"Loser". "Versager". "Wertlos".
Die Wörter fliegen in meinem Kopf herum und bereiten mir Kopfschmerzen. "Es ist wahr", schreit mein Unterbewusstsein, "es ist alles wahr". Mein Kopf pocht während meine Tränen mir über die Wangen laufen.

"Du kannst doch eh nichts außer atmen und selbst dafür bist du zu Wertlos".
"Ja genau, hör auf die Luft zu misshandeln und geh sterben". Ich halte meinen Kopf, in meinen Ohren rauscht es, meine Gedanken drehen sich im Kreis, mein Kopf droht zu explodieren. Es ist alles viel zu viel. Laute Schluchzer verlassen meinem Mund, wurden aber vom meinem Kissen gedämpft.

Ich kann nicht mehr, will nicht mehr. Ich hab es nicht verdient zu leben, alle haben ein Talent oder können was besonderst gut. Und dann bin ich da, ein kleines hässliches, dummes Ding. Wie in Trance greife ich zu meinem Nachttisch und nehme die Klinge raus. In meinem Kopf höre ich meine Freundin sagen "Nein, Nein, Nein, Nein." Ich darf nicht, aber ich muss. Ich habe nicht verdient hier zu sein. Ich bin Wertlos und dumm.

Bloß ein hässliches dummes Mädchen, was die Luft verschmutzt. Sie alle hatten Recht, ich bin nutzlos. Ich nehme die Klinge zwischen die Finger und eine Träne tropft auf sie. Soll ich wirklich? Ich will, das ist klar. Ich setze sie an und zog sie einmal quer über meinen Arm. Es ist ein kleiner aber tiefer Schnitt, es befriedigte mich. Blut läuft meinen Arm runter und noch mehr Tränen rollen meine Wangen runter, es ist nicht der Schmerz der mich zum Weinen bringt, nein, es ist ist viel mehr die Taubheit und Gleichgültigkeit in mir.

Ich denke wieder an mein Leben, in der Schule kam ich kaum noch mit und auch zu Hause läuft es nicht prickelnd. Es tut weh, das Atmen und Bewegen, jeder einzelne Knochen schmerzt. Ich weiß nicht weiter. Ein weiterer Schluchzer verlässt meine Lippen als ich mit der Klinge über meine Pulsader streiche. Ein Schnitt, ein Schnitt könnte alles hier beenden.

Ich denke wieder an meine Freunde, ich sehe alle vor meinen Augen und sie schreien mich an es nicht zu tun. Ich schließe die Augen, meine Wangen sind nass, mein Kopf pocht und mein Herz schlägt schnell. Ein gebrochenes "Es tut mir leid", verlässt meinen Mund ehe ich meinen letzten Atemzug nehme und zudrücke.

The End

Ich weiß es war echt nicht lang aber ja, ich bin sogar einigermaßen zufrieden damit:)
Zu meiner Verteidigung auf dem Papier sah es mehr aus!

All the love
-L