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Groomsmen

ᴀs ᴀ ɢʀᴏᴏᴍsᴍᴇɴ, ʏᴏᴜ ᴍᴇᴇᴛ ᴏɴᴇ ᴏғ ᴛʜᴇ ᴏᴛʜᴇʀ ɢʀᴏᴏᴍsᴍᴇɴ ᴀᴛ ʏᴏᴜʀ sɪsᴛᴇʀ's ᴘʀᴇ-ᴡᴇᴅᴅɪɴɢ ᴅɪɴɴᴇʀ ᴀɴᴅ ʜɪᴛ ɪᴛ ᴏғғ sᴏ ᴡᴇʟʟ, ʜᴇ ᴀsᴋs ʏᴏᴜ ᴏᴜᴛ. ʏᴏᴜʀ sɪsᴛᴇʀ ᴡᴀʀɴs ʏᴏᴜ ɴᴏᴛ ᴛᴏ ɢᴇᴛ ᴛᴏᴏ ᴄʟᴏsᴇ. ʏᴏᴜ ᴅᴇᴄɪᴅᴇ ᴛᴏ ғᴏʟʟᴏᴡ ʜᴇʀ ᴀᴅᴠɪᴄᴇ, ʙᴜᴛ ᴋᴇᴇᴘɪɴɢ ʜɪᴍ ᴀᴛ ᴀʀᴍ's ʟᴇɴɢᴛʜ ᴘʀᴏᴠᴇs ᴍᴏʀᴇ ᴅɪғғɪᴄᴜʟᴛ ᴛʜᴀɴ ʏᴏᴜ ᴇxᴘᴇᴄᴛ.

Etwas zu spät als eigentlich abgesprochen, parke ich meinen Wagen gegenüber dem Restaurant, in dem meine Schwester mit ihrem Verlobten und den bridemaids und den groomsmen ein Dinner veranstaltet, um das Ende ihrer dreijährigen Verlobung einzuläuten. Da ich seit meinem Studium in Kansas lebe und nicht mehr vorhabe, nach New Jersey zurückzuziehen, musste ich extra für die Hochzeit anreisen. Zu viele negative Gedanken schwirren in dieser Stadt für mich herum.

Sei es die grauenhafte Schule, oder die Menschen. Meine Familie ist das Einzige, was mich dazu bringt, zu den ganz wichtigen Veranstaltungen wieder in meine Geburtsstadt zu fliegen. Denn mehr als das ist diese Stadt nicht mehr.

Mit dem kleinen Blumenstrauß für meine Schwester erreiche ich mit fast zehn Minuten Verspätung das Restaurant und gebe einem der Kellner meine Jacke und bedanke mich leise bei ihm. Da der Zukünftige meiner Schwester ziemlich reiche Großeltern hat, können sie sich dieses Restaurant und eine prunkvolle Hochzeit locker leisten, ohne danach eine leere Geldbörse in der Hand zu halten.

Und genau dieser Fakt ist schon ein Grund für mich, nicht zu heiraten. Liebe hin oder her, aber eine Hochzeit, die mehrere tausend Euro kostet, lasse ich lieber sein. Abgesehen davon habe ich immer Pech mit meinen Freunden, weshalb ich lieber Single bleibe.

„Entschuldigt die Verspätung, meine Katze hatte Verstopfungen.", lüge ich und begrüße nur meine Schwester und ihren Verlobten mit einer Umarmung, bevor ich mich an den letzten freien Platz neben einem der groomsmen setze und begrüße ihn mit einem Nicken. Kennen tue ich ihn nicht, aber das ist mir auch egal. Ich sehe ihn heute, beim Junggesellenabschied am Freitag und bei der Hochzeit am Sonntag.

Danach fliege ich wieder nach Hause und werde dort meinen Alltag normal weiterleben. Ich gehe arbeiten, treffe mich mit Freunden, spiele Fußball, zocke mit den Jungs und gehe in Clubs. Mehr brauche ich momentan nicht. 

„Du hast eine Katze? Ich hoffe, es geht ihr jetzt besser.", brummt der Mann neben mir leise und lehnt sich dabei ein wenig näher zu mir, worauf mir sein nach Nikotin riechender Atem entgegenkommt. Andere finden dies vielleicht ekelhaft und bezeichnen dies als absolutes no-go, aber ich fahre da voll drauf ab. Ich selbst rauche ebenfalls, was den meisten absolut nicht gefällt, Genau so wie meiner Schwester, aber es ist mein Körper, nicht ihrer, also mache ich, was ich will. „Eigentlich habe ich keine, ich mag keine Tiere, aber sie zählt seit Jahren als Ausrede. Vielleicht stirbt sie beim nächsten Mal. Immerhin wird sie bald achtzehn.", erkläre ich und zwinkere ihm zu.

Für einen Moment scheint er verwirrt zu sein, bevor er nickt und sein Glas in die Hand nimmt. „Ich bin übrigens Harry, du bist Charlottes Bruder?" Ich nicke nur und schaue ihn etwas genauer an. „Und du? Ein Freund von dem Bekloppten?" Ich deute auf Lewis, den Bräutigam und schüttle den Kopf. Ich bin zwar einer seiner Männer für seinen Hochzeitstag, aber von mögen ist noch lange keine Rede. Er ist ein halbes Jahr jünger als ich und verlobt sich mit meiner Schwester, die sechs Jahre jünger als er ist. Jeder wie er will, aber wenn ich jemanden daten würde, der so alt wie meine Schwester ist, müsste ich jedes Mal an sie denken.

Muss sowas nicht vollkommen abturnend sein? Genau so, wenn dein Partner so alt wie deine Eltern ist? Hängt da nicht alles runter und ist faltig? Okay, meine Mutter wäre nächstes Jahr fünfzig geworden, aber so straff wie bei einem dreißigjährigen ist da bestimmt nichts mehr. Wenn ich mir vorstelle, ich würde mit einem Mann ins Bett steigen, der so alt wie mein leiblicher Vater wäre, zieht sich mein Schwanz automatisch zusammen.

„Meine Exfreundin war mit ihm zusammen, bevor sie gestorben ist. Ein halbes Jahr später ist er mit deiner Schwester zusammengekommen.", erklärt er und nippt von seinem Bier. Oh, der einsame Ex der Ex des Verlobten meiner Schwester. Besser kann es nicht werden. Dass sie tot ist, ist natürlich schade, immerhin wünsche ich niemandem, den ich nicht selbst kenne, den Tod.

„Und ihr beide seid jetzt befreundet?", will ich wissen, worauf Harry nickt und mich grinsend anschaut. „Er kennt die richtigen Leute und redet gern." Ich will gar nicht wissen, was Harry damit meint und widme mich dem hübschen Kellner, der nach unserem Essenswunsch fragt. Ich habe zwar noch nicht auf die Speisekarte geschaut, aber Spagetti passt immer. Pizza wird es in einem Nobelrestaurant wahrscheinlich keine geben. Wahrscheinlich wird sie sowieso nicht so gut schmecken, wie meine.

Nach meinem Studium habe ich mich dazu entschieden, eine eigene Pizzeria zu eröffnen. Und seitdem lebe ich von Pizzen. Der Laden läuft gut, sogar so gut, dass ich dieses Jahr eine Zweigstelle in der Nachbarstadt eröffnet habe und wir manchmal sogar mit den ganzen Bestellungen überfordert sind. Aber ich will mich nicht beschweren. Mein Job läuft gut, ich habe ein Dach über dem Kopf und lebe mein Leben. Mehr brauche ich nicht.

Nachdem der Kellner wieder verschwunden ist, verwickelt Harry mich in ein Gespräch, bei welchem er mich erstaunlicherweise gut ausquetscht. Innerhalb von fünfzehn Minuten hat er herausgefunden, dass ich schwul bin, nicht mehr hier lebe und genau so wenig Lust auf die Hochzeit zu haben scheine, wie er. Im Gegenzug erzählt er mir von sich.

Er heißt Harry, wohnt in Baltimore und ist Immobilienmakler. Nächsten Monat zieht er für ein Jahr nach Ibiza, um dort Häuser und Wohnungen von den reichen Schnöseln zu verkaufen. Und welche für sie zu finden. Da bleibe ich doch lieber weiterhin in meiner Pizzeria und backe dort Pizzen, bevor ich mich abends und am Wochenende um die Finanzen und Steuern kümmere. Immerhin ist das genau das, was ich studiert habe.

Mit Lewis rede ich die ganze Zeit kein Wort und auch mit meiner Schwester komme ich nicht wirklich ins Gespräch. Ich war sowieso schon ziemlich verwundert, dass ich als groomsman auserwählt wurde. Da ich eigentlich kaum noch Kontakt zu meinen Geschwistern und meinem Stiefvater habe, kam selbst die Einladung überraschend. Aber absagen wolle ich nicht und habe den dreistündigen Flug über mich her gehen lassen.

„Hey, willst du mit raus? Ich gehe eine rauchen.", flüstert Harry nach dem Essen und lehnt sich so dicht zu mir, dass er sich mit einer Hand auf meinem Oberschenkel abstützt. Auch wenn es eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Das ganze Essen über hat Harry mich immer wieder mit irgendeinem Körperteil rein zufällig berührt. Sei es mit dem Arm oder mit dem Bein. Oder der Fuß. Aber irgendwie finde ich es lustig, wie er es unauffällig wirken lassen will. Jedoch hat nicht nur meine Schwester gemerkt, was da zwischen Harry und mir ist. „Klar." Ich stehe auf und warte auf Harry, der der Runde erklärt, dass wir beide eine rauchen sind. Dabei entgeht mir Charlottes Blick nicht, der mich warnend anschaut.

Was sie mit ihrer Warnung bezwecken will, weiß ich nicht, aber ich bin alt genug, um über mich zu entscheiden. Und wenn ich mit Harry eine rauchen gehen möchte, werde ich das auch machen. Es ist ja nicht so, als würde ich gleich mit ihm in die Kiste springen und mit ihm schlafen. Wir sind auf der Dinnerparty meiner Schwester, da fange ich nichts mit jemandem an. Aber ein wenig flirten hat noch nie geschadet. Auch mir nicht.

„Willst du auch eine?" Harry hält mir seine Schachtel entgegen, aus welcher ich dankend eine Zigarette nehme und mir diese von ihm anzünden lasse. Da der Glimmstängel schon zwischen meinen Lippen seinen Platz gefunden hat, kommt Harry mir etwas näher als nötig und leckt sich über die Unterlippe. „Ich finde ich interessant, Louis.", sagt er dann und stellt sich wieder mit ein wenig abstand neben mich, bevor er seine Zigarette ebenfalls anzündet.

Grinsend lege ich den Kopf schief und puste den Rauch aus, worauf Harrys Blick auf meine Lippen wandert und er sich nach einem Moment leise räuspert. „Meinst du, wir könnten in der Woche, die du noch hier bist, etwas unternehmen? Du könntest zu mir kommen und wir machen einen entspannten Abend. Ich habe köstlichen Wein zu Hause. Und ich könnte uns was kochen.", schlägt er vor und zuckt mit den Achseln.

Für einen Moment überlege ich, nicke dann aber und hebe schnell den Zeigefinger, als Harry weiterreden will. „Ich treffe mich mit dir, ja. ABER ich bin kein Bottom. Vergiss es. Und ich weiß, dass es dein Ziel ist, mich in dein Bett zu bekommen.", stelle ich direkt klar, was Harry zum Kichern bringt. Das Kichern eines puren Bottoms. „Ohhh, du bist Bottom durch und durch.", stelle ich fest und ziehe an meiner Zigarette. Harry zuckt nur mit den Schultern und wird ein wenig rot. Das wird ein Spaß mit uns beiden.

„Kriege ich deine Nummer? Ich schreibe dir dann die Adresse.", fragt er nach einem Moment, als meine Zigarette sich dem Ende neigt und ich sie auf dem Boden austrete. „Natürlich." Ich halte meine Hand auf, um meine Nummer in sein Handy einzuspeichern. Schnell holt er es aus seiner Hosentasche und erstellt einen neuen Kontakt. „So, bitte schön."

Lächelnd steckt er sich das Handy wieder ein, wonach er seine Zigarette noch aufraucht und wir beide wieder ins Restaurant gehen, in welchem es viel wärmer als draußen ist. Wer heiratet denn auch bitte im Winter?

„Louis, kann ich bitte kurz mit dir sprechen?", fragt Charlotte und steht von ihrem Platz auf. Seufzend nicke ich und schaue für einen Moment zu Harry, der sich wieder auf seinen Stuhl setzt. Mit meiner Schwester gehe ich in Richtung der Toiletten und lehne mich an eine Wand, um ihr zuhören zu können. „Ich bin froh, dass du gekommen bist, wirklich. Und ich wollte mich bedanken. Ich weiß, du hasst diese Stadt, bist aber trotzdem gekommen, um mit mir meine Hochzeit zu feiern." Ich nicke und warte darauf, bis sie mir endlich erzählt, wieso sie mich allein sprechen wollte.

Für einen Moment schaut sie mich beinahe abwartend an, bis sie seufzt und in die Richtung des Tisches deutet. „Harry ist ein Freund von Jamie." Ich schüttle lachend den Kopf und drehe mich zu Harry, der genau in dem meinem Blick begegnet und lächelt. „Er ist nicht mit ihm befreundet.", entgegne ich und verschränke die Arme vor der Brust. Jamie ist der Hauptgrund, weshalb ich mich fast gar nicht mehr hier blicken lasse. Wir haben miteinander gearbeitet, als ich mir ein bisschen Geld dazu verdienen wollte. Bei meinen Probearbeiten fand ich ihn ziemlich nett, bei unserer ersten Schicht ebenfalls, bis er immer aufdringlicher wurde und sich mit mir treffen wollte. Ich habe als Kollege zugestimmt, er wollte aber mehr, weshalb ich das Treffen auch ein paar Stunden später abgesagt habe.

Danach habe ich zwei Wochen Ruhe von ihm gehabt, bis er mich wieder angeschrieben und es sich für mich immer komischer angefühlt hat. Mein Chef hat mich absolut verstanden, als ich ihm abends bescheid gegeben habe, dass ich am nächsten Tag nicht mehr mit Jamie arbeiten wollte. Und dass es nichts neues ist, was er da fabriziert. Er hat es schonmal bei einem anderen Kollegen versucht und da war es vorbei für mich.

Ich habe nie wieder mit ihm gearbeitet, aber diese Nachrichten haben mich so zerstört, dass ich mich in der ganzen Stadt beobachtet gefühlt habe. Bis er mich plötzlich an den verschiedensten Orten getroffen hat und sich nicht einmal an eines der Annäherungsverbote gehalten. Und dann war ich endlich weg von hier und habe ihn nie wieder gesehen. Glücklicherweise.

„Louis, es tut mir leid, wirklich." Ich schüttle den Kopf und fahre mir durch die Haare. Wahrscheinlich weiß Harry von der Sache zwischen Jamie und mir und will genau das gleiche mit mir versuchen. „Wir sehen uns am Sonntag." Ich ziehe sie in eine Umarmung und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich direkt zu der Garderobe gehe. Ich werde sicherlich keine weitere Minute mit einem Freund von Jamie verbringen. Und dann auch noch neben ihm sitzen.

***

Freitagabend bin ich schon lange vor den anderen in der Bar und bereue meine Entscheidung ab der Minute, in der sich die Tür öffnet und ein kleiner Pulk Männer eintritt. Lewis und seine Freunde. „Louis, hey. Wieso antwortest du nicht auf meine Nachrichten? Habe ich was falsch gemacht?", fragt Harry direkt, als er mich erkennt und neben mir an der Bar Platz nimmt.

Kann ich nicht einfach in Ruhe mein Bier trinken? „Geh weg, Arschloch.", lalle ich und trinke einen Schluck von meinem Bier. „Was habe ich gemacht?", will er wissen und geht natürlich nicht weg. Dann gehe halt ich.

Mühsam rutsche ich von dem Hocker auf meine Füße und halte mich am Tresen fest. „Aufpassen!" Plötzlich spüre ich eine harte Brust an meinem Rücken und zwei Oberschenkel in einer schwarzen Jeans links und rechts von mir. „Was ist los?" Harrys Atem knallt dicht gegen meinen Hals, was mir eine Gänsehaut beschert. Blöder Alkohol.

„Du bist mit Jamie befreundet, das ist los.", beschwere ich mich und will mich von ihm lösen, jedoch halten mich seine starken Arme in der Position, in der wir uns befinden. „Wer ist Jamie, Louis?" Wenn sein warmer Atem nicht gegen meine Haut treffen würde, könnte ich mich vielleicht ein wenig besser konzentrieren. „Jamie halt. Blond, blöd.", nuschle ich und lehne mich gegen Harry, als er über meinen Oberbauch fährt. „Ich kenne keinen blonden, blöden Jamie." Ob ich ihm glauben soll, entscheide ich, wenn ich nüchtern bin, was jedoch noch gute zwölf Stunden dauern sollte. Bis dahin bleibe ich mit meinem Rücken gegen seine Brust gedrückt und genieße seine viel zu großen Hände auf meinem Oberbauch. „Gut."

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