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21 - Neuanfang

"Und... wuup! Haa, hast du das gesehen?"
Völlig begeistert darüber, dass er seine Omelette in der Luft wenden konnte, drehte sich Dai zu seiner Mutter um.
"Das hast du gut gemacht, mein Lieber!", sprach Makaira ihr erstes Lob seit Jahren aus und bemühte sich, ein Lächeln aufzusetzen.

Heute wurde Dai offiziell aus dem Spital entlassen. Also nicht wirklich, denn er musste seine wöchentliche psychologische Behandlung fortsetzen, um die Erlebnisse der letzten Jahre richtig verarbeiten zu können.
Weil der JMCA immer näher rückte und er nicht noch einmal in ein "tiefes Loch" stürzen wollte, sah Dai selbst ein, dass er dringend professionelle Hilfe benötigte.

Makaira durfte, unter Aufsicht der Krankenschwester, noch 4 Stunden mit Dai verbringen, bevor sie wieder für eineinhalb Monate ins Krankenhaus musste.
Die Krankenschwester liess die beiden jedoch alleine, damit sie ein offenes Gespräch zusammen führen konnten.
Ob das eine gute Idee war?

Mit einem freudigen Grinsen schenkte Dai dem Gericht in der Pfanne wieder seine Aufmerksamkeit und streute zuerst gewürfelte Schinkenstückchen, danach etwas Streukäse drüber.
"Mein Sohn, darf ich dich fragen, was du da machst?"
Dai sah Makaira belustigt an.
"Meine liebe Mutter... das, was ich hier gerade herzaubere nennt man amerikanisches Omelette! Vertrau mir, es wird dir bestimmt gefallen!"

Ohne eine Reaktion seiner Mutter abzuwarten, streute er noch mehr Käse darüber. Dabei sah er aus seinen Augenwinkeln, wie sie ihn völlig entsetzt anblickte.
"Du bist genauso verrückt wie dein Vater! Dieser hat auch andauernd neue Rezepte ausprobieren wollen und dabei die halbe Küche verwüstet!" 
Sie seufzte laut aus und hämmerte gleichzeitig mit ihrer heilen Hand auf den Tisch. Sie verursachte dabei einen so lauten Knall,  dass man das Echo wahrscheinlich bis zum letzten Block hören konnte.

Dai verdrehte die Augen und blendete aus alter Gewohnheit die entsetzte Stimme seiner Mutter aus. Das machte er immer, sobald etwas Negatives aus ihrem Mund herauskam.

Unbekümmert fügte er jetzt die geschnittenen Paprikawürfel hinzu und beobachtete, wie das geschmolzene Käse langsam über die Omelette tropfte und in der Pfanne sich verhärtete.
"Fertig!"
Schwungvoll holte er einen Teller aus dem Küchenschrank heraus und platzierte sein Gericht vorsichtig darauf.
Der Geruch von geschmolzenem Käse, knusprigem Schinken und frischem Paprika liessen ihm schnell das Wasser im Mund laufen.

Stolz darüber, dass er ein wunderschönes Frühstück hergezaubert hatte, blickte er seine Mutter an, die sich inzwischen von ihrem Sitz abgewendet hatte und die gelb gestrichene Wand vor ihr anstarrte.

"Oh nein, nicht das schon wieder..."
Schnell stellte er sein Gericht neben den Schüsseln voller Reis und Nudelsuppe auf dem Tisch ab und eilte zu ihr hin.

Die Warnungen von Doktor Ferguson hallten in seinen Ohren, als er sie erreichte. 
Wie von den Ärzten geraten, kniete er sich leicht vor ihr hin, damit sie auf Augenhöhe waren. Dann nahm er vorsichtig ihre leicht geschwollene Hand in seine. 
Kleine Schweisstropfen bildeten sich auf seiner Stirn.
Wenn er sie jetzt nicht mehr zum Reden bekam, musste er wohl oder übel die Krankenschwester rufen.
Was wiederum bedeutete, dass ihr gemeinsames Frühstück zu Ende war, bevor es überhaupt begonnen hatte. 

Dai riss sich zusammen und blickte ihr ernst in die Augen: 
"Worüber denkst du nach, Mutter? Bitte sag es mir!"

Sie sah ihn nicht an.
Gefühlte Minuten vergingen, bis sie ihm mit gebrochener Stimme antwortete: "Du gleichst deinem Vater immer mehr..."
Verwirrt hob er eine Augenbraue nach oben: "Ist das schlecht?"
Sie antwortete nicht, sondern starrte weiterhin die Wand an.
"Mama, lass uns zuerst bitte essen, ja?"

Dai hatte ein ungutes Gefühl. Trotz ihrer Versöhnung hatte sich nichts am Verhalten der beiden geändert. Dai ignorierte seine Mutter immer noch und Makaira konnte es nicht lassen, in ihrer traurigen Welt abzuschweifen.

Dai packte sie sanft an den Schultern und führte sie vorsichtig wieder zum Tisch, in der Hoffnung, dass das Essen sie ablenken könnte.
Tatsächlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck beim Anblick vor ihr schlagartig. Ein schiefes Lächeln formte sich über ihre Lippen.
"Mein Junge, das sieht fabelhaft aus!"

Dai triumphierte im Inneren, dass sein Ablenkungsversuch hervorragend geklappt hatte und setzte sich zum gegenüberstehenden Stuhl hin.
"Ich hoffe, dass dir das Essen schmeckt, M-mama."

Dai musste über seine eigenen Worten den Kopf schütteln.
Wieso fiel es ihm wieder schwer, sie "Mama" zu nennen?

Schnell lenkte er seine Aufmerksamkeit dem Essen zu und bemühte sich, seine Mutter nicht mehr anzusehen. Auch Makaira schwieg und ass Dais zubereiteten Gerichte wortlos auf.
Als beide mit dem Essen fertig waren, herrschte immer noch unangenehme Stille.
Dai wusste nicht, wie er ein anständiges Gespräch mit ihr anfangen sollte, ohne sie auf irgendeiner Weise zu triggern. Aber einfach rumzusitzen und darauf zu warten, dass die Zeit vergeht, war auch gefährlich. 

Schliesslich entschied er sich, die Geschirre in der Spülmaschine einzuräumen.
Er stand auf und wollte mit seinem Teller zur Spüle gehen, als Makaira plötzlich anfing zu sprechen: "Das Essen war gut, mein Junge. Auch dieses komische Omelette..."

Überrascht von ihrem Kompliment, sah Dai seine Mutter prüfend an. Von ihrem Gesichtsausdruck her konnte er leider nicht ablesen, ob sie ihre Worte wirklich ernst meinte.
"Ehm... Dankeschön, Mutter." sagte Dai etwas verlegen und wusste nicht, was er noch hinzufügen sollte.
"Deine zukünftige Frau kann sich wirklich glücklich schätzen, mein Lieber." 

Dai hätte bei diesen Worten fast seinen Teller fallen gelassen.
"Das hat sie jetzt nicht wirklich gesagt, oder?"

Panisch sah er sich in der Küche um, um von dieser peinlichen Situation irgendwie fliehen zu können. Über seinen eigenen Liebeschaos wollte er jetzt nicht sprechen, vor allem nicht mit der Frau, die ihn auf die Welt gebracht hatte. Irgendwie war es ihm peinlich.
Aber sie hatte ganz klar andere Pläne. "Hast du denn schon jemanden kennengelernt?"
Dai sah sie völlig entsetzt an.
"Ist das dein Ernst? Nach all dem, was letzte Woche passiert ist, ist DAS das Einzige, was dich gerade beschäftigt?!"
"Als ich deinen Vater kennengelernt hatte, war ich auch in deinem Alter gewe-..."

"Was hat das jetzt bitteschön mit meiner Frage zu tun?", wollte Dai erwidern, als er auf einmal die Krankenschwester am Türrahmen entdeckte.

"Alles im grünen Bereich bei euch?", erkundigte sich die mitteljährige Frau und lächelte die beiden herzlich an.
"Ja, alles bestens Yuki.". gab Makaira emotionslos zurück und sah wieder zu Dai rüber.
"Na dann, ist ja alles gut. Ihr habt noch eine Stunde." verkündete die Krankenschwester in komischer Tonlage und verschwand wieder so schnell, wie sie gekommen war.

Dai nutzte diese Gelegenheit aus, um endlich sein Vorhaben nachzukommen und ging zur Spülmaschine.
"Wie schnell die Zeit vergeht.", dachte Dai, als er seinen Teller hineinstellte und sich wieder an seinem Platz hinsetzte.

Bevor Dai etwas sagen konnte, hatte auch schon Makaira wieder das Wort ergriffen: "Ich werde dich lange nicht sehen können...", sagte sie in monotoner Stimme. Aber in ihren Augen konnte Dai pure Traurigkeit sehen.
"Wir haben es nicht einmal geschafft, ein anständiges Gespräch miteinander zu führen... w-was bin ich doch für eine Mut-"

"Mama ernsthaft! Hör endlich auf, dir immer die Schuld für alles zu geben!"
Dai lief wieder auf sie zu und hielt wieder ihre heile Hand in seine.
"Die Dinge, die geschehen sind, können wir nicht mehr verändern Mama... Aber es ist noch nicht zu spät, neu anzufangen! Lass uns unser Bestes geben und uns nach einem Monat wieder als neue und bessere Menschen wiedersehen! Was sagst du dazu?"
Dai gab ihr ein aufmunterndes Lächeln. 

Makaira sah ihn mit grossen Augen an. "Mein Daisuke ist tatsächlich schon erwachsen geworden!"
Eine Träne rann ihre Wange hinunter, die Dai sofort mit seinem Daumen wegwischte.
"Ich werde alles geben, mein Junge. Für dich und deine Zukunft..." 
"Unsere Zukunft!", korrigierte Dai und sah seine Mutter erleichtert an.

In dem Moment donnerte es draussen, was Dai sofort zusammenzucken liess. Er hielt instinktiv beide Hände an seinen Ohren gepresst und kniff die Augen zusammen.
Makaira schloss ihn sofort beschützerisch in ihre Arme und strich ihn beruhigend mit der Hand über seine weichen Locken.

Dai entspannte sich augenblicklich und genoss die Wärme und Geborgenheit, die er seit dem Tod seines Vaters von ihr sehnlichst vermisst hatte. 

"Ich nehme meine Worte zurück... Du bist doch noch ein kleines Kind.", flüsterte Makaira und fing auf einmal zu kichern an.
Es war ein komisches Kichern, fast wie die einer Hexe, aber sie klang fröhlich und ehrlich.

Dai sah verblüfft seine Mutter an, die ihn voller Freude anstrahlte und ihn mit allen Gesichtsmuskeln angespannt anlächelte.

Dai umarmte sie wieder, weil der Anblick seiner Mutter für ihn doch zu gruselig wurde.
Über ihre Schulter hinweg erhaschte er einen guten Blick zur digitalen Uhr an der Wand, welches auch das Datum anzeigte.

Sonntag, 1. Oktober 2017.

In dem Moment fing es auch an, in grossen Strömen zu regnen.
So als wäre die ganze Welt von diesem unbeschreiblichen Augenblick zwischen Mutter und Sohn gerührt. 

"Wir werden es schaffen Mama! Gemeinsam!"

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