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Wisdom Teeth

Schon eine halbe Ewigkeit tigerte ich im Wartezimmer auf und ab, in der Hoffnung, dass Louis mit seiner Behandlung bald endlich durch sein würde. Er bekam heute die Weisheitszähne raus, etwas, vor dem er sich schon länger gedrückt hatte. Ich war ganz dankbar darum, dass der Zahnarzt ein alter Freund von uns war und dadurch nicht nur das Geheimnis von Louis und mir wahrte, sondern auch alle anderen Termine für heute abgesagt hatte, damit wir nicht von Fans belagert werden würden. Es wäre sicher so schon schwierig genug gewesen, den Fans zu erklären, was Louis und ich zur selben Zeit beim gleichen Zahnarzt verloren hatten, aber wer wusste schon, was der Wuschelkopf gleich alles von sich geben würde, schließlich hatte man ihn einiges an Lachgas einatmen lassen. Wir beide hatten gelernt, mit dem Rampenlicht als Sänger umzugehen, die Schattenseiten zogen dennoch oft genug wie dunkle Wolken vorüber und waren gerade in solch normalen, alltäglichen Situationen, schwierig.

,,Mr. Styles?", eine Zahnarzthelferin trat ein und schenkte mir ein beruhigendes Lächeln. Zur Sicherheit hatten hier alle Verträge unterschrieben, damit sie über die Beziehung von Louis und mir auch wirklich kein Wort verloren, denn man konnte nie wissen. ,,Es ist alles gut verlaufen. Mr. Tomlinson ist noch..naja ziemlich witzig drauf, aber das sollte nur noch fünfzehn bis maximal dreißig Minuten anhalten. Sie können also nun gerne gleich schon mit ihm nach Hause fahren. Dort sollte er sich dann aber ausruhen, in den nächsten Tagen wird die Schwellung im Gesicht sicher zu sehen sein und die Wangen werden sich verfärben, aber das ist ganz normal, also keine Sorge. Sobald das Lachgas aus seinem Körper raus ist, wird er sicher Schmerzen haben, er sollte seine Wangen also kühlen und notfalls eine Schmerztablette nehmen. Hier habe ich noch die Unterlagen von Mr. Tomlinson und der Termin zum Fädenziehen liegt auch bei, genauso wie das Rezept für die Antibiotika. Ich bringe Sie nun gerne zu ihm." Nachdem die junge Frau mir die wenigen Papiere ausgehändigt und ich sie in meiner Jackentasche verstaut hatte, folgte ich ihr in den Raum, in dem Louis gerade noch seine Weisheitszähne gezogen bekommen hatte.

Mein braunhaariger Liebling saß auf einem Rollstuhl, seine blauen Augen wirkten ein wenig benebelt und auch sein Lächeln schien irgendwie weit weg. ,,Hazzy, da bist du ja! Ich hab dich so vermisst. Es tat überhaupt nicht weh", erzählte Louis stolz, als wäre er zwanzig Jahre jünger, als er eigentlich war und streckte die Arme nach mir aus. Grinsend nahm ich seine Hand in meine und drückte sie kurz. Sobald er von dem Lachgas-Trip runter war, würde ich ihn definitiv damit aufziehen. ,,Mr. Tomlinson, Sie sollen doch nicht sprechen", tadelte ihn eine weitere Zahnarzthelferin, die bei der Entfernung der Weisheitszähne geholfen hatte, doch Louis zuckte nur mit den Schultern. ,,Mir egal, ich freue mich nur so, meinen Hazza wiederzusehen. Ich liebe dich so sehr", Louis zog mich an meiner Hand näher zu sich und drückte seine Wange an diese. Er schien wirklich gar keinen Schmerz zu spüren, zumindest im Moment noch nicht, denn er drückte ganz schön fest zu. Sanft entfernte ich meine Hand von seinem Gesicht, auch wenn ich dafür einen traurigen Gesichtsausdruck erhielt und beugte mich zu dem Wuschelkopf.

,,Wir fahren jetzt nach Hause Lou, okay? Und Zuhause wird dann ganz viel gekuschelt", versprach ich und ging dann, begleitet von der Zahnarzthelferin, welche Louis in dem Rollstuhl schob, zur Hintertür, wo unser Auto sicherheitshalber geparkt war. Ich half dabei, Louis in den Beifahrersitz zu hieven, bedankte mich nochmal und stieg dann ebenfalls vorne ein. Schnell war der Motor gestartet, ich fädelte mich in den Londoner Verkehr ein und hoffte, schnell zu Hause anzukommen. ,,Hazzy?" ,,Ja, Lou?" Ich sah kurz zu dem gebürtigen Doncaster, dessen Wangen nun schon etwas geschwollen waren, bevor ich mich wieder auf die Straße konzentrierte. Ich konnte mir gut vorstellen, wie seltsam und taub sich sein Mund gerade anfühlte. ,,Darf ich dein Handy haben? Auch nur ganz kurz? Ich möchte etwas recherchieren", Louis hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte, weshalb ich mir ganz sicher war, dass er nicht nur etwas recherchieren wollte. ,,Achja? Was möchtest du denn recherchieren?", fragte ich, woraufhin ich nur noch ein weiteres Kichern erhielt. ,,Erfährst du dann."

Seufzend ergab ich mich, fischte an einer roten Ampel mein Handy aus meiner Jackentasche und übergab es ihm, denn ehrlich, was wollte er schon schlimmes tun? Er befand sich in solch einem Schwebezustand, er wusste im Augenblick wahrscheinlich nicht einmal mehr, welche App für was zuständig war. ,,Findest du es nicht auch witzig, dass der Vogel von Twitter Larry heißt? Aber wir sollten den Namen patentieren lassen, schließlich kann es nur einmal Larry geben", murmelte Louis vor sich hin, weshalb ich die Augenbrauen zusammenzog. ,,Was machst du auf Twitter?" ,,Ich twittere etwas?", erwiderte Louis, als wäre ich nicht von dieser Welt oder einfach nur total blöd. ,,Was? Nein! Louis, das ist mein Account, hör auf mit dem Blödsinn. Und was überhaupt twittern?" ,,Hazzy, stell dich nicht so an", wieder ertönte das Kichern, welches ich sonst unfassbar niedlich fand, aber gerade war ich eher etwas besorgt und ich versuchte mein Handy zurückzuergattern und mich gleichzeitig auf den Verkehr zu konzentrieren.

,,Ich möchte nur twittern, dass Larry real ist, damit dieser Vogel einen anderen Namen bekommt. Schau!" An einer weiteren roten Ampel hielt Louis mir mein Handy unter die Nase und er hatte tatsächlich schon den Tweet eingegeben, ganz schlicht und einfach Larry is real, aber glücklicherweise noch nicht abgeschickt. Ich fand das ganze langsam gar nicht mehr witzig, denn würde Louis das abschicken, würden wir ernsthafte Konsequenzen erwarten müssen, also fuhr ich vorsichtshalber rechts ran und schnappte mir in einer schnellen Bewegungen das Handy. Schleunigst waren die drei Worte aus dem Eingabefeld gelöscht, als hätten sie nie existiert. Ich verstaute das Handy außer Reichweite von Louis und fuhr ohne ein Wort zu sagen nach Hause. Zwar liebte ich den Idioten mehr als alles andere und er konnte momentan nichts für seine Aktionen, aber das hätte auch ganz schön schief gehen können. Die letzten Wochen und Monate waren wir ohnehin schon viel zu auffällig.

,,Hazza, nun sag doch bitte etwas", Louis versuchte zu schmollen, da seine Lippen aber momentan nicht richtig aufeinander zu passen schienen, sah es einfach nur urkomisch aus, trotzdem versuchte ich ernst zu bleiben. ,,Nein Louis. Außerdem sollst du nicht sprechen." ,,Ha! Du hast nun aber etwas gesagt", triumphierend grinste Louis und auch wenn ich ihm niemals Schmerz wünschte, ich wünschte mir trotzdem, dass die Wirkung des Lachgases langsam ihr Ende fand. Ich lenkte das Auto auf unsere Auffahrt, ließ das Tor zufahren und stieg aus. Bevor Louis reagieren konnte, fand ich mich an seiner Seite wieder, öffnete seine Autotür und half ihm hinaus. ,,Hazza, bitte hass mich nicht, ich liebe dich doch so. Und ich möchte nur, dass die ganze Welt es weiß. Außerdem soll unser Kind Larry heißen und nicht irgendein Vogel", redete Louis ohne Punkt und Komma weiter, während ich ihn ins Haus und direkt weiter aufs Sofa verfrachtete.

Seine Aussage brachte mich tatsächlich etwas zum Schmunzeln, doch ich versuchte es für mich zu behalten, denn sonst würde er nur weiter solch wirres Zeug von sich geben, um mich zu amüsieren. ,,Darüber reden wir noch einmal, sobald du wieder bei klarem Verstand bist." Ich sah auf die Uhr, fünfzehn Minuten waren schon vergangen, es sollte also bald geschafft sein. Ich wollte gerade aufstehen, um Louis eine Decke aus unserem Schlafzimmer zu holen, als er meine Hand festhielt und vor mir auf die Knie sank. ,,Harreh, bitte glaub mir, meine Gefühle für dich sind so echt, echter könnten sie gar nicht sein. Meine Liebe für dich ist so groß wie der Mount Everest, nein, noch größer, so groß wie der Saturn, nein, sie ist so unendlich groß, sowas großes gibt es gar nicht, also bitte, bitte sag mir, dass du mich auch heiraten möchtest." Verwirrt sah ich zu Louis hinab, bevor ich nicht mehr anders konnte und zu lachen begann. ,,Lou, Baby, wir sind doch schon lange verheiratet. Und ich liebe dich auch, noch mehr würde ich dich aber lieben, wenn du dich nun auf das Sofa legst und brav dort liegen bleibst, bis ich mit einer Decke zurück bin."

,,Okay!" Schnell war Louis vom Boden aufgesprungen und hatte es sich wieder auf der Couch gemütlich gemacht. ,,Ich liebe dich Haz", rief er mir hinterher, während ich die Treppe mit einem breiten Lächeln hochlief und kurz in unser Schlafzimmer verschwand, bevor ich mit Louis Lieblingsdecke ins Wohnzimmer zurückkehrte. Sein Blick klärte sich langsam auf, doch trotzdem schien er noch etwas weg, immer wieder murmelte er, wie sehr er mich liebte und die Situation vorhin im Auto, so gefährlich sie auch gewesen war, war schon längst vergessen. Ich setzte mich neben Louis, deckte ihn zu, zog ihm die flauschige Decke dabei bis zum Kinn und ließ nur allzu gerne zu, dass er seinen Kopf in meinen Schoß bettete. Sanft strich ich ihm durch sein zerzaustes, wuscheliges Haar, beäugte seine aufgeplusterten Wangen und konnte mir schon fast vorstellen, wie niedlich er in den nächsten Tagen mit Hamsterbäckchen aussehen würde. Ich hoffte nur, dass die Schmerzen nicht allzu schlimm werden würden.

,,Hazzy?" Jedes Mal wenn Louis mich so nannte, selbst wenn es in solch einem Zustand war, brachte es mein Herz zum höher schlagen. Lächelnd sah ich in seine blauen Augen, die mich von unten beobachteten und sah ihn fragend an. ,,Ich liebe dich", murmelte er zum wiederholten Male heut, doch wie immer brachte es mein Lächeln dazu, nur noch breiter zu werden. ,,Ich liebe dich auch. Aber nun schone bitte deinen Mund und ruh dich etwas aus. Ich bin hier, sobald du aufwachst." Zufrieden schmatzend schloss Louis die Augen und war nur wenige Sekunden später weggedöst. Ich streichelte ihm weiter durchs Haar, griff irgendwann nach meinem Handy, um Liam und Niall in unserem Gruppenchat Bescheid zu geben, dass alles gut verlaufen war und nachdem sie fragten, ob er irgendwas blödes angestellt hätte, konnte ich es mir nicht verkneifen und erzählte ihnen, was Louis beinahe getwittert hätte. Sie waren genauso wie ich erleichtert, dass in dieser Situation noch einmal alles gut gegangen war, fanden es ansonsten aber ziemlich witzig. Außerdem wollten sie in den nächsten Tagen ein Bild davon, wie Louis mit Hamsterbäckchen aussah und das würden sie mit Sicherheit auch bekommen, auch wenn ich wusste, dass Niall damit sicher irgendeinen Blödsinn anstellen würde.

Knapp zwei Stunden später öffnete Louis seine Augen zum ersten Mal wieder und das erste, was seinerseits ertönte, war ein simples ,,Aua". ,,Willkommen zurück Lou, ich hole dir ein Kühlkissen, okay?" ,,Danke", hauchte er nur leise als Antwort, was mehr als  Beweis genug war, dass das Lachgas sich endgültig aus seinem Körper verabschiedet hatte, denn nun war er alles andere als gesprächig und die Schmerzen setzten langsam ein. Vorsichtig schob ich ein Kissen unter seinen Kopf, ersetzte es damit durch meinen Schoß und verschwand schnell in den Keller. Ich hatte schon ein paar Kühlkissen ganz oben in die Kühltruhe gelegt, weshalb ich nun eins herausholte, in ein Handtuch wickelte und dieses Louis brachte. ,,Hier Boo." ,,Danke Sun", dankbar legte er es um sein Gesicht, kühlte damit seine schmerzenden, geschwollenen Wangen und sah mich wehleidig an.

,,Hab ich irgendwas doofes angestellt?", fragte er so vorsichtig, als würde er die Antwort gar nicht erst hören wollen. Grinsend sah ich ihn an und zuckte mit den Schultern. ,,Wie man es nimmt, du hättest uns beinahe geoutet, hast mir einen Heiratsantrag gemacht und bestimmt hundertmal gesagt, wie sehr du mich liebst. Also ein ganz normaler Tag, würde ich behaupten." ,,Oh Gott", Louis seufzte frustriert, was mit seinen geschwollenen Wangen einfach nur niedlich aussah und ich konnte nicht anders, als das ein oder andere Foto von ihm zu schießen. Louis Protest bestand daraus, mir den Mittelfinger zu zeigen, aber auch das war weder etwas neues, noch verminderte es die Niedlichkeit von meinem Mann. Ich ignorierte es und stupste mit meinem Zeigefinger gegen seine Nase, um ihn noch ein bisschen weiter zu ärgern.

Den restlichen Tag über schauten wir nur noch Filme, Louis nutzte meinen Schoß wieder als Kopfkissen und irgendwann gegen Abend konnte ich ihn doch noch dazu überreden, eine Portion Babybrei zu essen. Da er sich damit alleine blöd vorkam, tat ich dasselbe, einfach nur aus reiner Liebe zu ihm und als wir abends im Bett lagen, beide ein wenig geschafft vom Tag, realisierte ich nur einmal mehr, wie glücklich ich war, ihn an meiner Seite zu wissen. So wie ich heute für ihn da gewesen war, so ist er auch für mich jeden Tag eine Stütze und ohne ihn wäre ich sicher nicht dort, wo ich jetzt bin. ,,Ich liebe dich Lou", hauchte ich gegen seine nackte Brust und drückte einen Kuss auf die zarte Haut, da auf ich seine Lippen in den nächsten Tagen lieber keinen Druck ausüben wollte.

,,Bist du nun auf Lachgas?", fragte Louis belustigt, legte eine Hand in meine Locken und fuhr damit langsam sanft in meinen Nacken. Eine Gänsehaut suchte meinen Körper heim und manchmal verfluchte ich Louis dafür, dass er genau wusste, was seine Berührungen an meinem Körper mit mir anstellten. ,,Haha", erwiderte ich sarkastisch, auch wenn ich wusste, dass er mich damit nur aufziehen wollte, seine sarkastische Ader hatte im Laufe unserer Ehe ein wenig auf mich abgefärbt. ,,Ich liebe dich auch Sun", nuschelte er schließlich in die Dunkelheit hinein und drückte mich noch etwas mehr an sich, um seine Zuneigung auszudrücken. Zufrieden schloss ich die Augen, atmete tief durch, um Louis Duft in mir aufzunehmen und schlief dadurch relativ schnell ein.

Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, war Louis wohl schon länger wach, denn er war damit beschäftigt mir durch die Locken zu streicheln und bekam gar nicht wirklich mit, dass ich ihn auch ansah. ,,Morgen Lou, wie geht's dir?", machte ich also auf mich aufmerksam und als er sein ganzes Gesicht mir zuwandte, konnte ich es nicht unterdrücken, dass meine Mundwinkel sich ein kleines Stück erhoben. Seine Wangen waren noch geschwollener als gestern, hatten eine leichte gelbliche Färbung angenommen und er nuschelte ein wenig beim sprechen. ,,Mein Mund tut weh", war das einzige, was ich zu hören bekam, woraufhin ich ihm lächelnd einen Kuss auf die Stirn hauchte. ,,Ich mache dir was zu essen und hole noch ein Kühlkissen, okay? Und dann würde ich vorschlagen, bleiben wir den ganzen Tag im Bett liegen und schauen ein paar Filme, wie klingt das?"

Ich sah Louis fragend an, welcher mich wiederum für einige Sekunden einfach schweigend anschaute. Und auch wenn er gerade seine Mundwinkel nicht richtig anheben konnte, ohne Schmerzen zu verspüren, aus seinen Augen konnte ich die Liebe ablesen, die er für mich empfand. Mein Herz machte einen freudigen Hüpfer bei diesem Anblick und ich freute mich schon darauf, den ganzen Tag mit Louis einfach nur im Bett zu liegen. Wir hatten das ewig nicht mehr gemacht, waren beide viel unterwegs, mit unseren nächsten Alben beschäftigt und nutzten jede freie Sekunde, die wir kriegen konnte. Die Entfernung von Louis Weisheitszähnen war dadurch fast schon willkommen, da sie uns die Entschuldigung gab, einfach mal für ein paar Tage abzutauchen und uns nur umeinander zu kümmern. ,,Das klingt perfekt", antwortete Louis schließlich, nachdem wir uns eine kleine Ewigkeit einfach nur angesehen und damit unsere Liebe ausgetauscht hatten.

Noch kurz blieb ich auf dem Bett sitzen und streichelte Louis Brust, um ihn von den Schmerzen in seinem Gesicht abzulenken, stand dann aber auf, zog mir schnell Unterwäsche und eine Jogginghose über, denn nachts schlief ich immer nackt und verschwand dann in die Küche. Ich machte Louis wieder eine Portion Babybrei, mir machte ich Rührei auf Toast und da Louis momentan auch auf Säfte und Heißgetränke verzichten musste, bis die Wunden im Mund verheilt waren, gab es nur jeweils ein Glas Wasser für uns beide. Ich wusste, würde ich mir einen Tee machen, würde er mich mit diesem Blick ansehen, der mich einfach dazu bringen würde, ihm etwas abzugeben und das wollte ich nicht riskieren. Ich packte alles auf ein Tablett, holte noch ein Kühlkissen aus dem Keller und ging damit ausgestattet dann wieder in unser Schlafzimmer.

So wie Louis dort lag, Kopf auf den weichen Kissen, flauschiges Haar, ein Bein lugte unter der Decke hervor, so gefiel er mir eigentlich am besten, denn so zeigte er sich nur mir. Dieser Anblick war ganz allein meins und das konnte mir niemals jemand nehmen. Auch wenn er jetzt geschwollene Wangen hatte, ihm das Gesicht weh tat und ihm das Sprechen etwas schwer fiel, er war kein Stück weniger perfekt für mich. ,,Wenn das vorbei ist, kann ich Babybrei echt nicht mehr sehen", klagte Louis als ich ihm die Schüssel reichte und sah etwas neidisch auf mein Rührei. ,,Ich weiß Lou, aber wenn das alles überstanden ist, bekommst du auch eine Belohnung", verschmitzt grinsend sah ich ihn an, er versuchte dasselbe zu tun, wackelte mit den Augenbrauen und brachte mich damit nur zum Lachen. ,,Du bist so süß", schmunzelte ich, nahm kurz seine Hand, hauchte einen Kuss auf die zarte Haut und entließ sie dann wieder.

Nachdem wir aufgegessen hatten, half ich Louis dabei, möglichst schmerzfrei die Zähne zu putzen. Dafür hatte ich extra eine kleine Kinderzahnbürste mit Dinosauriern darauf gekauft, die von meinem Mann allerdings nur mit hochgezogenen Augenbrauen gemustert wurde. Danach verschwand Louis wieder im Bett, ich ging noch schnell zur Apotheke um die Antibiotika und die Schmerztabletten zu holen, bevor ich Louis wieder Gesellschaft leistete. Zwischen Decken und Kissen aneinander gekuschelt blieben wir auch den Rest des Tages über im Bett, genauso wie es geplant war. Wir begannen eine neue Serie auf Netflix, schafften es, so einige Filme zu schauen, kuschelten dabei, Louis wurde damit von seinen Schmerzen abgelenkt und wir genossen ganz einfach die Gegenwart des anderen. So verliefen all unsere nächsten Tage, teilweise schwollen Louis Wangen noch mehr an, verfärbten sich grün, blau und lila, bis sie schließlich fast wieder gänzlich an Farbe verloren und knapp eine Woche, nachdem Louis die Weisheitszähne gezogen bekommen hatte, war es Zeit dafür, die Fäden zu ziehen.

Zum Glück hatte er in der Woche nur einmal solch starke Schmerzen bekommen, durch die er eine Schmerztablette nehmen musste, ansonsten verlief alles so gut, wie es eben ging und mein Mann war sehr tapfer. Für ihn war es die ganze Zeit über ein dumpfes, unangenehmes Gefühl im Mund gewesen, aber er meinte, mit mir als Zahnfee hätte es ihm nicht schneller wieder besser gehen können. Er hatte sich die ganze Zeit über bestens umsorgt gefühlt und mehr wollte ich auch gar nicht. Selbst nach all den Jahren war es wohl eins der schönsten Komplimente, wenn man wusste, dass sich der Mensch, den man liebt, bei einem wohl, sicher und geborgen fühlt. Während der Zahnarzt unseres Vertrauens Louis die Fäden zog, hielt ich seine Hand, aber es schien, als wäre die Prozedur nicht besonders schmerzhaft gewesen, was mich nur einmal mehr erleichterte, da ich es nicht sehen konnte, wenn Louis Schmerzen hatte. Wir ließen uns noch darüber aufklären, was Louis in den nächsten Wochen durfte und was er lieber vermeiden sollte, bevor wir wieder nach Hause fuhren und uns auf das Sofa kuschelten.

,,Danke Hazza, dass du dich in den letzten Tagen so gut um mich gekümmert hast", Louis lehnte sich vor, legte seine Lippen federleicht auf meine und ich erwiderte den Kuss genauso vorsichtig, übte nicht allzu viel Druck aus, um nichts zu riskieren. Die nächsten Tage sollte Louis noch auf jegliche Art von Sport verzichten, also müsste seine ganz besondere Belohnung noch etwas warten. Aber Vorfreude war bekanntlich die schönste Freude. ,,Dafür musst du mir doch nicht danken Lou, ich liebe dich und das ist selbstverständlich." ,,Du bist so wundervoll", seine Hand legte sich auf meine Wange und ich schmiegte mich in diese Berührung, mein Herz klopfte die Melodie unserer Liebe in meiner Brust.

,,Ich hoffe, das wirst du auch noch über mich denken, sobald du sehen wirst, was Niall mit den Bildern von dir und deinen Hamsterbäckchen gemacht hat, nachdem ich ihm die geschickt habe", erwiderte ich und versuchte möglichst unschuldig zu lächeln. ,,Das hab ich wohl verdient, nachdem was ich auf Lachgas beinahe angerichtet hätte. Und wenn wir Liam und Niall nächste Woche wiedersehen, kriegt der Ire das schon zurück", Louis grinste genauso unschuldig wie ich gerade eben noch und brachte mich damit zum Schmunzeln. Vielleicht sollte ich Niall warnen, aber im Moment war es mir doch lieber, die nächsten freien Tage mit Louis noch in Zweisamkeit zu genießen. ,,Sei nicht all zu gemein zu ihm", murmelte ich also nur grinsend und kuschelte mich wieder an Louis Brust, woraufhin er mich eng mit seinen Armen umschlang. So konnte das Leben gerne immer sein.

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Nachdem Louis gepostet hatte, dass er seine Weisheitszähne gezogen bekommen hat, konnte ich nicht anders, als mir diese Szenarien mit Harry und ihm im Kopf auszumalen und musste sie einfach aufschreiben. Ich hoffe, der Oneshot gefällt euch!💗
All the love xx

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