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Berstendes Glas und Polizeiabsperrungen

Ich schnappte meine Tasche und verließ den Bunker. Frische Luft durchströmte meine Atemwege als ich einatmete und ich genoss jeden Sonnenstrahl auf meiner Haut.
Heute war schon das fünfte Mal, dass ich einkaufen ging - innerhalb von zwei Wochen.
Ich brauchte einfach das Gefühl, etwas zu tun zu haben - helfen zu können - und wenn es nur das Einkaufen von Lebensmitteln war. Ich genoss jeden Schritt, den ich an der freien Luft tun konnte. Natürlich musste ich dennoch vorsichtig sein.

Ich hatte meinen Civic etwas entfernt von dem Bunker geparkt, natürlich mit allen möglichen Sigillen versehen. Auf diese Weise konnte ich wenigstens ein bisschen spazieren gehen. Und das Auto war so stark geschützt, dass es eigentlich niemandem außer Normalsterblichen auffallen durfte.
Eigentlich brauchten wir nicht viel, aber ich wollte noch einmal frisches Gemüse holen. Wobei es das in dem kleinen Supermarkt auch nicht immer gab.

Die kurze Strecke legte ich mit meinem Wagen innerhalb von zehn Minuten zurück. Dabei drehte ich das Radio laut auf und sang ausgelassen mit. Dean hatte ich natürlich Bescheid gegeben, bevor ich den Bunker verlassen hatte. Er wollte immer ganz genau wissen, wohin ich fuhr und was ich kaufen wollte, damit er einschätzen konnte, wann ich spätestens zurück sein würde.

Ich parkte meinen Wagen und betrat den Laden. Mit einem leisen Klingeln kündigte die Türglocke mein Eintreten an. Ich war nie zwei Mal hinter einander in dem gleichen Laden und wählte den nächsten immer zufällig. Der Wechsel sollte dabei helfen, dass die Kassierer mich nicht zu leicht wiedererkannten, wenn es hart auf hart kam und die Engel nach mir suchten.

Schnurstracks ging ich auf die kleine Auslage mit dem Gemüse zu und griff zielstrebig nach einer roten Paprika.
»Perfekt«, murmelte ich und sammelte noch zwei, drei andere Gemüsesorten ein, ehe ich den überaus kurzen Weg zur Kasse antrat.
Das Mädchen hinter der Theke kam mir nicht bekannt vor, was mich allerdings nicht wunderte.
Was mich dagegen kurz aus dem Konzept brachte, war das Lächeln, das sie mir schenkte. Es strahlte eine Kälte aus, die mich erschaudern ließ. Sie war höchstens siebzehn. Was musste eine so junge Seele durchgestanden haben, um eine solche Gefühllosigkeit in den Augen zu haben?

»Was wird es denn?«, fragte sie mich und blickte nickend auf meinen Bauch.
Eigentlich hatte ich nichts um diese Frage, aber wie sie sie stellte, ließ mir die Nackenhaare hochstehen und am liebsten hätte ich gar nichts gesagt.
»Ein Junge«, antwortete ich schließlich doch - der Höflichkeit halber. Das Lächeln des Mädchens wird breiter. »Perfekt. Haben Dean und du auch schon einen Namen für ihn? Ansonsten fällt uns bestimmt noch einer ein. Mir persönlich gefällt Hosea. Was meinst du?«

Und damit bestätigte sich meine Vorahnung, die sich durch meine körperlichen Reaktionen angekündigt hatte.
Blanke Panik kroch mir den Nacken hoch und ich tastete bereits nach der Engelklinge in meiner Tasche, als ein unglaublich hohes Fiepen meine Trommelfelle beinahe zerriss.
Instinktiv presste ich mir die Hände auf die Ohren. Zu dumm, dass das überhaupt nichts half. Dazu kam das gleißend helle Licht, weshalb ich gleichzeitig die Augen zukniff, um nicht geblendet zu werden. Ich hörte Glas springen und der Boden unter meinen Füßen begann zu beben.

Erst als der furchtbare Ton langsam abebbte, hob ich den Blick und sah mich einem Engel in einem dunklen Anzug gegenüber.
»Sherin, schön dich zu sehen«, begrüßte er mich, während die anderen drei, die sich um mich versammelt hatten, noch einen Schritt nähertraten. Darunter auch die kleine Kassiererin.
»Mein Name ist Daniel und ich würde es befürworten, wenn du uns ohne Gegenwehr begleitest.«

Während er gesprochen hatte, hatte ich bereits die Klinge aus meiner Tasche gezogen. Ich hatte keine Ahnung, wie die Engel mich gefunden hatten, aber ich würde nicht kampflos aufgeben. So leicht bekamen sie uns nicht. Ich würde für meinen Sohn kämpfen, komme was wolle.
»Und ich würde es befürworten, wenn du deinen Arsch aus dem Weg bewegen und mich durchlassen würdest. Wir wissen beide, dass nichts davon einfach so passieren wird«, entgegnete ich, legte meine Tasche auf den Boden und machte mich kampfbereit.
Sie würden mich nicht einfach so bekommen. Da konnten sie sich auf den Kopf stellen.

»Bedauerlich«, brachte Daniel hervor, ehe die drei anderen auf mich zu stürzten.
Ich hob die Klinge, wich dem ersten Engel aus und stach nach dem Zweiten.
Mit nur ein paar Zentimetern verfehlte ich ihn, als er seine Arme um mich schlingen wollte. Trotzdem konnte ich mich noch rechtzeitig unter seinen Armen durch ducken. Dennoch erwischte er mich mit seinem Ellbogen am Hinterkopf. Ich stöhnte auf. Kurz verschwamm mir die Sicht, ehe ich ihm die Beine wegtrat. Er war so überrascht, dass ich ihm die Engelsklinge in den Rücken stoßen konnte.

Ein helles Licht strömte aus seinen Augen und mit einem lauten Schrei brannte seine Hülle aus.
Den zweiten erwischte ich, als er immer noch schockiert seinen gefallenen Kameraden betrachtete. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass eine Schwangere noch zu so viel Gegenwehr in der Lage war. Nur eine Minute später fiel er genauso zu Boden wie der Erste.

Gerade als ich mich keuchend gegenüber dem Dritten positionierte, erklang ein Schnippen und ich verlor die Kontrolle über meinen Körper. Ein scheidender Schmerz floss durch meinen Körper bei dem Versuch mich zu bewegen und ich schrie auf. Nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch wegen der aufsteigenden Panik und der unbändigen Frustration, die mich durchströmte. Sie hatten mich genau da, wo sie meinen Sohn haben wollten und ich habe ihn ihnen geliefert, wie auf einem Silbertablett. Dean hatte recht gehabt.

»Das reicht!« Ich hörte eine mir nur allzu bekannte Stimme in meinem Rücken und kämpfte darum, mich aus der Starre zu lösen, die ihre eiserne Faust um mich geschlossen hatte.
»Wenn man will, dass etwas erledigt wird, macht man es am besten selbst«, wetterte die Stimme weiter.
Dann spürte ich eine leichte Berührung am Kopf und sofort war ich wie ausgeschaltet. Alles wurde schwarz und ich spürte, wie ich in mich zusammenfiel.

҉

Als ich aufwachte, war das Erste was ich bemerkte, der stechende Schmerz in meinem Kopf. Ein schmerzverzerrtes Stöhnen verließ meine Lippen.
Ich wollte meine Hand an meine Schläfe legen, aber sie wollte sich nicht rühren.
Irritiert versuchte ich die Augen zu öffnen, aber das Licht war so grell, dass mich allein der Versuch beinahe wieder das Bewusstsein gekostet hätte. Es war deutlich zu hell für meine Kopfschmerzen. Das bedeutete, ich konnte nicht im Bunker sein.

Allerdings stellte ich allmählich durch den dichten Nebel in meinem Hirn fest, dass ich weder die Hände noch meine Beine bewegen konnte. Irgendetwas hatte meine Gelenke fest umschlossen.
Und mit einem Mal kam alles zurück. Der Supermarkt, das Splittern von Glas, ausbrennende Engelsaugen, Schreie. Meine Schreie - und der Schmerz, bevor mich Dunkelheit umfing.

»Verdammter Mist«, murmelte ich und öffnete meine Augen jetzt doch einen Spalt breit.
»Schön, du bist wach«, hörte ich eine mir nur allzu bekannte Stimme.
»Naomi, welch unerfreuliches Vergnügen«, krächzte ich dank meiner trockenen Kehle. Trotz all der Schmerzen und meiner brenzligen Situation wollte ich dem Engel auf keinen Fall die Genugtuung meiner Angst zugestehen. Denn genau die hatte ich in diesem Moment. Unendliche Angst um meinen Sohn und ich hatte ihn in diese Situation hineinmanövriert. Sehenden Auges und im vollen Bewusstsein, dass es jederzeit eintreten konnte.

»Angesichts deiner Lage solltest du lieber deine Zunge hüten, Sherin«, herrschte Naomi mich an und ich konnte die Wut in ihren Augen glitzern sehen.
Ich lachte verächtlich, soweit es mein Zustand zuließ, ohne mir Schmerzen zu bereiten. Außerdem versuchte ich krampfhaft, nicht in Panik zu verfallen. Es wäre nicht gerade förderlich, wenn sich mein Puls zu sehr beschleunigte und ich damit den Kleinen noch zusätzlich in Gefahr brachte.

Es reichte schon, dass er diesem entsetzlichen Engel ausgeliefert war.
»Wie habt ihr uns gefunden?«, fragte ich und kniff schnell wieder die Augen zusammen. Es war eindeutig zu hell.
»Das fragst du noch?« Naomis Lachen war so grotesk, dass es mir einen Schauer des Entsetzens über den Rücken jagte.
Als sie sich mit einem scheußlichen Grinsen umwandte, rief sie einen Namen, der mein Entsetzen noch wachsen ließ.
Keine Minute später bestätigten sich all meine Vermutungen und ich hätte mich am liebsten geohrfeigt dafür, dass ich Dean nicht hatte überzeugen können.

»Du«, hauchte ich mit weit aufgerissenen Augen. »Dean hat dir vertraut du Mistkerl!«
Meine kratzige Stimme hallte von den Wänden des komplett sterilen Raums wider.
Wie hatte er das tun können? Dean hatte mir mehrfach versichert, dass Castiel auf unserer Seite war. Aber diese geflügelten Dämonen waren wohl doch alle gleich. Sie kannten keine Freundschaft oder Loyalität.
»Was habt ihr mit mir vor?«, japste ich.
Mein Versuch halbwegs ruhig zu bleiben, war vor wenigen Minuten gescheitert. Mein Puls schoss durch die Decke und ich hatte begonnen unkontrolliert zu zittern.

»Mit dir? Gar nichts. Uns interessiert lediglich der Junge. Also wirst du so lange hier sitzen, bis wir ihn in unseren Händen halten.«
Langsam kam der Engel weiter auf mich zu, bis sie kurz vor meinem Stuhl stehen blieb. Sie streckte die Hand nach meinem Bauch aus und ich hätte ihr dafür am liebsten in ihr dämliches Gesicht gespuckt.
»Ihr könnt mich hier nicht noch sechs Wochen sitzen lassen«, rief ich, ehe sie mich berühren konnte, was sie tatsächlich zurückzucken ließ.
»Oh, es wird sich sicher ein Weg finden lassen, um den Prozess zu beschleunigen. Nicht wahr, Castiel?« Naomis Grinsen wurde breiter und ich fühlte bereits die Hitze, die durch meine Adern schoss, ehe ich wieder das Bewusstsein verlor.

҉

Sherin war nun schon über eine Stunde weg. Für gewöhnlich brauchte sie nie länger als fünfundvierzig Minuten, um einen schnellen Einkauf zu erledigen. Außerdem sah es ihr überhaupt nicht ähnlich, länger fort zu bleiben als nötig, oder sogar einen Umweg zu machen. Jedenfalls nicht, ohne Bescheid zu geben.

Dean war sich sicher, dass sie nichts tun würde, um ihren Sohn zu gefährden. Nicht nachdem sie so lange darüber gesprochen hatten. Sie hatte seine Sorge verstanden und zugegeben, dass sie ähnlich dachte, es nur hin und wieder vergaß, wenn es um ihre Freiheiten ging.
Dennoch war er sich sicher, dass etwas nicht stimmte.
Kurzerhand griff er nach seinem Handy und wählte ihre Nummer.
Sofort sprang ihre Mailbox an. Das war absolut gegen ihre Versprechen, zu jeder Zeit erreichbar zu sein. Allein weil sie sich dann selbst sicherer fühlte. Etwas stimmte ganz und gar nicht!

»Verdammt«, fluchte Dean und begegnete kurz darauf Sams Blick, der gerade die Bibliothek betrat.
»Ist Sherin noch nicht zurück? Ich wollte gleich Abendessen machen«, fragte sein kleiner Bruder und bestätigte Dean damit, dass er sich nicht getäuscht hatte. Sie war schon verdammt lange weg.
Mit schnellen Schritten verließ er den Raum in Richtung Waffenkammer.

»Dean, was ist los? Was hast du vor?« Sam schloss schnell zu ihm auf.
Dean griff sich seine Tasche und warf alles hinein, von dem er glaubte, dass er es gebrauchen konnte.
»Da stimmt etwas nicht. Sherins Handy ist aus. Ich kann sie nicht erreichen und sie hätte schon längst zurück sein müssen.«
Eilig verließ er die Waffenkammer wieder und machte sich auf den Weg zum Impala.
»Vielleicht sollten wir noch ein paar Minuten warten. Wieviel zu spät dran ist sie denn?« Sam lief neben ihm her, mit einer Engelsklinge in der Hand, die er sich offenbar in der Waffenkammer geschnappt hatte.
»Sie ist zwanzig Minuten zu spät. Wie lange meinst du sollten wir warten? Bis die Engel sie ausgeweidet haben, um ihr unseren Sohn aus dem Körper zu schneiden?«
Sam schüttelte erschrocken den Kopf. »Nein, natürlich nicht.«
Dean stieg ins Auto und wartete einen Moment bis Sam neben ihm saß. Dann startete er den Impala und fuhr zu dem Laden, in den Sherin heute hatte gehen wollen.

҉

Sie standen vor dem kleinen Supermarkt, dessen Scheiben sich in winzigen Splittern über den gesamten Parkplatz verteilt hatten. Im Inneren waren sämtliche Regale umgeworfen und die Polizei hatte alles abgesperrt. Sherins kleiner Civic stand direkt davor.
»Verdammte Scheiße!«, rief Dean.
Das alles schrie geradezu nach Engel und er hatte Sherin in ihr verderben laufen lassen.
»Wir finden sie, Dean«, versuchte ihn sein kleiner Bruder zu beruhigen, aber er hörte gar nicht hin.
»Und ich werde jeden Engel umbringen, der sie auch nur angefasst hat«, schwor er und stieg wieder in seinen Wagen.
Das würden sie büßen – alle.

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