Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

8. Witcher

! Triggerwarnung: Explizite Darstellung von Blut, Kampfszenen, Monstern, Gewalt !

⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯

Love and blood. They both possess a mighty power.

~ Geralt, the Witcher

⎯⎯ ᛗ ⎯⎯

Pov. Louis

"Louis! Renn!", schreit Harry alarmiert und drückt mich mit einem kräftigen Stoß nach hinten, sodass er zwischen mir und der Kreatur steht. Für einen kurzen Moment reflektiert sein silbernes Schwert durch den Schnee, ehe es tief ins Fleisch der Bruxa eindringt.

Kreischend legt die Kreatur ihren Kopf in den Nacken und lässt einen ohrenbetäubenden Schrei von sich, weshalb ich schmerzerfüllt die Augen schließe und meine Hände auf meine Ohren presse. Ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen und merke meinen schnellen, hektischen Herzschlag. Mein ganzer Körper ist angespannt und steht unter Strom. Ich hatte nicht ganz so schnell wie Harry begriffen, dass wir gerade von der fliegenden Kreatur angegriffen wurden, die wir schon so lange suchen.

Als Harry sein Schwert aus der Schulter der Bruxa zieht, ertönt ein ekliges Schmatzen. Dickes, dunkles Blut quillt aus der Wunde und läuft über den nackten Körper des Geschöpfs.

Würde man das Wesen so betrachten, könnte man Mitleid mit ihr bekommen. Sie sieht wie ein wunderschönes junges Mädchen um die Zwanzig aus, hat helle Haut und dunkle, lange Haare. Ihr Körper ist dünn und bis auf die tiefe Schnittstelle von Harrys Schwert makellos.
Nur ihre dunklen Flügel und die großen, spitzen Fangzähne täuschen das sonst so unscheinbare Bild der Bruxa.

Doch ich weiß, wie gefährlich die Kreatur vor uns ist und wie sehr der Schein trügt. Denn genau das soll er auch. Mit ihren wunderschönen, fast schon unschuldigen Auftreten und ihrer Fähigkeit jeden Menschen zu verführen, schaffen Bruxa es immer wieder Menschenleben auszulöschen und jegliches bisschen Leben aus ihren Opfern zu saugen. Aus diesem Grund sind wir schon lange auf der Suche nach der Kreatur. Sie hat nämlich bereits ein ganzes Dorf ausgelöscht und mehrere Königreiche haben uns auf das Geschöpf angesetzt.

"Verdammt Lou, du sollst wegrennen!", keift Harry und funkelt mich kurz wütend aus seinen giftgrünen Augen an. Doch lange kann er mich nicht anschauen, denn die Bruxa hat sich bereits wieder kreischend auf uns gestürzt.

Schnell weiche ich zur Seite aus und kann so gerade noch den spitzen Zähnen der Bruxa entkommen.

"Jetzt beweg' deinen verdammten Arsch hier weg!", knurrt Harry erneut an mich gewandt, aber ich denke erst gar nicht dran. Er glaubt doch nicht wirklich, dass ich ihn mit diesem blutrünstigen Monster alleine lasse. "Halt deine Klappe und konzentrier dich auf das Ding.", presse ich angespannt hervor und weiche erneut der fliegenden Kreatur aus. Sie hat es auf mich abgesehen und das ist sowohl Harry als auch mir bewusst. Denn Harry ist kein Mensch und sein Blut ist bei Weitem nicht so verlockend wie meins. Auch wenn ich diesen Teil an mir hasse und alles dafür geben würde, es zu ändern. Ich kann es nicht, ich bin nun mal zur Hälfte ein Mensch und leider überwiegt auch noch der menschlicher Anteil in mir.

Harry steht angriffsbereit dem vampirähnlichen Geschöpf gegenüber und hebt sein Schwert bereit vor sich. Trotz der gefährlichen Situation strahlt mein Geliebter eine unglaubliche Ruhe aus und würden wir uns nicht gerade in einer Kampfsituation befinden, könnte man meinen, der Augenblick sei magisch.

Wir stehen mitten im Wald auf einer kleinen Erhöhung. Gegenüber von uns kann man die Berge erkennen, zwischen denen gerade langsam die Sonne aufgeht und die Dunkelheit vertreibt. Die aufkommenden Sonnenstrahlen lassen den Schnee glitzern und brechen die leichten Nebelschwaden, die sich im Morgentau gebildet haben. Es fällt noch immer Schnee wie die gesamten letzten Wochen und auch in Harrys braunen, langen Haaren haben sich einzelne Schneeflocken festgesetzt. Durch die eisige Kälte, die hier oben herrscht, sind seine Wimpern eingefroren und kleine Eiskristalle haben sich gebildet. Vor ihm entstehen kleine Nebelwolken, die als einziges verraten, wie angespannt er ist. Denn sein Atem geht stoßweise und abgehakt, was durch die Kälte sichtbar wird.

Die Bruxa hat sich, nachdem Harrys Schwert sie getroffen hat, schnell auf einen Baum gerettet. Sie hockt mit angewinkelten Beinen auf einem dünnen Ast, welcher unter dem Gewicht eines normalen Menschen schon längst nachgegeben hätte und betrachtet mich aus ihren dunklen, leeren Augen. Dabei hat sie ihren Kopf zur Seite geneigt und grinst ein breites, hämisches Lächeln, was ihre spitzen Zähne frei gibt. Das Blut aus ihrer Wunde hat sich den Weg über ihren Körper gebannt und tropft nun in einzelnen Tropfen erst auf den Ast unter ihr und von da aus in den weißen Schnee, der sich sofort dunkelrot färbt.

Mit einem Mal stößt die Bruxa sich abrupt vom Ast ab und deutet an in meine Richtung zu fliegen, weshalb ich sofort in Angriffsstellung gehe und auch Harry einen Satz in meine Richtung macht. Doch dann dreht sie sich plötzlich um und fliegt frontal mit ausgestreckten Händen auf meinen Seelenverwandten zu. Ein verzweifeltes "NEIN!" verlässt meine Kehle, doch da ist es schon zu spät. Die Hände der Bruxa schließen sich um Harrys Kehle und mit einem kräftigen Ruck versenkt sie ihre Zähne in Harrys Hals, was meinen Geliebten schmerzerfüllt aufschreien lässt.

Doch schon im nächsten Moment scheint die Bruxa zu merken, dass Harrys Blut sie nicht befriedigt, weshalb sie ihn mit einem kräftigen Stoß nach hinten schleudert. Ein ekliges Knacken von Harrys Knochen ist zu hören, als er durch die Wucht des Stoßes an den Felsblock hinter sich geschleudert wird und dann regungslos auf dem Boden liegen bleibt. Ich will auf ihn zu rennen, doch die Bruxa kreischt erneut auf und ist bereits wieder in der Luft. Bevor ich auch nur einen weiteren Schritt in Harrys Richtung machen kann, landet das Monster zwischen mir und meinem Geliebten auf dem Boden.

Sofort wandelt das Geschöpf ihr Erscheinungsbild. Die langen Fangzähne und fast schon animalische Fratze weicht und gibt das Gesicht eines wunderschönen, jungen Mädchens preis. Auch die großen, schwarzen Flügel sind verschwunden und das Wesen steht nackt vor mir. Mit schief gelegten Kopf säuselt sie in meine Richtung gewandt "Komm lass das Schwert fallen, ich tue dir nichts. Wir könnten doch so viel schönere Sachen zusammen tun." Mit langsamen Schritten kommt sie auf mich zu und fährt in einem verführerischen Tonfall fort "Mein starker Held, tu' mir nichts. Ich habe mir nicht ausgesucht so zu werden. Doch ich verspreche dir, ich werde nichts tun. Lass mich zu dir und ich werde dir zeigen, wie gut ich sein kann."

Ich schweige, denn ich hoffe so die Bruxa weiter ablenken zu können und mir nichts von meiner Erleichterung anmerken zu lassen. Leise hat Harrys sich wieder aufgerappelt und sein lodernder Blick fixiert mich. Auch ohne zu sprechen weiß ich sofort, was sein Plan ist und was ich zu tun habe. Kaum merklich neige ich den Kopf und gebe so meinem Geliebten zu verstehen, dass ich verstanden habe.

Harrys eine Hand presst sich kurz auf die Wunde an seinem Hals, aus der das dunkelrote, fast schwarze Blut rinnt, die andere hält noch immer das Silberschwert fest umklammert. Dann lässt er seine blutverschmierte Hand sinken und greift lautlos an seinen Gürtel, wo die kleinen Fläschen und Gefäße mit seinen Zaubertränken hängen.

Sofort hat er das gesuchte Gefäß gefunden, zieht den Stöpsel, der die Flasche verschließt mit den Zähnen heraus und spuckt ihn neben sich auf den Boden. Mit einem Satz leert Harry das kleine gläserne Fläschen und sofort verdunkeln sich seine Augen. Nun ist nichts mehr von dem schillernden, fast neongrünen Leuchten seiner Augen zu sehen. Statt seiner Pupille und Iris sind nur noch zwei dunkle schwarze Stellen vorhanden. Fast als hätten seine Pupillen sich ausgeweitet und alles andere aus seinen Augen vertrieben.

Die Dunkelheit hat allerdings nicht nur Platz in seinen Augen eingenommen, sondern sich auch in seinem Gesicht ausgebreitet. Kleine, dünne Adern dehnen sich um seine Augen aus. Wie ein Spinnennetz zieht sich das Dunkle über Harrys Gesicht. Ausgehend von seinen Augen starten die Adern in demselben tiefschwarzen Farbton und werden nach außen hin immer heller und schwächer, bis sie nicht mehr zu sehen sind.

Wenn man Harrys so betrachtet erinnert nicht mehr viel an meinen Seelenverwandten. Die giftgrünen Augen und das sonst so liebevolle und beruhigende Lächeln, mit dem er mich immer ansieht, ist verschwunden. Stattdessen hat jetzt die Dunkelheit die Macht über ihn übernommen und sein Gesicht gleicht einer emotionslosen Statue.

Einzig und alleine das hellgrün leuchtende Schimmern, was sich neben dem Schwarz durch die kleinen Adern zieht, erinnert an meinen Geliebten.

All dies scheint mir wie eine Ewigkeit vorzukommen, doch in Wirklichkeit sind nicht mehr als ein paar Wimpernschläge vergangen und die Bruxa mir nur ein paar Schritte näher gekommen. Doch sie scheint zu merken, dass etwas nicht stimmt. Blitzschnell macht sie einen Satz auf mich zu, weshalb ich sofort herumwirbele und in die entgegengesetzte Richtung renne.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie die Bruxa sich nach einigen Stößen vom Boden abstößt und auf mich zu fliegt. Ihre Mund ist weit aufgerissen und das Erscheinungsbild des hübschen Mädchens ist verschwunden. Das vampirähnliche Geschöpf streckt ihre Klauen nach mir aus und ich kann ihr bestialisches Knurren deutlich hinter mir hören, weshalb ich sofort anhalte und mich zu ihr umdrehe. Fest entschlossen beiße ich die Zähne zusammen und zwinge mich dazu ihr nicht auszuweichen. Hasserfüllt starre ich die Bestie vor mir an und als sie erneut ein ohrenbetäubendes Kreischen von sich gibt, lasse ich die gesamte Wut, die sich in meinem Inneren gesammelt hat heraus und brülle der Bruxa ebenso rachsüchtig entgegen.

Wie von alleine finden meine Hände den Griff meines Schwertes, jedoch ziehe ich es nicht. Noch nicht. Nur noch einen kleinen Moment.

Bevor die Klauen der Bruxa nach mir greifen können, ducke ich mich mit einer Drehung unter ihr hinweg. Gleichzeitig ziehe ich mein Silberschwert aus der Halterung und spieße so das fliegende Geschöpf mit meiner Klinge auf. Mein Schwert geht einmal durch die Brust des Geschöpfs und schaut am anderen Ende wieder heraus. Doch das war es noch nicht. Noch haben wir die Bruxa nicht besiegt.

Hämisch lachend blickt das Monster mich an und entblößt ihre spitzen Fangzähne. "Wir hätten so eine schöne Zeit zusammen haben können.", wispert sie und legt dann ihre Hände an die Klinge meines Schwertes. "Aber dann komme ich dir halt so näher." Ihre Hände tasten sich an meinem Schwert weiter nach vorne in Richtung des Griffes. Mit einem Ruck, der von dem Geräusch von knackenden Knochen begleitet wird, zieht sie sich an der Klinge etwas weiter nach vorne in meine Richtung. Dabei drückt sie die Klinge des Schwertes tiefer in ihre Brust. Dann wiederholt sie ihr Vorhaben und kommt mir so Stück für Stück näher. Deutlich kann ich ihren Atem auf meiner Haut spüren, so nah ist sie mir mittlerweile. Gerade als ich denke, dass unser Plan nicht aufgeht und nun die letzten Sekunden meines Lebens geschlagen haben, taucht Harry hinter ihr auf und schlägt mit einer fließenden Bewegung denn Kopf der Bruxa ab.

Sofort lasse ich mein Schwert los, welches noch immer im Körper des Monsters steckt und wodurch dieser auf dem schneebedeckten Boden aufschlägt. Der Kopf der Bruxa liegt nur ein paar Zentimeter neben ihrem Körper und kurz sieht man die Augen des Geschöpfs noch hin und her zucken, bis jegliches Leben aus der Kreatur weicht.

Erleichtert atme ich auf und merke, wie die Anspannung langsam von mir abfällt. "Ist alles in Ordnung bei dir?" Harrys Hand legt sich auf meine Schulter und bringt mich so dazu, den Blick von der Kreatur zu nehmen. Sanft dreht er mich zu sich herum und blickt mich aus seinen tiefschwarzen Augen an. Mehr als ein Kopfnicken bringe ich nicht hervor. Auch wenn wir schon tausende von Monstern zusammen erledigt haben, kann ich das komische Gefühl, was sich immer nachdem wir eine Kreatur erledigt haben, in meiner Brust ausbreitet, nicht vermeiden. Besonders wenn das besiegte Monster so menschlich aussieht, wie die Bruxa jetzt.

Liebevoll zieht Harry mich an seine Brust und legt seine Arme fest um mich. Sofort schließe ich die Augen. Hier bin ich sicher.

Meinen Kopf vergrabe ich in Harrys Halsbeuge und drücke meine Nase gegen die kleine Kuhle zwischen seinem Hals und seiner Schulter. Wir beide schweigen und nur das leise Rauschen des Flusses, welcher hier ganz in der Nähe entlang läuft, ist zu hören. Tief atme ich ein und nehme so den vertrauten Geruch meines Geliebten, der mir jedes Mal ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermittelt, in mir auf. Sofort schließen sich Harrys Arme etwas enger um mich und er drückt mich beschützend noch ein Stückchen näher an sich.

"Du hast nicht auf mich gehört.", murmelt Harry und vergräbt ebenfalls seine Nase in meinen Haaren, ehe er einmal tief durch atmet.

Ich schnaube einmal auf. "Als hätte ich jemals auf dich gehört.", brumme ich in seine Halsbeuge. Leise höre ich Harry seufzen. Es war nicht das erste Mal, dass wir diese Unterhaltung führten und trotzdem wussten wir beide, dass es auch nicht das letzte Mal sein würde.

"Ich will nur nicht, dass dir etwas passiert. Das könnte ich nicht verkraften.", erklärt Harry leise.

"Mir passiert nichts. Ich hätte das auch alleine geschafft."

Sanft drückt Harry mich von sich und blickt mir in die Augen. Mittlerweile ist die Dunkelheit aus seinem Körper verschwunden und seine Augen strahlen wieder in ihrem wunderschönen, leuchtenden Grün. "Ich weiß, aber das musst du nicht. Du bist nicht alleine." Wie um sein Versprechen zu besiegeln, drückt Harry seine Lippen auf meine.

"Niemals."

⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯

23.01.2022, 2321 Wörter

Guten Morgen 🌞

Heute gibt es mal einen etwas anderen OS, ich hoffe er gefällt euch trotzdem 🙈

Mein Freund und ich haben diese Woche die Serie 'The Witcher' durchgeschaut und weil mich diese ganze Welt so fasziniert und nicht losgelassen hat, ist das dabei entstanden.

Ihr würdet mir einen riesigen Gefallen tun, wenn ihr mir durch ein kleines Feedback ⭐️💬 eine Rückmeldung geben könnt, wie es Euch gefallen hat, denn ich hätte total Lust, daraus mehr zu machen.

Heute Abend kommt auch bei 'Different Worlds' noch ein Update, also schaut da gerne vorbei 🥰

Ich wünsche euch einen schönen Samstag und guten Start ins Wochenende! 💕

Alles Liebe,

~ V ♡

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro