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The Wedding Day

Heute sollte der schönste Tag meines Lebens werden, heute sollte der Rest meines Lebens beginnen und ich sollte mich darauf freuen. Heute war mein Hochzeitstag, ich würde die Frau heiraten, die ich liebe, doch mit einem Lächeln war ich heute nicht aufgewacht. Leider war die letzten Wochen nichts so gelaufen, wie ich es mir gewünscht hatte, die Hochzeitsplanungen waren zwar perfekt von statten gegangen, aber mein restliches Leben war eine Katastrophe. Ich hatte mich mit meinem besten Freund zerstritten, in meinem Herzen herrschte ein Gefühlschaos und ich wusste einfach nicht mehr, wo oben und unten war. War es die richtige Entscheidung, diese Frau heute zu heiraten? Hörte ich damit wirklich auf mein Herz? Oder machte ich mir selbst etwas vor? Ich drehte mich im Kreis, war mir unsicher, ob das heute tatsächlich die richtige Entscheidung sein würde, denn woher sollte ich noch wissen, was richtig war, wenn ich sowieso alles falsch machte?

Mit dunklen Augenringen stand ich vor dem Spiegel im Gemeindehaus der Kirche, in welcher ich gleich vor den Altar treten sollte. Ich zupfte meine Fliege zurecht, versuchte meine Haare zu richten, doch an mir gefiel mir momentan gar nichts. ,,Harry", Zayn, einer meiner engsten Freunde trat an mich heran und nahm meine Hände in seine, ,,er wird schon noch auftauchen. Er wird dich an deinem großen Tag nicht im Stich lassen." ,,Genau", mischte sich Niall ein, welcher ebenfalls ein wahrer Freund war, genauso wie Liam, der sich nun um meine Haare kümmerte. ,,Louis hat seit einer Woche nicht mehr mit mir geredet, hat auf keine meiner Anrufe und Nachrichten reagiert und ich kann ihn verstehen. Ich würde auch nicht mit mir reden wollen", murmelte ich traurig und musste mich zurückhalten, bei dem Gedanken an den Streit, nicht in Tränen auszubrechen.

,,Eigentlich möchte ich nicht fragen, nicht am Tag deiner Hochzeit, aber du hast uns bis jetzt immer noch nicht erzählt, warum ihr euch überhaupt gestritten habt." Schüchtern sah Liam mich an und vollendete meine Frisur, die nun wirklich besser aussah. ,,Louis hat mich gebeten, Camille nicht zu heiraten. Er meinte, es sei ein Fehler, doch als ich ihn fragte, wieso, konnte er mir keine Begründung nennen. Louis bestand darauf, dass ich ihm vertrauen soll, einfach weil wir seit zwanzig Jahren beste Freunde sind, aber ohne irgendeinen Grund kann ich doch nicht einfach meine ganze Hochzeit absagen. Daraufhin hat er mir ein Ultimatum gestellt, er oder Camille, ich konnte nicht antworten, ich hab nichts über die Lippen gekriegt, aber das war wohl für Louis Antwort genug, denn danach ist er gegangen."

Ein paar Tränen rollten mir über die Wangen, welche ich schleunigst wegwischte, doch natürlich hatten meine Freunde sie schon längst gesehen. ,,Harry, deine Entscheidung ist doch verständlich, du liebst Camille und möchtest sie heiraten. Natürlich sagst du die Hochzeit nicht einfach so ohne Grund ab", sprach Liam, nahm mich in den Arm, doch es war nicht dasselbe, wie eine Umarmung von Louis. In Louis Armen fühlte ich mich sofort geborgen, ich fühlte mich Zuhause und wollte diesen Ort am liebsten nie wieder verlassen. Doch wer wusste schon, ob er mich überhaupt noch einmal umarmen würde, denn solch einen heftigen Streit hatten wir noch nie gehabt. ,,Ja, ich liebe Camille, ich werde sie heute heiraten", hauchte ich leise, als müsse ich mich selbst davon überzeugen.

,,Geht ihr schon einmal vor in die Kirche? Ich denke nicht, dass Louis noch kommen wird und bis ich das verkraftet habe, möchte ich noch einmal kurz allein sein. In spätestens fünf Minuten bin ich da, dann wird geheiratet", ich zwang mir ein Lächeln auf und sah meinen Freunden noch hinterher, bis die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel und bei mir die Dämme brachen. Bitterlich begann ich zu weinen, ließ mich auf den Stuhl hinter mir fallen und zog meine Knie an meine Brust. So hatte ich mir meinen Hochzeitstag nicht vorgestellt, ich wollte nicht heiraten, wenn mein bester Freund nicht an meiner Seite war, das fühlte sich falsch an und weinen wollte ich eigentlich höchstens vor Glück vor dem Altar. Louis stand mir bei, wenn ich früher oder selbst noch heute Albträume hatte, Tag und Nacht war er für mich erreichbar, er war dabei gewesen, als ich nach meinem ersten Kuss mit einem Mädchen total durchgedreht war, Louis hatte mir geholfen, als ich geplant hatte, wie ich Camille einen Heiratsantrag machen sollte. Louis war einfach mein Gegenstück, mein bester Freund, ohne ihn war ich nicht komplett.

Ich war so damit beschäftigt, zu weinen und mich zu einer Kugel zusammenzurollen, dass ich gar nicht mitbekam, wie die Tür sich geöffnet und jemand den Raum betreten hatte. Erst als sich zwei Arme um mich legten und das Parfüm meines besten Freundes mir in die Nase kroch, kam ich wieder in der Realität an. ,,Lou?" Ich sah auf, ich war mir sicher, ich musste schrecklich aussehen, nicht gerade nach heiratsfähigem Material. Mein bester Freund hielt mich fest im Arm, ich konnte einen Blick auf seinen tätowierten Handrücken erhaschen und so wie es aussah, trug er einen fabelhaften Anzug, der seinem Körper schmeichelte. ,,Ich bin hier Harry", hörte ich seine Stimme, die ich eine Woche lang so schrecklich vermisst hatte. ,,Du bist hier", sprach ich nach und als ich das realisierte fing ich wieder an zu weinen, dieses Mal jedoch vor Freude.

Ich klammerte mich an ihn und fand endlich wieder den Halt, den ich die letzte Woche über so vergeblich gesucht hatte. ,,Ich hab dich so vermisst", schluchzte ich, spürte, wie Louis mir einen Kuss auf den Kopf drückte, bevor er sich ein Stück weit von mir löste, damit wir einander ins Gesicht sehen konnten. ,,Es tut mir leid Harry, ich hätte nicht von dir verlangen dürfen, dass du deine Hochzeit absagst, nicht ohne eine vernünftige Erklärung. Es war egoistisch von mir zu glauben, dass du dich für mich von Camille trennen würdest." ,,Wie meinst du das?", mein Herz hämmerte aufgeregt in meiner Brust und meine Haut kribbelte, als Louis eine Hand auf meine Wange legte, um die Tränen wegzuwischen.

,,Es ist egoistisch von mir, dir das an deinem Hochzeitstag zu sagen Harry, aber ich habe mich in dich verliebt. Ich kann es nicht mehr länger für mich behalten, nicht wenn du bald verheiratet bist. Dich mit Camille zu sehen, bricht mir das Herz, vor allem ist Camille wahrscheinlich auch nicht die Frau, für die du sie hälst. Doch ich darf nicht mehr sagen, es muss ihre Aufgabe sein, dir das zu erklären. Ich möchte nicht derjenige sein, der dir das Herz bricht." In diesen wenigen Sätzen, die Louis sprach, war so viel Information, dass ich glaubte, jede Sekunde zusammenzubrechen. Bevor ich Camille traf, hatte ich mich auch in Louis verliebt, aber er war auch mein bester Freund und ich hätte niemals daran geglaubt, dass auch er Gefühle für mich entwickelt. Auch während ich mit Camille zusammen war und selbst jetzt noch, wo ich doch kurz davor war, diese Frau zu heiraten, waren meine Gefühle für Louis noch nicht ganz erloschen. Und nun nach Louis Liebesgeständnis kamen sie erst recht wieder hoch, aber ich empfand auch etwas für Camille und waren meine Gefühle für Louis tatsächlich noch stark genug, um meine Hochzeit nun einfach abzusagen?

,,Louis..ich heirate gleich, was meinst du, was ich nun tun soll? Ich empfinde doch auch etwas für dich, du bist mein bester Freund, vielleicht auch mehr, aber Camille ist die Frau, die ich heute heiraten soll." ,,Ich weiß und ich möchte nicht derjenige sein, der dein Glück zerstört, nur damit es mir selbst besser geht. Ich möchte dich glücklich sehen, selbst wenn du nicht dasselbe fühlst wie ich und ich nicht der Grund für dein Glück bin, bist du immer noch mein bester Freund und ich wünsche dir nur das Beste." Louis streichelte meine Wange, ich lehnte mich der Berührung entgegen, doch ich durfte nicht, ich konnte nicht solche Zärtlichkeiten mit Louis austauschen, wenn ich gleich vor den Altar treten würde.

Bei dem Gedanken an Louis, bei dem Gedanken daran, ihn zu küssen, da flatterte mein Herz auf, aber schon allein mit diesen Gedanken in meinem Kopf fühlte ich mich, als würde ich Camille betrügen. Meine Liebe für Louis musste einfach Vergangenheit sein, zu lange war ich vergebens in ihn verliebt gewesen und nun hatte mein Leben einen anderen Weg eingeschlagen, zumindest dachte ich das. ,,Louis, ich glaube, wir müssen in die Kirche, die warten sicher alle schon. Ich hab Zayn, Liam und Niall gesagt, dass ich in fünf Minuten komme und das ist mittlerweile zehn Minuten her." Louis nickte traurig und löste jede körperliche Berührung, die noch zwischen uns geherrscht hatte. ,,Du hast dich entschieden und ich werde dich unterstützen. Es tut mir leid, dass ich beinahe deine Hochzeit zerstört hätte." ,,Es ist alles gut Louis. Was wäre eine Hochzeit schon ohne ein wenig Drama?" Ich versuchte mich in einem Lächeln, nahm meinen besten Freund an der Hand und ging zusammen mit ihm in die Kirche.

Seine Gefühle für mich änderten nichts an unserer Freundschaft. Allerdings wusste ich nur allzu gut, wie er sich jetzt fühlen musste und deshalb wollte ich, das er sich so wohl fühlte, wie nur irgendwie möglich. ,,Danke, dass du hier bleibst. Ich könnte auch verstehen, wenn du das nicht mitansehen könntest", flüsterte ich Louis leise zu, als ich ihn bei Liam, Niall und Zayn ablieferte, die allesamt erleichtert aussahen. ,,Ich kann doch nicht deine Hochzeit verpassen, trotz allem bist du noch immer mein bester Freund", gab Louis zurück und wir schafften es gerade noch so, uns noch einmal zu umarmen, bevor meine aufgeregten Eltern kamen und mich vor den Altar stellten.

Wenige Sekunden später begann auch schon der Hochzeitsmarsch zu spielen, die schwere Eingangstür der Kirche öffnete sich und Camille trat mit ihrem Vater am Arm ein. In den Händen hielt sie einen wunderschönen Blumenstrauß, welcher aber lange nicht so schön war, wie ihr Hochzeitskleid. Ganz in weiß kam sie den Gang entlang auf mich zu. All unsere Gäste waren aufgestanden, bewunderten die schöne Braut und setzten sich erst wieder, als Camille bei mir ankam und von ihrem Vater an mich übergeben wurde. Louis war der einzige, der Camille keines Blickes würdigte, sondern nur Augen für mich hatte.

Der Pastor begann zu sprechen, er hieß uns und unsere Gäste willkommen, doch ich konnte ihm nicht wirklich zuhören. Immer wieder glitt mein Blick von Camille zu Louis und auch meine Gedanken waren ganz bei ihm. Was wäre, wenn Louis seine Gefühle für mich eher gestanden hätte? Hätte ich die Hochzeit dann abgesagt? Jetzt war alles so plötzlich und viel zu viel gewesen, ich hatte gar keine Zeit zum Nachdenken gehabt. Mein Herz sagte mir, dass da eindeutig noch Gefühle für Louis waren und sie waren noch stärker, als ich es noch vor wenigen Minuten vermutet hatte. Doch wer konnte mir versichern, dass Louis und ich glücklich miteinander geworden wären, wenn ich die Hochzeit abgesagt hätte? Das Risiko war einfach zu hoch und nun befand ich mich schon mitten in der Zeremonie.

Doch mein Herz flehte weiter. Es wollte hier nicht stehen und sich mit Camille vermählen. Es riet mir, mich viel eher in Louis Arme zu werfen und einfach mit ihm durchzubrennen. Doch dafür war es jetzt zu spät, vielleicht wäre es anders gewesen, wenn Louis seine Gefühle eher offenbart hätte, aber nun konnte ich doch nicht einfach mein ganzes Leben für ihn umkrempeln, oder? Als ich in Camilles Augen sah, sah ich nicht mehr die selbe Geborgenheit oder Liebe, die ich bei Louis finden konnte. Sie hatte braune Augen, viel lieber versank ich in den blauen Augen von Louis, welche wie ein unendlicher Ozean schienen. Es fühlte sich mehr und mehr falsch an, hier zu stehen und diese Frau zu heiraten, doch was sollte ich machen? Einfach wegrennen? Ich wollte Camille nicht verletzen, das hatte sie nicht verdient.

Ich schüttelte kaum merklich den Kopf, ich durfte jetzt nicht wegrennen, ich hatte sicher nur kalte Füße und es war sowieso nicht mehr möglich, aus dieser Hochzeit zu entfliehen, also versuchte ich, so gut es mir möglich war, den Worten des Pastors zu lauschen. ,,Harry und Camille, ihr seid in dieser entscheidenden Stunde eures Lebens nicht allein. Ihr seid umgeben von Menschen, die euch nahe stehen. Ihr dürft die Gewissheit haben, dass ihr geliebt und unterstützt werdet, egal welchen Weg ihr auch einschlagen mögt. Deshalb, bevor ich euch frage, ob ihr den Bund der ewigen Liebe eingehen wollt, frage ich zuerst eure Freunde und Familie, gibt es hier jemanden der dagegen ist, das Camille und Harry heute den Bund der Ehe eingehen? Dann möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen."

Der Pastor sah durch die Bankreihen, unsere Familien und Freunde lächelten uns zu und zunächst schien sich niemand zu erheben, doch dann traf mein Blick den von Louis und als wäre dies das Zeichen gewesen, welches er gebraucht hätte, stand er von seinem Platz auf. Ein großes Raunen ging durch die Kirche, natürlich war bekannt, dass Louis mein bester Freund war und umso größer war nun die Erschütterung, dass er tatsächlich aufgestanden war. Niall, Zayn und Liam sahen derweil nicht wirklich überrascht aus, als hätten sie von Louis Gefühlen gewusst. Andererseits hatte auch ich damals mit ihnen über meine Gefühle für Louis geredet, dementsprechend war das nicht sonderlich verwunderlich.

,,Harry", Louis schritt den Gang entlang und blieb vor mir stehen. Die ganze Kirche hielt den Atem an, der Pastor war außer sich, Camille war schockiert und ich starrte meinen besten Freund regungslos an. Dafür gaben mir seine Augen ein Gefühl von Geborgenheit, welches nur er zustande bringen konnte. ,,Es tut mir leid, ich dachte, ich könnte es, aber ich kann es nicht zulassen. Ich kann nicht zulassen, dass du Camille heiratest, auch wenn es egoistisch von mir sein mag. Ich weiß nicht, ob du es vorhin im Gemeindehaus überhört hast, aber ich sagte, dass Camille höchstwahrscheinlich nicht die Frau ist, für die du sie hälst. Und wenn du sie tatsächlich heiraten möchtest, solltet ihr zumindest ehrlich in die Ehe starten."

Ich sah von Camille zu Louis und wieder zurück. ,,Camille, was meint er damit? Wieso solltest du nicht die sein, für die ich halte?" Louis sprach in Rätseln, aber in dem Moment erkannte ich auch meine zukünftige Frau nicht mehr wieder. Sie verhielt sich so anders. ,,Harry, ich weiß nicht, wovon er redet, ich weiß nur, dass er scheinbar unsere Hochzeit ruinieren möchte." Camilles Stimme erklang drei Oktaven höher als sonst und so wie sie meinen Arm umklammerte, fühlte ich mich, als würde mich gerade ein Löwe zerfleischen. Bevor ich etwas auf ihre Aussage erwidern konnte, übernahm Louis schon das Wort. ,,Du weißt sehr wohl, wovon ich rede. Ich werde nicht vor all den Gästen sagen, was du getan hast, aber ich werde es nicht länger vor Harry verschweigen. Zu lange habe ich darauf gewartet, dass du ihm die Wahrheit sagst."

Mein Herz schlug heftig gegen meinen Brustkorb, ich bekam Kopfschmerzen und in meinen Ohren rauschte es. Was hatten Camille und wohl auch Louis vor mir verheimlicht? Ich musste es wissen und das noch bevor Camille und ich in den Hafen der Ehe einfahren würden. ,,Liam, Zayn, Niall, kümmert ihr euch bitte kurz um die Gäste? Ich glaube, wir haben kurz etwas draußen zu besprechen", bat ich meine besten Freunde und kaum das ich ihre Bestätigung hatte, zog ich Camille und Louis vor die Tür, die erstaunten Blicke unserer Gäste spürte ich noch immer im Nacken. ,,Camille, ich möchte meinem besten Freund nicht das Herz brechen, aber ich werde ihm die Wahrheit sagen, wenn du es nun nicht tust", sagte Louis sobald wir draußen waren, Camille in ihrem weißen Hochzeitskleid und Louis und ich in unseren schwarzen Anzügen.

,,Na schön, das ist mir alles zu blöd, er wird es ja so oder so erfahren. Harry, ich habe vor zwei Wochen mit meinem Ex geschlafen. Louis hat mich erwischt, als er dich besuchen wollte", erzählte Camille und es schien kein Funken Reue in ihrer Stimme zu liegen. In der ersten Sekunde war das ein Stich ins Herz, aber der Schmerz ließ schnell nach. Denn mein Herz gehörte schon lange jemand anderem. ,,Deshalb habe ich dich letzte Woche gebeten, sie nicht zu heiraten. Camille wollte dir eigentlich die Wahrheit sagen, aber ich hätte nicht geglaubt, dass sie das erst nach eurer Hochzeit tun wird. Ich hätte es erst gar nicht so weit kommen lassen dürfen, ich hätte viel eher was sagen müssen. Es tut mir leid", Louis tat es tatsächlich leid, seine Augen waren voller Reue und offengestanden sah er dabei noch immer so niedlich aus, das meine Gefühle für ihn in dieser Sekunde explodierten, wie ein Vulkan.

All die Jahre hatte ich mir selbst etwas vorgemacht, aber nun erkannte ich, dass ich mich mit Camille immer nur getröstet hatte, Louis aber mein Herz gehörte, es hatte ihm immer schon gehört. Auch wenn es mich traf, dass Camille mich betrogen hatte, es mir verschwiegen hatte und mich sogar noch an sich binden wollte, überwog die Erleichterung über die Erkenntnis, welch Liebe ich für Louis in meinem Herzen trug. ,,Camille, ich hätte nie von dir erwartet, dass du mich betrügst. Aber wenn wir ehrlich sind, muss ich mich auch bei dir entschuldigen. Ich hab nicht nur mir was vorgemacht, sondern auch dir. Ich liebe dich nicht, ich habe etwas für dich empfunden, aber das ist nun mit deinem Betrug verblasst. Es hat mich viel zu lange gekostet, um das zu realisieren. Das mit uns hätte nie funktioniert, das erkenne ich nun. Ich liebe Louis. Ich habe ihn immer geliebt. Mit uns ist es vorbei, die Hochzeit wird abgebrochen und ich möchte dich bitten, zu gehen. Ich werde mich hier um alles kümmern." Camille sah mich schockiert an, sowas hatte sie wohl auch nicht erwartet, aber so wie sie mir die Wahrheit gesagt hatte, hatte auch sie meine Wahrheit verdient. Fassunglos schubste sie mich beiseite und rannte in ihrem Hochzeitskleid zum Gemeindehaus, um ihre Sachen zu holen.

,,Louis, es tut mir so leid, ich hätte dir schon letzte Woche glauben und vertrauen sollen. Ich kann auch verstehen, weshalb du mir nichts von ihrem Betrug erzählt hast. Es war sehr edel von dir, ihr die Chance zu geben, sich selbst zu erklären. Aber offengestanden bin ich nun auch froh, sie nicht heiraten müssen, nach allem was passiert ist, nachdem was du im Gemeindehaus gesagt hast, habe ich zwischenzeitlich selbst überlegt, einfach aus der Kirche zu rennen. Aber zu dem Zeitpunkt hab ich noch geglaubt, dass Camille sowas nicht verdient hat." Louis lächelte, er schien jedes Wort aus meinem Mund zu genießen, bevor er sein Herz sprechen ließ.

Er stellte sich auf seine Zehenspitzen, legte seine Arme um meinen Hals und küsste mich vorsichtig. Sanft erwiderte ich den Kuss und legte meine Hände auf seine Hüften. Noch nie hatte ich einen solch schönen Kuss gehabt, noch nie hatte ich mich so geborgen gefühlt und noch nie hatte ich solche Liebe verspürt. Beinahe hätte ich einen schweren Fehler begangen, beinahe hätte ich eine Frau geheiratet, die mich nicht liebt und die ich nicht liebe, nur weil ich uns beiden etwas vorgemacht hatte, doch zum Glück war mein bester Freund immer zur Stelle und bewahrte mich vor solchen Dummheiten. Louis war mein Retter in der Not und ich wollte nie wieder damit aufhören, ihn zu küssen.

Nachdem der unangenehme Teil erledigt, die Hochzeit abgesagt war und die Gäste sich auf den Heimweg machten, erzählten Louis und ich Niall, Liam und Zayn was geschehen war. Die ganze Zeit über hielt Louis dabei meine Hand und half mir all das zu verarbeiten, was an dem heutigen Tag geschehen war. Natürlich musste ich auch meinen Eltern Rede und Antwort stehen, doch auch das meisterte Louis mit mir. Und als wir die Kirche endlich hinter uns lassen konnten und wir beide zu Louis nach Hause liefen, erhielt ich von Camille eine Nachricht, in welcher stand, dass sie ihre wichtigsten Sachen schon einmal gepackt hatte, den Rest morgen holen und zurück zu ihren Eltern ziehen würde.

Überglücklich schloss ich meine Hand noch fester um die von Louis. Endlich fühlte es sich so an, als würde ich alles richtig machen, nichts fühlte sich falsch daran an, Louis zu küssen oder seine Hand zu halten. ,,Ich liebe dich Lou." Louis blieb stehen und sah mich fragend an. ,,Was hast du gesagt Haz?" ,,Ich habe gesagt, dass ich dich liebe." Louis begann zu grinsen und entgegnete:,,Wie bitte? Ich verstehe dich nicht." Lachend verdrehte ich die Augen, als ich merkte, was Louis für ein Spiel mit mir spielte. ,,Sehr lustig. Ich liebe dich. Und jetzt küss mich du Idiot." Das ließ Louis sich natürlich nicht zweimal sagen und mit Freuden verband er unsere Lippen miteinander. ,,Ich liebe dich auch." So wurde mein Hochzeitstag doch zu dem schönsten Tag in meinem Leben, im Endeffekt allerdings auf eine ganz andere Weise, als man es vielleicht vermuten mag.

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Hi,
nachdem ich vor knapp einer Woche schon auf meinem Messageboard eine kleine Nachricht hinterlassen habe, warum ich so lange untergetaucht war, möchte ich mich nun langsam aber sicher wieder an WattPad heranwagen, denn ich vermisse das Schreiben und euch alle hier unheimlich. Ich habe mir gedacht, bis ich bei meinen Büchern wieder auf dem neusten Stand bin und dort weitere Kapitel verfassen kann, möchte ich die Wartezeit mit ein paar OneShots, Kurzgeschichten und fantasievollen Ideen verkürzen und ich hoffe, das gelingt mir irgendwieIch hoffe, es gefällt, was ich hier so fabriziere, denn tatsächlich bin ich nämlich auch etwas nervös, nach solch langer Zeit wieder etwas hochzuladen. Ich würde mich freuen, ein paar bekannte Gesichter hier wiederzusehen.
Ich wünsche euch frohe Ostertage!
All the love xx

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