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Manchmal ist das Leben einfach nicht fair. Ist es eigentlich nie. Jedenfalls nicht hier in Distrikt 7. Holzfällerarbeit. Anstrengend wie eh und je. Noch anstrengender wenn man weiß, dass man am morgigen Tag als Tod abgestempelt werden könnte. Naja, vielleicht nicht sofort als Tod. Ein Todesurteil, ja das trifft es eigentlich ganz gut. Die Hungerspiele sind nun einmal ein Todesurteil für alle, die nicht als Karrieros geboren wurden. Da haben es 1, 2 und 4 bedeutend besser. Da melden sich jedes Jahr zwei freiwillig. Hirnrissig wenn man mich fragen würde. Tut aber niemand. Eigentlich ist es mir aber auch ziemlich egal ob ich in die Arena muss oder nicht. Sterben tun wir alle so oder so irgendwann einmal. Besser ein Karriero macht kurzen Prozess als das ich hier elendig verhungere. Es wäre sogar ganz einfach. Freiwillig meldet sich hier sowieso niemand. Aber ich werde meinen Plan nie durchführen. Nicht das ich Angst vorm Tod hätte. Hatte ich nie. Aber meine kleine Schwester liegt mir dann doch einen Ticken zu viel am Herzen. Und Drista könnte ich nicht alleine lassen. Also verrichte ich hier nur stumm meine Arbeit während jedes Jahr die Kinder aus 7 ihr Leben lassen müssen. Letztes Jahr waren es sogar zwei zwölfjährige. Aber Karrieros haben eben kein Mitleid und darum sind Jonathan Darreck und Sophie Clester mit einem Schwert im Magen zurückgebracht worden, damit wir sie beerdigen können.

Aber ich mache mir keine Sorgen um Drista. Morgen ist ihre erste Ernte und sie hat nur einen einzigen Zettel in der Lostrommel. Ich habe ihr schon vor Jahren eingeschärft, nichts von dem Tesserazeug zu nehmen. Das ist mein Job. Sophie und Jonathan hatten mindestens sieben Zettel pro Kopf drinnen. Essen für alle Verwandten. Immer noch unbedeutend gering im Vergleich zu meinen 37 Zettelchen. 

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Heute wecken mich keine Sonnenstrahlen, die mir im Gesicht kitzeln. Ich bin schon wach, bevor die Sonne überhaupt daran denken konnte, aufzugehen. Der Tag der Ernte - da kann man schon einmal ausschlafen. In der Theorie zumindest. Die Realität ist anders. Niemand schläft aus, der ganze Distrikt ist schon um eine mörderische Uhrzeit auf den Beinen. Essen besorgen, vielleicht etwas aus Mülltonnen klauben oder gar jagen gehen. Nach der Ernte gibt es ein Festmahl. Manche feiern wirklich. Aus Dank, dass die Kinder ihrer Familien ein weiters mal verschont geblieben sind. Doch mindestens zwei werden sich in ihren Hütten verschließen und sich fragen, wie sie die nächsten Wochen überleben sollen.

Auch Drista ist schon wach. Ich teile mir ein Zimmer mit ihr und ihr Bett ist leer. Sie muss schon seit Stunden auf den Beinen sein, denn ihre Laken fühlen sich kühl an. Ich habe recht, Drista steht im Bad. Wenn man den kahlen Raum mit einem Wassertrog und einer zerbrochenen Glasscherbe überhaupt Bad nennen darf. Sie kämmt sich die Haare und flechtet sie zu einem Knoten nach oben. Das Kleid das sie trägt muss von Tante Lauren stammen. Ein hochgeschlossenes Ding, waldgrün wie ihre Augen mit dunklen, fast schwarzen Akzenten wie ihre Haare. Langsam trete ich hinter sie und ziehe den Reißverschluss ihres Kleides weiter nach oben. Im Spiegel kann ich sehen, wie blass sie ist. Ihre Augen liegen tief in den Höhlen, dieser Eindruck wird durch ihre tiefen Augenringe nur noch verstärkt. Sie sieht schrecklich aus, so zart und zerbrechlich, doch ihre Miene ist eisern und fest wie Stahl. Bloß keine Gefühle zulassen. Ihre Gedanken sind so laut, dass ich sie beinahe hören kann.

Sie dreht sich um und schließt mich fest in die Arme. Irgendwo auf Bauchhöhe vergräbt sie den Kopf in meinem T-Shirt. Sie zittert am ganzen Körper. "Hey, alles gut. Es ist deine erste Ernte. Sie werden dich nicht auswählen. Die Wahrscheinlichkeit ist gleich null", flüstere ich und streichle ihr beruhigend übers Haar. Noch eine Sache in der wir uns Unterscheiden. Wärend sie rabenschwarzes Haar hat, sind meine hellblond. "Und was wenn doch? Was wenn... Wenn... Wenn sie einen Fehler gemacht haben und ich doch in die Arena muss? Was soll ich dann tun, Clay?" Die Panik glänzt in ihren Augen. "Sie machen keinen Fehler. Tun sie nie"

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Geraldine Flanner wackelt in ihren dreißig-Zentimeter Absätzen auf die Bühne. Gott, wie ich diese Frau verabscheue. Das Pink ihres unförmigen Kleides schmerzt in den Augen und ihre eidottergelbe Frisur muss so schwer sein, dass es mich wundert das sie noch nicht nach hinten gekippt ist. Sie klopft zweimal gegen das metallene Mikrofon auf der Bühne, um sich gehör zu verschaffen. Als ob das nötig gewesen wäre. Auf dem Platzt könnte man eine Stecknadel fallen hören. "Willkommen, willkommen! Es ist mir eine unsagbare Ehre, hier sein zu dürfen!" Heuchlerin, schießt es mir durch den Kopf. Wenn sie dürfte, dann würde sie schon lange ihre Reden in 1 halten. Schoßhündchen des verdammten Kapitols. "Wie jedes Jahr werden auch heute zwei Tribute ausgewählt, die die Ehre haben, Distrikt 7 zu vertreten. Auf das das Glück immer auf ihrer Seite stehen möge!", flötet sie und stöckelt zu der ersten der Beiden Lostrommeln. Alle sagen immer, die Spiele werden sich nie ändern. Tun sie aber doch. Dieses Jahr könnten es auch zwei Jungen oder zwei Mädchen sein. Aufgrund des Kindermangels in den Distrikten. Verständlich. Ich würde auch keine Kinder haben wollen.

Trotzdem macht sich die Angst in mir breit. Was wenn ich doch in die Arena muss? Ich habe keine Angst um mein Leben, ich habe Angst um Drista. Sie würde das niemals verkraften. Umkommen vor Kummer. Die schlimmste Art zu sterben. So ist Mum gestorben als Dad... Gedanklich ermahne ich mich, die Klappe zu halten. Wenn ich wirklich genommen werden sollte, würde sie nicht verhungern. Tante Lauren würde ihr zu essen geben und dafür sorgen, dass es ihr weiterhin gut geht. Hoffentlich. Doch ich werde nicht gezogen. Das Schicksal trifft einen hochgewachsenen Jungen. Geflochtenes, schweinchenpinkes Haar, muskelbepackt. Er sieht nicht ängstlich aus, eher gelangweilt. Sofort tut mir jeder andere Tribut leid, der gegen ihn kämpfen muss. Die Karrieros wollen ihn bestimmt

"Und nun zu unserem zweiten Tribut!", zwitschert Geraldine. Am liebsten würde ich ihr den Hals umdrehen. Schade, dass solche Dinge verboten sind. Lange, sehr lange wühlt sie in der Glaskugel herum, bis sie mit einem Zettel zufrieden zu sein scheint.

"Drista Fabrics"


1020 Wörter

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