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Kapitel 23

hey guys
first of all: Happy Pride Month!!!

Ich hoffe, euch wird das Kapitel gefallen. Endlich mal ein bisschen mehr Action haha

lots of love
TPWK
Lou

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THOMAS


Mir gefiel es nicht, wie sie da saß, mit diesem leeren Blick und der Kippe in der Hand. Was zur Hölle lief bei ihr ab. Wir saßen ein paar Stunden auf dieser Bank im Park. Irgendwann verlagerten wir unser Beisammensein in ein Café in die Nähe. Wir setzten uns drinnen an einen Tisch. Mittlerweile hatte es angefangen, herbstlich zu werden und uns allen war zu kalt, um noch länger draußen zu sitzen. Während Artur und Julian für uns alle Kaffee holten, saßen Mike, Hannah und ich schweigend nebeneinander.

„Ist alles ok?", fragte ich an Hannah gerichtet, doch diese reagierte nicht. „Blub?", fragte ich erneut und legte meine Hand auf ihre Schulter. Augenblicklich zuckte sie zusammen und rutschte auf ihrem Stuhl ein paar Millimeter von mir weg. „Mmh?", machte sie und sah mich ängstlich an. „Ich habe gefragt, ob alles ok ist.", wiederholte ich meine Frage und sie nickte stumm. „Meine Eltern fanden es nicht ganz so toll, dass ich Samstag rausgegangen bin, obwohl sie mich am Vortag noch angeschrien haben, dass ich zu spät zu Hause war.", erklärte sie leise.

Ich zögerte kurz, bevor ich einen Arm um sie legte. Anders als erwartet, lehnte sie sich gegen mich. Sie seufzte schwer gegen mein Shirt, bevor sie ein wenig in sich zusammensackte. Langsam zog ich sie in eine Umarmung und ließ sie sich einfach an mich anlehnen. Ich spürte, wie mein Shirt von einzelnen Tränen durchnässt wurde, aber es interessierte mich nicht wirklich. Das einzige, was mich interessierte, war, was genau passiert war, dass es ihr heute so schlecht ging. Mike sah mich fragend an und ich erwiderte seinen Blick. Langsam und kaum merklich schüttelte ich den Kopf. Er streckte seine Hand aus und griff nach Hannahs Hand. Langsam richtete sie sich wieder auf und wischte sich übers Gesicht.

„Er hat es dir erzählt, oder?", fragte sie und sah Mike müde lächelnd an.

„Was genau jetzt?", fragte Mike verwirrt. Hannah lächelte ihn erneut an, bevor sie ihren Blick senkte. „Die Sache mit Jakob."

Mike blickte sie schuldbewusst an. „Tut mir leid.", sagte ich und sah entschuldigend in ihre Richtung. Ich hatte ein schlechtes Gewissen.

„Ach was. Alles gut. Ich hatte schon damit gerechnet, ehrlich gesagt. Immerhin seid ihr beste Freunde. Aber sagt es nicht Julian und Artur, bitte.", sagte sie schließlich und Mike und ich lächelten.

„Natürlich nicht.", versicherte Mike und ich atmete erleichtert auf.

In der Sekunde kamen Artur und Julian mit fünf dampfenden Tassen Kaffee zurück. „Hier bitte schön. Koffein.", sagte Artur und reichte Hannah ihre Tasse. Sie nickte und murmelte ein Danke in seine Richtung. Während wir unseren Kaffee tranken, fingen Julian und Artur an, über das Leben zu herum philosophieren.

„Also ich hätte es ja gar nicht ab gekonnt, wenn meine Eltern mir alles verboten hätten, als ich fünfzehn oder sechzehn war.", sagte Artur gerade und trank einen Schluck seines Getränks. Hannah hielt ihre Hände immer noch um ihre Tasse, auch wenn sie den warmen Inhalt längst ausgetrunken hatte.

„Na dann sei mal froh, dass deine Eltern nicht so waren. Denn ich kann dir sagen, dass es einfach nur scheiße ist.", sagte sie und hob zum ersten Mal in der vergangenen halben Stunde ihren Kopf.

„Was genau meinst du jetzt?", fragte Julian.

„Naja. Ich meine, meine Eltern wollen immer wissen, wo und mit wem ich wann bin. Und wenn sie es dann einmal nicht wissen, sind sie direkt der Meinung, ich würde sie in irgendeiner Weise hintergehen oder anlügen. Ich darf nicht länger als bis neun unterwegs sein, mit Absprache vielleicht maximal bis zehn. Wenn ich länger weg bin, dann rasten sie aus. Von daher, sei froh, dass deine Eltern nicht so waren.", sagte sie. Julian und Artur starrten sie fassungslos mit offenen Mündern an.

„Also, wenn ich irgendwann mal Kinder haben sollte, werde ich definitiv so einiges anders machen, als meine Eltern.", sagte Julian und Hannah nickte zustimmend.

„Ich denke, wir wollen alle anders werden, als unsere Eltern und alles besser machen, was sie bei uns verkackt haben.", sagte sie und ich wusste nicht, was ich dazu noch hinzuzufügen hatte. Sie hatte absolut Recht. Wir blieben noch ein bisschen so sitzen, bis ich irgendwann auf die Uhr sah und feststellte, dass es bereits halb drei war.

„Hey, wollten wir noch die Sachen für das Portfolio zusammen schreiben?", fragte ich und Hannah nickte. „Na dann, wir sehen uns morgen.", sagte ich in Richtung der Jungs und verließ mit Hannah zusammen das kleine Café.

„Gibt es irgendetwas, womit ich dich aufmuntern kann?", fragte ich, doch Hannah schüttelte nur den Kopf.

„Nicht mal mit Eis?", fragte ich grinsend und sie sah mich mit leuchtenden Augen an.

„Naja...", fing sie an und ich griff nach ihrer Hand.

„Na komm schon. Ich lade dich ein.", bot ich an und schlenderte mit ihr zum nächsten Eisladen.

•••••••

Als wir wenig später mit jeweils zwei Kugeln Eis in einer dünnen, schmalen Waffel auf die S-Bahn warteten, lächelte Hannah. Die beiden Kugeln stapelten sich gefährlich hoch und es wirkte fast so, als würden sie jede Sekunde zu Boden stürzen. Doch Hannah lächelte und das war eigentlich das Einzige, worum ich mir in dieser Sekunde Gedanken machte. Nicht um das Eis. Nicht um die S-Bahn, die mal wieder Verspätung hatte. Auch nicht um die vielen Menschen um uns herum. Nicht um die nervigen kleinen Kinder neben uns, die einander anschrieen und deren Eltern nichts dagegen taten und auch nicht um meinen Vater. Hannahs Lächeln sah wunderschön aus und ich freute mich unglaublich darüber, sie lächeln zu sehen. Sie sah fast schon glücklich aus. Sogar der dunkle Schleier, der sonst immer wie ein Schatten auf und unter ihren Augen lag, war beinahe nicht mehr zu sehen. Vielleicht lag auch das an ihrem strahlenden Lächelnd. Vielleicht ließ dieses Strahlen die Schatten verschwinden.

•••••••

Bei mir Zuhause angekommen, angelte ich meinen Schlüssel aus der Tasche und stellte im Flur erleichtert fest, dass mein Vater noch nicht da war. Hannah und ich setzten uns in meinem Zimmer auf den Boden und begannen eigentlich sofort mit der Arbeit. Mein alter Laptop stand zwischen uns und wir waren ziemlich produktiv, bis wir Hunger bekamen.

„Vielleicht haben wir was zu Essen im Kühlschrank.", sagte ich und Hannah stand mit mir zusammen auf. Wir liefen in die Küche. Als ich die Kühlschranktür öffnete stellte ich zu meiner Überraschung fest, dass er wirklich mit brauchbaren und vor allem noch essbaren Lebensmittel gefüllt war. „Was willst du? Obst, Eier, Joghurt?" Schlussendlich entschieden wir uns für Joghurt mit frischem Obst. Während wir gemeinsam Bananen, Äpfel und Kiwi aufschnitten und sie in jeweils in zwei mit Joghurt gefüllte Schüsseln füllten, alberten wir herum. Irgendwann hatten wir zudem noch angefangen zu singen. Irgendein Lied, dessen Titel ich nicht einmal kannte, aber ich kannte den Text und so schrieen wir uns die Seele aus dem Leib. And if you like midnight driving with the windows down. And if you like going places we can't even pronounce. If you like to do whatever you've been dreaming about, baby, you're perfect.

Als wir fertig waren, setzten wir uns wieder in mein Zimmer und machten weiter. Wir hatten bereits sieben der elf Sachen auf unserer Liste gemacht und so hatten wir auch viel zu schreiben. Als wir mit dem fünften Punkt fertig waren waren, brachten wir unsere Schüsseln wieder in die Küche.

„Soll ich dir mit dem Abwasch helfen", fragte Hannah, doch ich schüttelte den Kopf. Ich würde das später machen.

Gerade, als wir im Flur standen, öffnete sich die Wohnungstür. Ich fluchte laut auf und Hannah sah mich besorgt an.

„Wer ist das?", fragte sie vorsichtig und ich schloss kurz die Augen für einen kleinen Moment. 'Bitte Gott, lass ihn heute gut gelaunt sein', dachte ich mir ein Gedanken.

„Mein Vater.", sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen.

„Thomas!", rief mein Vater laut und ich ging auf ihn zu.

„Hallo, Vater."

„Wessen Schuhe sind das?", fragte er laut und deutete auf Hannahs Sneaker.

„Bitte sag mir nicht, dass du jetzt schwul geworden bist und dir Frauensachen anziehst.", sagte er. Nett und feinfühlig wie immer. Wow. Mein Wunsch war also nicht erhört worden. Er hatte keine gute Laune.

„Nein, die sind von einer Freundin von mir.", sagte ich und mein Vater sah mich missbilligend an. In der Sekunde stellte sich Hannah hinter mich und lächelte ihn an.

„Hallo. Mein Name ist Hannah. Ihr Sohn und ich machen zusammen ein Projekt für die Schule.", sagte sie freundlich und streckte ihm die Hand zur Begrüßung entgegen. 'Bitte, wer auch immer das hört, lass es um Himmelswillen gut ausgehen!'.

„Für welches Fach? Biologie?", fragte mein Vater sarkastisch und ignorierte ihre Hand. Hannah nahm sie runter.

„Ähm, nein. Erdkunde.", versuchte Hannah es erneut freundlich. Doch mein Vater ignorierte sie komplett.

„Legst du die auch flach? Neue Fick-Gelegenheit? Bist du wirklich so notgeil?", fragte er und ich spürte, wie sich Hannah neben mir anspannte. Ich musste etwas sagen. Ich musste sie verteidigen. Doch ich tat es nicht. „Wieder eine abgeschleppt oder was?" Ich schüttelte leicht den Kopf, und sah zu Boden. „Guck mich an, wenn ich mit dir rede!", sagte mein Vater laut. „Du bist so jämmerlich! Schäm dich! Du bist eine Schande für diese Familie. Du führst dich auf, wie eine männliche Hure. Wenn Marie dich so sehen könnte! Sie wäre enttäuscht!", schrie er. Er spuckte die Worte quasi in mein Gesicht. Wie konnte er es wagen, meine Mutter da mit reinzuziehen. Wie konnte er es wagen, so über sie zu reden.

„Ihr Sohn hat nichts Falsches getan. Wir wollten nur das Schulprojekt zusammen machen. Wir hatten nicht vor, mit einander zu schlafen.", sagte Hannah nun. Sie wollte mich in Schutz nehmen. Sie war bei weitem zu gut für diese Welt. Wirklich. Wenn sie wüsste, was sie mit dieser Aussage in meinem Vater auslösen könnte.

Zum ersten Mal sah er sie an. Abschätzig. Beinahe, als würde er sich vor ihr ekeln. Er musterte sie von Kopf bis Fuß und blieb auf Brusthöhle an ihr hängen. Warum musste sie ausgerechnet heute ein kurzes, weit ausgeschnittenes Oberteil tragen. „Immerhin was handfestes. Ist sie gut im Bett? Ich wette, dass ist sie, oder? So etwas kleines, dickes würdest du ja ansonsten nicht anfassen, mein Sohn, oder?", fragte er laut und grinste mich an. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

„Lass Mum aus dem Spiel und rede nicht so über Hannah! Du hast überhaupt keine Ahnung, wovon du da sprichst!", schrie ich. Ich wusste, dass ich diese Worte noch bereuen würde, doch so konnte er weder von Hannah, noch von meiner Mutter sprechen.

Mein Vater wischte mir eine kräftige Ohrfeige gegen die Wange. Das laute Klatschen hallte in meinen Ohren wider. Hannah zog erschrocken die Luft ein. Mein Vater kam einen Schritt näher und ich konnte es nicht unterdrücken zusammen zu zucken. Hannah tat es mir gleich. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie sie mich ansah. Ich konnte nicht zuordnen, ob in ihrem Blick mehr Besorgnis oder Furcht lag, doch auf jeden Fall musste sie hier weg. Ich konnte bei meinem Vater für nichts garantieren und ich wollte nicht, dass sie verletzt wurde.

„Am Besten, du gehst jetzt.", sagte ich, sah sie jedoch nicht an. Sie blieb eine Sekunde lang stehen. Entweder vor Schock oder vor Widerwille, doch ich musste sie in Sicherheit bringen. „Geh! Verschwinde!", wiederholte ich erneut und sah sie warnend an. Sie blickte erschrocken in meine Richtung, eilte dann allerdings zu ihren Schuhen, schnappte sich ihre Tasche und öffnete die Wohnungstür. Bevor sie sie hinter sich ins Schloss zog, sah sie mich ein letztes Mal an. Dann schloss sie die Tür und ich war mit meinem Vater alleine.

„Du bist die größte aller Enttäuschungen. Du bist so ein Versager. Wenn deine Mutter noch hier wäre, würde sie mir zustimmen.", sagte er immer lauter werdend.

„Mag sein. Aber wenn Mum noch leben würde, wärst du nicht so ein beschissener Vater.", sagte ich leise. Am Glänzen in den Augen meines Vater konnte ich sehen, wie sich eine Art Schalter in ihm umlegte. Er schubste mich den Flur entlang und ich verlor beinahe das Gleichgewicht. Ich taumelte rückwärts, was mein Vater dazu nutze, mich erneut an den Schultern zu packen und zurück zu stoßen. Er legte seine Jacke, die er immer noch im Arm hielt, in der Küche auf einen der Stühle. Als er das noch nicht abgewaschenes Geschirr neben der Spüle sah, griff er danach.

„Was kannst du eigentlich?", schrie er und schmiss die erste Schüssel nach mir. In letzter Sekunde konnte ich ausweichen und sah wie in Zeitlupe, wie die Keramikschüssel an der Wand zerplatzte und sich in einem Scherbenregen auf den Dielen verteilte. Als mein Vater realisierte, dass er nicht getroffen hatte, warf der auch die zweite in meine Richtung, bevor er wieder auf mich zu kam und seine geballte Faust in meinem Gesicht platzierte. Er prügelte auf mich ein und ich ließ es über mich ergehen.

„Es ist deine Schuld. Es ist alles deine Schuld. Weißt du, jeden Tag, an dem ich deine Mutter im Krankenhaus liegen und langsam sterben gesehen habe, dachte ich: "Wie zum Teufel soll ich dieses dumme Kind allein großziehen? Diesen hyperaktiven kleinen Mistkerl, der ständig mein Leben ruiniert?" Es liegt alles an dir. Du warst es, Thomas. Du hast deine Mutter umgebracht. Hast du mich verstanden? Du hast sie umgebracht und jetzt bringst du mich um!", schrie er, während er seine Wut zum erneuten Male an mir ausließ und ich tat nichts dagegen. Ich ließ es über mich ergehen und hoffte, dass es bald zu Ende sein würde. 

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