4🎄: Ein nicht ganz so schlimmer Montag?
This year to save me from tears...
Der Montag fängt einfach schrecklich an. Kennt ihr das wenn ihr aufsteht und schon bevor ihr überhaupt in der Lage seit darüber nach zu denken was heute ansteht, wisst, dass der Tag heute kacke wird? Genau so war es.
Ich hatte immer noch ein verdammt schlechtes Gefühl vom Vortag an dem wir auf dem Friedhof waren. Weshalb ich auch das frisch gebackene Brot von Papa nicht wirklich genießen könnte. Lief während ich zur Schule eilte gegen eine Latterne und kam etwas desorientiert in der Schule an. Die BK-Arbeit lief ganz gut aber in der folgenden Stunde gab es einen Feueralarm und ich hatte meine Jacke im Kunst Raum vergessen so dass ich mir als einzige im dünnen Pulli bei Temperaturen um die Null Grad einen abfror.
Und genau so lief der Tag weiter. In Chemie wurde ich an die Tafel geholt um etwas zu erklären, da ich normalerweise alles verstand aber ich war von Sonntag noch so durch den Wind, dass ich es einfach nicht hinbekam und als ich dann die Hypothese anstellte, Wasser bestehe aus Kohlen- und Wasserstoff und sei bei Raumtemperatur fest, klingelte glücklicherweise die Glocke und es war nicht ganz so peinlich. Wobei meine Lehrerin danach auf mich zu kam und wissen wollte ob alles okay ist. „Passt schon", antwortete ich ausweichend und sie gab sich zum Glück damit zufrieden.
Am Nachmittag kochte ich die Nudeln mit Zucker anstelle von Salz und lies die helle Einbrenne an brennen. So kam es dazu, dass ich schon um kurz vor zwie vollkommen frustriert auf dem Sofa sahs.
Da klingelte mein Handy. Max stand vorne drauf. „Hey, was ist los?", meldete ich mich. „Wie gehts dir", meldete er sich. „Gut. Warum fragst du?", fragte ich erstaunt.
„Nur so. Du hast vorhin so niedergeschlagen gewirkt", erklärte Max, „kann ich irgendwas für dich tun?"
„Nein nein alles gut. Wir waren nur am Sonntag auf dem Friedhof. Papa und ich und heute morgen ist er wieder los gefahren.", klärte ich ihn auf.
„Oh", betrenes Schweigen am Ende der Leitung „okay das erklärt einiges", sprach Max nach einigen Sekunden der Stille weiter. „Wenn was ist ruf mich an"
„Alles klar". Wir uns und kurze Zeit später brütete ich über meinen Hausaufgaben.
„Schreibe einen Text in dem du die Vorzüge und Nachteile des Konsums an Weihnachten beschreibst. Dein Text sollte jeweils drei Argumente für und drei Argumente gegen den Konsum vor Weihnachten enthalten. Komme zu einem Begründeten Fazit. Beachte die Kriterien für eine Erörterung auf Seite 348 und im Heft."
„Was für eine bekloppte Aufgabe", regte ich mich auf, „da schreibe ich schon lieber einen Text darüber warum Weihnachten bescheuert ist." Ich verdrehte die Augen. Deutsch ist meiner Meinung nach einfach unnötig. Ich meine was lernt man da bitte fürs Leben? Wie man das und dass schreibt? Wie man Futur II bildet? Oder am besten: wie man ein Gedicht von 1500 irgendwas interpretiert? Da waren Erörterung schon die sinnvollste Art aber nicht über solche Themen.... Ich schüttelte Lustlos den Kopf und begann mit einer Gliederung.
Nach zwei Stunden harter Arbeit, wobei es am meisten Disziplin verlangte nicht auszurasten, hatte ich es geschafft. Der Aufsatz war fertig. Und wie wenn man es gewusst hätte klingelte es an der Tür. „Nanu wer kann das sein", wunderte ich mich.
Wie sich kurze Zeit später herausstellte waren es Leo und Max die mich abholten um eine Runde joggen zu gehen. „Es ist viel zu kalt", versuchte ich zu protestieren, gab es aber gleich auf denn gegen „das wird dir gut tun", von Leo und „stell dich nicht so an", von Max hatte ich nichts einzuwenden.
Als wir nach einer Stunde bei Leo ankamen, waren wir trotz der Kälte schweißnass und ziemlich aus der Puste. Und so wie Leo und Max es prophezeit hatten ging es mir auch besser. Mein Kopf war klarer und ich konnte wieder rationaler denken.
Leo wohnte in einem kleinen aber schönen Haus mit Garten und Vorgarten. Das Haus strahlte in einem sonnigen Gelb und der Garten war, obwohl es schon Winter war, immer noch sehr schön und wie immer sehr gepflegt. Anders als bei uns. Da konnte eine Pflanze froh sein, wenn sie eine Woche leben durfte bevor sie starb. Weshalb unsere Wohnung bis auf ein paar sehr robuste Zimmerpflanzen (Die nur ungefähr alle drei Monate Wasser brauchen) pflanzenlos.
„Hey, kommt rein", rief jemand von drinnen raus, „ich habe Punsch gemacht" Es war Leos Mum die schon auf uns gewartet hatte.
„Hallo Frau Neumann, danke für den Punsch", begrüßte Max ihre Mum. Obwohl er oft bei Leo zu Besuch war begrüßte er sie immer wieder mit dem Nachnamen. Das folgende Gespräch kannten Leo und ich schon auswendig. Denn er führte es jedes Mal egal ob Leos Mum Resa oder ihre Mama Mari da war. „Wie schon gesagt du kannst mich Resa nennen", erklärte Resa. „Danke Frau Neumann äh Resa"
Ich musste schmunzeln. Max war einfach unveränderlich aber auch unverbesserlich. Und mit seinem Charm schaffte er es jeden einzuwickeln. „Aber jetzt kommt rein", bat Resa uns schließlich nach drinnen.
Dort erwartet uns heißer Punsch und frische Orangen. Wir bedankten uns und griffen alle zu. „Mari und ich möchten am Samstag mit den Zwillingen und Leo in den Schnee fahren. Möchtet ihr mitkommen?", begann Resa ein Gespräch. Ich überlegte Papa kam frühestens am Sonntag und ich hatte wie immer nichts vor. „Gerne", antwortete ich prompt. „Das freut mich. Und du Max?", wollte Resa wissen. „Wir gehen zu meiner Tante", meinte dieser mürrisch. „Okay dann ein andermal", meinte Resa zwinkernd.
Irgendwann war es dann Zeit aufzubrechen und ich ging nach Hause. Dort machte ich mir eine Kleinigkeit zu essen, sah etwas fern, duschte und las den restlichen Abend. Meine Lieblingsbeschäftigung.
Als ich dann im Bett lag ließ ich den Tag noch einmal Revue passieren und merkte, dass er gar nicht so schrecklich war. Zwar hätte der Morgen besser sein können aber der Nachmittag mit meinen zwei besten Freunden war auf jeden Fall klasse gewesen. Müde und zufrieden kuschelte ich mich in meine Decke und schlief glücklich ein.
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