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Nähe und Gefühle

Ich atmete einmal tief durch und wappnete mich für das, was jetzt noch kommen sollte.
Die Hände legte ich auf meinen Bauch und versuchte mit geschlossenen Augen, mein Gefühlschaos halbwegs herunterzufahren. Der Kleine drehte nämlich fast genauso durch wie ich.
»Ist was mit dem Baby?«, fragte Dean und richtete sich besorgt auf.
Schnell schüttelte ich mit dem Kopf. »Nein, er ist nur ziemlich unruhig. Wahrscheinlich weil ich aufgeregt bin.«

Dean rutschte noch näher zu mir heran und legte seine Hand ehrfürchtig auf meinen Bauch.
»Er bewegt sich«, flüsterte er und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.
Ich erwiderte sein Lächeln und legte meine Hand auf seine.

»Ihr seid Teil meiner Familie und ich würde alles für meine Familie tun. Deshalb war ich in den letzten Wochen unterwegs, um diese Naomi zu finden. Cherry, sie ist ein Engel von sehr hohem Rang. So einfach kommen wir nicht an sie heran«, sprudelte es plötzlich aus ihm heraus.
Überrascht von seiner plötzlichen Offenheit, brauchte ich einen Moment bevor ich antworten konnte.
»Wir müssen eine Lösung finden, Dean. Wir können unseren Sohn nicht ewig in dem Bunker einsperren. Ich bin erst ein paar Wochen hier und habe schon einen Lagerkoller bekommen.«
»Ich weiß. Ich kriege das irgendwie hin. Wir finden einen Weg. Das verspreche ich dir.« Dean sagte es mit einer so verbissenen Miene, dass mir ein Schauer über den Rücken lief.
Genau das war es doch, was ich nicht mehr wollte. Er sollte nicht mehr so sein.
»Bitte hör auf, Dean. Keine Alleingänge! Was sagt Castiel denn dazu?«, fragte ich.

Eine ganze Weile hatte ich den Engel schon nicht mehr gesehen und darüber war ich eigentlich auch recht froh. Allerdings bereitete es mir auch Sorgen, dass er sich so rar machte. Immerhin hatte ich immer noch die leise Hoffnung, dass er etwas auf Dean achtete.
»Ich habe ihn schon eine Weile nicht gesprochen. Irgendwie hat sich deine Vermutung in meinem Ohr festgesetzt und durch sein merkwürdiges Verhalten, bin ich eigentlich auch ganz froh, dass er sich im Moment von euch fernhält«, erklärte Dean und meinen Augen weiteten sich.
»Meinst du, er hat doch etwas mit der ganzen Sache zu tun?«

Er zuckte mit den Schultern, schüttelte den Kopf und atmete denn tief durch.
»Ich weiß es nicht. So richtig will ich es nicht glauben, aber er kommt nur noch sporadisch vorbei und wenn ich ihn rufe antwortet er auch nicht immer. Das ist untypisch für ihn.«

Ich senkte den Blick. Mir war von Anfang an nicht wohl bei dem Gedanken gewesen, dass Castiel wusste, wo ich mich aufhielt. Dass Dean jetzt auch anfing, an der Loyalität des Engels zweifelte, bereitete mir ein sehr schlechtes Gefühl.
»Mach dir bitte keine allzu großen Sorgen, Cherry. Bisher haben Sam und ich noch alles in den Griff bekommen.«
Ich nickte stumm und versuchte den Kloß in meinem Hals herunterzuschlucken.

»Ob Carver Edlund gerade ein Buch darüberschreibt, wie wir im Bunker auf diesem klapprigen Bett sitzen und uns anschweigen?«, fragte ich nach mehreren Minuten der Stille. Mir fiel einfach nichts Besseres ein, aber dieses Schweigen hielt ich auch nicht weiter aus.
»Ich hoffe sehr für Chuck, dass er das nicht tut«, brummte Dean als Antwort.
»Chuck?«
»Chuck Shurley. Carver Edlund ist nur sein Pseudonym. Kannst du dir das vorstellen? Ein Prophet des Herrn mit einem Pseudonym? Also wirklich!« Dean schnaubte verächtlich. »Ich bin froh, dass du nur so wenige der Bücher gelesen hast.«

Ich wusste bereits, dass er absolut nichts davon hielt, wie - Chuck mit seiner Aufgabe als Prophet umging. Und wenn ich jetzt genauer darüber nachdachte, wäre ich eigentlich auch ganz froh gewesen, wenn er die Geschichte der Winchesters nicht vermarktet hätte. Wer wusste schon, ob in den Regalen der Buchhandlungen nicht schon ein Buch stand, das von meiner Schwangerschaft und unserer Auseinandersetzung darüber erzählte.
»Glaub mir, ich bin auch sehr froh darüber!«, stimmte ich zu.

"Hast du mal darüber nachgedacht, dass euer Weg von Gott vorherbestimmt wurde? Ich meine, wenn Chuck Shurley ein Prophet des Herrn ist und er eure gesamte Lebensgeschichte aufschreibt, war es dann nicht Gottes Wille, dass wir aufeinandertreffen?« Der Gedanke war mir bereits gekommen, als ich vor etwas über einem halben Jahr hier gewesen war.
Aber was hätte Gott davon gehabt, uns zusammen zu bringen? Es sei denn, unserem Sohn wurde doch eine besondere Aufgabe zu Teil.

Dean schwieg eine ganze Weile, bevor er mich direkt ansah.
»Ich will, dass du hier bist. Bei mir und in Sicherheit. Und solange du auch hier sein willst, ist es dann nicht vollkommen egal, was Gott will?«, fragte er vollkommen ernst und ließ mein Herz damit für eine Sekunde aussetzen.

Eigentlich hatte ich eher mit einer scherzhaften Antwort gerechnet. Einem Witz oder einem dummen Spruch, der die Stimmung auflockerte, aber da hatte ich mich verschätzt.
"Ich will auch bei dir sein, Dean! Deshalb musst du aufhören, alles im Alleingang regeln zu wollen. Ich verstehe ja, dass ich dich nicht begleiten kann, aber kannst du nicht wenigstens Sam mitnehmen? Dann habe ich vielleicht ein besseres Gefühl. Und schließ mich bitte nicht mehr aus. Ich habe Angst und die wird nicht besser, wenn ich mich statt nur um unseren Sohn auch noch um dich sorgen muss.«

Das lockte jetzt ein Grinsen aus Dean heraus und am liebsten hätte ich laut aufgeseufzt. Ich schüttete ihm gerade mein Herz aus und dieser Mann hatte nichts Besseres zu tun, als zu grinsen!
»Ich wusste, dass du auf mich stehst.« Sein Grinsen wurde noch breiter, als mir die Gesichtszüge entglitten und ich mit Sicherheit feuerrot anlief.
»Idiot!«, lachte ich. »Das ist doch nicht dein Ernst! Ist das wirklich alles, was dich gerade interessiert?«
Deans breites Grinsen ging in ein sanftes Lächeln über. »Wenn du es genau wissen willst, dann ja.«

»Womit habe ich das nur verdient?«, jammerte ich gespielt.
Allerdings wollte das Lächeln nicht von meinen Lippen verschwinden.
»Du hast den besten Kerl von allen an deiner Seite. Womit du das verdienst, weiß ich allerdings auch nicht.«

Ich lachte und schlug dem noch immer grinsenden Mistkerl gegen seinen Oberarm. Wieso konnte ich ihm auch nicht böse sein? Ich war ihm einfach verfallen. Schon von Anfang an.
»Aber nochmal im Ernst. Bitte sprich mit mir Dean. Ich will hier nicht herumsitzen und spekulieren, okay?«, erklärte ich schließlich und sah ihn so eindringlich an wie es mir möglich war, ohne schon wieder von den grünen Augen eingelullt zu werden.
»Okay, Cherry. Es tut mir leid, dass ich dir Angst gemacht habe«, entgegnete er leise. »Von nun an beziehe ich dich mehr ein. Wenn auch nur hier vor Ort und nicht da draußen. Aber das mit dem Einkaufen steht.«

Dean zwinkerte mir frech zu und ich verdrehte die Augen.
»Also stößt du mich ab jetzt nicht mehr weg?«, fragte ich zur Sicherheit nochmal nach. Immerhin wusste man nie, wann dieser verdammte Winchester wirklich etwas ernst meinte.
Er schüttelte den Kopf. »Ich vertraue dir mit dem Kleinen und ich bin wirklich froh, dass du mir von ihm erzählt hast. Du kannst schon auf euch beide aufpassen. Daran hat Sam mich erinnert.«
Ich nickte. »Dein Bruder ist ein schlauer Mann.«
»Woh woh, jetzt werd mal nicht frech!« Dean hob empört die Hände, ehe er mich grinsend an sich zog.
»Tut mir wirklich leid, Sherin. Ich hätte dich nicht so behandeln dürfen.«
Mit diesen Worten drückte er mir einen Kuss auf den Scheitel während ich mich an seine Brust schmiegte.

҉

Sie war noch immer so zierlich in seinen Armen. Dean hatte sogar das Gefühl, dass sie der Babybauch nur noch zerbrechlicher gemacht hatte.
Für ihn war es immer noch ein Fehler gewesen, dass er Sherin vor inzwischen fast sieben Monaten mit in den Bunker gebracht hatte. Nicht weil er das Kind oder Sherin nicht wollte. Denn verdammt, er mochte sie wirklich. Mehr als für sie beide gesund war.

Er hatte Lisa und ihren Sohn Ben damals für immer verlassen, weil die beiden in großer Gefahr gewesen waren. Sie konnten nicht mehr mit ihm zusammenleben und das hatten sie beide gewusst. Er war eine Gefahr für alle, die ihm nahestanden und wer stand ihm wohl näher als die Mutter seines ungeborenen Kindes? Selbst wenn die Engel es nicht auf ihn abgesehen hätten, war sie nicht sicher in seiner Nähe.

Sanft strich Dean über Sherins Arm. Wie sie sich so an ihn lehnte. An das Gefühl konnte er sich vielleicht sogar gewöhnen.
Umso mehr wollte er sie in Sicherheit wissen. Das bestätigte allerdings nur sein Gefühl, dass er sie nicht aus dem Bunker hatte gehen lassen wollen.
Er spürte, dass sie in seinen Armen immer schwerer wurde, bis ihre Atmung ruhiger und gleichmäßiger war.

Cherry war in seinen Armen eingeschlafen.
Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Ganz vorsichtig legte er beide Arme etwas fester um sie. Dann streifte er seine Schuhe ab und schob sich mit Cherry zusammen weiter aufs Bett, bis er der Länge nach darin lag. Die Kleine noch immer in seinen Armen.
Sie ruckelte sich im Halbschlaf zurecht und legte ihre Hand auf seine Brust.
»Geh nicht weg. Ich will nicht wieder allein aufwachen«, murmelte sie mit geschlossenen Augen und er fühlte sich an ihre zweite Begegnung erinnert.

Etwas sehr ähnliches hatte er vor einigen Monaten zu ihr in seinem Zimmer gesagt. Das waren natürlich vollkommen andere Umstände gewesen, aber der Hintergrund der Worte war der Gleiche gewesen.
Sie wollte, dass er bei ihr blieb und das würde Dean sich nicht zweimal sagen lassen. Auch wenn das Bett für sie beide nicht gerade das größte war, würde er nicht gehen, ehe sie aufgewacht war.
Für ein paar Stunden musste die Suche nach Naomi also mal ruhen.

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