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Kapitel 35


THOMAS


Die Wochen verstrichen und Hannah und ich waren zum ersten Mal seit langer Zeit glücklich. Wir verbrachten sehr viel Zeit miteinander und kamen uns immer näher. Irgendwann stellte sie mich ihren Eltern vor und ich hatte eine Heidenangst davor. Doch es lief eigentlich sogar ziemlich gut.

Ihre Eltern waren so, wie sie sie mir beschrieben hatte: Eigentlich nett, doch ab einem gewissen Punkt auch verletzend und anmaßend. Letzteres zwar nicht mir, aber Hannah gegenüber, was mir absolut nicht gefiel.

Sie fragten mich über alles mögliche aus. Wie alt ich war, was ich nach meinem Abitur vor hatte, ob und was ich studieren wollte und so weiter. Geduldig beantwortete ich alle ihre Fragen und tat es als Fürsorge gegenüber Hannah ab. Sie entschuldigte sich im Nachhinein für die Aufdringlichkeit ihrer Eltern und ich tat es nur mir einem Lächeln ab. „War halb so schlimm."

Anschließend zog ich sie in eine Umarmung und wir gingen gemeinsam in ihr Zimmer und sahen fern. Ihre Mutter kam alle halbe Stunde in das Zimmer, wahrscheinlich um zu verhindern, dass wir übereinander herfielen, sobald uns niemand sah, doch Hannah und ich lagen einfach nur in ihrem Bett, sie in meinem Arm und mit dem Kopf auf meiner Brust und ihr Laptop auf meinem Bauch.

Julian, Artur, Mike, Chrissy, Hannah und ich verbrachten Silvester zusammen in Mikes Wohnung und feierten gemeinsam in das neue Jahr hinein, nachdem Chrissy und ich Hannahs Eltern davon überzeugt hatten, dass wir weder Drogen nehmen noch Alkohol trinken würden und auf uns aufpassen würden. Am Ende tranken wir alle von Artur gemischte Cocktails, Bier, Sekt und Whiskey-Cola und spielten never have I ever, bis es Mitternacht war und das neue Jahr begann. Wir gingen um halb fünf schlafen und schliefen bis zum frühen Nachmittag des Neujahrstages.

Artur verstand sich immer besser mit Hannah und mir wurde jeden Tag mehr bewusst, wie wichtig sie mir war und dass ich sie nie wieder verlieren wollte. Sie war mit Abstand das Beste, was mir je passiert war und ich kam nicht umher mir zu wüschen, meine Mutter hätte sie gekannt, denn ich war mir sicher, sie hätte sie gemocht. Sie war witzig und hatte immer einen schlagfertigen Spruch auf Lager, konnte aber auch genauso gut ernst sein und zuhören. Sie nahm sich immer Zeit für alle, egal, ob sie etwas Wichtiges zu tun hatte, oder nicht. Sie war für jeden Scheiß zu haben und machte überall mit, konnte aber zwischen Spaß und Dummheit unterscheiden.

•••••••

An dem Tag, an dem ich sie meinem Vater offiziell vorstellte, bereiteten wir zusammen das Essen vor. „Was ist, wenn es so endet, wie das letzte Mal?", fragte ich, während sie Petersilie schnitt und ich das Fleisch panierte.

„Wird es nicht, weil wir es gar nicht erst so weit kommen lassen werden. Und selbst wenn, diesmal bist du nicht alleine. Ich werde bleiben, egal was passiert, okay?", sagte sie mit diesem sanften Blick in ihren Augen, den ich so sehr an ihr liebte. Ich wusste nicht, wie sie es hinbekam, doch sie schaffte es, mich zu beruhigen, auch wenn sie nur einen kurzen Kommentar von sich gab. Ich nickte und schnaufte. Trotz allem hatte ich Angst. Auch wenn sie bei mir sein würde. Ich wollte nicht, dass sie verletzt wurde.

„Mir passiert schon nichts. Und dir auch nicht. Das lasse ich nicht zu. Und sei dein Vater noch so stark oder groß. Wir schaffen das.", sagte sie dann, als hätte sie meine Gedanken gelesen und griff nach meiner Hand, die voller Paniermehl und Ei war. Ich sah sie dankbar an und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Das Essen an sich verlief dann relativ ereignislos. Mein Vater lobte unser Essen und ich war ihm dankbar, dass er sich an meinen Wunsch gehalten hatte, pünktlich und nüchtern von der Arbeit zu kommen. Zwar roch er wie ein halber Aschenbecher, doch das war nicht wirklich ein Problem für Hannah und mich. Besser das, als der schlecht gelaunte, aggressive Mensch, der er war, wenn er trank.

„Und du heißt Hannah?", fragte er, während er sich das letzte Stück des Schnitzels in den Mund steckte. Hannah nickte und stellte ihr Glas Wasser zurück auf den Tisch.

„Hannah Elisabeth Veith."

„Wie lange seid ihr jetzt schon zusammen?"

„Vier Monate.", sagte ich und mein Vater nickte zufrieden.

„Und, Hannah, nimmst du Drogen oder rauchst Gras oder so?", fragte er und sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. Hannah schüttelte den Kopf.

„Nein."

Mein Vater zuckte nur mit den Schultern. „Solange ihr verhütet, soll es mir recht sein. Ich habe keine Lust in einem Jahr ein Baby durchfüttern zu müssen, nur weil ihr nicht aufgepasst habt.", sagte er dann und trank seine Cola aus. Ich verschluckte mich an meinem Wasser und Hannah hatte für wenige Sekunde eine Gesichtsentgleisung.

„Wir passen schon auf.", sagte ich schnell mit angespanntem Kiefer und zusammengebissenen Zähnen und mein Vater lachte.

Anschließend räumten wir zu dritt auf. Als Hannah kurz telefonieren musste, weil ihre Eltern anriefen, legte mein Vater eine Hand auf meine Schulter, was mich kurz zusammenzucken ließ. Sofort nahm er sie von meinem Rücken und sah mich entschuldigend an, was ein fremder Gesichtsausdruck für mich in dem Gesicht meines Vaters war.

„Es tut mir leid.", sagte er plötzlich und ich sah ihn wie erstarrt an. Ich konnte nicht glauben, was er gerade gesagt hatte.

„Was?" Ich musste mich einfach verhört haben.

„Die letzten Jahre. Ich weiß, das entschuldigt nichts, aber es tut mir leid.", wiederholte er sich und ich blieb wie angewurzelt in der Mitte mit den Tellern und dem Besteck in der Hand der Küche stehen. Nach dem letzten Mal, als Hannah das letzte Mal da gewesen ist... ", er machte eine kurze Pause bevor er weiter sprach. Er konnte sich also doch erinnern. „Ich habe verstanden, wie falsch ich mich die letzten paar Jahre verhalten habe. Trauer ist das eine, aber du hast Marie, deine Mutter, genauso verloren wie ich. Und du musstest noch dazu dabei sein, als er passiert ist. Das Koma danach...", wieder pausierte er kurz und atmete langsam ein und wieder aus. „...Ich konnte damit nicht umgehen und habe den falschen Weg eingeschlagen, meine Gefühle zu verdrängen. Und dabei habe ich dich ebenso verdrängt und das war falsch." Er atmete tief ein und aus und ich musste mich sehr beherrschen, um meine Gefühle unter Kontrolle halten zu können. Ich konnte es mir nicht leisten, zu weinen.

„Gibt es einen Weg... Ich habe ehrlich gesagt Angst vor deiner Antwort, weil das, was ich die letzten Jahre über getan habe, nicht zu entschuldigen ist, aber, gibt es irgendeinen Weg, die kleinste Chance, dass du mir eine zweite Chance gibst?", fragte er und hatte Tränen in den Augen.

„Meinst du das ernst?", fragte ich ungläubig und mit brüchiger Stimme. Mein Vater nickte und hielt sich die Hände vor das Gesicht. Er nickte und seine Schultern begannen zu beben, bevor er los schluchzte.

„Es tut mir so unendlich leid. Ich habe so viel kaputt gemacht zwischen uns aber ich kriege das wieder hin, okay? Ich kriege mich wieder hin. Ich geh in Therapie und arbeite mehrmals in der Woche. Ich habe die Beförderung bekommen, von der ich dir erzählt habe und darf öfter kochen in der Woche in dem Restaurant. Und dann kann ich mir die Therapie leisten und ich kann dir Sachen kaufen und vielleicht können wir ja sogar mal in den Urlaub, was meinst du?", sagte er weinend und ich zog ihn zögerlich in meine Arme. Ich hatte Angst, dass das nichts permanentes werden und er früher oder später in alte Muster verfallen würde. „Und ich höre mit dem Trinken auf. Versprochen.", fügte er hinzu und ich konnte mir ein paar Tränen nicht verkneifen.

„Wenn du das wirklich durchziehst, können wir bestimmt in den Urlaub.", sagte ich. „Wenn du das durchziehst, verzeihe ich dir." Hannah stand mittlerweile in der Küchentür und lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen. Ich sah sie über die Schulter meines Vaters hinweg mit roten Augen an und sie lächelte, ebenfalls mit Tränen in den Augen. Mein Vater wischte sich mit den Händen über die Augen und ich tat es ihm gleich.

„Außerdem mag ich deine Freundin. Sie scheint nett zu sein. Und sie macht dich glücklich, das sieht man dir an. Du siehst sie an, wie ich deine Mutter früher und das macht mich glücklich.", sagte er und Hannah presste sich die Hand vor den Mund. Ich sah zwischen den beiden hin und her und mein Vater schloss die Augen und lächelte.

„Sie steht hinter mir, oder?", fragte er und ich nickte lachend. Er drehte sich um und ging auf sie zu. „Kannst du mir verzeihen, dass ich dich damals so angefahren habe?", fragte er vorsichtig und Hannah lachte.

„Natürlich.", flüsterte sie nickend.

Den Rest des Abends verbrachten wir zu dritt bei mir und wir sahen uns zusammen irgendeinen Cartoon an, bevor mein Vater ins Bett und Hannah und ich in mein Zimmer gingen.

„Wie viel hast du vorhin mitbekommen?", fragte ich sie und sie drückte sich enger an mich.

„Alles ab der Stelle, als er angefangen hat zu weinen."

„Glaubst du, er meint das wirklich ernst. Denkst du, er wird das wirklich machen?"

„Ich weiß es nicht. Aber du solltest nicht direkt vom Schlimmsten ausgehen. Vielleicht will er sich ja wirklich bessern. Du solltest ihm eine Chance geben. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.", sagte sie und lächelte mich an. Ich nickte und sagte lange nichts, bevor ich sie auf mich zog und meine Arme um sie schlang. Sie küsste mich, legte anschließend ihren Kopf auf meine Brust und so schliefen wir friedlich ein. 

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