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Kapitel 25


Das hier ist trotz allem eines meiner Lieblingskapitel. 

Ich hoffe, ech wird es ebenso gut gefallen. 

lots of love

TPWK

Lou

•••••••

THOMAS


Ich vermisste meine Mutter. Ich vermisste mein Zuhause. Ich vermisste die Stimme meiner Mutter, die mich gebeten hatte, meine Schuhe vor der Tür auszuziehen, weil sie gerade geputzt hatte und sie der Deck und der Staub immer ganz verrückt gemacht haben. Ich vermisste das alles, weil es sich inzwischen anfühlte, als sei das alles nur ein Traum gewesen.

Manchmal sah ich sie immer noch neben mir stehen. Teilweise glaubte ich sogar, ihr Parfüm oder ihr Shampoo zu riechen, aber wenn ich mich dann umdrehte, war niemand da. Ich vermisste ihre Umarmungen, ihre aufmunternden Worte, ihre Anteilnahme. Aber vor allem vermisste ich ihre ständige gute Laune. Sie hatte immer das Positive in den Menschen gesehen, auch wenn es niemand anderes gesehen hatte. Sie hatte an das Gute in den Menschen geglaubt. Ich vermisste das Leben und die Familie, die ich gehabt hatte, bevor sie gestorben war. Ich konnte mich nichtmal mehr daran erinnern, wie es gewesen war, als mein Vater noch normal gewesen war. Bevor er mit dem Trinken und bevor er wieder mit dem Rauchen angefangen hatte. Wenn ich so zurückblickte, waren wir eine normale, kleine, glückliche Familie gewesen. Aber seitdem meine Mutter weg war, waren wir nicht mehr die Selben. Es fehlte etwas. Sie fehlte. Und zwar jeden Tag.

Mein Vater war wie ausgewechselt. Und anstatt den Verlust meiner Mutter gemeinsam durchzustehen, hatten wir unsere Trauer und unseren Schmerz alleine durchgestanden. Er mit Alkohol und Zigaretten, ich mit Partys und Mädchen. Irgendwann einmal muss es unsere Absicht gewesen sein, alleine damit fertig zu werden und uns, wenn wir wieder einigermaßen okay gewesen wären, erneut zusammenzutun und in einer Art wieder neu anzufreunden. Doch diesen Punkt hatten wir bereits vor Jahren überschritten und ich bezweifelte, dass er jemals wieder kommen würde. Mein Vater suchte sich mittlerweile ein anderes Ventil für seinen Schmerz. Da ein Mensch nicht dazu fähig ist, mehrere Emotionen gleichzeitig fühlen zu können, beschränkte sich mein Vater auf Wut, da Menschen nunmal leichter mit Wut, als mit Trauer umgehen können. Diese andauernde Wut ließ er, zu meinem Bedauern, größtenteils an mir aus, wenn er keinen Alkohol und keine Zigaretten mehr übrig hatte, die ihm die Emotionen, die er nicht spüren wollte, vollständig ersparten.

Und hier lag ich nun. Mein Magen fühlte sich an, wie ein hartes Brett. Ich spürte den Schmerz in meiner aufgeplatzten Wange deutlich. Meine Lippe war geschwollen und mindestens mein rechtes Auge war eine einzige blaue Beule. Mein Vater hatte von mir abgelassen, nachdem ich aufgehört hatte, vor Schmerzen aufzustöhnen. Er hatte sich ein Bier aus dem Kühlschrank geholt und hatte sich auf seinen Sessel ins Wohnzimmer verkrochen. Das nahm ich zumindest an. Bewegen konnte ich mich im Moment nicht wirklich. Es wäre ein Wunder, wenn nichts gebrochen war.

Langsam versuchte ich aufzustehen. Zuerst stützte ich mich mit einem Ellenbogen auf den Holzdielen unter mir ab. Danach winkelte ich meine Beine an, die zum Glück unversehrt geblieben zu sein schienen. Schlussendlich setzte ich mich auf und lehnte mich gegen die Wand hinter mir. So weit ich es beurteilen konnte schien es so, als sei dieser eine Wunsch am heutigen Abend in Erfüllung gegangen. So leise wie möglich stand ich auf und begab mich in mein Zimmer. Kaum hörbar schloss ich die Tür hinter mir und fischte nach meinem Handy vor mir auf dem Boden. Als ich es in die Hand nahm sah ich, dass ich in der vergangenen halben Stunde zehn Anrufe von Mike erhalten hatte und auch Hannah mir mehrere Nachrichten geschrieben hatte.

Ist alles ok? Ich mache mir Sorgen

Brauchst du Hilfe?

Thomas, bitte antworte mir!

Ich weiß, du hast mich weggeschickt, aber ich will dir helfen

Wenn das meine Schuld war, dann tut es mir ehrlich unglaublich leid...

Rede mit mir, bitte

Auch Mike klang in seinen Nachrichten sehr besorgt. Er schrieb, dass Hannah nun ihm schreibe, weil ich ihr nicht antworten würde und dass ich ihn so bald wie möglich anrufen solle. Mühsam wählte ich seinen Kontakt und schloss angespannt die Augen, bist er endlich abhob.

„Um Himmelswillen! Thomas! Meine Fresse. Antworte mir verdammt!", sagte er laut und ich murmelte eine Entschuldigung in mein Handy.

„Es ist schlimmer als sonst. Ich brauche deine Hilfe, denke ich.", sagte ich, so deutlich wie möglich und ich konnte förmlich sehen, wie Mike seine Augen aufriss.

„Fuck, Thommy! So kann das nicht weitergehen verdammt!", fluchte er, bevor er mir per Telefon erklärte, wie ich mich am besten verarzten konnte.

•••••••

Als ich am nächsten Tag in die Schule kam, war mein Oberkörper von blauen Flecken übersäht. Mein Auge war zwar nicht mehr geschwollen, aber immerhin immer noch blau und meine Lippen sowie mein Wangenknochen waren aufgeplatzt. Ich sah grauenvoll aus. In der Mittagspause traf ich mich, wie immer, mit den Jungs in der Mensa. Doch anders als üblich setzten wir uns nicht zu Hannah. Ich lief schnurstracks an ihr vorbei, wohl wissend, dass ich sie damit höchstwahrscheinlich verletzte. Mike und ich setzten uns etwas entfernt von ihr hin. Wir waren vor Julian und Artur da. Als beide eintraten und uns sitzen sahen, kamen sie schnurstracks auf uns zu.

„Bro, was ist mit deinem Gesicht passiert?", fragte Artur mit weit aufgerissenen Augen und ich sah ihn nur genervt an.

„Ihr wisst, was passiert ist.", sagte ich.

„Warum setzen wir uns nich zu Hannah?", fragte Julian.

„Ich muss sie hier raushalten. Sie hat genug Scheiß um die Ohren und ist selber abgefucked genug.", sagte ich und gab mir innerlich für diesen Satz eine Ohrfeige.

Ich sah, wie Hannah unser Gespräch mitverfolgte und fühlte mich noch schlechter, als ich es ohnehin schon tat. Artur boxte gegen mich, worauf hin ich schmerzverzogen die Augen zukniff, und grinste mich an.

„Na bitte. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass das nichts werden kann." Ich brummte nur und nickte kurz. Ich wusste, dass Hannah jedes Wort hörte. Auch wenn es laut war, konnte sie wahrscheinlich trotzdem zumindest einen Teil des Gespräches verstehen. Artur schlug mir mit der flachen Hand gegen den Bauch, wahrscheinlich um mich aufzumuntern, doch ich krümmte mich vor Schmerzen zusammen, auch wenn ich keinen Ton von mir gab. Mike sah mich sorgenvoll an.

„Wie ist es überhaupt so weit gekommen?", fragte Mike und ich sah erneut in Hannahs Richtung.

„Hätte mein Vater das nicht an mir ausgelassen, sähe sie jetzt so aus. Außerdem hat er sie beleidigt und meine Mutter da auch noch mit reingezogen. Das war einfach zu viel. Also hab ich ihn angeschnauzt und das ist halt das Ergebnis.", erklärte ich auf mein Gesicht und meine Brust deutend. Ich wusste, dass Hannah Glück gehabt hatte, dass mein Vater nicht auf sie losgegangen war und deshalb musste ich einen Weg finden, sie von mir fern zu halten. Ich tat ihr nicht gut und ich konnte sie nicht in mein Leben hineinziehen, wenn ich mir nicht sicher sein konnte, dass ihr nichts passieren würde, wenn wir noch weiter Zeit miteinander verbringe würden.

Als wir aufstanden, lief Hannah uns nach. „Thommy!", rief sie hinter mir, doch ich ignorierte sie. Ich lief einfach weiter. Schließlich holte sie uns allerdings ein und hielt mich am Arm fest. Julian und Artur liefen einfach gerade aus, während ich stehen bleiben musste und Mike auf mich wartete. „Hey, was ist gestern passiert?", fragte Hannah besorgt. Doch ich würdigte sie keines Blickes. Verunsichert sah sie mich an. Ich entzog mich ruckartig ihrer Hand, die immer noch an meinem Arm lag und sie zuckte kurz zusammen. „Was ist denn los?", fragte Hannah fast schon verzweifelt. „Habe ich etwas falsch gemacht?" In Gedanken schlug ich mich für den kommenden Satz, doch sie durfte einfach nicht in mein Leben hineinrutschen.

„Ich habe es ernst gemeint. Verschwinde und halte dich von mir fern.", sagte ich so wütend ich konnte und ging weiter. Doch dann drehte ich mich erneut um und fügte noch hinzu: „Mein Vater hatte übrigens Recht. Sowas wie dich, würde ich nie anfassen." Selbst mit der Entfernung von den drei Metern zwischen uns konnte ich sehen, wie Tränen in ihren Augen aufstiegen und sie mich verletzt ansah. Ich hatte ihr mit dem letzten Satz mehr wehgetan, als ich es mit einem anderen hätte machen können.

„Ist das dein Ernst?", rief sie mir mit brüchiger Stimme nach und ich nickte, bevor ich durch die Tür nach oben ging.


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Authors Note: Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob das hier überhaupt jemand liest, aber naja

Ich liebe dieses Buch und ich habe viel Zeit und Liebe hineininvestiert, also werde ich es trotzdem hochladen, auch wenn es niemand liest.

lots of love

TPWK

Lou

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