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5🎄: Adventswunder

Die Woche vergeht, zwar kriechend und schleppend, aber irgendwann ist es geschafft. Ich hatte eine weitere Woche unter gute gelaunten adventfeiernden Kindern überlebt und freute mich auf einen weihnachtsfreien Freitagnachmittag.

Zu Hause machte ich mir erstmal einen großen Salat und machte mich dann an meine Hausaufgaben. „Schreibe ein Weihnachtliches Gedicht mit mindestens 4 Strophen bzw 16 Versen", lautete unsere Deutsch Aufgabe die ich gleich zur Seite legte. Ich machte lieber das andere. Mathe, Biologie und einen Französisch Text. Nach zwei Stunden blickte ich erstmals wieder auf und freute mich, dass erst fünf Uhr war. „Deutsch kann ich auch noch wann anders machen", murmelte ich vor mich hin und räume meine Schulsachen weg.

Schnell überlege ich was ich noch so zu tun habe und frage mich, wann wir wohl morgen los fahren würden. Ich schnappte mir mein Handy und rief Leo an.

„Halli hallo. Wie gehts wie steht's? Wo brennts?", meldete sie sich nach dem ersten Klingeln. „Es brennt nirgendwo", meinte ich schmunzelnd, „ich wollte nur wissen wann ihr morgen los fahrt?"
„Gute Frage", antwortete Leo. Eigentlich war es klar gewesen, sie und Uhrzeiten war nicht so der Brüller. Das hatte schon damit angefangen, dass sie erst in der fünften Klasse die Uhr lesen konnte, so dass es alles etwas planloser ist, was sie tut. „Mama", schrie sie und ich hörte wie sie die Treppe runter lief. „Ja Leo", hörte ich ihre Mutter zurück rufen. „Wann gehen wir morgen los?", stellte Leo meine Frage. „Mmh, ich denk mal wir holen Karla so um zehn ab. Passt das?", antwortete sie. „Karls hast du es gehört?", fragte Leo jetzt an mich gewandt. „Jap habe ich und passen tut es auch."

Wir verabschiedeten uns und ich packte schonmal meine Schnee Sachen für den nächsten Tag zusammen. Dann legte ich mich gemütlich mit meinem Buch auf die Couch und las. Die Minuten verstrichen und ich tauchte immer mehr in die Welt des Buches ein. Suchte Charakterzüge, die mich mit der Person verbanden, freute mich mit den Guten und ärgerte mich, wenn ihre Feinde Ungerechtigkeiten planten. Dann plötzlich, mitten in einer spannenden Stelle klingelte es und ich schrak hoch. Ich war so vertieft gewesen, das sich gar nicht gemerkt hatte, dass es schon nach sechs war. Ich lief zum Türöffner und fragte wer da ist. „Ich bin es und Max", meldete sich Leo. Ich schaute verwundert drein und fragte verwirrt, „wir hatten aber nichts ausgemacht oder?" „Nein", antworteten die beiden wie im Chor. „Was wollt ihr dann?", ich war gerade gänzlich verwirrt und ein Teil meines Gehirns war immer noch im Buch gefangen weshalb mir das klar denken schwer fiel.

„Zieh dich warm an und komm runter. Wir haben eine Überraschung für dich."
Ohne zu überlegen befolgte ich ihren Befehl und zehn Minuten später stand ich in Winterjacke, Schal, Mütze und Handschuhen draußen auf der Straße. „Damit es eine Überraschung wird müssen wir noch dafür sorgen, dass du nichts mitbekommst."

Leo zog einen Schal und Max Kopfhörer-Mikeymäuse hinter ihren Rücken hervor und schneller als ich bis drei zählen konnte sah und hörte ich nichts mehr. So musste sich jemand fühlen der taubblind war dachte ich mir und freute mich daran, dass ich später meine Seh- und Hörfähigkeiten wieder zurückbekommen würde. Die beiden führten mich den Weg entlang und meine Anspannung, der fehlenden Orientierungsmöglichkeit geschuldet, ließ langsam nach. Fragen wohin sie mit mir wollten, konnte ich mir sparen, denn ich sah und hörte nichts so dass ich ihre Antwort nicht mitbekommen würde.

Irgendwann erreichten wir dann das Ziel. Es roch nach Punsch, Zimt und etwas nach Feuer. Zuerst wurden mir die Kopfhörer abgenommen. Ich hörte Menschen reden, viele Menschen und Glocken klingen, Menschen lachen und bratendes Essen. Als mir dann die Augenbinde abgenommen wurde, wurde mir klar, dass ich mit der Vermutung auf dem Weihnachtsmarkt zu sein richtig lag. So weit das Auge reichte waren bunt beleuchtet und weihnachtlich geschmückte Buden zu sehen.

Vorwurfsvoll sah ich Max und Leo an. Ich hatte mich den ganzen Weg auf eine Überraschung gefreut, wollte aber keinesfalls auf den Weihnachtsmarkt. „Hey Karla, lass dich bitte darauf ein. Es wird schön heute Abend. Versuch einfach mal alles auszublenden und nur im hier und jetzt zu sein", entgegnete Max auf meinen Blick. „Ich versuch's", murmelte ich leise, doch in den ersten paar Minuten wollte mir das nicht so recht gelingen, immer wieder glitt mein Blick zu den kleinen Tannenbäumen die überall herumstanden und ich suchte den großen Baum der hier sonst immer stand. Doch es war keiner da. Nachdem ich das erkannt hatte konnte ich mich etwas entspannen doch meine Anspannung musste mir weiterhin ins Gesicht gestanden haben, denn Leo nahm mich in den Arm und drückte mich kurz, „genieß einfach den Abend" „Lust auf Flammkuchen?", unterbrach uns Max. Wir stimmten zu und wenig später hatten wir den Flammkuchen verdrückt und schlenderten weiter.

Und ich, ich konnte mich entspannen, denn ich gab die Führung ganz an Max und Leo ab, so dass ich mir auch nichts groß überlegen wollte. So kam es, dass ich am Ende sogar gar nicht nach Hause wollte. Aber nachdem der Weihnachtsmarkt um zehn langsam schließen musste brachten mich Leo und Max nach Hause und gingen dann selbst zu ihnen nach Hause.

Der nächste Tag war, sofern möglich, noch schöner als der Abend davor. Schlitten fahren, Schneeballschlacht, alles war dabei und am Ende waren meine dunkelblonden Haare komplett nass. Überglücklich setzten sie mich am Abend zu Hause ab und dort wartete schon Papa auf mich. So dass auch der Sonntag ganz schön wurde.

Die nächste Woche war dafür eine Qual. Ich war überglücklich als am Donnerstag die Glocke gongte und ich nicht mehr in die Schule musste. Warum? Weil Mitschüler einfach schrecklich sein können. Jeder redete darüber wie sehr er sich auf Weihnachten freut, was er sich alles gewünscht hat und wie toll das Weihnachtsfest doch ist und ich konnte einfach nur da sitzen und hoffen an Mamas erstem Todestag nicht völlig die Kontrolle zu verlieren vor allem, da nicht einmal Papa da war. Nachdem teile meine Klasse mit bekommen hatten das ich Weihnachten hasste musste ich mich mit dem Spitznamen Weihnachtsmuffel zufrieden geben und nur Leo konnte sie überzeugen einfach mal Ruhe zu geben.

„Ihr wisst genau warum sie so schlecht gelaunt ist also haltet alle eure Klappe und wer wirklich mit einem so kleinen Hirn gesegnet ist, dass er das vergessen konnte. Ich erinnere euch mal an die Nacht nach Heiligabend.", rief sie durch den Raum und danach wurde es besser.

Leo hatte es vor allem an Anfang nicht leicht gehabt aber, da sie sehr offen mit ihren Eltern umging war es schnell kein Problem mehr für die meisten und große Teile der Klasse bewunderten sie für ihre Toleranz und wie genau ihr Urteil über Leute meist war.

Am dreiundzwanzigsten dem Donnerstag vor Weihnachten, kam ich dann mit Sack und Pack zu Leo. Dort backten wir erst mit Max Plätzchen, ich versuchte zu protestieren doch es klappte nicht, bevor dieser nach Hause musste um seiner Sachen für die Nordsee zu packen und abends machten wir Stockbrot über dem Feuerkorb. Mari, Resa, die Zwillinge Enno und Madita und ich.

Auch wenn ich eigentlich keine Lust auf Weihnachten hatte sondern eher Angst versuchte ich den Abend zu genießen und es war auch echt lustig. Als die Zwillinge dann im Bett waren schauten wir noch einen Film. Wobei wir uns einstimmig für Harry Potter drei entschieden.

Am nächsten Morgen bereiteten Resa und ich erst einmal den Kartoffelsalat fürs Abendessen vor. Während alle anderen noch ausschliefen und Mari Brötchen holte. Wir frühstückten gemeinsam, schmückten den Baum und schauten drei Haselnüsse für Aschenbrödel an. Was sowohl bei Leo als auch in meiner Familie Tradition war. Ich genoß die Zeit und versuchte zu verdrängen was vor einem Jahr passierte. Es gelang mir überraschend gut und nur in der Kirche, nach dem Krippenspiel als an die Opfer des Unglücks vor einem Jahr gedacht wurde verdrückte ich ein paar Tränen.

Als wir nach Hause kamen lagen dann die Geschenke schon auf dem Boden doch bevor sich alle,vor allem die Geschenkgierigen Zwillinge, darauf stürzen konnten, sangen wir noch ein paar Weihnachtslieder und ich durfte ein paar Weihnachtsgedichte vorlesen die ich herausgesucht hatte. Dann gab es Bescherung. Erst verschenkte ich einen Film an Leo. Zwei Bücher an die Zwillinge und eine Karte, einen Wein und Schokolade an Resa und Mari für ihre Gastfreundschaft. Von ihnen bekam ich zwei Bücher die ich mir schon länger gewünscht hatte.

Die anderen Geschenke würde ich von Papa wenn er wieder da war bekommen. Da klingelte es.

Und wer daraufhin durch die Tür trat konnte ich meinen Augen nicht trauen. Papa war da. Ich freute mich riesig.

Und so kam es, dass wir Weihnachten zu siebt verbrachten und Papa und ich ganz früh morgens als die ganze Stadt noch schlief vor dem Grab von Mama. Einträchtig. Jeder in seinen eigenen Gedanken. An Mama denkend.

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