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Kapitel 3



THOMAS

Dieses Mädchen war frech, aber das war eigentlich auch mal eine ganz willkommene Abwechslung. Sonst krochen mir die Mädels immer in den Arsch und trauten sich nicht, mir mal die Meinung zu geigen. Bei ihr war das anders. Sie scherte sich nicht darum und das gefiel mir irgendwie. Wie hieß sie nochmal? Helena? Hannah. Sie hieß Hannah.

Sie hatte große, blaue Augen, mit grauen Sprenkeln, die mir sofort aufgefallen waren, als sie mich angefahren hatte. Neben mir stieß mir jemand gegen den Arm.

„Jo, was is los mit dir heute? An was denkst du?", fragte Julian neben mir und riss mich damit aus den Gedanken. Wir saßen in einem Park in der Nähe der Schule und schwänzten unsere letzte Stunde Unterricht.

„Wir waren schon lange nicht mehr auf ner Party.", sagte ich und trank einen großen Schluck Wasser aus Mikes Flasche.

„Stimmt. In ein paar Wochen soll eine sein. Wir können ja da hingehen.", sagte Artur.

„Ihr seid gerade mal seit drei Wochen wieder hier und denkt nur an Partys.", lachte Mike und Julian zuckte mit den Schultern. Die beiden waren gerade mit ihrem Auslandsjahr fertig und so waren wir nun endlich alle im selben Jahrgang.

„In Frankreich sind die Mädels alle verklemmt und die Jungs viel zivilisierter. Es gab vielleicht eine richtige Party.", sagte er frustriert und trank.

„In Amerika war es geil. Sowohl die Partys, als auch die Ladys.", sagte Artur mit einem Augenzwinkern und ich lachte.

„Keine Details bitte.", sagte Mike und Julian und ich nickten zustimmend.

„Was war das eigentlich heute morgen in Erdkunde mit diesem Mädchen. Sah aus, als hätte dich die Kleine ziemlich zusammengestaucht.", lachte Artur. Ich trank einen weiteren Schluck, womit ich signalisierte, dass ich nicht darüber reden wollte. Wenn ich Artur das erzählte, würde er lachen und das sagen, was er immer sagte: Leg sie flach und dann bist du das Problem los. Dieser Satz schien eine Art Motto für ihn zu sein. Das war aber nicht mehr meine, sondern nur noch seine Herangehensweise. Ich hatte die letzten vier Jahre damit verbracht, von einer Party zur nächsten zu leben und bei jeder betrunken mit irgendeinem Mädchen im Bett zu landen. Anders waren diese Jahre nicht auszuhalten gewesen. Aber ich wollte endlich beginnen, damit abzuschließen.

„Die Masche zieht nicht. Los, erzähl schon.", sagte Mike nun auch und grinste mich an.

„Ich hab einfach keinen Bock auf dieses beschissene Projekt. Vor allem nicht mit ihr. Sie quatscht unglaublich viel und macht mega Stress. Außerdem kann ich mir nicht mal ihren Namen merken. Ich wusste nicht mal, dass sie in unserem Jahrgang ist.", sagte ich und drehte die mittlerweile gefährlich leere Flasche in der Hand.

„Hab sie auch noch nie gesehen.", sagte Julian nachdenklich.

„Wirkt tough.", sagte Mike.

„Ich glaube, sie weiß, was sie will.", sagte ich nachdenklich.

„Das glaube ich auch, sonst hätte sie dich nicht so angemacht.", bemerkte Mike und Artur grinste.

„Also mich darf sie ruhig anmachen. Wenn sie weiß, was sie will, dann noch besser.", sagte er lachend und ich schüttelte den Kopf.

„Wann lernst du eigentlich endlich, dass Frauen keine Objekte sind?", fragte ich genervt und sah ihn an. Artur war ein netter Kerl, aber manchmal brachte er Sprüche, über die man einfach den Kopf schütteln musste.

„Jo, mach mal halblang, Romeo!", sagte Artur. „Du musst dringend mal wieder auf ne anständige Party! Und die Kleine? Leg sie flach und dann bist du das Problem los." Auf diesen Satz hatte ich nur gewartet. Ich verdrehte die Augen und trank den letzten Schluck.

Mike sah auf sein Handy. „Es ist schon halb fünf. Ich sollte langsam mal nach Hause." Er schulterte seine Tasche und stieg auf sein Fahrrad.

„Ich sollte auch gehen. Meine Mutter wollte, dass ich auf meinen Bruder aufpasse. Mal wieder.", stöhnte Julian genervt und verdrehte die Augen. Artur musste in das Café, in dem sowohl er, als auch ich jobbten, wir hatten allerdings unterschiedliche Arbeitszeiten und so blieb nur ich ich alleine im Park. Auf der Parkbank steckte ich mir die Kopfhörer in die Ohren und machte irgendetwas Lautes an. Nebenbei erledigte ich den Teil der Hausaufgaben, der mir sinnvoll erschien. Den Rest würde ich dann von irgendjemandem abschreiben, aus dem Internet kopieren oder einfach nicht machen. Man musste ja schließlich Prioritäten setzten. Doch nach zwei Stunden war mir so langweilig, dass ich keine andere Wahl mehr hatte, als nach Hause zu gehen.

•••••••

Während ich auf die S-Bahn wartete, dachte ich wieder an Hannah. Warum war sie mir zuvor nie aufgefallen? Sie war eigentlich ziemlich hübsch. Blonde Haare, die ihr bis zur Schulter hingen und diese markanten, blauen Augen. Ok, stopp! Das musste jetzt aufhören!

Ich drehte die Musik lauter und eine Mutter mit Kind guckte mich böse an. Jetzt erst achtete ich auf den Text. Flasche Rum auf der Theke, meine Jungs an der Seite. Keiner sucht hier Probleme, wir suchen lieber das Weite. Joa, naja. Es gab schlimmere Lieder.

Die S-Bahn war wie erwartet brechend voll und so blieb ich einfach neben der Tür stehen. Ich holte mein Notizbuch aus meiner Tasche und blätterte es auf. Wenn Hannah es mir heute morgen nicht gegeben hätte, hätte ich ein riesiges Problem gehabt. In diesem kleinen, unscheinbaren Buch, standen so viele Sachen, die mir, wenn sie in die falschen Hände geraten würden, ziemlich große Probleme verursachen könnten. Ich sah mir die Seiten an und blieb bei einer Liste hängen, die den Namen -Auszug- trug.

Sie war schon recht gefüllt. Ich hatte einiges zusammengespart, womit ich mir, wenn ich achtzehn war, mit Mike eine Wohnung leisten wollte. Auf der Liste befanden sich sowohl Dinge wie, Bett und Sofa, als auch ausgefallenere Sachen, wie Hängematte oder Palme. Mike und ich hatten das alles schon bis zum kleinsten Detail ausdiskutiert und geplant. Wir freuten uns schon seit drei Jahren darauf.

Nach dreißig minütiger S-Bahn Fahrt, zwei maligem Umsteigen und einem zehn minütigen Weg von der Bahn bis nach Hause, zog ich meinen Haustürschlüssel aus der Hosentasche. Ich schaute auf mein Handy. Es war zehn nach neun. Mein Vater würde gerade entweder Zigaretten holen, oder mit zwei Flaschen Bier vor dem Fernseher hocken. Ich tippte auf Letzteres.

So leise wie möglich versuchte ich den Schlüssel ins Schloss zu stecken und die Tür aufzuschließen. Sie war nicht abgeschlossen, was bedeutete, dass er zu Hause war. Ich öffnete sie und schloss sie leise hinter mir. Mein Zimmer lag näher zur Wohnungstür, als das Wohnzimmer, was es mir ermöglichte, in mein Zimmer zu schlüpfen, ohne dass er mich sah, oder großartig hörte.

Ich packte meinen Rucksack aus und schmiss mich auf das Bett. Ich musste mal wieder waschen, fiel mir in der Sekunde auf, als ich meinen Kleiderhaufen in der Ecke meines Zimmers sah.

Also trug ich die Klamotten ins Bad und schmiss sie in die Waschmaschine. Ich ging auch in das Schlafzimmer meines Vaters und kramte Sachen aus allen möglichen Ecken, die ebenfalls gewaschen werden mussten. Erst als ich die Waschmaschine fertig gefüllt hatte, bemerkte ich, dass wir kein Waschmittel mehr hatten. Verdammt.

Ich ging in Richtung Wohnzimmer und legte mein Ohr an die geschlossene Tür. Mein Vater guckte sich irgendein Rugby-Spiel an. Doch ich hatte Glück, denn der Moderator kündigte gerade die Werbung an. Also öffnete ich vorsichtig die Tür.

„Hallo, Vater." Keine Antwort. Ich stellte mich neben seinen Sessel. „Ich wollte gerade die Waschmaschine anmachen und mir ist aufgefallen, dass wir kein Waschmittel mehr haben. Könntest du morgen eventuell einkaufen gehen?", fragte ich vorsichtig.

„Geh doch jetzt einkaufen."

„Die Supermärkte haben schon zu."

„Dann geh morgen einkaufen. Und bring mir noch ein Bier.", befahl er, ohne mich anzusehen. Neben ihm standen bereits fünf leere Bierflaschen. Heute war also so ein Tag.

„Ich habe morgen bis halb fünf Unterricht und geh danach noch ins Café.", sagte ich. Mein Vater sah immer noch stur den Bildschirm an.

„Dann geh nicht zur Arbeit."

„Aber von daher, dass du nur einmal die Woche halbtags arbeitest, muss ja einer von uns beiden richtig arbeiten gehen.", sagte ich und wusste in den Moment, in dem ich den Satz beendet hatte, dass es ein Fehler gewesen war, ihn laut auszusprechen. Langsam drehte mein Vater den Kopf in meine Richtung.

„Was hast du gerade gesagt?", fragte er laut und stand auf. Er bäumte sich vor mir auf und es kostete mich alle Kraft, die ich hatte, vor ihm stehen zu bleiben. Ich hatte einen Kloß im Hals und räusperte mich.

„Ich muss morgen in die Arbeit. Wir brauchen das Geld."

Eine flache Hand schlug gegen meine Wange. „Ich gehe zur Arbeit. Jeden Mittwoch. Ganze siebeneinhalb Stunden lang. Ich ernähre dich und kaufe dir Sachen und du besitzt die Dreistigkeit, mir das ins Gesicht zu sagen?", schrie er, wodurch meine Ohren klingelten. Meine Wange pochte und war wahrscheinlich rot. „Ist mir schon klar, weshalb du keine Freundin hast. Du bist ein richtiges Weichei. Guck dich an. Bei deinem Anblick möchte man heulen. Jetzt hol mir noch ein Bier.", rief er und ich schloss kurz die Augen, was ebenfalls ein Fehler gewesen war. Diesmal schlug er mit der ganzen Faust zu und traf mein Gesicht kurz unterhalb meines Auges. „Ich habe etwas gesagt!", schrie er.

„Wir haben kein Bier mehr. Du hast alles ausgetrunken.", sagte ich ruhig. Mein gesamte linke Gesichtshälfte pochte und schmerzte. Diesmal wich ich seiner Hand aus und durch den Schwung verlor mein Vater das Gleichgewicht und knallte beinahe auf den Boden. Er rappelte sich auf und sah mich wutentbrannt an.

„Verschwinde!", schrie er und diesmal folgte ich seiner Anweisung. Ich klaubte ein Paar meiner Sachen aus der Waschmaschine, eilte in mein Zimmer, zog ein paar Klamotten aus meinem Kleiderschrank und steckte sie zusammen mit den anderen in einen Rucksack. Dann schnappte ich mir meine Schulsachen, packte so viele davon wie möglich in eine andere Tasche, griff nach meinem Notizbuch, schnappte mir mein Ladekabel, meine Kopfhörer und mein Handy, schloss meine Zimmertür ab und verließ die Wohnung. Diese Handgriffe waren mittlerweile so routiniert, dass ich gar nicht mehr über sie nachdenken musste. Unten atmete ich die warme Luft ein. Ich klaubte mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte den ersten und einzigen Kontakt meiner Notfallkontakte. Es wählte lange, bevor endlich abgehoben wurde.

„Yes, was ist?", meldete sich Mike am anderen Ende der Leitung und ich atmete erleichtert aus. „Thommy, alles ok?", fragte er und ich schüttelte den Kopf, was er aber natürlich nicht sehen konnte.

„Kann ich kommen?" Dieser eine Satz reichte Mike aus, um zu verstehen, was los war.

„Wann bist du da?"

„In einer halben Stunde." Er legte auf. Ich überlegte kurz, ob ich S-Bahn, oder Fahrrad fahren sollte, entschied mich dann aber für das Fahrrad. Ich wollte erstens mit dem angeschlagenen Gesicht nicht in die Bahn und zweitens würde der Fahrtwind mein Gesicht ein bisschen abkühlen.





Authors Note: Yayyy endlich das erste Kapitel von Thomas. Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.

Lots of love
TPWK
Lou

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