One Shot 2 - Umbau
Harry P.o.V.
"Mr. Styles? Soll die oder die Wand raus?", fragte ein Bauarbeiter, ich zeigte mit der Hand auf die linke Wand und nickte, nachdem er sich nochmal versichert hatte. Um mich herum wuselten so viele Leute, dass ich gar keine mehr beim Namen erkannte. Gestresst fuhr ich mir durch die Haare und als sie wieder zurück fielen, ging ich schnurstracks nach oben in mein Zimmer und band sie mithilfe eines Pferdeschwanzes zusammen. So. Viel besser. "Harry?", fragte wieder jemand, ich drehte mich um und blickte in Gemma's grinsendes Gesicht. "Was ist denn?" Seufzend ließ ich mich auf mein Bett nieder. Ich war am Ende meiner Kräfte. Wie kann ein Umbau sowas mit mir machen?, fragte ich mich und ließ mich nach hinten fallen. "Es gibt Essen. Und du sollst die anderen Bauarbeiter holen." Ich stöhnte, stand auf und ging erschöpft in die riesige untere Wohnung, tippte jedem auf die Schulter und sagte ihnen, es gäbe Essen. Von den Meisten bekam ich ein Nicken, aber von einem eine Antwort. "Bist schon kaputt, was?", lachend schlug er mir auf die Schulter und wischte sich den Staub aus dem Gesicht. Ich sah genauer hin und stockte. Er war wunderschön. Blaue Augen, dünne Nase und braune Haare, welche vom Staub ein wenig heller waren. "Ja, schließlich mache ich das nicht alle Tage." Ich zwinkerte ihm zu und ging nach oben, aber nicht, um mich noch ein letztes mal umzudrehen und einen frechen Blick einzufangen. Mit geröteten Wangen saß ich also am Esstisch, der zu einem Doppelten gemacht wurde - Gemma und Mom haben anscheinend noch einen dazu gestellt - und dementsprechend viele Leute Platz fanden. Überraschenderweise saß der nette Bauarbeiter von vorhin mir gegenüber, ich schenkte ihm ein kurzes Lächeln und wartete stumm auf das Essen. Ich war noch nie ein offener Mensch gewesen, immer schüchtern und still. Mom zog mich deshalb immer auf, aber ich war daran gewöhnt und deshalb war es mir auch relativ egal. "Wie heißt du?", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und lächelte mein Gegenüber zurückhaltend an. "Harry, und du?" Kleine Lachfalten bildeten sich an seinen Augen und seine Zähne strahlten weiß in dem vom Staub verdunkelten Gesicht. "Louis. Und was machst du so den ganze Tag?" Ich dachte mir: hey, vielleicht will er dich ja kennen lernen! Denn mir wurde klar, dass er verdammt gut aussah und ich mehr über ihn erfahren wollte. "Naja, für das Studium lernen, fernsehen, meiner Mom im Haushalt helfen ... Du?" Interessiert sah er mich an. "Du studierst? Was denn?" Ich kicherte. "Jura." Seine Augen wurden noch ein Stückchen größer und nach und nach ließ ich alle Hemmungen von mir abfallen. Ich erzählte ihm Dinge über mein Leben, über Freunde und Bekanntschaften. Irgendwann erklärte er mir gerade seine Meinung zu Karotten, während ich nur dasaß und auf seine Lippen starrte. "Hörst du mir überhaupt zu?" Ich wurde knallrot und stotterte irgendwas, das sich wie "Sorry, war in Gedanken." anhörte. "Naja, und auf jeden Fall haben sie verdammt viele Vitamine und gleichen zudem auch ..." Auch, wenn er ganz nett war, aber dieses Gequatsche über Karotten ging mir mächtig auf den Sack. "Gehen wir hoch in mein Zimmer?", fragte ich dann doch. Ich wusste nicht so genau, woher ich plötzlich den Mut nahm, aber er nickte und folgte mir. "So, das ist mein Zimmer.", erklärte ich ihm und schmiss mich auf's Bett. Er lächelte, sah sich alle Fotos und Bilder an und kam schließlich zu mir zurück. "Schön hast du es da." Ich nickte nur, war viel zu hyonotisiert von seinem Anblick. Der Bauanzug betonte seinen Körper perfekt, die langen Wimpern umrahmten seine wunderschönen blauen Augen und seine markanten Gesichtszüge vollendeten das Ganze zu etwas Wundervollem. Er wandte sich mir zu und blickte mir in die Augen, genau wie ich ihm, sodass sich unsere Blicke trafen. Mein Mund war leicht geöffnet und ich spürte seinen Atem gegen meinen Mund prallen. "So schön...", flüsterte er. Langsam beugte ich mich vor, schloss die Augen. Und als ich seine Lippen endlich auf meinen spürte, war es so, als wäre mein Herz endlich komplett. Als hätte immer etwas gefehlt, das jetzt da war. Wir lösten uns nach ein paar Sekunden wieder und ich lehnte meine Stirn an seine. "Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt, Harry.", hauchte er und entlockte mir damit ein Lächeln. "Ich auch, glaube ich. Ich auch." Und so begann eine wundervolle Beziehung mit dem wundervollsten Menschen auf dieser Welt.
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