eigentlich steckte ja kaum Information in diesem Satz. Ich verdrehte grinsend die Augen.

„Immer nur ans Essen denken."

„Tja.", sagte er schulterzuckend und grinste.

Wir fuhren zum Alexanderplatz und gingen dort ins Dolores. Ich hatte bereits von diesem Restaurant gehört. Man konnte sich seine Tacos und Burritos selbst befüllen und es war eines der beliebtesten Restaurants am Alex. Mein Burrito schmeckte unglaublich gut. Und was auch immer Thomas aß, schien ihm zu schmecken, da er seinen Burrito innerhalb weniger Minuten hinunterschlang. Uns war zu spät eingefallen, dass wir Fotos für das Projekt machen sollten, von daher sah man auf dem Bild meinen angebissenen Burrito und Thomas, der sich das Ding gerade in den Mund stopfte.

„Warum magst du mich eigentlich nicht?", fragte ich ihn irgendwann und biss erneut in meinen Burrito.

„Ich kann eigentlich niemanden leiden. Da kann ich bei dir keine Ausnahme machen. Aber keine Sorge, du zählst zur großen Mehrheit.", erklärte er, während er sich den letzten Bissen in der Mund schob.

„Dann stimmen die Gerüchte also.", bemerkte ich und biss ein letztes Mal in mein Essen. Neugierig und fragend sah er mich an, während ich mir den letzten Bissen in den Mund schob. „Dass du ein Fuckboy bist und niemanden magst."

„Gerüchte stimmen ziemlich oft. Wenn auch nur im Ansatz.", sagte er gelassen. Anscheinend störte es ihn garnicht, was sich mittlerweile in der gesamten Schule verbreitet hatte. „Was wird denn zum Beispiel gesagt?", fragte er und sah mich eindringlich an.

„Beispielsweise dass du mal mit einem Mädchen eine Luftmatratze zerstört hast, während ihr Sex hattet.", sagte ich kleinlaut und versuchte, nicht rot zu werden. Thomas lächelte kurz auf, bevor seine Mimik wieder unverständlich wurde.

„Es war keine Luftmatratze, sondern ein Wasserbett.", erklärte er. „Aber ist ja interessant, was es alles für Gerüchte gibt." Nach einer kurzen Pause fragte er beiläufig: „Wird auch was Nettes über mich gesagt?" Aber ich merkte ihm an, dass es ihm etwas bedeuten würde, wenn es so wäre. Leider viel mir nichts ein. „Egal. Dann sollen sie die scheiß Gerüchte halt glauben.", verkündete er und sah mir in die Augen.

„Die meisten Gerüchte sind von Mädchen. Viele Frauen sind im Stande, einen Tag lang von nichts anderem zu leben, als von einem hübschen Kompliment und einem hässlichen Gerücht. Ich bin lieber Augenzeuge, als an zehntausend Gerüchte zu glauben." Er starrte mich an. „Hab ich schon wieder was Falsches gesagt?" Sein Blick blieb noch ein wenig an meinen Augen hängen und er sagte nichts. Dann schlich sich ein angedeutetes Lächeln in sein Gesicht.

„Anscheinend bist du nicht so scheiße, wie ich dachte.", verkündete er. Wahrscheinlich war das das größte Kompliment, zu dem er in diesem Moment im Stand war. Von daher lächelte ich ebenfalls.

„Frieden?", fragte ich und er nickte.

„Frieden."

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