Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 2



HANNAH

Und das keine Sekunde zu früh, denn der Lehrer betrat wenige Augenblicke später den Raum. Doch er ließ sich nicht davon stören, dass es schon geklingelt hatte. Er stellte seelenruhig seine Tasche auf das Pult, breitete seine Sachen aus und trank einen Schluck Kaffee aus einer blauen Tasse mit weißen Punkten. Ich hatte diesen Lehrer seit der fünften Klasse jedes Jahr in mindestens einem Fach gehabt und ich konnte mich an keine einzige Stunde erinnern, in der er nicht mit dieser riesigen, blauen Tasse durch die Tür gekommen war.

Gerade, als er zur Begrüßung ansetzen wollte, betrat noch eine Person den Raum. Er trug eine dunkel blaue Jeans, ein graues Tank Top mit Kapuze und einen schwarzen Rucksack über der Schulter. In der Hand hielt er ein schwarzes Notizbuch.

Ich sah in sein Gesicht.

Och nein. Bitte nicht.', dachte ich mir und verschränkte die Arme vor der Brust.

Jetzt war dieses Ekelpaket auch noch in meinem Kurs. Ich überlegte immer noch krampfhaft, woher ich sein Gesicht kannte.

Er hatte markante Wangenknochen und seine Augen leuchteten in diesem unfassbar schönen hellblau. Er strich sich lässig mit einer Hand durch die Haare, als er an Herr Ebers vorbei ging. Dieser räusperte sich.

„Anscheinend schaffen Sie es dieses Schuljahr auch wieder, zu jeder Stunde zu spät zu kommen. Und dabei ist es erst der erste Tag. Gratulation!", sagte er sarkastisch und klatschte. „Ist mir wie immer eine Freude.", antwortete der Junge und setzte sich zu drei weiteren Jungen in die letzte Reihe. Sofort fingen sie an zu quatschen und lachten sich über irgendetwas, wahlweise auch über irgendjemanden, kaputt.

Doch auch, wenn Herr Ebers diese Tatsache offensichtlich erkannt hatte, hatte er sie anscheinend akzeptiert und versuchte gar nicht erst, die vier davon abzubringen.

„Also, meine Damen und Herren, ich hoffe, Sie hatten alle schöne Sommerferien und konnten sich gut erholen. Ich habe mir für dieses Schuljahr etwas ganz besonderes ausgedacht. Ich habe Sie in Zweiergruppen eingeteilt, die ich Ihnen gleich vorlesen werde. Sie können die Gruppen nicht tauschen. Das sage ich direkt zu Beginn, nicht das mir am Ende wieder Klagen kommen. Die Aufgabe ist es, Ihre Lieblingsorte Berlins zu besuchen und ausgefallene Stellen zu finden. Das ganze halten Sie in einem Portfolio fest. Sie machen ein, zwei Fotos des Ortes und schreiben jeweils einen einseitigen Bericht darüber, wo sich der Ort befindet, weshalb er Ihnen gefällt und warum er Ihrer Meinung nach eine große Rolle im Bezug auf den Tourismus der Stadt spielt oder spielen sollte. Sie brauchen mindestens zehn Orte. Abgabedatum ist der neunundzwanzigste Januar. Diese Arbeit ersetzt zwei Klausuren. Aber fragt mich nicht, wie ich das beim Senat durchbekommen habe." Er lachte. Doch niemand anderes fand das witzig. Ein Stöhnen ging durch die Bankreihen. Es schien, als hätte niemand wirklich Lust auf diese Aufgabe.

Ich sah darin allerdings eine riesige Chance auf eine relativ leicht verdiente Note. War doch toll, dass wir so um zwei Klausuren herum kamen.

Herr Ebers begann die Gruppen vorzulesen.

Der Nachteil an dieser Arbeit war allerdings, dass ich keine Lust darauf hatte, sie mit jemand anderem zu machen. Die einzige Person, auf die ich mich verlassen konnte, war ich selbst. Und Gruppen- und Partnerarbeit gingen nie gut aus. Man hatte immer eine Person, die die ganze Arbeit machte, in der Regel war ich das. Eine Person, die so tat, als würde sie mitarbeiten, aber eigentlich nur Clown spielte. Eine Person, die nie da war, beziehungsweise nie mitarbeitete und ihr Zeug nie dabei hatte. Und die eine Person, die nicht mal wusste, um welches Thema es sich handelte. Von daher hielt ich nicht wirklich viel, von Gruppen- und Partnerarbeit.

„Thomas Braun und Hannah Veith."

Als ich meinen Namen hörte, schreckte ich aus meinen Gedanken. Ich sah mich um. Thomas Braun, so hieß er! So hieß der unfreundliche Kotzbrocken, der mich vorhin so angefahren hatte. Jetzt, wo mir sein Name wieder eingefallen war, erinnerte ich mich auch, woher ich ihn kannte. Er war als Fuckboy bekannt und hatte meines Wissen nach nur drei Freunde. Mike Stevenson, Julian Fischer und Artur Müller. Die vier waren unzertrennlich und gingen auf so gut wie jede Party, die stattfand. Und genauso viele Partys, wie sie regelmäßig besuchten, mindestens genauso viele gebrochene Frauenherzen zogen die vier, vor allem aber Thomas und Artur, hinter sich her.

Das waren alles nur Gerüchte, die ich gehört hatte, aber sie hielten sich jetzt schon seit mehreren Jahren stabil und stimmten auch im Groben und Ganzen überein. Doch man konnte sagen, dass die vier wohl die mit Abstand beliebtesten Jungen der Schule waren und jeder einzelne von ihnen ein absoluter Frauenmagnet war.

Und jetzt war diese wundervolle Person auch noch mit mir in einer Gruppe. Super. Der Tag konnte garnicht besser werden. Ich drehte mich um und sah Thomas an. Er suchte die Bankreihen ab. Anscheinend wusste er nicht, wie die Person aussah, mit er er dieses Projekt das nächste halbe Jahr lang machen musste. Also stand ich auf und ging auf ihn zu.

„Hi.", sagte ich trocken und ließ mich vor ihm auf einen Stuhl fallen. Er nickte mir nur zu.

„Ok, am Besten wir fangen schon mal mit einer Liste von Orten an, die wir besuchen wollen. Hast du einen Stift? Ich habe schon ein paar Ideen.", fragte ich, doch wie erwartet war seine Antwort alles andere als höflich.

„Kleine, wie heißt du noch mal?" Ich wollte gerade antworten, da sprach er schon weiter. „Ist auch egal. Ich nenn dich einfach Blup, ok? Weil du unglaublich viel quatscht und du mich an einen Fisch erinnerst. Ich habe absolut gar keinen Bock auf diese Scheiße und will das so schnell wie möglich hinter mich bringen. Ich mache diese zehn Orte mit dir, aber ich mache die Fotos und du schreibst. Ich mach keinen einzigen Ort mehr.", sagte er angepisst.

„Hör mir mal zu, du aufgeblasener Dummkopf. Ich weiß nicht, was ich dir getan habe, aber du hast kein Recht dazu, mich immer, wenn wir uns unterhalten, so an zu zicken. Ich hab auch keine Lust, das hier mit dir oder im Allgemeinen mit irgendjemandem zu machen. Irgendwie müssen wir jetzt aber miteinander auskommen, ob es uns passt, oder nicht. Also krieg dich ein, kack mich nicht so an und versuch wenigstens, nett zu sein. Ich habe dir nichts getan." Das hatte gesessen und war bitter nötig gewesen.

Er sah mich perplex an. Sein Blick blieb an meinen Augen hängen und seine Augen verengten sich. Anscheinend hatte er noch nie von einem Mädchen so eine Abfuhr bekommen. Geschah ihm aber Recht. Nur weil er gut aussah und sich dessen anscheinend auch durchaus bewusst war, konnte er sich nicht benehmen, wie er wollte.

Ich kramte einen Block und einen Stift aus meiner Tasche und schrieb in die Kopfzeile -special places in Berlin-. Darunter schrieb ich in einer Liste 1. Friedrichshain - Café Milia und Schäfa.

Tempelhoferfeld und die Monkey Bar.", sagte Thomas und sah mich an.

Meine kleine Ansprache hatte also Früchte getragen. Ich fügte die beiden Orte zu unserer Liste hinzu. Na bitte, es ging doch. Sein Desinteresse mir, oder zumindest dem Projekt gegenüber, konnte sich also legen.

Als es klingelte, sprang Thomas wie von der Tarantel gestochen auf, hievte sich den Rucksack auf die Schulter, ging zu seinen Freunden und verließ als einer der Ersten mit ihnen den Raum.

Ich hatte in der nächsten Stunde wieder in diesem Raum, von daher blieb ich hier. Die Sonne schien hell und warm in den Raum. Ich packte mein Frühstück aus, biss in mein Avocado-Ei Sandwich, auf das ich mich schon die ganze Zeit gefreut hatte, und lehnte mich entspannt zurück. Die anderen hatten den Raum verlassen, da sie in der Hofpause verständlicher Weise lieber draußen waren, als drinnen. Das konnte man ihnen nicht verübeln, aber ich war lieber hier drinnen alleine, als da draußen unter Menschen.

Außerdem hatte ich quasi fünf Jahre lang darauf hingearbeitet, in den Pausen drinnen bleiben zu dürfen, da man das an dieser Schule erst ab der 10. Klasse durfte. Die „Kleinen" brauchten ja schließlich eine Aufsichtsperson und mussten deswegen bei Wind und Wetter entweder nach draußen, oder in die ewig laute und stinkende Mensa gehen. Ich hatte schon seit Jahren keinen Fuß mehr da rein gesetzt. Man konnte den ständigen Geruch nach Essen schon im Treppenhaus wahrnehmen und mit jedem Stockwerk tiefer wurde er schlimmer.

Die Oberstufe musste glücklicherweise nicht mehr bei allem, was sie tat, bewacht werden und durfte drinnen bleiben. Doch war ich anscheinend die einzige, die dieses Privileg ausnutzte. Das störte mich aber auch eigentlich eher weniger. Von daher öffnete ich ein Fenster, setzte mich auf das Fensterbrett und schlug mein Buch auf, mit dem ich fast fertig war. Den restlichen Tag über, dachte ich über Thomas nach. Ich zwang mich zwar mehrhaft, mich auf den Unterricht zu konzentrieren, allerdings funktionierte dies nur bedingt. 

Author's note: and the journey begins. Ich hoffe, euch wird die Story gefallen.

Lots of Love
TPWK
Lou

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro