Enemies or lovers?
Das hier ist ein Kapitel aus einer meiner unveröffentlichten Stories, die es leider nicht geschafft haben, beendet zu werden. Ich hoffe, euch gefällt es und ihr seid mir nicht zu böse, dass so lange kein Larry-Content mehr von mir kam. Ich hoffe, dass ich euch in den nächsten Monaten etwas liefern kann!
-kim
——————————
Harry :)
Ich will gerade zu meiner Zimmertür gehen, als an dieser geklopft wird und keine Sekunde später die Türklinke heruntergedrückt wird. Ich rechne mit Niall, der mich auf seine Party ziehen will und nicht mit Louis, der mir nur einen kurzen Blick zuwirft, bevor er die Tür hinter sich abschließt und dann wieder zu mir schaut. Mit geweiteten Augen und roten Wangen.
Zu einer Frage komme ich erst gar nicht, da Louis direkt auf mich losgeht und sich die Haare rauft. „Du kannst mich morgen weiter hassen, okay? Aber jetzt... stell dir einfach vor, du magst mich." Ich verstehe nicht, was er von mir will, bis er mich im nächsten Moment am Nacken zu sich runterzieht und seine Lippen auf meine presst. Louis küsst mich gerade auf meine Lippen und... warte was? Louis küsst mich.
Geschockt weiche ich einen Schritt zurück und schaue meinen Mitbewohner an, der sich die rosigen Lippen befeuchtet und dann ebenfalls einen kleinen Schritt zurück macht und mir direkt in die Augen schaut. „Was... war das?", frage ich überfordert und klimpere ein paar Mal mit den Augen. Wahrscheinlich wirken die Medikamente von heute Mittag immer noch und verwirren meine Gedanken. Oder vielleicht träume ich auch nur und wache in dem Moment auf, in dem Louis mir seine Entschuldigung offenbaren will.
„Ich hasse es, dass du mich nicht magst, Harry. Jedes Mal versuche ich es aufs Neue, deine Aufmerksamkeit zu bekommen und dich kennenzulernen. Ich will..." Er stockt und schaut mich einfach nur schweigend an. „Was willst du?", hake ich nach und muss sofort an das Gespräch mit Niall heute Nachmittag denken.
Louis wird niemals Gefühle für mich haben. Er hat eine Freundin und steht nicht auf Jungs. Ich bin derjenige, der nicht heterosexuell ist. Louis schon. Er will nur meine Aufmerksamkeit, weil ich sie ihm nicht gebe und sieht es als Spaß, mich damit aufzuziehen und zu ärgern.
Und ich kann keine Gefühle für ihn haben, weil ich Angst habe, dass er mich nur verarscht und mich fallen lässt, nachdem ich ihm meine Gefühle offenbart habe. Das kann und möchte ich nicht. Meine Eltern haben sich getrennt, meine Großeltern haben sich getrennt, das möchte ich persönlich nicht auch noch miterleben.
Beziehungen funktionieren heutzutage äußerst selten und Louis wird es wahrscheinlich alles andere als ernst nehmen. Für ihn wird es Sex und Küssen sein, mehr nicht. Wenn er überhaupt irgendwie an mir interessiert ist.
Und ich? Ich werde danach mit einem gebrochenen Herzen dort sitzen und jemandem hinterher trauern, der mich niemals geliebt hat. Für Louis zählen Partys, Alkohol und Spaß, mir sind meine sportlichen Leistungen wichtig und gute Freundschaften. Liebe und Vertrauen. Wir haben zwei verschiedene Vorstellungsweisen gegenüber unserer Zukunft. Dort würden zwei Welten aufeinandertreffen und mehr Schaden anrichten, als dass ich es mir jetzt ausmalen könnte.
„Ich will dich, Harry. Wahrscheinlich schon seit der ersten Sekunde.", haucht er endlich und presst seine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. „Verarschst du mich? Ist das wieder einer deiner Versuche, meine Aufmerksamkeit zu bekommen? Nur, weil ich auf Männer stehe, denkst du mal, dass du mich einfach küssen kannst?" Wahrscheinlich übertreibe ich, aber Louis kann nicht an mir interessiert sein. Er hat keine Gefühle für mich, niemals. „Ich verarsche dich nicht, Harry. Ich will..." Er stockt und schaut auf meine Lippen. Er soll verdammt nochmal aufhören, mich so anzuschauen.
Einen Moment schweigt er, bevor er wieder auf mich zukommt und seine Hände wieder in meinen Nacken legt. Bevor er mich küssen kann, ziehe ich ihn an den Hüften dicht an mich und schalte den Kopf aus. Wenn das ein Scherz von Louis ist, werde ich ihn ab morgen wie Scheiße behandeln, aber diesen Abend werde ich das machen, was ich mir nie erträumen konnte und wollte.
Ich werde den Jungen küssen, der mir seit Jahren hinterherläuft und ich seitdem versuche, meine Gefühle für ihn zu verstecken.
Ich denke nicht mehr nach und presse meine Lippen auf die von Louis. Ich küsse diesen Idioten und will nicht jeden Moment weglaufen, sondern am besten für immer hier stehen bleiben und seine weichen Lippen auf meinen spüren. Nach einem Moment merke ich, wie Louis seinen Mund etwas mutiger öffnet und sich an mich drückt. Meine Hände fahren zittrig über seine Taille und seinen Rücken, während der Kuss immer inniger wird. Selbst am Anfang war er alles andere als keusch.
Für einen Moment ziehe ich meinen Kopf zurück, um Luft zu holen, ehe ich wieder Louis' Lippen in Beschlag nehme und meinen Kopf etwas schräger lege, da immer wieder Louis' Nase gegen meine stößt. „Harry, fuck.", nuschelt Louis und zieht an den Haaren an meinem Hinterkopf, was mich leise stöhnen lässt. Nur schwer kann ich mich von ihm lösen und fahre mir durch die Haare, während ich ihn mustere.
Seine Augen sind, genau so wie meine, vor Lust geweitet und seine Atmung geht nur noch stoßweise. Wahrscheinlich sehe ich nicht besser aus, aber scheiße, er kann küssen. Und das mehr als nur gut. „Louis, deine Freundin, was ist mit der?", kommt mir plötzlich wieder ins Gedächnis, als Louis mich erneut küssen will.
„Die gibt es nicht, sie war mein Alibi. Ich bin single.", erklärt er und schaut mich abwartend an, während ich die Nachricht verarbeite. Er hatte die ganze Zeit über keine Freundin? Er hat es behauptet um.. ja was? Um so zu tun, als ob er kein Single wäre und eine Freundin hat?
Aber momentan ist mir das irgendwie egal. Ich will ihn wieder küssen, weil seine Lippen einer Droge ähneln. Noch können wir so tun, als wäre das hier völlig normal, morgen werden wir uns wahrscheinlich nicht mehr anschauen können, ohne uns komisch zu verhalten.
„Du bist so scheiße groß.", beschwert Louis sich und gibt einen erschrockenen Laut von sich, als ich ihn an der Hüfte packe und auf mein Bett zusteuere. Darauf ist Louis gezwungen, rückwärts zu gehen und liegt schließlich auf der Matratze. Mit gespreizten Beinen und roten Wangen. Kurz nehme ich dieses Bild in mich auf und knie mich zwischen seine Beine, um ihn weiter zu küssen. Ich weiß nicht, wie weit wir heute gehen, aber shit, es ist fantastisch.
„Sag das, wenn du mich erstmal nackt gesehen hast.", verkneife ich mir ein Grinsen und stütze mich neben seinem Kopf ab, um unsere Gesichter dichter aneinander zu bringen. Ohne ihn zu küssen. „Als ob du so groß bist. Jeder teilt seine zwei Meter anders auf." Augenverdrehend nicke ich und bringe ihn zum Schweigen, indem ich mich etwas unsanft auf ihn fallen lasse und seinen Hals in Beschlag nehme.
Seine Haut schmeckt nach sportlichem Duschgel, was mich sofort ans Training erinnert. Dieser Duft erinnert mich an Freiheit und Glück. Nach Spaß und Freude. „Harry" Louis stöhnt meinen Namen und drückt mir sein Becken entgegen, worauf ich in seine Haut beiße. Er ist hart. Und das ziemlich sehr. Ich glaube, mir gefällt es, ihn zu ärgern. Vielleicht war das in den letzten Jahren seine Intention. Edging im Alltag. Vielleicht hat es nicht so funktioniert, wie er es haben wollte, aber immerhin küsse ich ihn jetzt.
„Was ist?", will ich grinsend wissen und passe für einen Moment nicht auf, was Louis als Chance nimmt, uns umzudrehen. Und schon liege ich unter ihm. Louis auf mir, mit den Knien neben meinen Rippen. „Ich hasse dich.", flüstert er, schüttelt aber direkt danach wieder den Kopf und schaut auf mich runter. Ich weiß nicht, ob er es beabsichtigt macht oder nicht, aber seine Hände fahren über meine Brust und zeichnen irgendwelche Muster auf den Stoff.
„Hasst du mich jetzt?", flüstert er und beißt auf seine Unterlippe. „Nach diesen Küssen? Auf keinen Fall." Wahrscheinlich sollte ich ihm meine Art ihm gegenüber in den letzten Jahren erklären, aber nicht jetzt und nicht heute. „Hätte ich gewusst, dass du so gut küssen kannst, wäre ich wahrscheinlich schon viel früher zu dir gekommen." Ich halte die Luft an, als Louis unter mein Oberteil schlüpft und über meine Brust fährt, unter der mein Herz wie verrückt schlägt.
„Ich habe bis heute gedacht, dass ich das hier nie erleben werde. Aber nach dem Gespräch mit Liam heute Nachmittag... ich musste es einfach versuchen. Mehr als ignorieren kannst du mich eh nicht. Ich hatte nicht viel zu verlieren.", murmelt er und zieht mich auf, um mir mein Oberteil auszuziehen. Und ich lasse es mit mir machen. Die Jungs kennen mich ohne Oberteil, das ist kein neues Bild für Louis. „Gespräch mit Liam?", hake ich nach und ziehe den Bauch ein, als Louis über diesen fährt. „Er hat mit mir über uns gesprochen. Anscheinend ist den anderen aufgefallen, dass zwischen uns etwas ist." So in etwa hat Niall mir auch etwas erzählt.
„Sie haben uns am Montag gesehen. Hier in meinem Bett.", flüstere ich und merke, wie Louis mich erstaunt anschaut. „Niall hat vorhin auch mit mir gesprochen.", erkläre ich und lege mich wieder auf die Matratze, als Louis mich auf diese drückt. „Heißt also, unsere Freunde wussten es vor uns? Wegen ihnen sind wir jetzt also hier?", will Louis kichernd wissen und bewegt sich auf meinem Schoß, worauf ich die Augen für einen Moment schließe und meine Lippen zusammenpresse. „Wegen ihnen sind wir in dieser Situation, schätze ich.", entgegne ich und schaue Louis wieder an, der sich auf mich legt und Küsse auf meinen Hals haucht.
Dies so sanft, dass mich eine Gänsehaut überkommt und ich um so mehr zusammenzucke, als es lautstark an meiner Zimmertür klopft. „Harry! Komm mit uns feiern. Mal abschalten und Spaß haben!", höre ich Niall aus dem Flur rufen. „Ich schlafe!", entgegne ich und kralle mich in Louis' Haare, als er sich an meinem Schlüsselbein festsaugt. „Tust du nicht. Soll ich zu dir kommen? Wir können wieder über Louis sprechen. Der ist auch nicht da, geh doch zu ihm.", ruft Niall und will meine Türklinke runterdrücken, worauf ich mich panisch aufsetze.
„Ich habe abgeschlossen.", haucht Louis an meinem Ohr, klettert aber von mir runter und setzt sich neben mir auf die Matratze. „Ey, mach die Tür auf!" Er klopft jetzt fester gegen die Tür, worauf ich seufze und von meinem Bett aufstehe. „Niall, ich kann jetzt nicht. Ich hole mir einen runter.", brumme ich und gehe auf die Tür zu, um ihm im schlimmsten Fall auch die Beule in meiner Hose zu zeigen. „Ach, das stört mich nicht. Mach jetzt die Tür auf." Gott, diesem Typen ist absolut nichts peinlich. So ein Selbstbewusstsein hätte ich auch gern.
Für einen Moment schaue ich zu Louis, der sich auf einen Unterarm gestützt hat und mich grinsend anschaut. Mit einer Handbewegung tut er so, als würde er seine Hose ausziehen, jedoch schüttle ich den Kopf. „Niall, vielleicht komme ich gleich nochmal vorbei, aber ich bin immer noch krank." Einen Spalt weit öffne ich die Tür und stecke meinen Kopf durch diesen. „Oh, du bist ja rot. Sieht niedlich aus.", kichert er und pikst in meine Wange. „Danke Niall. Geh doch wieder ins Wohnzimmer und feier mit den andern.", lächle ich und halte die Tür zu, als er reinkommen will.
„Ach Harry. Ich habe auch einen Penis, ich weiß, wie es aussieht, wenn man hart ist. Komm, wir genießen den Abend, ich vermisse meinen besten Freund.", brummt er, was mich lächeln lässt. „Morgen machen wir beide was, aber jetzt genieß deine Party. Ich muss noch was zu Ende bringen.", will ich ihn abwimmeln und schließe die Tür ein Stück weiter.
Kurz schaut er mich noch an, bevor er seufzt und sich umdreht. Erleichtert atme ich aus und schließe die Tür, bevor sich zwei Arme um mich schlingen und ich zusammenzucke. „Der ist voll.", murmelt Louis und küsst meine Schulterblätter, worauf ich mich etwas anspanne. „Stimmt. Wahrscheinlich darf ich mich morgen wieder um das Frühstück kümmern, weil alle mit einem Kater rumlaufen.", seufze ich und drehe mich um, sodass ich Louis gegenüber stehe. „Ich werde keinen haben. Ich habe eine andere Droge gefunden." Er drückt sein Becken gegen meinen Oberschenkel, was mich keuchen lässt.
Ich habe noch nie einen anderen Penis gegen meinen Körper drücken spüren, aber schlimm ist es nicht. Nur gewöhnungsbedürftig. Immerhin ist Louis gerade wegen mir hart. Weil wir uns geküsst haben.
Louis hingegen hatte wahrscheinlich schon ein paar Menschen im Bett. Wundern würde es mich definitiv nicht.
Als ich nicht aufpasse, drückt Louis mich wieder in die Richtung meines Bettes, auf welchem wir wenig später landen und Louis sich nicht davor scheut, sich an meinem Oberschenkel zu reiben, während ich mir ein Stöhnen verkneifen muss. Ein wenig mehr nach links und ein Stückchen höher, da würde er auf meiner Mitte liegen und genau diese stimmulieren. Jetzt fickt er eher meinen Kopf, als etwas anderes.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro